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Themen

Hier findet sich eine Zusammenfassung unserer vielfältigen politischen bzw. aktionistischen Tierschutz-Tätigkeiten und Petitionen. Es werden jeweils die aktuellen Themen aus unseren Newslettern hinzugefügt, sodaß die Bereiche immer am neuesten Stand bleiben.

 

Sie können hier die chronologische Liste nach verschiedenen Themen, Titeln oder auch Daten filtern.

 

Hierzu zählen z.B. unsere alljährlichen Kampagnen bezüglich der Fohlenmärkte bzw. unsere diesbezüglichen Freikauf- und Vermittlungsaktionen, allgemeine (politische) Tierschutz-Themen, unsere Beteiligung an internationalen Tiertransport- oder Anti-Schächt-Kampagnen, unsere Arbeit für die Verbesserung der Tierschutz-Gesetzgebung für Schweine, Geflügeltiere, Kaninchen und andere Tierarten oder für ein/e Einschränkung/Verbot tierquälerischer Jagdpraktiken. Weiters finden Sie hier Berichte über unsere Auslandsprojekte, wie Streunerhunde in Sri Lanka und Eselhilfe in Ägypten, aber bisweilen auch andere Hilfsaktionen bzw. Petitionen, an denen wir uns beteiligen (z.B. gegen das alljährliche brutale Robben-Massaker in Kanada oder die grausamen Schächtpraktiken beim jährlichen Kurban Bayrami-Opferfest). Zudem bringen wir u.a. alternative Sichtweisen über die von WHO oder anderen "Gesundheits"-Behörden ausgerufene "Seuchen" und Zwangsimpfkampagnen. Darüber hinaus auch kritische Beiträge zu Gentechnik, Patentierung von Leben, EU und Tierschutz sowie allgemein zur EU und der daraus resultierenden - oft absurden - verpflichtenden Gesetzgebung für Österreich.

z.B. 20/10/2024
22.05.2020

Immer mehr deutsche Bundesländer stoppen Tiertransporte nach Rußland

www.vier-pfoten.at: Keine Versorgungsstationen für Tiere: VIER PFOTEN fordert österreichische Regierung auf, Beispiel zu folgen

Informationen von VIER PFOTEN zufolge genehmigen nun auch die deutschen Bundesländer Niedersachsen und Sachsen keine Tiertransporte mehr in und durch die Russische Föderation, da dort offiziellen Angaben zufolge keine Versorgungsstationen für die Tiere zur Verfügung stehen. Das Bundesland Brandenburg hatte Ende April die Aussetzung seiner Transporte bekanntgegeben. Hessen und Bayern haben Rußland in ihre seit vergangenem Jahr bestehende Liste der verbotenen Drittstaaten aufgenommen. VIER PFOTEN fordert das für Tiertransporte zuständige Gesundheitsministerium auf, diesem Beispiel umgehend zu folgen. Zwischen 2008 und 2018 exportierte Österreich insgesamt 587.389 Tiere in die Russische Föderation.

„Ein Export-Stopp nach Rußland sowie in andere Drittstaaten ist mehr als überfällig. Es ist offensichtlich, daß die Tiere ohne Versorgungsstationen auf den Transporten schlimmsten Qualen und einer unvorstellbaren Tortur ausgesetzt sind“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. „Auch die Exporte in andere Hochrisikoländer wie den Libanon, Algerien, Libyen, Marokko und Iran müssen ausgesetzt werden. Die Tiere werden dort unter grausamsten Bedingungen getötet. Ein aktueller Fachartikel des renommierten österreichischen Tierarztes Alexander Rabitsch gemeinsam mit dem Juristen Christoph Maisack belegt dies auf eindrucksvolle Weise.“

Darüber hinaus ist gerade in der Corona-Krise der Tierschutz auf dem Landweg noch weniger als sonst gewährleistet. Daher hat Niedersachsen aufgrund von Unabwägbarkeiten auf der Transportroute Transporte auch in den nordafrikanischen Raum, insbesondere nach Algerien und Marokko, untersagt. „Gerade jetzt muß auch ein Zeichen für Tierschutz gesetzt werden. Wenn Transporte in Länder abgefertigt werden, in denen es keine Versorgungsstationen gibt, wird EU-Recht gebrochen“, sagt Weissenböck.

Nach wie vor werden auch Lebendtiere nach Österreich importiert. Diese Transporte sind aus Sicht von VIER PFOTEN umso absurder, als Landwirte in Österreich von Überproduktionen angesichts der Corona-Krise sprechen. „Es hat doch niemand dafür Verständnis, daß gerade jetzt Tiere unter schlimmen Bedingungen durch ganz Europa nach Österreich importiert werden, um als Billigfleisch auf unseren Tellern zu landen“, so Weissenböck.

Siehe dazu auch die gestrige SPÖ-Presseaussendung: „Grüne fallen auch beim Tierschutz um“

 


22.05.2020

Coronavirus: Pelztierzucht in China (Mit-) Ursache?

www.animal-public.de: Mit der Zunahme des Wissens über das neuartige Coronavirus geht die Erkenntnis einher, daß unser Umgang mit Tieren maßgeblichen Einfluß auf die Entstehung und Verbreitung von Zoonosen hat. Als Ursprung des Viruses gilt schon lange der Lebendtiermarkt in Wuhan. Nun äußern immer mehr Experten den Verdacht, daß das Virus auch über Marderhunde auf den Menschen übertragen wurde.

Das ist sehr wahrscheinlich, da Millionen Marderhunde in China unter erbärmlichen Umständen auf Farmen gehalten und ihres Fells wegen getötet werden. Ihre Haut wird zu billigem Pelzbesatz auf Jacken, Mützen, Schuhen und Taschen verarbeitet und exportiert, auch nach Deutschland!

Bereits Anfang des Jahres haben wir Amazon, als einen der größten Online-Marktplätze weltweit, aufgefordert, den Handel mit echten Pelzen, insbesondere aus China, zu beenden. Die grausame Pelztierzucht muß gestoppt werden!
Über 82 Tausend Menschen haben unsere Petition an Amazon unterschrieben, doch bislang hat man dort nicht gehandelt.

Daher möchten wir Sie bitten, falls Sie dies noch nicht getan haben, unsere Petition an Amazon gegen den Handel mit Pelzen zu unterschreiben.

 


15.05.2020

Die Streuner haben es jetzt doppelt schwer!

"Als ich am 23. März in Colombo ins Flugzeug gestiegen bin, hatte ich Glück, noch aus Sri Lanka herauszukommen. Denn gleich danach war das Land wegen des „Corona-Wahnsinns“ dicht. Erst in Österreich wurde mir klar, wie verheerend sich dieser weltweite Lockdown nicht nur auf unser aller Leben und unsere Tierschutzarbeit, sondern auch auf die Arbeit der „Dog Care Clinic“ auswirken mußte, die ich gerade besucht hatte (siehe mein Bericht vom 20. März).

ANIMAL SPIRIT unterstützt dieses Streunerhilfsprojekt ja bereits seit zwei Jahren und ich war wieder begeistert, wie gut dort gearbeitet wird. Wie sehr sich das ganze Team für die Straßenhunde einsetzt. Jetzt aber schreibt mir die dortige Leiterin von großen Problemen und bittet uns dringend um Hilfe. Medikamente und Futter sind inzwischen Mangelware im Land und daher teuer geworden. Aber die DCC hat täglich 1.500 Futterrationen zu verteilen und unzählige Hunde in tierärztlicher Behandlung. Ohne uns schaffen sie es nicht!

Erschwerend kommt hinzu, daß viele neue Straßenhunde aufgetaucht sind. In unserer neuen Aussendung, die nächste Woche zur Post gehen wird und schon jetzt HIER online ist, können Sie lesen, warum das so ist. Bitte denken Sie an die Hunde und spenden Sie.

Die Arbeit der „Dog Care Clinic“ erfordert schon in normalen Zeiten viel Kraft. Tragen wir gemeinsam dazu bei, daß wieder genug Futter und Medikamente da sind. Herzlichen Dank!"

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann


15.05.2020

Corona: Schlachthäuser schließen statt Ausgehverbote!

wildbeimwild.com: Vorbeugen ist besser als heilen. Der Einfluß des widernatürlichen Fleischkonsums der Menschen auf das Risiko, an so genannten Zivilisationskrankheiten oder Viren (Corona) zu erkranken, ist erheblich. Umgekehrt belegen Studien, daß eine gut geplante und ausgewogene pflanzliche Ernährung diese Gefahr verringern kann.

Die Debatten über die Corona-Pandemie ausschließlich auf die biomedizinische, technologische oder wirtschaftliche Perspektive zu verengen und damit in unverantwortlicher Weise zu verkürzen, stört in der akuten Krisenstimmung. Seit Wochen hält das Coronavirus Sars-CoV-2 die Welt in Atem. Auf den Spuren der globalisierten Reisetätigkeit verbreitete sich wieder eine Krankheit in Windeseile über den gesamten Erdball. Viele so transportierte Krankheitserreger stammen von Wildtieren, einige stammen von Haustieren oder Nutztieren. 75 % der neu auftretenden Infektionskrankheiten haben einen tierischen Ursprung.

Die vielen Tiere in unserem System der industriellen Fleischproduktion werden, bevor sie unfreiwillig im Schlachthof enden, auf engstem Raum zusammengepfercht gehalten: ideale Bedingungen für die Verwandlung von Mikroben in tödliche Krankheitserreger. Wenn beispielsweise Vogelgrippeviren, deren Wirtstiere wildlebende Wasservögel sind, in Geflügelmastbetriebe eindringen, mutieren sie und werden sehr viel gefährlicher als in freier Wildbahn.

Es wird Zeit, daß wir uns der Tatsache stellen, daß es unser Appetit auf Fleisch, Milch und Eier ist, der sogenannte Zoonosen befördert. Zudem sorgt dieses Verhalten dafür, daß wir in immer geringeren Abständen mit neuartigen und schwer kontrollierbaren Viren konfrontiert sein werden. Lebensraumzerstörung und Wildtierhandel verursachen Zoonosen.

Immer wieder treten diese gefährlichen Virusinfektionen und Krankheiten bei Tieren auf. SARS, MERS, Ebola, HIV, Bornaviren, Affenpocken, Vogelgrippe MKS, Schweinepest, Grippe und BSE, um nur einige zu nennen. Zum Teil sind sie für den Menschen sehr gefährlich und können sogar zum Tod führen. Hinzu kommt, daß der Verzehr von Fleisch und tierischen Produkten das Risiko steigert, an Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht zu erkranken. Zudem sind Fleisch und dessen Produktion Umweltkiller Nummer 1. Mehr als 98 % des Fleisches stammt aus der Massentierhaltung. Milliarden von Tieren leiden unter der nicht artgerechten Haltung – es ist reine Tierquälerei.

Fleisch enthält immer einen hohen Anteil an Giften und macht extrem anfällig für Krankheiten. Die Zahl verschiedenster Krebserkrankungen zum Beispiel steigt signifikant in Ländern mit dem abartigen und uferlosen Fleischkonsum. Brustkrebs der häufigste Krebs bei der Frau, Prostatakrebs beim Mann und Darmkrebs sind mittlerweile eine regelrechte Seuche geworden mit explodierenden Gesundheitskosten für die Allgemeinheit.

Viel besorgniserregender als der aktuelle Corona-Ausbruch ist aber die anhaltende Weigerung politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entscheidungsträger, zwischen den Epidemien und Pandemien mit derselben Konsequenz gegen deren Ursachen vorzugehen, mit der sie in der akuten Ausbruchssituation das gesellschaftliche, wirtschaftliche und zivile Leben aller Menschen einschränken.

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15.05.2020

Comedian Kaya Yanar zwischen Weinen und Lachen: PETA veröffentlicht anlässlich Wiedereröffnung von Delfinarien zu Corona-Zeiten neuen Satire-TV-Spot

www.peta.de/Kaya-Yanar-Delfinarien: Comedy ist Unterhaltung, Delfinarien sind Tierquälerei: Nachdem die Delfinarien in Duisburg und Nürnberg aufgrund der Coronakrise mehrere Wochen geschlossen waren, veröffentlicht PETA nun kurz nach der Wiedereröffnung einen neuen TV-Spot mit Kaya Yanar. Der Comedy-Star bringt die verzweifelte Lage der Meeressäuger in den Tiergefängnissen mit viel Wortwitz auf den Punkt. Gemeinsam mit PETA fordert er, die intelligenten, sozialen Tiere in betreute marine Auffangstationen umzusiedeln, um ihnen dort ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.

"Kindesverschleppung, Depression und Psychopharmaka-Mißbrauch - das schreit doch geradezu nach 'Spaß für die ganze Familie'", zieht der 47-Jährige die Quintessenz aus den makabren Umständen hinter der vermeintlichen Freizeitbeschäftigung. "Delphin Moby in Nürnberg zum Beispiel: War Vater von mindestens 13 Kindern - und vier davon leben sogar noch."

Hintergrundinformationen zu Delfinarien

In Delfinarien werden hochintelligente Meeressäuger ihr Leben lang in enge, kahle Betonbecken gesperrt und müssen mehrfach am Tag in zirkusähnlichen Shows zahlende Besucher unterhalten. Zur Belohnung erhalten sie Nahrung. Im Duisburger Zoo starben schon mehr als 60 Wale und Delphine, zuletzt ein Delphinbaby kurz nach der Geburt im Herbst 2017. In Nürnberg starben bislang mehr als 30 Tiere, darunter die in der Wildnis gefangene Anke im April und 2018 Delphin Moby - seine vier überlebenden Kinder sind in Meereszoos in drei verschiedenen Ländern.

PETA weist darauf hin, daß ein Betonbecken niemals auch nur annähernd eine artgerechte Heimat für Delphine sein kann. Im Ozean leben sie in komplexen Sozialverbänden, die in Gefangenschaft nicht nachgestellt werden können. Sie schwimmen täglich bis zu 100 Kilometer und jagen gemeinsam, spielen in den Wellen, spüren Strömungen und Sonnenstrahlen. In Gefangenschaft hingegen müssen sie in Zwangsgemeinschaften leben. Diese Zwangsvergesellschaftung sowie die Enge und Eintönigkeit führen zu Streß und Aggressionen. Daher werden die Tiere häufig medikamentös ruhiggestellt.

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08.05.2020

Tiergestützte Therapie in der Krise

Der aktuelle Corona-Wahnsinn mit den – aus medizinischer und wirtschaftlicher Sicht - großteils sinnlosen Zwangs- und Entmündigungsmaßnahmen verursacht nicht nur 100.000e zusätzliche Arbeitslose, sondern zerstört langfristig auch unzählige Existenzen in Klein- und Mittelbetrieben. Wir leiten daher folgenden Hilfs-Aufruf des Steinbacherhofs in NÖ weiter, der bis vor kurzem mit tiergestützter Therapie für behinderte Kinder sehr erfolgreich war:

Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde,

Seit mehr als 20 Jahren hilft das menschliche und tierische Team vom Steinbacherhof im Weinviertel behinderten Kindern durch tiergestützte Therapie, vor allem mit Pferden und Ponys.

Doch seit  dem 6. März steht der emsige Betrieb coronabedingt still. Die Therapien am Hof –  u.a. gebucht von renommierten Institutionen wie der Stiftung Kindertraum und dem Ambulatorium Liesing – können nach wie vor nicht oder nur extrem beschränkt stattfinden, da ein Mindestabstand von 2 Metern zwischen Therapeutin und Kind vorgeschrieben ist, so kann aber in fast allen Fällen die Sicherheit der Kinder im Umgang mit und am Pferd nicht gewährleistet werden. Die Haupteinnahmequelle des Hofes sind therapeutische  Gruppenaufenthalte für Kinder, die aller Voraussicht nach bis Ende August nicht stattfinden dürfen.

Die täglichen Kosten für die Tiere laufen aber weiter. Die Existenz des Hofes und das Wohlergehen der Tiere, die unermüdlich im Dienst der Kinder und Jugendlichen arbeiten, stehen auf dem Spiel. Insgesamt 30 Tiere – 11 hochausgebildete Therapiepferde/Ponys, Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Seidenhühner und das Lama Amarou - bitten Sie dringend um Unterstützung! Bei größter Kostenminimierung liegen die Fixausgaben für die Tiere am Hof bei 6.000,- Euro im Monat (Heu, Tierfutter, Wasser, Einstreu, Zusatzfutter, Tierarzt, Hufschmied, Medikamente, Versicherungen, und eine geringfügige Stallhilfe). Zwischen Anfang März und Anfang Mai ist dem Hof durch die Ausfälle nachweislich ein Schaden in der Höhe von 14.000 Euro entstanden – bei laufenden Fixkosten. Die Reserven am Hof sind inzwischen aufgebraucht, die Lage spitzt sich zu.

Bitte helfen Sie und tragen Sie damit für das Wohl der Tiere und das Lebensglück der behinderten Kinder und Jugendlichen bei, die auf dem Hof eine zweite Heimat gefunden haben! Die Tiere und Menschen vom Steinbacherhof danken Ihnen herzlich!

SPENDEN: Verwendungszweck „Corona Soforthilfe“, Förderverein LebensTräume Steinbacherhof, IBAN: AT95 4715 0349 5991 0000

Tierpatenschaft auf Zeit: ederdak.lebenstraeume@gmail.com

Gerne können Sie uns auch anrufen: Dipl. Soz. Päd. Doris Waldhäusl (Leitung, am besten vormittags): (+43) 0699-19259053
Mag.a. Ina Ivanceanu (ehrenamtliche Spendenorganisation): 0699-102 52 964,
www.steinbacherhof.at


08.05.2020

Milchkrise durch Corona: Mehr Tierschutz statt Butterberge fördern

­provieh.de: In der EU sinkt der Milchpreis aufgrund der weltweit niedrigeren Nachfrage durch die Coronakrise. PROVIEH fordert eine Drosselung der Milchmenge verbunden mit Tierschutzmaßnahmen, anstelle von Beihilfen zur privaten Lagerhaltung.

Die weltweit gesunkene Nachfrage nach Milch stellt fast 60.000 Milchbauern in Deutschland vor eine große Herausforderung. Freiwillig fahren viele Landwirte ihre Milchmengen bereits herunter. Da jedoch nicht alle mitziehen, entsteht ein Ungleichgewicht und der Preisverfall wird nicht gleichermaßen abgebremst. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bund deutscher Milchviehhalter (BDM) und der Tierschutzverein PROVIEH sehen dringenden Handlungsbedarf.

Nach anfänglichem Zögern will die EU-Kommission nun 80 Millionen Euro für die private Lagerhaltung bereitstellen, davon 30 Millionen Euro für Milchpulver, Butter und Käse. Sie bezuschußt damit vor allem die zusätzlichen Lagerkosten. Für Jasmin Zöllmer, Leiterin der Agrarpolitik bei PROVIEH ist dies der falsche Weg: „Wo kein Markt, da kein Käufer. Bevor wir wieder Butterberge erzeugen wie in den 80er Jahren, sollten wir dringend die Überproduktion drosseln und statt dessen auf mehr Tierwohl setzen!“.

Hierzu nennt Kathrin Kofent, PROVIEH-Fachreferentin für Rinder, einige Maßnahmen, die bereits kurzfristig die Milchmenge reduzieren würden: „Kurzfristig können die Kälber mit Vollmilch statt mit Milchaustauschern getränkt werden, idealerweise ad libitum. Dies erhöht die Kälbergesundheit und fördert insgesamt eine optimale Entwicklung der Tiere. Auch die Zwischenkalbezeit könnte erhöht werden“, so die Expertin.

Darüber hinaus sollten neue Absatzwege gefördert werden. Ein nicht unerheblicher Teil der Verbraucher möchte Milch und Fleisch aus muttergebundener Kälberaufzucht und würde diese auch mit höheren Preisen wertschätzen.

PROVIEH erkennt in der Krise eine Chance, die derzeitige Wirtschaftsweise zu überdenken und darüber auch Raum für mehr Tierwohl zu schaffen. Neben Steuerungsmöglichkeiten sollten Fördermaßnahmen ins Leben gerufen werden, die es erlauben, aus den alten Strukturen auszubrechen. Langfristig müsse man von der hohen Milchleistung runter und zurück zu einer nachhaltigen Milchproduktion mit alten robusten Rassen, die länger leben und gesünder sind. Zudem sollten wieder vermehrt Zweinutzungsrassen zum Einsatz kommen.

Zusammenfassend sieht PROVIEH folgende mögliche Maßnahmen für eine Reduktion der Milchmenge bei gleichzeitiger Anhebung der Tierschutzstandards

Kurzfristig:
· Tränken mit Vollmilch statt mit Milchaustauscher
· Erhöhung der Zwischenkalbezeit auf
· Umstellung auf muttergebundene Aufzucht

Langfristig:
· Reduzierung der Milchleistung in den ersten beiden Laktationen mit Fokus auf die Lebensleistung
· Förderprogramme für Zweinutzungsrinder
· Förderung von regionalen Mast-, Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen vor allem für männliche Nachkommen von Milchkühen
· Vernetzung mit bestehenden Projekten der muttergebundenen bzw. kuhgebundenen Kälberaufzucht zur Auslotung der Möglichkeiten: Förderprogramme und Plattformen für Betriebe

 


08.05.2020

Petition gegen internationale Tiertransporte (englisch)

Schon mehrmals haben wir über die unsäglichen Zustände und zusätzlichen Leiden der Tiere auf den internationalen Transporten in Zeiten des allgemeinen Corona-Wahnsinns berichtet (siehe u.a. Hier), die trotz aller Grenzschließungen noch immer abgefertigt werden.

Hier ein weiterer Aufruf von www.animalsinternational.org mit einer Petition gegen die sinnlose Abfertigung dieser extrem grausamen Transporte, v.a. der Jungtiere.

„Erschöpft, verängstigt, seinem Schicksal ausgeliefert“. Dieser deutsche Bulle war erst 15 Tage alt, als er auf einen LKW verladen wurde. 8 Monate später ringt er in einem libanesischen Schlachthaus um sein Leben.

BITTE PETITON UNTERSCHREIBEN


30.04.2020

Wertvolle Zuchtziege gestohlen - Zusammenhang mit Ramadan?

salzburg.orf.at: Wie nun erst bekannt wurde, haben Unbekannte am Freitag oder Samstag auf dem Taxberg bei Taxenbach (Pinzgau, Sbg.) die Zuchtziege Stella von der Weide des Bergbauern Gerhard Harlander gestohlen und ihr Kitz zurückgelassen. Die beiden gehören zu der vom Aussterben bedrohten Rasse der Tauernschecken.

Die Ziege stand zum Zeitpunkt der Tat auf einer eingezäunten und mit Elektrozaun gesicherten Bergweide beim Bauernhof ihres Besitzers. Für den Transport klemmten die Unbekannten die Stromzufuhr ab, berichtet die Polizei.

Kitz ohne Mutter, Bauernkinder „am Boden zerstört“

Die Zuchtziege ist rund tausend Euro wert. Ihr zwei Wochen altes Kitz ließen die Täter bei der Herde zurück. Daß das Muttertier den Stromzaun selbst zerstört haben und ausgerissen sein könnte, sei unmöglich, so Bergbauer Gerhard Harlander vom Unterbachrainerhof: „Vorher reißt das Kabel oder das Weidezaunband.“ Es sei ohnehin ausgeschlossen, daß die Ziege ausgerissen ist: „Die Geiß hätte ihr Kitz nie verlassen.“ Die Ziege gehört eigentlich den Kindern Harlanders: „Die sind jetzt am Boden zerstört.“


30.04.2020

Italien: Unterstützung für von der Fleischindustrie angegriffene Journalisten

www.pressenza.com: Mit einer noch nie dagewesenen Heftigkeit wurde in Italien versucht, Journalisten, die über die Zustände in der Massentierhaltung und deren fatale Folgen für Mensch, Tier und Umwelt berichteten – u.a. auch die Begünstigung der Verbreitung von gefährlichen Viren -, zum Schweigen zu bringen.

Im Detail geht es um vier Journalisten, die in Sendungen des italienischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks Rai (Radiotelevisione Italiana) unbequeme Wahrheiten ans Licht brachten, indem sie über die Auswirkungen der Massentierhaltung auf Klima, Umwelt und Gesundheit – auch im Hinblick auf die aktuelle Corona-Krise – berichteten, und diese in Zusammenhang mit dem derzeitigen Niveau der Fleischproduktion und des Fleischkonsums stellten:

In der Sendung „Sapiens – Un solo pianeta“ vom 28. März auf Rai 3 sprach Mario Tozzi darüber, wie die globale Fleischproduktion zu Abholzung, Umweltverschmutzung, Schädigung der Ressourcen Wasser und Boden sowie zum Verlust ganzer natürlicher Lebensräume beiträgt, die seit jeher ein grundlegendes Element unseres Ökosystems sind.

Am 29. März berichtete Sabrina Giannini in der Sendung „Indovina chi viene a cena – Il virus è un boomerang“ ("Rate mal, wer zum Abendessen kommt - das Virus ist ein Bumerang") ebenfalls auf Rai 3, über die Folgen der Fleischproduktion, die die Verbreitung von Viren begünstigt, und wie der enorme Einsatz von Antibiotika in der Intensiv-Tierhaltung zu Antibiotikaresistenzen führt, einem Phänomen, das bereits jetzt schwerwiegende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat und in Zukunft für die gesamte Menschheit immer gravierender werden wird.

In einer Sendungen der Reihe „Report“ (Rai 3) berichteten Sigfrido Ranucci und Luca Chianca am 13. April über das Gülle-Problem, bei dem große Mengen Ammoniak und Nitrate freigesetzt werden, was unter anderem auch zu einer hohen Luftverschmutzung führt, insbesondere in der Lombardei, ein Faktor, der die Verbreitung von Viren und das Auftreten von Atemwegserkrankungen zu begünstigen scheint.

In ihren Recherchen beriefen sich die Journalisten auf wissenschaftliche Daten, Fakten und Quellen international anerkannter Institutionen wie der FAO (Food and Agriculture Organization) der Vereinten Nationen und der WHO (World Health Organization) der Vereinten Nationen sowie auch dem EU-Kommissar für Umwelt und Ozeane Virginijus Sinkevičius, der von der New York Times wie folgt zitiert wird:

Die Massentierhaltung spielt in der aktuellen Pandemie eine Rolle, mit starken Indizien dafür, daß die Fleischproduktion, nicht nur in China, zu COVID-19 beigetragen hat.“

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30.04.2020

wildbeimwild.com: Leitkultur: Zur Jagdkritik

Ökonomisch-ökologischer Rahmen

Agrarwirtschaft, Forstwirtschaft, Klimawandel und Jagd auf der einen Seite sowie die Zersiedelung unberührter Naturlandschaft auf der anderen Seite sind primär verantwortlich für die drastische Reduzierung der Artenvielfalt.

Die intensive agrarchemische Landwirtschaft raubt der Tierwelt den Lebensraum; überlebende Tiere werden durch ausufernde Bejagung sukzessive an den Rand des Aussterbens getrieben.

Die Forstwirtschaft ist an einer Gewinnmaximierung der Holzerträge orientiert. Das Schlagwort „Wald vor Wild“ definiert die Situation – Waldtiere sind der Störfaktor dieser Industrie. Waldschäden durch Verbiss sind oftmals Vorwand, Wildtiere gewaltsam an einen nach wirtschaftlichen Interessen definierten Normbestand anzugleichen. Die Natur wird zu einem Freiland-Industriekomplex und Open-Air-Schlachthaus für Hobby-Jäger umgebaut.

Psychologisch-pathologische Komponente

Felder und Wälder sind zum Teil in Privatbesitz, zum Teil in Staatsbesitz. Der Staat ist per Verfassung Sachwalter des Volksvermögens; Wildtiere gehören somit dem gesamten Volk (Res nullius) und nicht einer Minderheit von Hobby-Jägern, die sich zum alleinigen Nutzer der Wildtiere aufgeschwungen hat. „Natur- und Tierschutz“ durch Hobby-Jagd findet praktisch nicht statt, Trophäenkult und Schiessvergnügen sind vorrangig. Die Jagd ist ein weitgehend lustbetonter und breit gestreuter Arten-Terrorismus.

Jagd ist die letzte legale Möglichkeit, in Friedenszeiten mit der Waffe ungestraft zu töten. Sie ist die letzte Möglichkeit, dem Tötungstrieb hemmungslos nachzugehen. Waffenbesitz birgt – wie Beispiele drastisch belegen – immer die Gefahr des Missbrauchs.

Anzutreffen sind in diesem Umfeld vorwiegend mental entsprechend gelagerte Individuen, denen Mitgefühlsfähigkeit hochgradig fehlt. Ein Blick in Jägerzeitungen oder sozialen Medien bestätigt dies und offenbart regelmässig ein beängstigendes Tötungsvergnügen und Waffenkult.

Der Neurologe und mehrfach ausgezeichnete Psychoanalytiker und Schriftsteller Paul Parin erklärte in seinem viel beachteten Buch „Die Leidenschaft des Jägers“ (Europäische Verlagsanstalt, 2003): „Die wirkliche Jagd ist ohne vorsätzliche Tötung nicht zu haben. Leidenschaftlich Jagende wollen töten. Jagd ohne Mord ist ein Begriff, der sich selber aufhebt … Und weil es sich bei der Jagd um Leidenschaft, Gier, Wollust handelt – um ein Fieber eben –, geht es … um sex and crime, um sexuelle Lust und Verbrechen jeder Art, um Mord und Lustmord.“

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24.04.2020

O-Bein-Schaf Toni P. erfolgreich operiert

Gnadenhof Engelberg-Leiterin Marion schreibt: „Toni ist mit seiner Familie durch eine behördliche Zwangsabnahme zu uns gekommen, siehe Newsletter vom 03.04.2020. Seine Beine sind wahrscheinlich wegen Inzucht extrem deformiert. Eine Operation war leider unumgänglich (siehe Foto links), weil er – trotz seiner Jugend - durch seine Behinderung bereits Probleme beim Laufen hatte. Für mich war von Anfang an klar, auch wenn es nur den Hauch einer Chance gibt, würden wir dem kleinen Schafbock helfen. Er ist nicht perfekt, aber sein bezauberndes Gesicht und sein wacher Blick sagen mir, daß er leben will und er hat ein Recht auf Leben. Nur allzuoft wird viel zu schnell eines beendet (vom millionenfachen Massenmord für den kurzen Gaumenkitzel beim Fleischkonsum will ich gar nicht erst reden).

Die OP war übrigens ein toller Erfolg, Toni marschiert bereits jetzt - trotz Stützverband – wieder wesentlich flotter durch seine Krankenbox (siehe Foto unten). Nun brauchen wir aber Ihre Hilfe, um die hohen Tierarztkosten zu stemmen (es war sogar ein Human-Chirurg an der OP beteiligt, siehe Foto). Auch habe ich bereits von lieben Freunden einige Spenden für Tonis OP gesammelt und vom  Tierarzt haben wir einen wirklich moderaten Preis für diese aufwendige Operation bekommen;  aber das kleine Schaf muß jetzt noch mindestens 5 Wochen in der Klinik bleiben. Trotzdem belasten solch außerordentliche Ausgaben unser Budget stark, wir hoffen auf Ihre Unterstützung. Gerne können Sie auch noch eine Patenschaft für Toni übernehmen. Vielen Dank!"

„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“ Albert Schweitzer (1875-1965, elsässischer Theologe und Missionsarzt; Friedensnobelpreisträger 1952).


24.04.2020

Heute, 24. April 2020, ist internationaler Tag zur Abschaffung der Tierversuche. Gerade für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen gegen die angebliche Corona-Pandemie, müssen wahrscheinlich weitere 100.000e oder gar Millionen unschuldiger Tiere in grausamen Versuchen sinnlos leiden und sterben (siehe auch die gestrige APA-OTS des Bundes der Tierversuchsgegner „Coronavirus: Schneller als Tierversuche!“)!

Jetzt gibt es zum Thema auch ein neues eindrückliches Animationsvideo der „Ärzte gegen Tierversuche“: „Was wäre, wenn Tierversuche abgeschafft wären?:
Wir hören immer wieder von Horrorszenarien, was alles passieren würde, wenn es keine Tierversuche mehr gäbe. Wir hätten keinen medizinischen Fortschritt und keine Medikamente mehr, Menschen würden sterben. Da der Tierversuch aber auf den Menschen nicht übertragbar ist, im Sinne einer Vorhersagekraft, und damit für den medizinischen Fortschritt ein Umweg oder gar eine Sackgasse darstellt, ist schnell verständlich, dass die oben genannten Szenarien reine Panikmache und eine gescheiterte Argumentation der Tierversuchsbefürworter sind. Was würde also passieren, wenn Tierversuche abgeschafft werden? Dieses Szenario haben wir durchgespielt.“

Sehen Sie das interessante Video HIER (es kommen keine grausamen Szenen darin vor!).


24.04.2020

Petition gegen weiteren 5G-Ausbau in Österreich

Die gesundheitlichen Auswirkungen der neuen Mobilfunk 5G-Technologie auf Menschen, Tiere und Natur sind besorgniserregend und wir haben auch bereits mehrfach darauf hingewiesen, siehe u.a. HIER !

Zahlreiche führende Wissenschaftler kamen nämlich zu dem Schluß, daß hochfrequente elektromagnetische Strahlung für den Menschen als eindeutiges Karzinogen (Gruppe 1, also stark krebserregend) einzustufen ist.

In vielen Städten Europas wurde der Ausbau des 5G Netzes nicht genehmigt und auch die Regierung von Belgien hat schon im letzten Jahr kein 5G Netz in ihrem Lande erlaubt. 

Nähere Infos dazu auf  www.diagnose-funk.org bzw. (auf englisch) auf www.5gspaceappeal.org

Derzeit – wohl auch wegen der momentan allerorts herrschenden Corona-Hysterie - hat die österr. Bundesregierung die Versteigerung weitere 5G Frequenzen gestoppt.

Es ist daher nun möglich, eine Parlamentarische Bürgerinitiative (Online Petition) gegen den weiteren Ausbau des 5G-Netzes in Österreich zu unterschreiben. Hier der Link dafür: www.parlament.gv.at/SEC/Zustimmen.shtml?ityp=BI&gpCode=XXVII&inr=21

Sollten Sie ebenfalls für den Stopp des 5G-Netzes sein, so freuen wir uns, wenn Sie die Petition unterzeichnen und sie auch an Ihre FreundInnen und Bekannte weiterleiten.


17.04.2020

Tiroler Jagd-Massaker: „Erlegung erfolgte professionell“: Tötungsgatter-Causa offenbart teuflische Absichten

RespekTiere.at: Wir erinnern uns noch an die furchtbaren Bilder vor gut 2 Monaten aus jenem Tötungsgatter in der kleinen Ortschaft Kaisers in Tirol, wo aufgrund drohender TBC-Gefahr Dutzende Hirsche und Hirschkühe, manche davon hochschwanger, von Amtswegen einfach niedergemäht worden waren. Der Aufschrei war groß; 'nie wieder', wurden alle Verantwortlichen hernach zitiert, nie wieder darf und wird ein derartiges Gemetzel stattfinden...
Wir wären jedoch nicht in Österreich, hätte die Angelegenheit nun nach dem Abklingen der Protestwelle keine drastische Kehrtwendung erfahren: Vorwürfe gegen die Obrigkeit drehen sich 'bei uns' ganz schnell um, besonders offensichtlich im 'heiligen Land Tirol'. Im Wimpernschlag sind da Amtswürden von jeglicher Schuld wieder freigesprochen, und weil es aber immer irgendwelche Schuldige braucht, so bläst der Wind plötzlich denen entgegen, die das Unfaßbare in die Welt getragen haben. Ganz in diesem Sinne verfaßte die 'Tiroler Tageszeitung' nun einen wahrhaft bemerkenswerten Artikel, tituliert mit „Keine Tierquälerei bei Gatterjagd in Kaisers: „Erlegung erfolgte professionell“. Somit wäre das Problem für die Verantwortlichen gelöst…

Siehe dazu der Leserbrief einer besorgten Tierschützerin aus Tirol:
(wurde auszugsweise sogar am 19.4.20 auf KRONE.at veröffentlicht!)

Reduktionsgatter Kaisers - Bilanz eines verordneten Blutbads
Wer in einem Haushalt lebt, weiß, daß unter den Teppich-Kehren auf Dauer nicht die sauberste Methode ist.  Doch zu Beginn stand ein perfider Plan: Ein Amtstierarzt, der ein Tötungsgatter mit ferngesteuerten Falltüren bauen läßt, der dafür sorgt, daß die Wildtiere in der Umgebung nicht mehr gefüttert werden, um den Leidensdruck durch Hunger zu steigern und sie dadurch in die Todeszone zu locken, wo das langersehnte Futter bereitsteht.
Für alle, die es nicht wissen - Rotwild ist ursprünglich ein Auentier, das vom Menschen aus seinem natürlichen Lebensraum verdrängt wurde, hinein in den Wald, hinauf in höhere Lagen. Dort kann es in schneereichen Wintern nicht überleben und ist auf Fütterung angewiesen. Für unsere Bauern ist der Futterverkauf an die Jagd eine wichtige Einnahmequelle, genauso wie die Jagdpacht für unsere Gemeinden. Jagd und Hege durch den Menschen sind Teil unserer ländlichen Identität, sie sichern Arbeitsplätze, pflegen unsere Kulturlandschaft und haben Tradition.

Doch zurück nach Kaisers. Unter dem Deckmantel der TBC-Bekämpfung wurde ein Verbrechen begangen, eine ganze Jagd ist am Boden, die ehemalige Fütterung ein Kriegsschauplatz. Der entstandene Schaden für Mensch und Tier ist enorm. Wochenlang wurde im Vorfeld in den Medien berichtet, und als die kritischen Stimmen immer lauter wurden, mußte es geschehen, bevor es zu spät war. Ein Wochenende mit Sturm und Schnee wurde ausgenützt, ein Schütze wurde organisiert, der mit einem Helfer bereit war, auf eine Gruppe ausgehungerter, in Todesangst umherlaufender Fluchttiere zu schießen, bis nach 45 Minuten, so lauten zahlreiche Augenzeugenberichte, auch der letzte Atemzug im Gatter getan war.
In der Schonzeit ließen die Behörden das Feuer eröffnen auf hochträchtige Hirschkühe in Begleitung ihrer Kälber, auf Hirsche, deren Abschuß schon erfüllt war und die gar nicht hätten getötet werden dürfen. Als das Gatter geschlossen wurde, befanden sich 34 Tiere darin, nur 20 hätten laut Verordnung getötet werden sollen. Der Amtstierarzt selbst war bei der Tötung nicht vor Ort, er kam erst später, hastig wurden Proben genommen und Trophäen entfernt. Sie verschwanden. Ungewöhnlich schnell lagen Ergebnisse vor über offizielle TBC-Träger unter den Tieren, jedoch wurde kein Test durch unabhängige Stellen zugelassen.

Wir, die kritischen Stimmen, sind nicht gegen die Bekämpfung von Seuchen, denn TBC bringt viel Leid über Mensch und Tier. Bei uns wurden stets ganze Rinderbestände auf Verdacht gekeult, trotz hoher Fehlerquote. Zum großen Glück haben wir im Bezirk Reutte schon seit 3 Jahren keine TBC-Fälle mehr bei Rindern. Unser Credo ist und bleibt: Auch bei der Seuchenbekämpfung heiligt der Zweck nicht alle Mittel!

Und die Menschen? Kaisers wurde aufmerksam auf das Massaker in jener Nacht, denn trotz Wegsperre aufgrund der Lawinensituation wurde der Weg geöffnet und die Panik im Gatter ab dem ersten Schuß ließ sich nicht verbergen. Die Gemeindebürger von Kaisers hatten ihre Plakate gegen das Gatter umsonst angefertigt, die medialen Bemühungen hatten nicht geholfen. Überhaupt hat niemand den Menschen dort geholfen, sie haben in einen Abgrund gesehen, blutgetränkte Pfosten, zerfetzte Körper, gebrochene Beine - eigentlich hätte es ein Kriseninterventionsteam gebraucht.
Dann kamen die Bilder des Massakers an die Öffentlichkeit, zumindest in die sozialen Medien, denn für die Öffentlichkeit waren sie zu hart und Zeitung und Fernsehen durften sie deshalb nicht zeigen. Doch die Bilder wirken bis heute und sprechen für sich. Für die Zeitung zerrten die Henker leblose Körper vom blutgetränkten Boden auf sauberen Schnee. Es erinnerte dann irgendwie an eine Jagdszene. Es hagelte Anzeige um Anzeige wegen schwerer Tierquälerei, auch von angesehenen gerichtlich beeidigten Sachverständigen - und was ist passiert? Die Ermittlungen wurden eingestellt, bevor sie beginnen konnten! Ein ganzes Dorf steht nun als Lügner da, als könnten die Menschen in Kaisers die Uhr nicht richtig lesen! Viele dort wissen, daß es 45 Minuten dauerte, bis alle Tiere zu Boden gegangen waren, doch die Behörden sprachen von 16 Minuten! Jeder, der einen Funken Verstand sein Eigen nennt oder die Bilder gesehen hat, kann sich vorstellen, was die Kreaturen erlebt haben müssen, unter Beschuß in einem Zaun! Wenn das keine Qual ist, was ist dann bitte eine Qual? Für wie dumm werden die Menschen in unserem Land gehalten?
Doch Zeugen wurden erst gar nicht angehört, die Gemeindebürger von Kaisers wurden gedemütigt und bloßgestellt. Ausgerechnet Kaisers als jahrelanges Aushängeschild homogener ÖVP-Parteitreue!

Zurecht können wir um unsere Kinder fürchten, wenn solche Menschen wie etwa der Schütze und sein Gehilfe frei und ungesühnt herumlaufen. Von den verantwortlichen Behörden, die wir mit unseren Steuergeldern bezahlen, will ich hier gar nicht erst anfangen zu sprechen. Es kam keine Silbe des Bedauerns, der Erklärung oder Rechtfertigung. Zuerst hieß es von offizieller Seite, das werde nie wieder passieren. Und jetzt? Jetzt kam sogar ein Lob für die so saubere Vorgehensweise! - Das spricht für sich, das brauche ich gar nicht weiter zu kommentieren.

Werden wir es vergessen? So wie es die ungnädigen Herrschaften der Behörde von uns braven Bürgern erwarten? Die Petition zum Verbot von Reduktionsgattern und für personelle Konsequenzen im Land Tirol haben bisher knapp 3100 Menschen unterzeichnet (siehe ).  Wird der Aufschrei ungehört verstummen?

Liebe Leser, auch auf die Gefahr hin, daß ich mir keinen Gefallen tue, mußte ich diesen Brief schreiben, denn noch herrscht in unserem Land Meinungsfreiheit und ich kann dazu einfach nicht schweigen. Jemand muß aufstehen und den Stimmlosen seine Stimme geben!

Mag. Christine Eberle-Haas


17.04.2020

www.spiegel.de: Coronakrise: Zoo erstellt Notschlachtplan für seine Tiere

Die Besucher bleiben weg, doch die Kosten laufen weiter: Tierparks trifft die Corona-Pandemie hart. Nun wird es für einige finanziell eng. In Neumünster plant man schon für den Ernstfall.

Vitus wäre als Letzter dran. 3,60 Meter lang, 600 Kilogramm schwer, weißes Zottelfell: Der Eisbär des Tierparks Neumünster steht ganz unten auf einer Liste, die zurzeit unter Tierliebhabern für Aufsehen sorgt. Es ist ein Notfallschlachtplan. Der Plan legt fest, in welcher Reihenfolge die Tiere des Parks getötet würden - sollte wegen der Coronakrise die Versorgung nicht mehr möglich sein.

Zoodirektorin Verena Kaspari bezeichnet diesen Vorgang zwar als den "worst worst case", also als den absoluten Ernstfall. Wenn aber ein Futterlieferant in der Krise nicht mehr liefern könnte oder der Zoo kein Geld mehr habe, um Futter zu kaufen, dann "würde ich Tiere schlachten, um andere Tiere zu füttern", sagte Kaspari in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.

Mit ihrer Not ist Zoodirektorin Kaspari nicht allein. Zoos und Tierparks trifft die Coronakrise besonders hart. Die Einnahmen fallen derzeit komplett aus, da keine Besucher mehr kommen dürfen. Spenden und Tierpatenschaften bleiben aus, weil viele Privatpersonen und Unternehmen selbst in der Krise finanzielle Sorgen haben. Gleichzeitig laufen die Kosten für Futter und Pflege der Tiere weiter – und auch die Tierpfleger können kaum in Kurzarbeit geschickt werden.

Lesen Sie den ganzen Artikel HIER

Siehe auch Zoo Neumünster hat schon Liste, welche Tiere er als erstes schlachtet!


17.04.2020

Wildtiere übertragen Erreger wie Coronaviren / Jährlich hunderttausendfacher Import von Wildtieren

www.prowildlife.de: Zwölf Tier- und Artenschutzverbände fordern die Bundesregierung in einem gemeinsamen Brief auf, Einfuhren von lebenden Wildtieren zu verbieten, um die Ausbreitung ansteckender Krankheiten einzudämmen. Forscher gehen davon aus, daß die durch SARS-CoV-2 ausgelöste Viruserkrankung Covid-19 auf einem Wildtiermarkt in China ausbrach.

Das Corona-Virus hält derzeit die Welt in Atem. Als Ausgangspunkt für die Pandemie gilt ein Wildtiermarkt in China. Experten warnen seit langem vor den Gesundheitsgefahren des Tierhandels. Er ist nicht nur aus hygienischer und medizinischer Sicht bedenklich, sondern oft auch aus Arten- und Tierschutzsicht katastrophal. Millionen Wildtiere werden jedes Jahr aus der Natur gefangen und rund um den Erdball gehandelt. Lebend landen sie als Haustiere in Käfigen, tot als Fleisch, Leder oder Medizinprodukte auf Märkten und in Geschäften. Die Staatengemeinschaft reagiert bisher nur sehr unzureichend auf diese Risiken. Pro Wildlife setzt sich für eine massive Beschränkung des Handels mit Wildtieren ein. Für viele Tierarten konnten wir bereits einen besseren Schutz erreichen. Wir klären über die Gefahren des Handels auf und appellieren gemeinsam mit weiteren Verbänden an die Bundesregierung sowie an verschiedene internationale Gremien, die Einfuhr lebender Wildtiere und den Handel auf Tiermärkten generell zu stoppen. 

Die Anzahl neuauftretender Infektionskrankheiten ist stark gestiegen und 75 Prozent dieser Krankheiten haben einen tierischen Ursprung. Der erzwungen nahe Kontakt zum Menschen führte bereits in der Vergangenheit zur Übertragung gefährlicher Erreger wie beispielsweise SARS, MERS, Ebola, HIV, Bornaviren, Affenpocken und Vogelgrippe.

Der Handel mit Wildtieren stellt zudem eine ernstzunehmende Bedrohung für viele Arten dar. Der Weltbiodiversitätsrat IPBES benennt die direkte Ausbeutung der Natur als einen der fünf Hauptgründe für das Artensterben. Bereits 2013 einigte sich die Große Koalition auf ein Importverbot für Wildfänge, das jedoch nie umgesetzt wurde.

In der Vergangenheit reagierte die EU mit einem Importverbot für Wildvögel auf die Vogelgrippe H5N1. China handelte nun nach dem Auftreten von SARS-CoV-2 und beschloss eine dauerhafte Beschränkung des Handels mit und des Verzehrs von Wildtieren. „Deutschland und die EU haben es bisher versäumt, den Handel mit Wildtieren zu beschränken. Sie müssen nun dringend nachziehen, um die Menschen vor weiteren Erregern zu schützen“, so Artenschutz-Expertin Katharina Lameter.


09.04.2020

Erste Stadt in China verbietet Verzehr von Haustieren

www.bild.de: Trotz internationaler Kritik werden in einigen Regionen Chinas immer noch Haustiere gegessen. Shenzhen ist die erste Metropole des Landes, die den Verkauf und Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch künftig verbietet.

„Hunde und Katzen als Haustiere haben eine viel engere Beziehung zum Menschen aufgebaut als alle anderen Tiere“, erklärt die Stadtverwaltung in einer Anordnung. „Dieses Verbot entspricht auch der Forderung und dem Geist der menschlichen Zivilisation.“

Das neue Gesetz tritt am 1. Mai in Kraft. Auch der Verzehr von Fröschen, Schlangen und Schildkröten soll dann verboten sein. Allerdings droht bei Verstoß nur eine geringe Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 19 Euro.

Chinas Regierung hatte bereits Ende Februar den Handel und Konsum von Wildtieren verboten. Der Ursprung des Corona-Virus wird in einem Tiermarkt in der Millionenmetropole Wuhan vermutet, auf dem auch Wildtiere verkauft worden sein sollen. Wissenschaftler gehen davon aus, daß das Virus von Tieren auf den Menschen übertragen wurde.

Siehe auch www.sn.at: Chinas Regierung untersagt den Verzehr von Wildtieren


09.04.2020

Petition: Lebendtiermärkte verbieten!

animalequality.de: Mit unserer Petition wollen wir die Vereinten Nationen auffordern, sämtliche Lebendtiermärkte zu verbieten. Seit dem Start der Kampagne vor rund 1 Woche haben wir mittlerweile schon über 295.000 Unterschriften gesammelt.

Einige der weltweit einflußreichsten Stimmen haben sich nun zu Wort gemeldet. Der Immunologe Dr. Anthony Fauci, Direktor des US-amerikanischen Forschungszentrums National Institute of Allergy and Infectious Diseases, erklärte: “Ich denke, [diese Märkte] sollten umgehend geschossen werden.” 

Am Montag verwies die amtierende Generalsekretärin für die Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen, Elizabeth Maruma Mrema, sowohl auf die Risiken, die von Lebendtiermärkten ausgehen, als auch auf den Zusammenhang zwischen der zerstörerischen Ausbeutung der Natur und der Entstehung neuer Krankheiten.

Es wird immer deutlicher, daß wir eine sofortige, globale Schließung der Märkte brauchen – für die Gesundheit und Sicherheit aller.

Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition noch heute und teilen Sie die Kampagne mit Ihren Freunden und Bekannten.

Animal Equality liegen Aufnahmen von Lebendtiermärkten aus China, Vietnam und Indien vor. WissenschaftlerInnen vermuten, daß in solchen Märkten der Ursprung von Pandemien wie SARS und COVID-19 liegen könnte. Aufgrund der Gefahr für die öffentliche Gesundheit, die diese Märkte darstellen, sowie des immensen Leids, das den Tieren dort zugefügt wird, müssen Lebendtiermärkte endlich verboten werden.


03.04.2020

Nachruf auf Barbara Rütting, 1928-2002

Letzten Samstag ist 92-jährig die unermüdliche Kämpferin für Frieden, Umwelt und Tierrechte, Barbara Rütting, verstorben. ANIMAL SPIRIT-Obmann Dr. Franz-J. Plank kannte sie noch persönlich, hat sie doch u.a. 1990 bei der Präsentation seines Buches „Zeitbombe Tierleid“ in Wien eine flammende Rede für Tierrechte gehalten. Und am 12. Jänner dieses Jahres kam ihr letzter Newsletter, der mit folgenden Worten begann:

„Liebe Freundinnen und Freunde, die Welt braucht eine Umarmung! [Anm.: Was für eine Empfehlung in Zeiten des staatlich verordneten Corona-Wahns und „social distancing“]. Wenn man eine Umfrage starten würde: Sind Sie für den Krieg oder den Frieden, würde wohl jede Antwort lauten: Selbstverständlich für den Frieden! Wie kommt es dann, daß zurzeit so viele Kriege toben wie wohl kaum jemals zuvor? Überall flüchtende Menschen – wie ist das möglich? Schon der jahrhundertealte (falsche) Mythos trägt dazu bei, daß, wer den Frieden will, den Krieg vorbereiten müsse. Nein, wer den Frieden will, muß den Frieden vorbereiten!...“ Lesen Sie ihren ganzen letzten Newsletter HIER:

Bis zuletzt war Barbara hochaktiv und auch bei relativ guter Gesundheit, war sie doch jahrzehntelang Vorkämpferin für gesunde, biologische und v.a. vegetarisch-vegane Ernährung. So hat sie sich mit ihren zahlreichen (Koch-)Büchern schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Barbara spielte in ihren früheren Jahren in 45 Kino- und Fernsehfilmen mit. Legendär ist ihre Rolle als "Geierwally" in dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1956. Im Anschluß ließ sie sich zur Gesundheitsberaterin ausbilden. Mit Gesundheitsratgebern und Kochbüchern für Vollwertküche erlebte sie eine zweite erfolgreiche Karriere – sie gilt daher als Wegbereiterin der vegetarischen Ernährung. Um gesellschaftspolitisch etwas zu bewirken, engagierte sie sich bis ins hohe Alter auch in der Politik: Erst bei den Grünen (von denen sie sich später allerdings distanzierte), für die sie sechs Jahre im bayerischen Landtag saß und zuletzt bei der deutschen V-Partei.

Wir vermissen dich Barbara, du warst eine der letzten großen „alten“ und mutigen Kämpferinnen für die Sache der in unserer Gesellschaft so vernachlässigten Tiere, der Umwelt und des Friedens. Mögest du in der anderen, jenseitigen, lichtvolleren Welt von deinen lieben tierischen Freunden umgeben und behütet sein!