Ein Aufsatz von Marlies Borth
Die Botschaft Jesu ist eine Botschaft der Liebe und des Mitgefühls.
Tierfabriken und Schlachthöfe, in denen Abermillionen Tiere ein grausames Leben führen müssen und einen gewaltsamen Tod finden, sind jedoch alles andere als ein Symbol der Liebe und des Mitgefühls. Jesus forderte Güte, Barmherzigkeit, Mitgefühl und Liebe allen Kreaturen Gottes gegenüber. Er wäre über das Leid, das wir Tieren nur unserer anerzogenen Eßgewohnheiten wegen zufügen, entsetzt. Was wir heute sehen, fressen oder gefressen werden, ist das Ergebnis dessen, daß der Mensch aus der Harmonie mit dem Schöpfer und der Schöpfung gefallen ist. Übrigens hat Jesus die Tiere freigelassen und die Metzger und Händler mit der Peitsche aus dem Tempel gejagt.
Der Garten Eden war vegetarisch (Gen. 1:29-30). Gott nennt dieses ideale und gerechte Verhältnis „gut“ (Gen 1:31). Nach dem Fall der Menschheit (einiger) folgte der menschliche Niedergang. Sie hielten sich Sklaven, führten Kriege, züchteten und töteten Tiere. Diese Gewalt finden wir bis zum heutigen Tag. Die weisen Männer, die Propheten reden von einem friedlichen Königreich, das gewaltfrei sein wird, also vegetarisch! Nur so kann der Löwe neben dem Schaf liegen (z.B. Isaiah 11). Solange der Mensch tötet, und es zuläßt, daß den Tieren Leid angetan wird, solange wird er weder gesund werden noch werden die Kriege beendet sein! Wenn die Christen beten „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“, so verpflichten sie sich gleichzeitig ihr Leben zu ändern. Das heißt friedfertiger und lieblicher zu leben aber auch Entscheidungen zu treffen, die human sind und da haben weder Massentierhaltung, Schlachthöfe noch Tierversuche einen Platz! Im Himmel, in den unendlich vielen Wohnungen Gottes, gibt es weder Massentierhaltung noch Schlachthöfe, geschweige denn Tierversuche. Es sind dies alles Zeichen der finsteren Macht, die die Menschen seit dem Sündenfall am Gängelband führt und verführt.
In den Tierfabriken werden Tiere zu Hunderttausenden kastriert, die Hörner ausgebrannt, die Schwänze abgeschnitten, die Schnäbel abgehackt und dies alles meistens ohne jegliche Betäubung. Tierkinder werden auf engstem Raum gehalten um möglichst viel Profit zu machen. Sie werden genetisch so verändert, daß viele lahm oder verkrüppelt sind. Am Ende werden diese unschuldigen Geschöpfe über große und größte Distanzen transportiert, teilweise in mehrstöckigen Containerschiffen, nur damit sie ohne Betäubung geschächtet werden können. Dies alles kann nur deshalb geschehen, weil sich Millionen von Menschen, Politiker und Regierungen keine Sekunde Gedanken darüber machen, was für Folgen dieses Ungeheuerliche einst für die Menschheit haben wird.
Vegetarische Ernährung ist nicht nur gesund, sie erspart Tieren auch unvorstellbare Leiden. Wie sprach Jesus? „Was ihr dem Geringsten antut, tut ihr mir an!“ Oh Mann oh Mann, wie will unsere Gesellschaft dies verantworten? Die Menschheit steht so tief in der Schuld und ist sich dessen nicht einmal bewußt.
Vegetarische Ernährung ist zudem die einzige Möglichkeit den Hunger in der Welt sofort zu beenden. Jesus, wie auch seine Jünger, waren Vegetarier/Veganer. Jesus hat auch kein Passahfest mit einem Opferlamm gefeiert. Dies geht deutlich aus allen alten Schriften hervor. In den Evangelien erleben wir Jesus zweimal beim Passahmahl. Im Evangelium des Johannes, Kapitel 6 steht: „Und die Jünger fragen Jesus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?“ Im Matthäus Evangelium feierten Matthäus, Markus und Lukas mit Jesus das letzte Abendmahl.
Christ sein, heißt, Liebe gegenüber allem Leben zu leben und nicht nur davon zu reden! Nur der kann sich Christ nennen, der die Liebe lebt und so zu einem Nachfolger Jesu wird. Wer so leben möchte, darf keine Schlachthöfe, keine Massentierhaltung und auch keine Tierversuche dulden. Auch in der Welt von heute kann man wahrhaft menschlich handeln, und jeder hat die Möglichkeit gegen diese qualvollen Zustände in der Tierhaltung vorzugehen. Es wird stillschweigend die Liebe Jesu zu den Tieren übergangen, weil man eigene Gesetze und Gelüste leben will.
Der Vorhof des Tempels war den Händlern gewidmet, der Tempel selbst war ein Schlachthof, wo Tiere geopfert wurden. Was hat Jesus gemacht? Er hat die Peitsche genommen und Händler und Metzger davongejagt und die Tiere freigelassen. Seine Worte kennen wir alle. Jesus war ein Mann der Liebe. Nur wer diesen Weg geht, kann sich Christ nennen, sonst mißbraucht er diesen Namen für seine Zwecke. Jesus verkündete Gewaltlosigkeit. Er gründete keinen Orden, stellte keine Ordensregeln auf, verlangte keine Gelübde und verordnete auch keine besonderen Kleider. Er war kein Frömmler. Seine Gesetze waren nicht einengend und Freiheit raubend, sondern es war die Verkündigung einer Liebe zu allen Geschöpfen ohne Grenzen.
Kirchen üben Zwang aus, raffen Geld und das Recht der Tiere wird mit Füssen getreten, da man selbst dem Kannibalismus verfallen ist. So lässt man die Wahrheit nicht zu, daß Töten die große Ursünde ist, in der die Menschheit gefangen gehalten wird. Immer und immer weiter dreht sich das Karussell. Und die negativen Mächte ergötzen sich köstlich an der Unwissenheit und Bequemlichkeit der Masse.