Sie sind hier

Themen

Hier findet sich eine Zusammenfassung unserer vielfältigen politischen bzw. aktionistischen Tierschutz-Tätigkeiten und Petitionen. Es werden jeweils die aktuellen Themen aus unseren Newslettern hinzugefügt, sodaß die Bereiche immer am neuesten Stand bleiben.

 

Sie können hier die chronologische Liste nach verschiedenen Themen, Titeln oder auch Daten filtern.

 

Hierzu zählen z.B. unsere alljährlichen Kampagnen bezüglich der Fohlenmärkte bzw. unsere diesbezüglichen Freikauf- und Vermittlungsaktionen, allgemeine (politische) Tierschutz-Themen, unsere Beteiligung an internationalen Tiertransport- oder Anti-Schächt-Kampagnen, unsere Arbeit für die Verbesserung der Tierschutz-Gesetzgebung für Schweine, Geflügeltiere, Kaninchen und andere Tierarten oder für ein/e Einschränkung/Verbot tierquälerischer Jagdpraktiken. Weiters finden Sie hier Berichte über unsere Auslandsprojekte, wie Streunerhunde in Sri Lanka und Eselhilfe in Ägypten, aber bisweilen auch andere Hilfsaktionen bzw. Petitionen, an denen wir uns beteiligen (z.B. gegen das alljährliche brutale Robben-Massaker in Kanada oder die grausamen Schächtpraktiken beim jährlichen Kurban Bayrami-Opferfest). Zudem bringen wir u.a. alternative Sichtweisen über die von WHO oder anderen "Gesundheits"-Behörden ausgerufene "Seuchen" und Zwangsimpfkampagnen. Darüber hinaus auch kritische Beiträge zu Gentechnik, Patentierung von Leben, EU und Tierschutz sowie allgemein zur EU und der daraus resultierenden - oft absurden - verpflichtenden Gesetzgebung für Österreich.

z.B. 19/10/2024
01.09.2021

Unsere Fohlenrettungen beginnen nächste Woche

Bereits nächste Woche fahren wir erstmals wieder nach Tirol, um die ersten 14 Haflingerfohlen freizukaufen. Sie wurden bereits im Vorfeld von der Zucht ausselektiert und somit wäre ihr weiteres Schicksal mehr als ungewiß – eben schlimmstenfalls einer der Viehhändler und/oder der italienische Schlachthof. Für alle 14 haben wir bereits gute private Plätze in Österreich und Deutschland organisiert, wohin sie gleich direkt – per Schutzvertrag – gebracht werden. Siehe dazu auch nochmals unsere OTS-Presseaussendung. Untertitel: „Wir versuchen heuer, das 1000. Fohlen freizukaufen!“

So hoffen wir – mithilfe vieler ÜbernehmerInnen und SpenderInnen – heuer das eintausendste freikaufen zu können! Mehr dazu in unserer aktuellen Aussendung „Tausend Pferdeleben könnten es bald sein“.

Wenn also auch Sie einen guten Lebensplatz (gegen Schutzvertrag) für ein oder mehrere Haflinger- oder Norikerfohlen anbieten können, melden Sie sich bitte umgehend bei uns im Büro unter (+43) 02774-29330 oder unter tanja@animal-spirit.at dafür an. Herzlichen Dank im Namen der Fohlen!

Und auch über jede finanzielle Hilfe für die Fohlenfreikäufe sind wir sehr dankbar!


01.09.2021

Fleisch zu 97 % aus Massentierhaltung

tierschutzbuero.de: Ob vom Discounter, Supermarkt, dem “Metzger des Vertrauens” oder im Restaurant serviert – Fleisch kommt in der Regel aus Massentierhaltung. Oft wird das Fleisch in dem Glauben gekauft, das Tier habe es schon besser gehabt. Dort wisse man ja, wo es herkomme. Doch der Marktanteil der Massentierhaltung liegt bei rund 97 %.

Somit stammt das Fleisch – egal, wo es gekauft wurde – mit unglaublich hoher Wahrscheinlichkeit von einem Tier, das in Massentierhaltung gelebt hat. Dort haben Tiere keinen Zugang zur frischen Luft und sie sind mit vielen Artgenossen auf engstem Raum eingesperrt – bei Hühnern in der Mast sind Ställe mit zehntausenden Tieren üblich. Das führt dazu, daß sie sich kaum bewegen können. Die wenigen Schritte, die sie machen können, gehen sie auf hartem Boden. Schweine und Rinder leben meist auf Spaltenböden aus Beton. Bei Hühnern und Puten wird zwar eine dünne Einstreu zu Beginn der Mast aufgetragen, die sich aber im Laufe der Zeit mit den Exkrementen mischt und naß wird. Dann reizt das Ammoniak die Atemwege und Augen der Vögel.

Die Folgen der Haltung

Diese grausamen Bedingungen hindern die Tiere an ihren vielfältigen Bedürfnissen, etwa nach Rückzugsorten, Bewegung, Beschäftigung, Nahrungssuche, der Pflege von Freundschaften und Familie und vieles mehr. Streß und Frust sind die Folgen, wodurch die Tiere sich gegenseitig verletzen. Immer wieder zeigen Recherchen Schweine mit angebissenen Ohren und Ringelschwänzen sowie Hühner, Puten und Enten, die kaum noch Federn am Körper haben und blutig gepickte Wunden aufweisen. Doch auch die Haltung selbst verursacht Verletzungen und damit schreckliche Schmerzen für die Tiere: Sie rutschen auf dem Spaltenboden aus und verletzen sich, bekommen Abszesse und Wunden entzünden sich. Durch die schnelle Gewichtszunahme kommt es zu weiteren Verletzungen. Tiere sind für ein solch lebensfeindliches System nicht gemacht.

Tierleid beenden

Tiere leiden und sterben für Fleisch – egal, von wo es gekauft wurde. Der Kauf aus besser geglaubter Haltung macht für das Tier keinen Unterschied. Selbst für die wenigen Tiere, die tatsächlich in Bio-Betrieben gehalten werden, endet das Leben viel zu früh im Schlachthof. Statt dessen gibt es nur einen Weg, der die im System der Tierindustrie einkalkulierten Qualen für die Tiere zu beenden: Indem Menschen aufhören, sie zu essen und sie zu nutzen. Dazu kann jede Person beitragen…

Mehr zum Thema auch in unserer (leider immer noch aktuellen) ANIMAL SPIRIT-Broschüre „Nimm bitte das Tier vom Tisch“


01.09.2021

Afghanische TS-Orga versuchte gerettete Haustiere aus Kabul zu evakuieren - erfolglos!

nypost.com: (Übersetzung aus dem Englischen): Eine in Kabul ansässige Tierrettungs-Orga versuchte, Dutzende von Hunden und Katzen aus dem von den Taliban kontrollierten Gebiet zu holen, bevor die amerikanischen Truppen abreisten, aber sie durften nicht in Militärflugzeuge, schrieb die „Society for the Prevention of Cruelty to Animals International“ in einer Pressemitteilung .

Die Kleintierrettung Kabul, eine Tierklinik und Rettungs-Orga in der afghanischen Hauptstadt, hatte mindestens 130 Hunde und eine zusätzliche Anzahl Katzen in ihrer Obhut, konnte sie jedoch nicht aus dem Land bringen, als zahlreiche private Charterflugzeuge keinen Zugang zum Flughafen erhalten haben. „Die meisten KSAR-Hunde mußten am 30. August auf dem Flughafen freigelassen werden, als der Flughafen evakuiert wurde – einst gerettete Tierheimhunde wurden so zu obdachlosen Streunern“, schrieb SPCAI in der Pressemitteilung.

„Sie erhielten keinen Zugang zu dem Flug, den wir gesichert hatten, um sie aus dem Land zu transportieren. Sie befinden sich innerhalb des Flughafens in einem Bereich, der für die Unterbringung von Mitarbeitern am anderen Ende der Fluglinie genutzt wird. Wir konnten die Zahl der freigelassenen Hunde nicht bestätigen“, fuhr die Organisation fort.

So wurden Dutzende Hunde und Katzen nicht auf einen der letzten Militärflüge aus Kabul zugelassen – ihr weiteres Schicksal ist nun völlig ungewiß….

Lesen Sie den ganzen (englischen) Artikel HIER


24.08.2021

Unsere Fohlenrettungen starten demnächst wieder

Wie jedes Jahr um diese Zeit – gegen Ende des Sommers – bereiten wir uns auch heuer wieder intensiv auf die Fohlenrettungs-Aktion vor. Wir haben dazu gerade eine OTS-Presseaussendung versandt – siehe HIER. Untertitel: „Wir versuchen heuer, das 1000. Fohlen freizukaufen!“ Will heißen, wir haben in den letzten 18 Jahren bereits über 950 Fohlen retten können und hoffen heuer – auch durch Ihre Hilfe – das eintausendste freikaufen zu können! 1000 gerettete Fohlen! Eine riesige Pferdeherde! Siehe auch unsere aktuelle Aussendung „Tausend Pferdeleben könnten es bald sein“.

Aber es zählt jedes einzelne Fohlenleben und wir haben es in der Hand. Wenn ich manchmal zu hören bekomme, „nett gemeint, aber es ändert sich ja doch nichts“, dann kann ich nur den Kopf schütteln und sagen: für jedes freigekaufte Fohlen ändert sich alles. Denn es darf weiterleben! Es wird nicht gemästet und nicht am Schlachthof umgebracht. Es kommt zu lieben Menschen und darf glücklich sein.

Unsere Arbeit zeigt Wirkung. Durch Öffentlichkeitsarbeit wissen heute mehr Menschen über das Schicksal der „überzähligen“ Noriker- und Haflingerfohlen Bescheid. Auch die Situation auf den Märkten ist tierfreundlicher geworden, weil viele TierschützerInnen da sind. Wir machen Druck und bereits Anfang September fahren wir los – zuerst nach Tirol, dann nach Salzburg.

Wenn auch Sie einen guten Lebensplatz (gegen Schutzvertrag) für ein oder mehrere Haflinger- oder Norikerfohlen anbieten können, melden Sie sich bitte umgehend bei uns im Büro unter (+43) 02774-29330 oder unter tanja@animal-spirit.at dafür an. Herzlichen Dank im Namen der Fohlen!

Und bitte unterstützen Sie die Fohlenfreikäufe wieder mit einer Spende. Herzlichen Dank!


24.08.2021

Beitrag auf facebook: Passend zum Thema Pferde-Ausbeutung: Tierquälerische Eisentrense!

Beim genauen Hinsehen sieht man auf diesem Bild eine Eisentrense – quasi ein Folterwerkzeug - im Maul des Pferdes. Sie scheint aber dem überheblich lächelnden Mann nicht zu genügen, sein Pferd unter Kontrolle zu halten. Die zusätzliche Möglichkeit zur Schmerzeinwirkung durch die eiserne Führkette über der Nase – an einem zusätzlichen Stallhalfter angebracht – reicht scheinbar immer noch nicht. Und jetzt beginnt eine Tierquälerei in höchstem Maße: Ein Seil in der Verbindung eines Flaschenzuges, mit dem der Druck verdoppelt werden kann, preßt gegen das Zahnfleisch des Oberkiefers, eine neue Variante, um die schmerzstummen Tiere zu unterjochen. Der Gipfel der Tierquälerei ist noch das Festbinden der Zunge am Unterkiefer, damit dem Pferd die allerletzte Möglichkeit genommen wird, dem Schmerz auszuweichen…

Das sind die hochmotivierten Leute, ihre Tiere zu Sportgeräten degradieren und die sich noch nie mit der Psyche und Verhaltensweise der Pferde beschäftigt haben, wie es z.B. beim gewaltfreien RAI-Reiten (www.rai-reiten.de) praktiziert wird.


24.08.2021

Eselrettung in Pakistan

Abschließend noch ein berührendes Video einer - vielleicht etwas „ver-rückten“ - Amerikanerin über eine Eselrettung in Pakistan, wo - wie in vielen islamischen Ländern - nicht nur Frauen, sondern v.a. auch Tiere keinen Wert haben. Esel werden dort einfach ausgesetzt, wenn sie keine Leistung mehr bringen. Die Hufpflege wird ebenfalls vernachlässigt, und das ist keine Frage von arm oder reich. ANIMAL SPIRIT kennt das von seinem Eselprojekt in Ägypten...

 Es ist erschütternd, daß gerade diese duldsamen, freundlichen und klugen Esel so schlecht behandelt werden. Aber dieser eine hier hatte großes Glück…:

https://youtu.be/qi2yKf0bxFI


18.08.2021

Nächste Fohlenauktionen starten demnächst wieder

Während sich ANIMAL SPIRIT bereits wieder auf die kommenden Fohlen-Auktionen vorbereitet, die schon Anfang September starten werden (siehe auch unser neues mailing „Tausend Pferdeleben könnten es bald sein“), nimmt die Pferdezüchterei immer perversere Formen an. So war kürzlich in der „Pferderevue“ folgendes zu lesen: „Deutschlands erste reine Embryonen-Auktion startet“ . Das Westfälische Pferdestammbuch ist der erste deutsche Zuchtverband, der bei seiner aktuellen Auktion nur Embryonen anbietet.

Noch bis 26. Juli kann auf die teils momentan tiefgefrorenen Embryonen geboten werden. Aber welche Technologien stecken überhaupt hinter diesen modernen Zuchtmethoden? Am 26. Juli geht in Deutschland eine züchterische Premiere über die Bühne: Das Westfälische Pferdestammbuch veranstaltet eine Auktion, bei der ausschließlich Embryonen versteigert werden. Zwölf ungeborene Fohlen, die die Genetik von Spitzenhengsten und sportlich geprüften Mutterstuten in sich tragen, sollen dabei ihre zukünftigen BesitzerInnen finden. Sechs davon sind bereits in Empfängerstuten, Leihmüttern, implantiert, zwei werden durch ihre biologischen Mütter ausgetragen und vier stehen tiefgefroren zum Verkauf. Wer einen der Springpferde-Embryos ersteigern möchte, kann ab sofort sein Gebot online auf der Website des Westfälischen Pferdestammbuchs abgeben.

Embryonentransfer – Wie funktioniert das eigentlich?
Lesen Sie den ganzen Artikel HIER

PS: Wer noch gute Lebensplätze für unsere freigekauften Haflinger- und Norikerfohlen anbieten kann, bitte gleich bei tanja@animal-spirit.at oder unter (+43) 02774-29330 melden!


18.08.2021

Fleischkonsum zerstört Regenwälder

wildbeimwild.com: Jedes Jahr werden durchschnittlich 10 Millionen Hektar Wald zerstört, hauptsächlich durch die Landwirtschaft.

Die Rinderproduktion verdrängt mit Abstand am meisten Wald.

Gemäß einem im Juli 2021 veröffentlichten WWF-Bericht reichen die heutigen Maßnahmen der Unternehmen nicht aus, um die Zerstörung der wertvollsten Ökosysteme der Welt aufzuhalten. Wälder, Savannen und Grasland verschwinden weiterhin in rasendem Tempo.

Während das zunehmende öffentliche Bewußtsein die Unternehmen zum Handeln gedrängt hat – und diese viele freiwillige Verpflichtungen eingegangen sind – stellt der Bericht fest, daß dieser Fortschritt nicht die gewünschte Wirkung zeigt: Nur 41-46 % der Unternehmen berichten über den Fortschritt bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen und nur 55 % haben die Ziele erreicht, was die Umsetzungslücke verdeutlicht. Darüber hinaus sind Verarbeiter und Händler, also die Teile der Lieferkette, die den größten Einfluß auf positive Veränderungen haben, bisher die wenigsten Verpflichtungen eingegangen.

Zwischen 2001 und 2015 trug die Produktion von Agrarrohstoffen zu 39 % des weltweiten Verlusts von Baumbestand bei. Jedes Jahr werden durchschnittlich 10 Millionen Hektar Wald zerstört, hauptsächlich durch die Landwirtschaft. Der Bericht beleuchtet vier Schlüsselrohstoffe, darunter Soja, Palmöl, Rindfleisch und Holzfaserplantagen, die im Mittelpunkt der CGF-Verpflichtung zur Null-Netto-Waldrodung im Jahr 2010 standen. Der Zusammenhang zwischen diesen Rohstoffen und den führenden Abholzungs- und Umwandlungsfronten ist auffällig. Die Analyse zeigt, daß die Rinderproduktion mit Abstand am meisten Wald verdrängt und zwischen 2001 und 2015 für 37 % der landwirtschaftlich bedingten Entwaldung verantwortlich ist. Sie ist zusammen mit der Sojaproduktion die führende Kraft hinter der Umwandlung von Grasland und Savannen, z.B. in Lateinamerikas Chaco und Cerrado Regionen. Soja ist der Rohstoff, bei dem sich die wenigsten Unternehmen zu einem Verzicht auf Abholzung und Umwandlung verpflichtet haben. Der WWF möchte dies besonders im Vorfeld des Ende Juli stattfindenden Vorgipfels des UN Food Systems Summit hervorheben, der zum Handeln auf allen Ebenen des Nahrungsmittelsystems aufruft, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 zu erreichen.

Freiwillige Selbstverpflichtungen von Unternehmen sind zwar entscheidend, reichen aber nicht aus, um den erforderlichen Wandel voranzutreiben. Der Bericht fordert mehr Führung, Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Verifizierung durch Unternehmen, Käufer sowie Produzenten. Dies neben einer starken staatlichen Gesetzgebung, um abholzungs- und umwandlungsfreie Lieferketten zu gewährleisten. Weiter braucht es Verpflichtungen von Finanzinstitutionen, um einen systemischen Wandel voranzutreiben.


18.08.2021

England vor Fuchsjagd-Saison: „Blutsport“ oder nützliches Vergnügen?

rnd.de: Wenige Traditionen in Großbritannien sorgen für so leidenschaftlichen Streit wie die Fuchsjagd. Einen „Blutsport” sehen die Gegner darin.

Kläffend jagen Hunde an Hecken vorbei, ein Fuchs läuft durch Wiesen und Felder davon, ihm auf den Fersen eine Horde Reiter in leuchtend roten Jacken. Jahrhundertelang ein vertrautes Bild in britischen Landstrichen. Auch in diesem Jahr werden bald wieder die Jagdclubs ausschwärmen. Doch statt einem Fuchs rast die Meute einer Geruchsspur hinterher - die Hetzjagd auf lebende Tiere ist seit 2005 in England verboten. Tierschützern aber geht das nicht weit genug. Sie fordern schärfere Gesetze: „Die Fuchsjagd ist ein brutaler Blutsport, der in die Geschichtsbücher gehört“, sagt Chris Luffingham von der Organisation League Against Cruel Sports.

Das Problem aus Sicht des „Bunds gegen grausame Sportarten“, wie die deutsche Übersetzung lautet: Indem die abgerichteten Hunde einer künstlichen Fuchsspur folgen, stöbern sie immer wieder echte Füchse auf - und hetzen sie entgegen der Gesetze zu Tode. In jeder Saison würden zahlreiche Fälle gemeldet, so die Jagdgegner und fordern Haftstrafen zur Abschreckung.

Organisation setzt Erlaubnis zum Trail Hunting aus

Doch die Jäger stehen mittlerweile heftig unter Druck. Während der jüngsten Saison enthüllte der Sender ITV, dass bei einem Webinar führende Mitglieder eines Jagdclubs zugegeben hatten, Trail Hunting diene nur dazu, die tatsächliche tödliche Jagd auf Wildtiere zu verschleiern - exakt der Vorwurf, den Tierschützer stets erheben.

Als Konsequenz hat nun unter anderem die Organisation National Trust, die zahlreiche Naturschutzgebiete betreut, die Erlaubnis zum Trail Hunting ausgesetzt. Man wolle in einer „stark polarisierten und leidenschaftlichen Debatte“ alle Positionen in Ruhe abwägen.

Zunächst aber wird weiter zum Halali geblasen. Schon Ende August startet das sogenannte Cubbing, bei dem junge Hunde trainiert wurden. Einst wurden sie dabei auf unerfahrene Jungfüchse gehetzt, nun gilt es auch für sie, Spuren zu folgen. Jagdgegner kritisieren aber auch diese Praxis scharf. Es wird wohl nicht das letzte Mal sein, daß Tierschutz und Tradition in Großbritannien um die Deutungshoheit ringen.


11.08.2021

Pferde zu Sportgeräten degradiert: Olympischer Reitsport als „Gipfel der Tierquälerei“

Nach dem Skandal um den Olympischen Fünfkampf, wo auf ein gestreßtes, sich verweigerndes Pferd von einer deutschen Springreiterin eingeprügelt wurde (siehe u.a. HIER), hier ein Interview mit der PETA-Expertin zum Reitsport generell in der Frankfurter Rundschau:

fr.de: Ob Springreiten, Vielseitigkeit oder Dressur. Professioneller Reitsport ist Tierquälerei – sagt Expertin Jana Hoger von Peta Deutschland.

Tokio – Kaum ein Sport, bei dem Deutschland so erfolgreich ist wie beim Reiten. Auch bei Olympia 2021 feierte das deutsche Team mehrere Medaillen. Doch der Reitsport ist umstritten, der Vorwurf der Tierquälerei gegen die AthletInnen scheint allgegenwärtig.

Ob nun das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde liegt, oder ob dort ein Mensch gar nichts zu suchen hat, darüber spricht die FR mit Jana Hoger, Expertin der Tierrechtsorganisation Peta Deutschland e. V.

Frau Hoger, sollte man überhaupt auf Pferden reiten?

Der Körper eines Pferdes ist nicht dafür gemacht, Menschen oder andere große Lasten zu tragen. Reiten bedeutet, daß ein Mensch entscheidet, sich auf den Rücken eines Pferdes oder Ponys zu setzen. Durch Reiten im falschen Sitz, großes Gewicht oder unnatürliche Bewegungen können bei den Tieren beispielsweise Rückenerkrankungen wie „Kissing Spines“ hervorgerufen werden.

Also am besten gar kein Reitsport?

Peta steht dem Pferdesport allgemein kritisch gegenüber, weil die Bedürfnisse der Tiere meist unberücksichtigt bleiben. Wenn also überhaupt geritten wird, dann sollten die natürlichen Bewegungsabläufe des Pferdes berücksichtigt werden und auf „Hilfsmittel“ wie scharfe Gebisse, Peitschen und Gerten gänzlich verzichtet werden. Wer sein Pferd liebt, sollte versuchen, den engen Kontakt zu dem Tier nicht über Reiten aufzubauen, sondern durch zahlreiche andere Möglichkeiten: Bodenarbeit, Spaziergänge oder spielerische Übungen.

Sie würden aber zustimmen, daß der Reitsport positive Effekte auf das Verhältnis zwischen Mensch und Tier haben kann?

Ja, wenn der Kontakt auf Augenhöhe geschieht. Pferde sind sensitive und sehr intelligente Tiere. Sie befreunden sich „mit ihrem Menschen“ eng, und sind auch für uns sehr gute Lehrmeister für Körpersprache. Gerade Kinder können so ein gesundes Mensch-Tier-Verhältnis aufbauen. Indem sie die Tiere von der Weide holen, sie putzen und pflegen. Aber auch dafür muß kein Pferd geritten werden.


03.08.2021

Liebe TierfreundInnen,

erstmals möchten wir Sie auf ein Streunerkatzenprojekt in Brasilien aufmerksam machen, von dem wir – v.a. wegen der Corona-Krise – dringend um Hilfe gebeten wurden. Denn es hat sich offenbar mittlerweile bis nach Brasilien herumgesprochen, daß die UnterstützerInnen von ANIMAL SPIRIT ein Herz für Tiere in Not haben. Von dort, genau aus Salvador da Bahia, hat uns kürzlich ein dramatischer Hilferuf erreicht. Es geht um immer mehr Straßenkatzen. Die Menschen in den ärmeren Stadtvierteln werden mit der Streunerpopulation nicht mehr fertig, die als Folge der Corona-Krise in rasendem Tempo gewachsen ist.

Wir haben uns genau angehört, was die TierschützerInnen vom Verein Bichanada berichtet haben (eine Mitarbeiterin unseres fundraising-Teams kennt diese engagierten Menschen persönlich). Sie sind mit vollem Engagement dabei und haben schon eine gute Basis geschaffen, den Katzen und Menschen zu helfen. Es fehlt aber wie oft leider am Geld.

Bitte lesen Sie in unserem neuen Folder "Immer mehr Katzen in Salvador da Bahia", warum die Situation so schlimm geworden ist und unterstützen Sie uns mit einer Spende. Die Zahl der Katzen muß durch Kastrationen wieder kleiner werden, Impfungen sollen sie auch wieder gesünder erhalten. Es ist wichtig, das sofort anzugehen, damit die Stimmung in der Bevölkerung nicht weiter gegen die Katzen kippt. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann


03.08.2021

Heftige Proteste beim heurigen Schächt-Opferfest in Laaben:

Beim vergangenen islamischen Schächt-Opferfest gab es wieder heftige und lautstarke Proteste, u.a. in Laaben, der Heimatgemeinde von ANIMAL SPIRIT (wir haben im Vorfeld mehrfach darüber berichtet). Über unsere Aktionen berichteten u.a. die NÖN in verschiedenen Ausgaben (zB. HIER bzw. HIER) sowie die Zeitung ÖSTERREICH.

ANIMAL SPIRIT war 3 Tage lang mit 2 Transparenten vor Ort (siehe Fotos). Bei der größeren Kundgebung am 22.7.2021, direkt vor dem Schächt-Hof des türkischstämmigen Nihat Özay, war auch der Verein RespekTiere vertreten. Bereits im letzten Jahr wurden auf diesem Hof massive Tierschutzverstöße festgestellt und angezeigt (siehe HIER), u.a. durch ein anonym zugespieltes Video (siehe https://youtu.be/K876GNoPG1k) von einem illegal durchgeführten Schächtvorgang an einem Rind, ohne Tierarzt und vorgeschriebener Betäubung nach dem Schächtschnitt.

Solange diese bestialische und völlig sinnlose Tierquälerei anhält und weiterhin (teilweise) erlaubt ist, werden wir nicht lockerlassen, und auch die nächsten Jahre immer wieder mit Protesten und Presseaussendungen darauf aufmerksam machen, bis die Politik endlich ein ausnahmsloses Verbot dieser Barbarei erläßt. Immerhin ist das ja explizit in der EU möglich (siehe https://www.ots.at/redirect/dw) und haben es auch europäische Länder wie Norwegen, Schweden, Dänemark, Schweiz, Holland, Polen, Island und Liechtenstein vorgemacht, wo betäubungsloses Schächten bereits verboten ist!


03.08.2021

Zum Abschluß noch ein sehr erquickendes Video über die unbändige Freude der Ferkel beim Geduschtwerden!

https://youtu.be/qVlY-8VLU_o


21.07.2021

Schächtfest Kurban Bayrami: ANIMAL SPIRIT macht Transparent-Aktionen in Laaben

Heutige APA-OTS: Nachdem gestern wieder das islamische Schächt-Opferfest „Kuban Bayrami“ begonnen hat (siehe www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210719_OTS0081 ), hat ANIMAL SPIRIT seit gestern 2 Transparente vor dem türkischen Schächt-Schlachthof in Laaben aufgespannt (siehe Fotos). Die große Wiese vor dem Hof war mit ca. 100 Autos zugeparkt, deren Besitzer sich garantiert frisch und betäubungslos geschächtete Leichenteile abholten. Gegenüber, auf öffentlichem Grund, stand ein Anhänger mit dem gut sichtbaren Transparent „Brutalste Tierquälerei „im Namen Gottes“ – SCHÄCHTEN endlich VERBIETEN“. Doch da wir nicht den ganzen Tag Zeit hatten, das Transparent zu bewachen, wurde es kurze Zeit später von den Türken wieder abmontiert. Wir werden daher heute für eine gewisse Zeit selbst dort stehen und das Transparent einfach hochhalten! Ein weiteres Transparent mit der Aufschrift „Bestialische Tierquälerei: Nach 200 Metern rechts!“ steht allerdings bis jetzt auf einer privaten Wiese gut sichtbar eben 200 Meter vor dem Hof in Richtung Neulengbach (Norden).

Eine größere Kundgebung ist dann für morgen, den 22.7.2021, 10 Uhr vor dem Schächt-Hof des Nihat Özay, 3053 Laaben 22, geplant, ANIMAL SPIRIT gemeinsam mit RespekTiere. Bereits im letzten Jahr wurden auf diesem Hof massive Tierschutzverstöße festgestellt und angezeigt (siehe Schächtorgie: Brutale Szenen).

Dazu Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: „Wir werden nicht lockerlassen, auch wenn das Thema betäubungsloses Schächten - eines der sinnlosesten und gleichzeitig grausamsten Rituale - noch immer ein Tabu-Thema ist und auch von den meisten Tierschutz-Organisationen aus „politischer Korrektheit“ ignoriert wird, bis die Politik endlich ein ausnahmsloses Verbot dieser Barbarei erläßt. Immerhin ist das ja explizit in der EU möglich (siehe https://www.ots.at/redirect/dw) und haben es auch europäische Länder wie Norwegen, Schweden, Dänemark, Schweiz, Holland, Polen, Island und Liechtenstein vorgemacht, wo betäubungsloses Schächten bereits verboten ist! Zudem müssen die Behörden endlich rigorose Kontrollen – besonders in diesen Tagen des Kurban Bayrami – durchführen und Verstöße gegen bestehende Gesetze streng bestrafen (wie z.B. Schaftransporte im Kofferraum, Schwarz-Schächtungen auf Bauernhöfen oder am Feld, etc.) oder eben nicht ordnungsgemäß durchgeführte Schächtungen.“

Siehe dazu auch „Das betäubungslose Schächten von Tieren im Focus des 21. Jahrhundert“

sowie Archaische Tieropferungen auch in Deutschland und Österreich…


15.07.2021

Bürgerinitiative oekoreich fordert Verbot von Kälbertransporten vor 5. Lebenswoche

Deutschland bereitet aktuell Verbot vor, österreichische Experten warnen vor Immunschwäche der Jungtiere, die zum Tod nach Transporten führen kann

OTS.at: In Deutschland steht Medienberichten zufolge ein großer Fortschritt im Sinne des Tierwohls bevor. Auf Antrag des Landes Niedersachsen wird sich der deutsche Bundesrat bald mit einem Verbot von Kälbertransporten vor Vollendung der 4. Lebenswoche befassen. Das Land stützt sich dabei auf die Einschätzung der Bundestierärztekammer, wonach durch die immunologische Lücke vor diesem Lebensalter kein ausreichender Schutz gegeben sei. 

Das ist in Österreich naturgemäß nicht anders. Hier hat der Tiertransporte-Experte und Veterinärmediziner Alexander Rabitsch kürzlich darauf hingewiesen, daß seinen Untersuchungen zufolge gerade diese Jungtiere auch nach rein innerösterreichischen Transporten in vielen Fällen sterben. Diese seien bis zu 18 Stunden unterwegs und werden über hunderte Kilometer von einer Sammelstelle zur nächsten gekarrt.  

Die Forderung der Experten lautet daher, daß Kälbertransporte vor der 5. Lebenswoche gesetzlich untersagt werden müssen. Auch danach dürfen Transporte von nicht-entwöhnten Tieren nicht länger als 8 Stunden dauern, inklusive Be- und Entladezeiten an Sammelstellen. Ausnahmen soll es lediglich für Eigentransporte durch BäuerInnen in einem Radius von 50 Kilometern geben. Damit dürften dann auch allfällige Einwände aus der Landwirtschaft beseitigt werden. 

„Wenn Österreich nicht beim Tierschutz hinter Deutschland zurückfallen will, dann muß die Bundesregierung jetzt aktiv werden. Es sagt einem der gesunde Menschenverstand, daß Kälber im Alter von wenigen Tagen nicht transportiert werden sollten. Doch auch die Gutachten der Fachexperten beweisen die Schädlichkeit dieser Transporte, die in keinster Weise mit dem in der österreichischen Verfassung verankerten Tierschutzanspruch in Einklang zu bringen sind. Es muß daher unmittelbar ein Transportverbot ausgesprochen werden, damit nicht noch mehr arme Kälber auf innerösterreichischen Transporten sterben“ so Sebastian Bohrn Mena, Sprecher der Bürgerinitiative oekoreich und Bevollmächtigter des Tierschutzvolksbegehrens.

Und Tierarzt Alexander Rabitsch ergänzt: „Gesellschaftspolitisch bedarf es darüber hinaus eines Nachdenkens über die moralisch angemessene Behandlung von Tieren, über deren Leben, Leiden und Sterben“. Die Publikation "Tiergesundheitliche und tierschutzrechtliche Folgen innerösterreichischer Langstreckentransporte nicht-entwöhnter Kälber" erschien kürzlich im Fachjournal "Tier- und Artenschutz in Recht und Praxis" und kann hier nachgelesen werden.


15.07.2021

WWF-Analyse: Österreich ist weltweit fünftgrößter Importeur von frischen Hai-Filets

200 Tonnen Haiprodukte wurden zwischen 2012 und 2019 nach Österreich importiert und überwiegend hierzulande konsumiert – 36 Prozent der 1.200 Hai- und Rochenarten gefährdet

OTS.at: Laut einer WWF-Analyse des internationalen Handels mit Haien und Rochen wurden zwischen 2012 und 2019 insgesamt 200 Tonnen frisches Haifleisch, gefrorene Haiprodukte sowie Haiflossen nach Österreich eingeführt – und zum überwiegenden Teil hierzulande konsumiert. Beim Import von frischen Hai-Filets liegt das Binnenland den Berechnungen von ForscherInnen im Auftrag der Umweltschutzorganisation zufolge sogar weltweit an fünfter Stelle. So trage auch Österreich zur Ausbeutung der 1.200 bekannten Hai- und Rochenarten bei, von denen 36 Prozent vom Aussterben bedroht sind. "Der Treiber im globalen Haihandel sind nicht nur teure Flossen, sondern auch Haifleisch, das meist als billiger Fischersatz dient. Haifleisch landet auch bei uns in der Kantinenverpflegung oder in Mischprodukten. Das ist den Menschen oft gar nicht bewußt", erklärt Simone Niedermüller, Meeresexpertin des WWF Österreich. Sie fordert, Kontrollen, Transparenz sowie Rückverfolgbarkeit in Österreich und der EU zu stärken, um letztlich auch den illegalen Handel mit geschützten Arten zu unterbinden.

Denn gerade in Urlaubsländern wie Italien und Kroatien grassiert der Etikettenschwindel mit Fischprodukten. „DNA-Tests zeigen, daß illegal vermarktetes Haifleisch oft als Schwertfisch deklariert wird. Das birgt auch gesundheitliche Risiken, da der Quecksilbergehalt bei einigen Hai-Arten weit über den gesetzlichen Grenzwerten liegt“, warnt Niedermüller. Insgesamt zeichnen EU-Staaten im Untersuchungszeitraum für 22 Prozent des globalen Handels mit Haifleisch verantwortlich. Spanien ist der weltweit größte Exporteur, Italien der größte Importeur und die EU der wichtigste Zulieferer für Ost- und Südostasiatische Märkte. In den acht Jahren wurde weltweit Hai- und Rochenfleisch im Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar gehandelt. Österreich führte Haiprodukte im Wert von über 2,7 Millionen US-Dollar ein. Wieder ausgeführt wurden Haifleisch und -flossen im vergleichsweise geringen Wert von 57.000 US-Dollar.

„Österreich ist ein Transitland für Haiprodukte, der überwiegende Teil wird aber hierzulande konsumiert“, sagt WWF-Expertin Niedermüller. So zum Beispiel Schillerlocken – ein geräuchertes Produkt, das vor allem aus Dornhaien hergestellt wird. Obwohl dies ausgewiesen werden muß, passiere dies oftmals nicht, was Konsumentinnen und Konsumenten in die Irre führe, kritisiert der WWF. „Auch wenn Österreich ein kleines Land ist, kann man mit der strengen Umsetzung von Deklarierungsvorschriften sowie rigorosen Ein- und Ausfuhr-Kontrollen viel dazu beitragen, den Handel von Haien transparenter und nachhaltiger zu gestalten“, appelliert Niedermüller.

Hintergrund
Von den zwischen 2012 und 2019 etwa 200 Tonnen nach Österreich importierten Haiprodukten entfallen über 50 Prozent auf Frischfleisch (109 Tonnen, davon 97 Tonnen Hai-Filets), fast 50 Prozent auf gefrorenes Fleisch (91 Tonnen) und ein geringer Teil auf Flossen (0,2 Tonnen.) Haie sind besonders gefährdete Meerestiere, da sich ihre Bestandszahlen nur schwer erholen. Sie neigen zu langsamem Wachstum, später Geschlechtsreife und langen Tragezeiten mit nur wenig Nachwuchs. Manche Populationen sind in den letzten Jahren um 95 Prozent eingebrochen. 36 Prozent der 1.200 Hai- und Rochenarten gelten als gefährdet.

Download des Reports ‚The Shark and Ray Meat Network‘

Siehe auch der heutige Artikel in den SN: „Österreich importiert viel Haifleisch“


08.07.2021

Als „Urgestein“ und Mitbegründerin von ANIMAL SPIRIT-Esternberg schreibt Gnadenhof-Leiterin Anita: „Ich darf mich sehr glücklich schätzen und blicke mit Freude im Herzen auf 15 Jahre wunderbare - zwar körperlich anstrengende – aber Geist und Seele erfüllende Aufgabe zurück. Zuerst möchte ich mich bei unserem Obmann Dr. Franz-J. Plank bedanken, für sein Vertrauen, die Gestaltung und die Konzeption des Hofes in unsere Hände zu legen, und immer ein „offenes Ohr“ für unsere Pläne zu haben. Des Weiteren ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an unsere SpenderInnen, ohne die dieser „Ort der Zuflucht“ nicht entstanden wäre.

Unser „großes Kapital“ des Hofes sind auch unsere langjährigen Mitarbeiter Josef, Jan, Ladi, Michi, Roland, Rosi, Sabine, Sadat und Sepp, die unermüdlich für das Wohl der Tiere sorgen und dem Hof seine „eigene Handschrift“ mit den liebevoll gestalteten Ställen, Unterständen und Holzzäunen, die in Eigenleistung entstanden sind, immer mit dem Anspruch das Beste für die Tiere – aber dennoch im Einklang mit der wunderschönen Natur -dem Hof seinen eigenen Charakter zu geben. Ebenfalls möchte ich mich bei unseren hilfsbereiten Bürodamen bedanken, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es um die (leidige) Bürokratie geht.

Viel hat sich getan seit den Anfängen im Juni 2006, als die ersten Tiere Einzug hielten....
Zum ganzen Bericht von Anita


08.07.2021

Neues von unserem Partner-Projekt „Dog Care Clinic" (DCC) in Sri Lanka:

Dog Care Clinic goes Cow Care Clinic!

ANIMAL SPIRIT unterstützt die DCC ja bereits seit mehr als 3 Jahren (siehe auch unsere Frühjahrs-mailing „Streunerhunde: Auch Romy leidet wegen Corona“. Kürzlich haben wir die erfreuliche Nachricht erhalten, daß dort – trotz aller Schwierigkeiten mit „Corona“ – nicht nur weiterhin  sehr vielen Hunden erfolgreich geholfen wird, sondern auch „Nutztiere“ – konkret 9 Rinder - aufgenommen worden sind. So schreibt uns DCC in einem Newsletter: „Es ist uns gelungen unsere Projekte und Programme nicht nur erfolgreich fortzuführen, sondern diese auch auszubauen. Wer uns in den sozialen Medien folgt, weiß bereits, daß wir nun auch Nutztiere in der DCC aufnehmen und derzeit neun Rinder bei uns haben. Seit Mai 2021 nehmen wir auch in Not geratene Nutztiere auf. Alles begann mit Bulle Rudi, den wir von der Straße retteten.

Tausende Menschen in Sri Lanka hatten das Video eines behinderten Bullen gesehen, der sich mühsam durch den mörderischen Verkehr schleppte. Aber keiner rettete ihn! Wir hatten große Sorge, daß Rudi irgendwann angefahren werden würde und bereiteten daher in einer Hauruck-Aktion alles für seine Rettung vor. Kurz darauf konnten wir Rudi in Sicherheit bringen.

Da Rudi nicht alleine bleiben sollte, retteten wir eine Kuh und ihr Kalb vom Schlachter. Dort standen noch drei weitere Kühe mit ihren Kälbern im Dreck neben den bereits getöteten Artgenossen. Auch diese Tiere haben wir freigekauft und vor dem Tod beim Schlachter gerettet. Dies war der Anfang eines neuen Kapitels der DCC, denn wir schenken nun auch Nutztieren in Not ein Leben in Sicherheit. Siehe auch der Bericht auf der DCC-Homepage!

Natürlich ist dies mit enormen Kosten verbunden. Der neue Klinikbereich befindet sich noch im Aufbau. Wir benötigen weiteres Personal für die Versorgung der Huftiere und müssen auch die zusätzlichen Futterkosten stemmen.“

Wer die Dog Care Clinic e.V. direkt unterstützen will kann das online tun unter oder auf das deutsche Konto IBAN DE 6769 4500 6501 5096 9221, BIC SOLADES1VSS. Vielen Dank!


08.07.2021

EU-Kommission kündigt Käfigverbot an

albert-schweitzer-stiftung.de: Die EU-Kommission hat am 30. Juni 2021 Geschichte geschrieben: Sie kündigte an, ein EU-weites Verbot für Käfige in der landwirtschaftlichen Tierhaltung auf den Weg zu bringen.

Die Kommission plant, Käfige für über 300 Millionen Hühner, Sauen, Kälber, Kaninchen, Enten, Gänse und andere sogenannte Nutztiere bis 2027 abzuschaffen. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides und Kommissionsvizepräsidentin Věra Jourová gaben dies auf einer Pressekonferenz als Antwort der Kommission auf die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „End the Cage Age“ bekannt. Die EBI [auch unterstützt von ANIMAL SPIRIT] wurde von einer überwältigenden Anzahl von 1,4 Millionen EU-BürgerInnen unterzeichnet und ist damit die erste erfolgreiche Initiative für landwirtschaftlich genutzte Tiere.

Die Kommission beabsichtigt, „bis Ende 2023 einen Legislativvorschlag vorzulegen, um die Verwendung von Käfigsystemen für alle in der Initiative genannten Tiere schrittweise zu beenden und schließlich zu verbieten.“ Sie wird LandwirtInnen bei der Umstellung unterstützen und auch die Vorgaben für importierte Produkte aus Nicht-EU-Ländern prüfen. Bis Ende des nächsten Jahres wird die Kommission die Details des Gesetzesvorschlags klären. Ein konkreter Entwurf soll im Jahr 2023 vorgelegt werden und benötigt dann die Zustimmung des EU-Parlaments und des EU-Rats. Der Gesetzesvorschlag wird Teil der laufenden Überprüfung der Tierschutzvorschriften im Rahmen der „Farm to Fork“-Strategie sein.

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und Mitinitiator der EBI, freut sich: „Das ist ein historischer Tag! Die Menschen in Europa nehmen Tierleid nicht mehr einfach hin. Sie haben ihre Forderung nach einem Wandel in der Tierhaltung laut und deutlich formuliert und die EU-Kommission hat das als Handlungsauftrag angenommen. Europa hat jetzt DIE Chance, mehr als 300 Millionen Sauen, Kälber, Hennen, Kaninchen und andere Tiere aus dieser grausamsten aller Haltungsformen zu befreien und das Käfigzeitalter endlich zu beenden! Wir NGOs werden genau beobachten, was nun passiert, damit die Agrarlobby das Vorhaben nicht kippt.“


28.06.2021

Robert Tönnies stellt sich gegen die gesamte deutsche Schlachtindustrie

wiwo.de: Bei der Betäubung von Schweinen in Schlachthöfen kommt es immer wieder zu massiven Verstößen. Auch der städtische Schlachthof in Kulmbach steht in der Kritik. Robert Tönnies will etwas Entscheidendes ändern und zieht damit den Unmut der Branche auf sich.

Es sind furchtbare Aufnahmen, die die Tierschutzorganisation „Soko Tierschutz“, kürzlich öffentlich machte. Sie hatte heimlich an einer Gondel, mit der Schweine in eine CO2-Grube hinuntergefahren werden, eine Kamera installiert und die Aufnahmen dem TV-Magazin „Report Mainz“ zur Verfügung gestellt. Die Aufnahmen aus dem städtischen Schlachthof in Kulmbach zeigen den quälenden Todeskampf der Tiere, der teilweise bis zu einer Minute dauert. Ob es dann allerdings auch wirklich betäubt ist, ist oft nicht sicher. Dabei soll ein Schwein eigentlich nicht bei Bewußtsein getötet werden. Das schreibt die Tierschutz-Schlachtverordnung vor. Demnach soll ein „schnell und unter Vermeidung von Schmerzen oder Leiden in einen bis zum Tod anhaltenden Zustand der Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit versetzt“ werden muß.

Konfrontiert mit den Aufnahmen gibt Schlachthofleiter Dirk Grühn zu Protokoll, daß die Betäubung mit Kohlendioxid eine „suboptimale Betäubung“ sei. „Die Abwehrreaktion der Tiere in der Gondel, die ist lang, die geht 20 bis 30 Sekunden definitiv, und teilweise länger“, sagt er: „Das ist eigentlich zu lang.“ …

Der Neffe von Schlachtmogul Clemens Tönnies und Mitgesellschafter des Fleischkonzerns Tönnies in Rheda-Wiedenbrück kennt den Schlachthof in Kulmbach bestens. Zusammen mit Professor Klaus Troeger vom Kulmbacher Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch vom Max-Rubner-Institut (MRI) arbeitet er seit Monaten an einer Alternative zur CO2-Betäubung: Helium. Studien von Tröger hätten ergeben, daß bei Schweinen mit dem Betäubungsgas Helium in diesem Bereich „herausragend positive“ Ergebnisse erzielt werden können, da im Gegensatz zum heute in der Industrie üblichen Betäubungsgas CO2 „aversive Reaktionen vollständig vermieden werden“ können, heißt es im Vertragstext, den die Bernd-Tönnies-Stiftung schon vor Monaten mit der Stadt Kulmbach unterzeichnete. Und weiter: „Ungeachtet dieser Tatsache wird dieses Verfahren bisher in der Praxis nicht angewandt, da es bisher an einer im Schlachtbetrieb einsetzbaren, praxistauglichen Betäubungsanlage fehlt und die Schlachtwirtschaft und deren Ausrüster am alten Verfahren festhalten.

Stiftung spendiert Millionen

Die Bernd-Tönnies-Stiftung, die den Namen von Roberts Vater und Gründer des Tönnies-Konzerns trägt, werde daher in Zusammenarbeit mit Tröger als Projektleiter am Schlachthof Kulmbach eine Pilotanlage erstellen, die den Anforderungen der Praxis gerecht wird. Die gewonnenen Erkenntnisse, Schutzrechte und Patente werde die Stiftung der Branche zu kostendeckenden Gebühren zur Verfügung stellen, um das Tierwohl bei Betäubung und Schlachtung nachhaltig zu verbessern. Das Pilotprojekt in Kulmbach soll von der Stiftung, in der Robert als Vorsitzender des Kuratoriums fungiert und seine Frau die Geschäfte führt, mit einer niedrigen, einstelligen Millionensumme finanziert werden. … Zwar wurden von allen großen Schlachtkonzernen immer wieder Studien und Forschungen zu Alternativen finanziert. Geändert hat sich jedoch bis heute nichts. CO2 ist nach wie vor die billigste Art und Weise der massenhaften Tierbetäubung.