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Themen

Hier findet sich eine Zusammenfassung unserer vielfältigen politischen bzw. aktionistischen Tierschutz-Tätigkeiten und Petitionen. Es werden jeweils die aktuellen Themen aus unseren Newslettern hinzugefügt, sodaß die Bereiche immer am neuesten Stand bleiben.

 

Sie können hier die chronologische Liste nach verschiedenen Themen, Titeln oder auch Daten filtern.

 

Hierzu zählen z.B. unsere alljährlichen Kampagnen bezüglich der Fohlenmärkte bzw. unsere diesbezüglichen Freikauf- und Vermittlungsaktionen, allgemeine (politische) Tierschutz-Themen, unsere Beteiligung an internationalen Tiertransport- oder Anti-Schächt-Kampagnen, unsere Arbeit für die Verbesserung der Tierschutz-Gesetzgebung für Schweine, Geflügeltiere, Kaninchen und andere Tierarten oder für ein/e Einschränkung/Verbot tierquälerischer Jagdpraktiken. Weiters finden Sie hier Berichte über unsere Auslandsprojekte, wie Streunerhunde in Sri Lanka und Eselhilfe in Ägypten, aber bisweilen auch andere Hilfsaktionen bzw. Petitionen, an denen wir uns beteiligen (z.B. gegen das alljährliche brutale Robben-Massaker in Kanada oder die grausamen Schächtpraktiken beim jährlichen Kurban Bayrami-Opferfest). Zudem bringen wir u.a. alternative Sichtweisen über die von WHO oder anderen "Gesundheits"-Behörden ausgerufene "Seuchen" und Zwangsimpfkampagnen. Darüber hinaus auch kritische Beiträge zu Gentechnik, Patentierung von Leben, EU und Tierschutz sowie allgemein zur EU und der daraus resultierenden - oft absurden - verpflichtenden Gesetzgebung für Österreich.

z.B. 19/10/2024
28.06.2021

Norwegen: Wal-Versuche für das Tierwohl? Kritik an Experiment

fr.de: Darf man junge Wale kurzfristig Streß aussetzen, um Lärmfolgen für ihre Artgenossen besser zu verstehen? In Norwegen hält man das für angemessen. Tierschützer und Walforscher laufen Sturm.

Oslo (dpa) - Auf den Lofoten im hohen Norden Norwegens sind große Unterwassernetze zwischen felsigen Inseln gespannt, um junge Zwergwale auf ihrem Weg durch das Europäische Nordmeer abzufangen. An den Meeressäugern sollen mehrstündige Hörversuche vorgenommen werden, um zu erforschen, welche Auswirkungen menschlicher Lärm auf die Tiere hat. Tierschützer und auch Wissenschaftler halten die Experimente für fragwürdig. Darf man wilde Tiere unter Streß untersuchen, um Daten für das vermeintliche Wohlergehen ihrer Artgenossen zu sammeln?

Nun sind Hörversuche bei Tieren nicht ungewöhnlich. ... Ein wesentlicher Unterschied zum jetzigen Experiment ist, daß es sich bei den Walen um wilde Tiere handelt. Im Walfangland Norwegen hat die zuständige Lebensmittelbehörde das Experiment genehmigt. Ziel ist, Erkenntnisse zu gewinnen, welche Lärmquellen schädlich für Wale sind. „Wissen darüber, wie menschliche Aktivitäten wilde Tiere stören, wird immer zum Nutzen der Tiere sein“, heißt es von der Behörde. „Wir glauben, daß das auch hier der Fall ist.“

Wale sind auf ihren Reisen durch die Ozeane auf Kommunikation per Schall angewiesen. Vom Menschen verursachter Lärm kann dabei stören. Auf den Lofoten sollen im Laufe dieses und der drei folgenden Sommer insgesamt bis zu zwölf Wale gefangen und maximal sechs Stunden lang Tests unterzogen werden. Neben Bluttests sind mit Hilfe von Elektroden auch Untersuchungen ihres Hörvermögens geplant, während die Tiere zwischen zwei Flößen gehalten werden. Falls nötig, sollen sie betäubt werden. Schließlich werden ihre Rückenflossen mit Satellitensendern ausgestattet, bevor sie wieder freigelassen werden.

Die norwegische Behörde glaubt, die Belastung der Tiere sei gerechtfertigt. Lärm sollten die Wale nicht ausgesetzt werden, vielmehr gehe es darum, den leisesten Lärmpegel zu finden, den sie hören könnten. „Wir glauben, daß die Ergebnisse des Experiments sowohl dem Zwergwal als auch anderen Walarten zugute kommen werden, während wir mehr darüber lernen werden, wie Lärmbelästigung im Ozean diese Tiere stören kann.“


28.06.2021

Schwan jagt Ente – Ente jagt Schwan

burgenland.orf.at: Am Neufelder See ist es am Wochenende zu einem spannenden Revierkampf gekommen. Anfangs scheint ein Schwan eine Ente aus seinem Revier vertreiben zu wollen, aber dann reicht es der Ente und sie dreht den Spieß um.

Rupert Johann Schicho aus Neufeld gelangen spannende Aufnahmen von der Tierwelt. Diesmal hielt er einen Revierkampf am Neufelder See mit seiner Kamera fest.

Und: Stier jagt Torero!

Hier noch ein kurzes Video von einem Stier-Kampf, wo diesmal der Stier den Spieß buchstäblich umgedreht hat…: https://gfycat.com/grandampledutchsmoushond


28.06.2021

Neues aus der Fernreith: Das erste Fohlen aus der Rettungsaktion im Bezirk Wels-Land ist da.

Vergangenes Wochenende konnten wir nochmals 2 Hengste aus dem verwahrlosten Hof in der Gemeinde Gunskirchen, OÖ, herausholen (wir haben mehrmals darüber berichtet) und gleich auf ihren neuen Lebensplatz bei Pferdefreunden bringen. Nun hoffen wir, daß auch die restlichen 7 Hengste bald einen guten Platz finden werden. Anfragen bitte an Marion R. vom Gnadenhof Engelberg unter 0676-705 93 53.

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16.06.2021

Fische: Die vergessenen Tiere

tierschutzbuero.de: Am 8. Juni war Tag des Meeres. Das „Deutsche Tierschutzbüro“ nahm das zum Anlaß, um einen intensiveren Blick auf den Fischfang und das damit verbundene Leid der Fische zu werfen. Denn Fische sind leider viel zu oft die vergessenen Tiere im Tierschutz. Dabei sind sie gleichzeitig die Tiere, die weltweit am meisten getötet und gegessen werden. 

Brutale Tötungsmethoden

Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr durchschnittlich bis zu 2,7 Billionen Fische und andere Meerestiere einen qualvollen Tod. Genaue Angaben sind schwierig, da die Fischfangindustrie die Zahl der gefangenen Tiere in Tonnen mißt und nicht als einzelne Individuen. An Bord der Schiffe sterben viele von ihnen einen minutenlangen Erstickungstod oder werden, wie z.B. Thunfische, mit Messern abgestochen. Einige werden bereits in den gigantischen Netzen vom Gewicht anderer Tiere erdrückt. Weltweit gibt es kaum Gesetze, die Fische vor solch brutalen Tötungsmethoden schützen.

Ungewollter Beifang

Immer effizientere und modernere Fangmethoden haben in den letzten Jahren dazu geführt, daß die Meere hoffnungslos überfischt sind. Die Fischbestände sind weltweit um bis zu 80 % eingebrochen. Die Dunkelziffer fällt durch illegale Fischerei vermutlich weitaus höher aus. Besonders Mittelmeer und Atlantischer Ozean sind durch das Fangen mit gigantischen Schleppnetzen inzwischen so gut wie leergefischt. Die Ausmaße dieser Netze sind kaum vorstellbar! Jedes Jahr verfangen sich dort auch Hunderttausende Wale, Haie, Delphine und Schildkröten. Schwer verletzt oder tot wird der ungewollte “Beifang” zurück ins Meer geworfen.

Nachhaltigkeitsversprechen 

Zahlreiche Nachhaltigkeitssiegel, z.B. von ASC und MSC, sollen ein gutes Gewissen beim Fischkauf verschaffen. Es wird mit nachhaltiger Fischerei geworben. Die Überprüfbarkeit dieser Versprechen sind jedoch aufgrund mangelnder Kontrollen nicht möglich. Selbst bekannte Siegel wie die eben genannten können nicht garantieren, daß Fische aus nachhaltigem Fischfang bzw. Aquakultur stammen. Hinzu kommt, daß der Begriff „Nachhaltigkeit“ nicht geschützt ist und am Ende überhaupt nichts aussagt. Es bleibt wie auch bei anderen Tierwohlsiegeln ein Werbeversprechen auf Kosten der Tiere.

Alternative Aquakultur?

Aquakulturen gelten als Lösungsansatz im Kampf gegen die Überfischung im Meer. Etwa 50 % des konsumierten Fisches weltweit stammt aus Aquakultur. Dabei handelt es sich um nichts anderes, als Massentierhaltung unter Wasser. Wie Schweine an Land, werden die Fische dabei unter Wasser auf engstem Raum gehalten und gemästet. Und genau wie bei den sogenannten „Nutztieren“ an Land, führt das bei den Fischen zu Streß und Frustration. Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigt, daß etwa ein Viertel aller Lachse in Aquakulturen an Depressionen leiden. Diese Lachse (genannt „drop-outs“) lassen sich ohne jeden Lebenswillen an der Oberfläche treiben und verweigern die Nahrungsaufnahme. Ein klares Zeichen dafür, daß die Tiere in den engen Becken leiden.

Die beste Lösung

Der industrielle Fischfang hat gigantische Ausmaße angenommen und dramatische Auswirkungen auf den Lebensraum Meer. Die Aufzucht und Mast von Fischen in sogenannten Aquakulturen löst dieses Problem nicht, da Fische in Aquakultur zumeist mit wildgefangenem Fisch gefüttert werden. Zudem wirft die Haltung von Fischen in diesen Massentierhaltungen unter Wasser tierschutzrelevante Fragen auf. Die nachhaltigste und beste Lösung die Meere und ihre Bewohner zu schonen und zu schützen ist, kein Fisch zu essen. Mittlerweile gibt es zahlreiche, pflanzliche Alternativen, die ihn ersetzen können. Und auch Sushi schmeckt hervorragend ohne Fisch, wenn Du den Reis stattdessen reich gefüllt mit Pilzen, Gurke, Kürbis und anderem Gemüse servierst.


16.06.2021

Gefahren der Mobilfunktechnologie, v.a. für die Bienen

www.kla.tv: Mehr und mehr Menschen leiden an Gesundheitsbeschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen oder Schlaflosigkeit. Als Ursache wird häufig Streß angeführt. Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2012 zeigt auf, daß derartige Symptome häufig noch mit ganz anderen, weniger bekannten Ursachen zusammenhängen. Der Film nimmt uns mit auf eine Reise von unserer Entstehung an bis in die 1990er Jahre, als der Ausbau der drahtlosen Kommunikationstechnologie begann. Seither ist die Menschheit in einen Ozean künstlicher Frequenzen eingetaucht. Für das bloße Auge scheint der Planet derselbe zu sein, aber auf zellulärer Ebene ist es die größte Veränderung, der das Leben auf der Erde ausgesetzt ist. Die Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen!

Aber auch die Tiere leiden – mehr als wir erahnen können – unter dem neuen permanenten Streß des Mobilfunks, wie z.B. die Bienen. Hier ein paar Auszüge aus dem Filmtext: Der englische Wissenschaftler Norman Carrick von der British Beekeepers Association (BBKA) sagt: „Wir wissen, daß Bienen empfindlich gegenüber Magnetfeldern sind. Wir wissen, daß sie in ihrem Körper Partikel aus Erdmagnetit haben. Man kann in Laboren nachweisen, daß man die Art, wie sie ihre Waben bauen, steuern kann, wenn man ein künstliches Magnetfeld erzeugt und es scheint naheliegend, daß Bienen Magnetfelder zur Orientierung nutzen.“

Erzähler: „Das empfindliche Gleichgewicht des Lebens auf der Erde wird durch die Abhängigkeit von den Bienen und deren Bestäubung der Pflanzen perfekt veranschaulicht. Es wird vermutet, daß das Leben ohne Bienen kaum eine Chance hätte. Die Bestäubung durch Insekten ist so ziemlich für alles nötig, was Essen interessant macht; also Früchte, Nüsse, all das benötigt Bestäubung durch Insekten, und Bienen sind die wichtigste Gruppe der Bestäuber. Rund 70 % der Nahrungspflanzen weltweit werden von Bienen bestäubt.“ Norman Carrick, BBKA: „Ja, wenn die Bienen nicht da wären, hätten wir eine sehr langweilige Ernährung, ja wir hätten eine sehr magere Existenz. Und natürlich bestäuben sie neben den Pflanzen, die wir zum Essen brauchen, auch die Wildpflanzen, und in vielen Fällen kennen wir die Details der Bestäubung gar nicht, aber wir können sicher sein, daß viele unserer Wildpflanzen ohne Bienen, die sie bestäuben, verschwinden würden.“

Titelstimme: „2006 geschah das Undenkbare: Bienenvölker rund um den Erdball begannen auszusterben und niemand konnte erklären, weshalb. Bienenvölker rund um die Erde fingen an zu kollabieren und niemand konnte erklären warum. Bienenzüchter begannen Verluste von 30 bis 90 Prozent ihrer Bienenstöcke zu melden... „

Warum werden Bienenstöcke plötzlich verlassen? Das hat sich auf Europa ausgeweitet, und es wurde festgestellt, daß die Bienenpopulation in 10 Jahren ausgelöscht sein könnte. Maryann Fraizer, Staatliche Universität von Pennsylvania: „Die Symptome sind, daß die Bienen relativ gesund und kräftig sind und innerhalb einer recht kurzen Zeit der Bestand an erwachsenen Bienen in dem Stock schwindet; er verläßt die Kolonie. Und was zurückbleibt ist viel Brut, also die jungen Bienen, Honig und Pollen. Der Rückgang an Honigbienen ist faktisch weltweit aufgetreten. Viele andere Länder berichten vom Rückgang der Honigbienen…. Diese aktuelle Sorge existiert etwa seit 2006 und insbesondere in den Vereinigten Staaten, wo viele Berufsimker plötzlich feststellten, daß ihre Bienen, die bis zu einem gewissen Zeitpunkt des Jahres gesund waren, dann im Spätsommer spektakuläre Verluste erleiden mußten. Und die schienen sich von allem zu unterscheiden, was man bis dahin gesehen hatte. Die Leute kamen also zu ihren Bienenstöcken und stellten fest, daß gar keine Bienen mehr da waren.

Das Bienensterben dieser Art, auch unter dem Begriff CCD -Colony Collapse Disorder- bekannt, wirkt sich auf Bienenvölker rund um den Globus aus, wobei einige Länder Verluste von bis zu 70% meldeten. Eine Vielzahl von Gründen wurde als Auslöser benannt. Doch keiner von ihnen konnte abschließend erklären, warum Bienen plötzlich nicht mehr zu ihren Stöcken zurückkehren – mit einer Ausnahme: Eine sensationelle Forschungsarbeit von Jochen Kuhn und seinem Team. In einem Experiment arbeitete der Doktor mit acht Bienenvölkern und plazierte ein gewöhnliches DECT-Telefon in vier von ihnen. Die Wissenschaftler überwachten dann, ob die Gegenwart eines DECT-Telefons darauf Einfluß hätte, ob die Bienen zu ihrem Stock zurückkehrten. Die Ergebnisse waren erstaunlich. Zu den Bienenstöcken, in denen keine DECT-Telefone plaziert waren, kehrten die Bienen in normaler Anzahl zurück. Aber zu den Bienenstöcken, die ein DECT-Telefon enthielten, kehrten kaum Bienen zurück. Zu einem der Bienenstöcke, die ein DECT-Telefon enthielten, kehrte keine einzige Biene zurück. Um die Tragweite von Dr. Kuhns Experiment vollumfänglich zu verstehen, müssen wir zuerst verstehen, wie ein DECT-Telefon funktioniert. Der Grund, warum Sie in Ihrem Haus herumlaufen und mit Ihrem DECT-Telefon telefonieren können, ist, daß die Basisstation Ihres DECT-Telefons elektromagnetische Wellen, Mikrowellen genannt, zu Ihrem Mobilteil sendet. Das ist exakt die gleiche Art, wie ein Mobilfunkmast mit dem Mobiltelefon kommuniziert. Ein DECT-Telefon ist im Wesentlichen eine Miniaturversion eines Mobilfunkmastes. Wenn eine Biene durch das beeinflußt wird, was von einem DECT-Telefon kommt, wird sie ganz gewiß auch durch das beeinflußt, was von einem Mobilfunkmast kommt. Und mit weltweit 4 Milliarden Mobilfunknutzern gab es plötzlich erschreckend viele Mobilfunkmasten. Der magnetische Orientierungssinn der Biene ermöglicht es ihr, sich anhand der Magnetfeldlinien der Erde zu orientieren. Eine Fähigkeit, in die sie Jahrmillionen an Feinabstimmung und Entwicklung investiert hat. Ist es da nicht naheliegend, daß eine so hohe Empfindlichkeit schon von den geringsten Änderungen des elektromagnetischen Umfeldes beeinflußt wird? Was bedeutet dann erst diese gigantische Veränderung, die fast über Nacht geschehen ist? Gibt es noch andere Spezies, die diese Empfindlichkeit gegenüber Magnetfeldern haben? Eine Empfindlichkeit, die sie letztlich für menschengemachte Frequenzen angreifbar macht? Unglücklicherweise deutet die Entdeckung eines neuen Proteins, das sich Cryptochrom nennt, darauf hin, daß alles Leben einen Magnetsinn hat.


16.06.2021

Erster Prozeß und weitere Anklagen im Tierschutz-Skandal

zeit.de, Memmingen: Mehr als zwei Jahre nach Beginn des Skandals um massive Tierschutzverstöße bei Allgäuer Rinderhaltern kommt es zum ersten Prozeß. Das Memminger Landgericht habe in diesem Zusammenhang eine Anklage gegen zwei Landwirte aus dem Landkreis Unterallgäu zugelassen, sagte ein Sprecher. Der Prozeß soll demnach im Herbst dieses Jahres beginnen. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest. Unterdessen hat auch die Kemptener Staatsanwaltschaft gegen drei Landwirte aus dem angrenzenden Landkreis Oberallgäu Anklage erhoben, die ihre Rinder nicht ausreichend versorgt haben sollen.

Zwischen Juli 2019 und Januar 2020 waren insgesamt fünf Höfe im Allgäu wegen teils massiven Tierschutzverstößen in die Schlagzeilen geraten. Bislang waren die Betreiber von drei Betrieben in diesem Zusammenhang angeklagt worden, zwei davon im Landkreis Unterallgäu.

Den beiden Männern, die sich wohl im Herbst vor Gericht verantworten müssen, wirft die Memminger Staatsanwaltschaft vor, 54 Rinder zwischen Juli und November 2019 nicht ausreichend versorgt zu haben. Einer der beiden Angeklagten hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe eingeräumt, Kälber preisgünstig von anderen Landwirten erworben zu haben. Manche Tiere seien krank gewesen, die Behandlungskosten habe er nicht stemmen können. Die Milchviehhaltung stellte der Betrieb mit drei Höfen in den Landkreisen Unterallgäu, Oberallgäu und in Kempten daraufhin ein. Im Januar 2020 verbot das Amtsgericht Neu-Ulm den Landwirten zudem vorläufig, weiter Tiere zu halten.

Zuletzt wurden auch drei Landwirte aus dem benachbarten Landkreis Oberallgäu wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz angeklagt. Dem Ehepaar und dem volljährigen Sohn werde vorgeworfen, zwischen Oktober 2019 und März 2020 etwa 100 Rinder auf ihrem Hof im Landkreis Oberallgäu vernachlässigt zu haben, sagte ein Sprecher der Kemptener Staatsanwaltschaft. Das Landgericht Kempten entscheidet nun, ob es dort zu einem Prozeß kommt. Wie lang es bis zu diesem Beschluß dauere, sei aber noch unklar, sagte ein Sprecher des Gerichts.

Das Landratsamt in Sonthofen hatte den drei Landwirten zunächst verboten, selbst weiter Tiere zu halten oder zu betreuen, nachdem Kontrolleure auf dem Betrieb „dramatische Zustände“ vorgefunden hatten. Viele der 480 Milchkühe und 100 Kälber seien krank oder unterernährt gewesen, etwa jedes zweite Tier hatte demnach wegen mangelhafter Haltung Klauenprobleme. Insgesamt herrschten den Angaben der Behörde zufolge „unhaltbare hygienische Umstände“.

Die drei Landwirte hatten daraufhin gegen das Tierhaltungsverbot am Verwaltungsgericht Augsburg geklagt. Letztlich einigten sie sich mit dem Landratsamt darauf, daß sie vorerst selbst keine Tiere mehr halten, aber auf anderen Höfen arbeiten dürfen. Den eigenen Rinderbestand hat die Familie inzwischen verkauft.


09.06.2021

Anzahl vegan und vegetarisch lebender Menschen seit Pandemiebeginn verdoppelt

wildbeimwild.com: Am 19.5.2021 stellte das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Ergebnisse des Ernährungsreports 2021 vor. Demnach hat sich seit Beginn der Pandemie sowohl die Anzahl der Menschen, die sich vegan ernähren, als auch die Anzahl der vegetarisch lebenden Personen jeweils verdoppelt. Insgesamt haben rund zehn Millionen Deutsche Fleisch oder alle Produkte tierischen Ursprungs von ihren Tellern verbannt.

PETA sieht den Hauptgrund des massiven Anstiegs in der Coronakrise: Die Gesellschaft erkennt zunehmend, daß die tierausbeutende Industrie eng mit der Entstehung und Ausbreitung gefährlicher Krankheitserreger wie Corona zusammenhängt. Auch die Weltgesundheitsorganisation mahnt bereits seit Jahren, daß ein steigender Konsum von Produkten tierischen Ursprungs die Gefahr für Pandemien erhöht. Die Tierrechtsorganisation fordert die Politik nun auf, sämtliche Subventionen für die landwirtschaftliche Tierhaltung zu stoppen und den Wandel zur bio-veganen Landwirtschaft einzuläuten.

Tierställe, Märkte mit toten oder lebenden Tieren und Schlachthäuser sind regelrechte Brutstätten für potentiell tödliche Keime. Immer mehr Menschen verstehen diesen Zusammenhang und ernähren sich pflanzlich. „Nun muß jedoch auch die Politik handeln und Produkte tierischen Ursprungs deutlich höher besteuern. Daneben müssen zudem Subventionen in die Pflanzenproduktion umgeleitet werden, um den Wandel hin zur bio-veganen Landwirtschaft zu ermöglichen", sagt Bettina Eick, PETAs Fachreferentin für Ernährung.

Während sich Anfang 2020 noch fünf Prozent der deutschen Bevölkerung vegetarisch und ein Prozent vegan ernährten, setzen in diesem Jahr bereits zehn Prozent auf eine vegetarische und zwei Prozent auf eine rein pflanzliche Ernährung. Nach PETAs Ansicht würde eine höhere Steuer auf Fleisch, Milch und Eier die Deutschen zusätzlich ermutigen, ihr Konsumverhalten zu überdenken. Gleichzeitig würde diese Maßnahme LandwirtInnen helfen, auf die bio-vegane Landwirtschaft umzusteigen. Dies würde erheblich zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen, das Risiko für künftige Pandemien senken und zudem das Gesundheitssystem entlasten, da Fleisch und Milch „Zivilisationskrankheiten“ nachweislich begünstigen.

Konsum tierischer Produkte eine der Hauptursachen für Zoonosen

Drei von vier aller neu auftretenden Krankheitserreger wurden vom Tier auf den Menschen übertragen, sind also Zoonosen. Als eine der Hauptursachen für deren Entstehung nannte die WHO schon 2004 die steigende Nachfrage nach tierischen Produkten. COVID-19, die Vogelgrippe H5N1, die SARS-Pandemie, das MERS-CoV, das gefährliche Ebolafieber, unzählige Opfer durch multiresistente Keime und sogar Aids – sie alle haben einen gemeinsamen Nenner: die Ausbeutung von Tieren. Jede einzelne Kaufentscheidung kann zu einem erhöhten Risiko von Epidemien und Pandemien beitragen.

Lesen Sie den ganzen Artikel HIER

Siehe auch unsere immer noch aktuelle Fleisch-Broschüre oder unser Plakat (siehe Bild links), beides zu bestellen in unserem shop.


09.06.2021

Wandernde Herde wilder asiatischer Elefanten in Yunnan legt eine Pause ein

APA-OTS: Eine wilde asiatische Elefantenherde verließ Mitte März das Xishuangbanna National Nature Reserve in der südwestchinesischen Provinz Yunnan und begann, nach Norden zu marschieren. Nachdem sie mehrere Landkreise durchquert und gelegentlich in Dörfer und Städte hineingewandert sind, haben sie in einem Vorort von Kunming City angehalten und eine Rast eingelegt.

Die Anzahl der Elefanten in der Herde hat sich im Laufe der Reise verändert. Der letzte Stand ist 14, nachdem ein Männchen die Gruppe verlassen hat.

Was diese bedrohten Tiere dazu gebracht hat, ihren Lebensraum zu verlassen und nach Norden zu marschieren, bleibt ungewiß. Einigen Experten zufolge liegt der Grund dafür wahrscheinlich darin, daß der Umweltschutzprozeß in dem Gebiet einen guten Lebensraum für die asiatischen Elefanten geschaffen hat, wodurch sie sich mehr vermehren können. Der Marsch könnte eine Dispersion der Population sein, bei der die Bedingungen es zulassen, daß die Gruppe der Elefanten abwandert und sich neue Lebensräume sucht.

Die lokalen Behörden in den Orten, die die Elefanten besucht haben, haben alle umfassende Antwortpläne durchgeführt, um die Sicherheit von Menschen und Elefanten zu gewährleisten. Sowohl in der Stadt Yuxi als auch in der Stadt Kunming wurden Notfallpläne in die Wege geleitet, unter anderem mit unbemannten Flugzeugen, die die Aktivitäten der Elefanten ständig überwachen sollten, und mit Noträumfahrzeugen, die geschickt wurden, um die umliegenden Straßen in das Dorf zu blockieren. Die Menschen wurden schnell organisiert, um zu evakuieren, wo es nötig war, und es wurden auch Lebensmittel eingesetzt, um die Elefanten von den Stadtgebieten wegzuleiten.

Asiatische Elefanten stehen in China unter staatlichem Schutz erster Klasse und werden von der Roten Liste der bedrohten Arten der International Union for Conservation of Nature als gefährdet eingestuft. Die Population wildlebender asiatischer Elefanten ist in China von 180 in den 1980er Jahren auf jetzt etwa 300 angestiegen.

Die Wanderung der wilden Elefanten in China ist bereits ins internationale Rampenlicht getreten. Medien wie TV Asahi, die BBC und die New York Times berichteten über die weitere Reise der Tiere und analysierten die möglichen Gründe für die Wanderung.

Siehe dazu auch das beeindruckende Video


09.06.2021

Petition: Schließen Sie das Yulin Hunde-Schlachtfest!

change.org: Wußten Sie, daß jedes Jahr zur Sommersonnenwende Tausende von Hunden zusammengetrieben werden, um im Rahmen eines Hundefleisch-Festivals in Yulin, China, aufgegessen zu werden? Wir glauben, daß dieses grausame „Festival“ im 21. Jahrhundert keinen Platz hat. Helfen Sie uns, dieses grausame "Festival" und den Handel zu beenden!

Es gibt so viele Gründe, dieses schreckliche Festival zu beenden – das Yulin Hunde-Schlachtfest ist auch ein Thema der Lebensmittelsicherheit. Auf dem Markt verkaufte Hunde sind meist kranke, vergiftete oder sterbende Tiere. Sie leiden unter schrecklichen Bedingungen während der langen qualvollen Transporten aus den Provinzen - viele Tage ohne Nahrung und Wasser - und können so ansteckende Krankheiten übertragen.

Wir appellieren an Sie, im Interesse der öffentlichen Gesundheit, der Lebensmittelsicherheit, des Tierschutzes und des Images von Guangxi und Chinas zu handeln. Die Regierung der Region Guangxi Zhuang befindet sich an einem historischen Wendepunkt. Das Hundefleisch-Festival muß beendet werden. Indem Sie unsere Petition unterschreiben, schließen Sie sich einer globalen Bewegung mit Gleichgesinnten an, die dieses abscheuliche Festival und den Handel für immer schließen wollen. Vielen Dank!

Siehe dazu auch diese Petition der HSI (Humane Society international): Ask China to end dog and cat meat trade horrors including the Yulin festival

 


02.06.2021

Weitere vier Pferde gerettet

Letzten Samstag konnte ANIMAL SPIRIT wieder vier Pferde mit Unterstützung der Behörde aus dem Horrorstall befreien (wir haben im letzten Newsletter berichtet und auch die Kronenzeitung, die Pferderevue und etliche weitere Medien haben geschrieben).
Marion Reisinger vom Gnadenhof Engelberg erzählt: „Für zwei Hengste wurde eine behördliche Abnahme angeordnet, beide standen jahrelang in einem finsteren Verlies ohne Einstreu im eigenen Mist, mit schweren Verletzungen, stark abgemagert, die Hufe deformiert, mit massiven Fehlstellungen. Für zwei weitere Pferde hatte die Behörde dem Besitzer eine Frist eingeräumt, damit er sie vermitteln kann. Mit Unterstützung einer Tierärztin konnten wir den Besitzer überreden, uns auch diese Pferde zu überlassen, weil seine Alternative ohnehin nur der Schlachter war. Warum für diese zwei keine behördliche Abnahme angeordnet wurde, ist mir ein Rätsel. Damit bleiben die Kosten wahrscheinlich wieder einmal bei ANIMAL SPIRIT hängen, wie bereits bei den 17 in den letzten Wochen befreiten Pferden.

Bis jetzt sind der ehemalige Besitzer und seine „Betreuerin“ der Meinung, nichts falsch gemacht zu haben. Sie fühlen sich ungerecht behandelt und drohen mir mit einer Rufschädigungsklage. Der aufwendige Schriftverkehr, die vielen Telefonate, der Dreck, die armen Pferde, das lange Warten, immer mit dem Wissen, daß dort noch Tiere unterversorgt stehen, bis sich die Behörde bewegt, zehren an meinen Nerven. Es gibt auch immer wieder unterschwellige Drohungen gegen mich, ich solle mich zurücknehmen und von weiteren Anzeigen Abstand nehmen, endlich Ruhe geben.

Dieser Ort in Gunskirchen ist nur schwer zu ertragen, wer einmal diesen Hof betreten hat und den Zustand der Pferde im Stallbereich für in Ordnung befindet, hat vermutlich eine gestörte Wahrnehmung. Auch habe ich Angst um die verbliebenen Hengste, der Landwirt könnte sie jederzeit einem Schlachter oder Tierhändler übergeben und niemand kann ihn daran hindern.

Wir suchen nun dringend schöne, liebevolle Endplätze für die vier Hengste. Wir werden sie, wenn sie gesundheitlich stabil genug sind, kastrieren. Im Moment stehen sie bei verschiedenen pferdefachkundigen Tierärzten und werden dort auch entsprechend medizinisch versorgt. Den drei unterstützenden Ärzten gebührt ein großes Dankeschön, sie waren und sind uns mit der Aufnahme der zum Teil wirklich pflegeintensiven Pferde eine große Hilfe. Sie haben die Pferde verladen, transportiert, untergebracht und liebevoll aufgepäppelt. Auch sind sie durch ihre fundierten Diagnosen und durch wiederholtes telefonisches Nachfragen eine große Hilfe dabei, Druck auf die Behörde auszuüben. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft, diese armen Wesen zu befreien.“

Wer gute Lebens-Plätze für die armen Pferde anbieten kann oder welche weiß, meldet sich bitte bei Marion Reisinger unter +43-676-7059353.


02.06.2021

Ein Hilferuf aus Ägypten

Monika Carrera vom Bluemoon Esel- und Hunde-Wüstengnadenhof in Hurghada, Ägypten, braucht wieder Hilfe. Eine große Schweizer Organisation hat per Juni ihre Unterstützung eingestellt und daher haben einige der TierärztInnen in der Bluemoon-Klinik gekündigt. Sie sucht nun dringend eine/n Tierarzt/Tierärztin aus Europa, welche/r dort für einige Zeit aushelfen könnte, bzw. auch die lokalen Tierärzte schulen könnte. Es geht in erster Linie um Kastrationen und Behandlungen der Straßentiere, vornehmlich Hunde und Katzen.

Natürlich haben sie auch weiterhin sehr mit den anhaltenden Corona-Maßnahmen zu kämpfen, viele Dinge und auch Arzneimittel sind schwerer zu bekommen und viele Europäer, die das Land verlassen haben, haben ihre Haustiere einfach zurückgelassen! Auch die Vermittlungen der Tiere nach Europa war diese ganze Zeit über sehr erschwert bis unmöglich.

Wer hier helfen kann (indem er eine/n Tierärzt/in kennt), oder auch finanziell, bitte direkt an Monika schreiben: bluemoongalerie13@hotmail.com, oder spenden auf das Schweizer Konto von „Bluemoon Animalcenter“, IBAN: CH35 8085 6000 0043 3006 4.
Vielen Dank!


02.06.2021

Griechischer Hund „Robin“ sucht Lebensplatz

ROBIN, ca. 2 Jahre alt, sucht neues Zuhause. Derzeit lebt er noch auf Kreta in Griechenland und da seine Besitzerin ihn wegen Übersiedlung nicht behalten kann, braucht er schnellstens eine neue Heimat. Er hat einen gutmütigen Charakter gegenüber Menschen, jedoch eher wenig Erziehung. Er ist ein gelehriger Kerl und mit ein bißchen Geduld sicherlich ein toller vierbeiniger Freund.

Derzeit lebt er in einem eingezäunten Areal und ist leider sehr viel alleine. Da er ein "Jäger" ist, empfiehlt es sich nicht, ihn mit Federvieh zu halten. Aufgrund schlechter Erfahrungen mit dem wilden Nachbarsjungen mag er Kinder auch nicht sehr gerne – aber das kann sich ja noch ändern.

Nähere Infos und Kontakt: Miela D., +43 676 72 65 298,
siehe auch auf unserer Tiervermittlungsseite


02.06.2021

WWF fordert Rückkehr zum Hirtenwesen

tirol.orf.at: Zu Beginn der Almsaison weist der WWF darauf hin, daß ungeschützte Schafe und Ziegen Gefahr laufen, vom Wolf gerissen zu werden. Man sollte deshalb das Hirtentum wiederbeleben und Herdenschutzmaßnahmen wie Hunde und Zäune forcieren, so der WWF, der die wichtige Rolle des Wolfes im Ökosystem betont.

Schafe und Ziegen seien nicht gut vor den Wölfen geschützt, die aus den Nachbarländern wieder nach Österreich einwandern, sagte Christian Pichler vom WWF Montag vor Journalisten. Bis zum 17. Mai gab es in sieben Bundesländern mehrere Wolfsnachweise, so Pichler. Jeweils sechs Tiere wurden in Tirol und Niederösterreich entdeckt, vier in Salzburg, drei jeweils in Vorarlberg, der Steiermark und Oberösterreich und in Kärnten gab es zwei Sichtungen. Oft waren es nur einzelne Individuen, aber in Gutenbrunn und am Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich gäbe es jeweils ein Paar, das vielleicht für Nachwuchs sorgen könnte.

Große Populationen in Österreichs Nachbarländern

„Deshalb muß sich Österreich in Zukunft auf mehr Wölfe einstellen“, sagte Pichler. Das Land sei auch eine „Drehscheibe für die Wolfspopulationen aus den Nachbarländern“. Derer gibt es viele: In der Schweiz, in Italien und Slowenien weiß man etwa von 11, 17 und 14 Rudeln und pro Land rund 100 Individuen. In Deutschland und Frankreich gibt es sogar 128 beziehungsweise 100 Rudel und jeweils über 500 Wölfe.

Hirten in Österreich schlecht bezahlt

Wenn nun zu Anfang der Weidesaison die Tiere auf die Alm getrieben werden, sind die Wölfe quasi schon da, meint Pichler. Man müsse damit rechnen, daß ungeschützte Schafe, Ziegen und andere Weidetiere von Wölfen gerissen werden. Deshalb plädiert er für mehr Informationen und Förderungen für die Landwirte, sowie Schutzmaßnahmen. „In den Nachbarländern ist man hier schon viel weiter“, sagte er. Hilfreich wären zum Beispiel passende Zäune und Herdenschutzhunde. Außerdem gäbe es in Österreich kaum Hirten. Sie wanderten oft ins Ausland ab, weil dort die Bezahlung höher sei. ...

Der Wolf als Gesundheitspolizei

Pichler beklagt, daß Wölfe hierzulande wohl teils illegal abgeschossen werden. Sie seien streng geschützt, und es sei auch wichtig, daß ein europaweiter Schutz aufrecht erhalten wird. Er bezeichnete die Tiere als Gesundheitspolizei, und sie hinterließen Nahrungsreste für andere wichtige Arten. „Es ist also aus Naturschutzgründen gut, daß Wölfe mehr und mehr nach Österreich dringen“, sagte er.

Siehe auch LIFEstockProtect des Umwelt-Dachverbandes


26.05.2021

Horrorstall in OÖ – Rettung restlicher 13 Pferde verzögert - Wie geht es weiter in der Fernreith?

APA-OTS, 26.5.2021 - Vor ein paar Wochen konnte der Tierschutzverein ANIMAL SPIRIT endlich - nachdem von uns entsprechend Druck gemacht wurde - mit Unterstützung der Behörde erreichen, daß 17 von insgesamt 30 Pferden, darunter etliche trächtige Stuten, aus dem Horrorhof im Bezirk Wels-Land befreit werden konnten (siehe https://bit.ly/2QUCYPG). Die meisten davon konnten wir bereits auf gute Privatplätze vermitteln, eine hochträchtige Stute steht dzt. noch auf dem ANIMAL SPIRIT- Gnadenhof Engelberg.

Gnadenhofleiterin Marion Reisinger berichtet: „Unglaubliche Zustände herrschen in Fernreith, abgemagerte Pferde wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe, durch Inzucht zum Teil halbblind, alte nicht heilbare Beinverletzungen – so schlimm, daß einer der jungen Hengste erlöst werden mußte. Ohne jegliche tierärztliche Versorgung mußte das junge Pferd vermutlich monatelang mit seinen schweren Verletzungen leben, um dann - nach seiner Befreiung - doch euthanasiert zu werden. Dazu sah ich auch noch gravierende Huffehlstellungen sowie weitere unbehandelte Verletzungen bei vielen der anderen Pferde.“

Warum das alles? Weil die zuständige Behörde jahrelang nicht entsprechend reagiert und nichts gegen diese offensichtliche Tierquälerei unternommen hat. Bescheid wußten sie, seit Jahren türmen sich lt. Aussage der zuständigen Juristin ganze Aktenberge zu dem Fall. Bereits vor Jahren sicherte uns der damals noch zuständige Amtstierarzt zu, er würde sich um die Pferde in Fernreith, Gemeinde Gunskirchen kümmern und alles unternehmen, daß es ihnen besser gehen würde. Auch wußte die BH um die jahrelang in finsteren Ställen eingesperrten Hengste, die jetzt erst mittels Schweißgeräten aus ihrem Gefängnis befreit werden konnten. Der Mist war so hoch, daß die Pferde fast aus dem ersten Stock schauten. Auch die neue Amtstierärztin hat das nur als „eine für Pferde passende Tretmistschicht“ bezeichnet und für in Ordnung empfunden. Auch wollte sie uns weismachen, daß sie von den eingesperrten Tieren im Stallbereich nichts wußte. Warum hat sie nicht in den Hof- und Stallbereich geschaut, als sie vor ca. einem halben Jahr dort war?

Der amtsbekannte aggressiv-cholerische Pferdebesitzer hat nun auf Druck von ANIMAL SPIRIT und der Behörde zumindest auf einen Teil der Pferde verzichtet, nämlich auf jene, deren Zustand am schlechtesten war, und auf die trächtigen Stuten. Wir konnten die meisten der Pferde trotz ihres schlimmen Zustandes auch rasch an wunderbare Endplätze vermitteln.

Was passiert nun mit den restlichen 13 Pferden am Horrorhof in Fernreith?

Marion Reisinger weiter: „Noch immer vegetieren vier Hengste mit Wissen der Behörde in dunklen Ställen dahin. Kein Auslauf, Finsternis, keine tierärztliche Betreuung, kein Hufschmied und auch oftmals kein Wasser und Futter. Die verbliebenen Hengste auf der Weide haben ebenfalls unbehandelte Krankheiten und Verletzungen. Auch wurden ihre Hufe noch nie ausgeschnitten und korrigiert, oft ist nur verschimmeltes Heu vorhanden. Nur gelegentlich werden die Pferde heimlich (aus Angst vor dem alten Choleriker) von Angehörigen gefüttert, damit noch Schlimmeres verhindert wird.“

Auf wiederholte Nachfragen bei der zuständigen BH lesen wir immer die gleiche Antwort: „Sie können versichert sein, daß hier die nötigen Schritte im Sinne des Tierschutzes und der Rechtsordnung umgesetzt werden.“ Jedoch passiert dann wieder nichts [....]

Marion Reisinger abschließend: „Mit welcher Begründung werden einige Pferde aus ein und derselben furchtbaren Haltung mit Unterstützung der Behörde unter Polizeischutz gerettet und die restlichen müssen dann dortbleiben und weiterhin leiden? Wann wird es auch für die restlichen 13 Pferde endlich eine adäquate Lösung geben? Und wird sich auch die Behörde an den Kosten beteiligen, wie es ihre Pflicht wäre? Ich werde nicht aufgeben, es muß nach all den Jahren endlich ein gutes Ende für die Pferde aus Fernreith geben und die schuldigen Personen müssen ihre gerechte Strafe bekommen.“

Lesen Sie die ganze OTS-Aussendung HIER


26.05.2021

Vektor-Impfstoffe: Todes-Risiko bereits durch Kälber-Impfungen bekannt - 4.000 Kälber starben 2014!
Vorbemerkung: ANIMAL SPIRIT hat bereits vor 7 Jahren in einer Aussendung auf diesen Skandal aufmerksam gemacht, siehe: "Zusammenhang zwischen BVD-Impfstoff und Blutschwitz-Krankheit der Kälber festgestellt", sowie auch in einem Artikel im elite-magazin.de: „Blutschwitzen: BVD-Impfstoff ist schuld“.

www.wochenblick.at: Die Berichte über Thrombosen nach einer Corona-Impfung mit teilweise tödlichem Ausgang sind leider zahlreich. Die Hersteller der Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson haben auf die Gefahr sogar selbst in Warnbriefen hingewiesen und den Zusammenhang als „plausibel“ anerkannt. Brisant: Die Gefahr ist womöglich schon seit Jahren bekannt. Ein Skandal im Jahr 2014 rund um einen Impfstoff für Rinder gibt auch aktuell Anlaß für Spekulationen in diese Richtung. Haben die Pharmakonzerne und ihre politischen Handlanger hier wider besseres Wissen massenhaft Menschen in Gefahr gebracht?

Im Jahr 2014 starben rund 4.000 Kälber nach einer Impfung mit dem Serum PregSure BVD von Pfizer, berichtet corona-transition.org. Offenbar wurden Antikörper von den Muttertieren auf die Kälber übertragen. Die tödlichen Nebenwirkungen wurden darauf zurückgeführt, daß für die Impfstoffherstellung Zelllinien aus Rindernieren verwendet wurden, also Zellen derselben Spezies. Diese haben in den Kälbern das sogenannte „Blutschwitzen“ ausgelöst, wobei auch Blutungen aus scheinbar intakten Hautstellen vorkommen können. Es wurde im Zuge von Untersuchungen festgestellt, daß den Kälbern die für die Blutgerinnung verantwortlichen Blutplättchen fehlten, eine Thrombozytopenie wurde diagnostiziert.

Vor allem Frauen unter 60 betroffen

Vor genau dieser Erkrankung warnten kürzlich Johnson & Johnson wie auch AstraZeneca in eigenen Warnbriefen, in denen sie einen Zusammenhang mit ihren Impfstoffen als „plausibel“ anerkannten: „Eine Kombination von Thrombosen und Thrombozytopenie, in einigen Fällen einhergehend mit Blutungen, wurde sehr selten nach einer Impfung mit COVID-19 Vaccine Janssen Injektionssuspension beobachtet. Ein kausaler Zusammenhang mit der Impfung wird als plausibel angesehen. Die Fälle traten in den ersten drei Wochen nach Impfung auf, hauptsächlich bei Frauen unter 60 Jahren“, schreibt etwa Johnson & Johnson im April und fast wortgleich AstraZeneca: „Ein kausaler Zusammenhang zwischen Impfungen mit Vaxzevria und dem Auftreten von Thrombosen in Kombination mit Thrombozytopenie wird als plausibel angesehen.“

Corona-Impfstoffe werden aus menschlichen Föten hergestellt

Ähnlich dem damaligen Rinder-Impfstoff, wo man Rinderzellen für die Herstellung des Serums verwendete, werden auch die Corona-Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson mit menschlichen Zellen aus abgetriebenen Föten hergestellt, wie eine Grafik des Charlotte Lozier Institute darstellt. Das Problem einer möglichen Autoimmunreaktion durch Übertragung von Antikörpern hätte also bekannt sein müssen. „Der Nachweis, daß diese toxischen Antikörper der Mütter von BNP-Kälbern sich auch an die Zelllinie heften, die zur Herstellung des Impfstoffes verwendet wird, ist für uns ein deutlicher Hinweis, daß der Impfstoff ursächlich am Entstehen der Krankheit beteiligt ist“, schlußfolgerte ein Experte des Paul-Ehrlich-Institutes zum Fall der toten Kälber.

Skandal bahnt sich an: Zwischen Fahrlässigkeit, Profitgier und Inkompetenz

Hat man diese Gefahr absichtlich nicht vorab thematisiert oder einfach ignoriert? Ist es wissenschaftlicher Inkompetenz geschuldet, daß so viele Menschen nach einer Impfung sterben? Oder steckt dahinter reine Profitgier? Die Frage, ob hier fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt wurde, wird noch zu klären sein. Sollte sich herausstellen, daß diese tödliche Nebenwirkung bewußt in Kauf genommen wurde, bahnt sich hier womöglich ein sehr häßlicher Skandal an.


26.05.2021

Email-Petition „Tierqual beenden: Käfighaltung stoppen“!

www.foodwatch.org: Über 300 Millionen Nutztiere leiden in ganz Europa in Käfigen: Muttersauen, eingezwängt im engen Kastenstand, verwahrloste Hühner in Käfige eingepfercht, Kaninchen in viel zu kleinen Ställen. Jetzt gibt es eine Chance, die Käfighaltung von Tieren in ganz Europa abzuschaffen! Als Ergebnis einer erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative muß die Europäische Kommission in den nächsten Wochen entscheiden, ob sie auf die 1,4 Millionen Menschen hört, die den Aufruf unterzeichnet haben, und die Käfighaltung in Europa verbietet. Eine erste Diskussion im Europäischen Parlament verlief positiv, mehrere EU-KommissarInnen haben sich bereits für ein Gesetz ausgesprochen. Doch die Entscheidung muß einstimmig fallen – und steht gerade wegen handelspolitischer Bedenken auf der Kippe. Schreiben Sie deshalb jetzt an Handelskommissar Valdis Dombrovskis und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und fordern Sie: Bitte setzen Sie besseren Tierschutz durch - auch in der Handelspolitik!

Hier gehts zum Petitionstext


19.05.2021

Verletzter Bussard konnte in die Freiheit entlassen werden

Wie berichtet hat vor einem Monat ANIMAL SPIRIT-Mitarbeiterin Marion einen im Bezirk Schärding hilflos am Baum an einer Angelschnur hängenden Bussard gerettet, in die Tierklinik und dann in die Greifvogelstation Linz gebracht. In der letzten Sonntags-Krone wird nun über den glücklichen Ausgang dieses tragischen – durch Fahrlässigkeit von achtlosen Fischern verursachten – Unfalls berichtet: Der Vogel konnte genesen und wohlbehalten wieder in die Freiheit entlassen werden. Wir wünschen ihm alles Gute!:

Krone.at: „Alles Gute, lieber ,Schnurli‘!“, hieß es gestern in der Greifvogelstation in Linz-Ebelsberg. Anne Blechstein, ehrenamtliche Mitarbeiterin, entließ jenen Bussard, der sich vor einem Monat in Esternberg in einer Angelschnur verheddert hatte, in die Freiheit. „Er hat sich bei uns in einer Voliere wieder gut erholt“, freut sie sich.

Ein Bussard hatte sich in einer Angelschnur verwickelt, die verantwortungslose Fischer in Pyrawang (Gemeinde Esternberg) in einem Baum zurückgelassen hatten. Er wäre beinahe verendet. In der Linzer Greifvogelstation des Naturschutzbunds OÖ wurde er wieder ganz gesund. „Er hatte eine starke Sehnenzerrung am linken Flügel“, sagt Leiter Reinhard Osterkorn.

„Obwohl er flugunfähig war, bekam der Bussard einen Platz in einer großen Voliere“, ergänzt Mitarbeiterin Anne Blechstein. Weil dort einige Artgenossen untergebracht waren, lernte „Schnurli“ – so benannt wegen seines Schnurunfalls – rasch wieder zu fliegen. „Damit er so hoch oben sitzen kann, wie die anderen“, erklärt Osterkorn. Nun ist er wieder frei und zurück in der Natur.


19.05.2021

Größter Braunbär Europas erlegt

wildbeimwild.com: Liechtenstein-Prinz Emanuel erlegt auf peinlicher Pirsch falschen Braunbär als Trophäe.

Die Braunbären sind in ganz Europa streng geschützt – sogar in ­Rumänien. Doch mit Geld können sich reiche Ausländer trotzdem eine Abschußbewilligung erkaufen. So zum Beispiel Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein. Er ging laut rumänischen Behörden am 12. März in den Karpaten auf Bärenjagd. Einen Tag später schoß der Hobby-Jäger gemäß der rumänischen Umweltorganisation Agent Green den „größten Bären Europas“ ab – Braunbär „Arthur“. Das Wildtier galt seiner Größe wegen als Nationalstolz vieler Rumänen.

Die Abschußbewilligung habe jedoch einem anderen, jungen Bären (ein weibliches, eher kleines Tier), gegolten, der als Problembär bekannt war und auf einigen Bauernhöfen Schaden angerichtet hat. „Arthur“ lebte nur in den Tiefen des Waldes und ist nie in die Nähe der Orte gekommen. Eigentlich sollte sich die örtliche Jägerschaft um den Abschuß des Problembären in Ojdula kümmern. Wie kam der Prinz, der in der Steiermark lebt, überhaupt zur Abschußgenehmigung in Rumänien?

„Gleich verwerflich wie Elfenbeinhandel“

Wie es zu dieser Abschußbewilligung kam und wie viel er dafür bezahlen mußte, will Prinz Emanuel nicht beantworten. Der Verdacht: Der Hobby-Jäger, von Beruf Arzt, schoß „Arthur“ als Trophäe zum Vergnügen ab. „Ich persönlich möchte mich in keiner Weise in die Diskussion einbringen“, teilt der Prinz mit. Schriftliche Fragen zum Abschuß läßt er unbeantwortet.

Arthur war 17 Jahre alt und der größte in Rumänien je beobachtete Bär und wahrscheinlich der größte in Europa. Die Messungen des Kadavers zeigen, daß Arthur 593 von 600 Punkten hatte, was das Maximum ist, das in der Trophäenjagdindustrie möglich ist. Ich habe noch nie von einem solchen Rekord gehört. Es ist klar, daß der Prinz nicht gekommen ist, um das Problem der Einheimischen zu lösen, sondern um den Bären zu töten und die größte Trophäe mit nach Hause zu nehmen, um ihn an die Wand zu hängen. Wir haben es mit Wilderei zu tun, da er den falschen Bären erschossen hat.

Gabriel Paun, Biologe und Geschäftsführer der rumänischen Umweltorganisa­tion Agent Green, verurteilt die Trophäenjagd und erklärt weiter: „Das ist gleich verwerflich wie der Elfenbeinhandel.“ Denn Abschüsse großer männ­licher Tiere schwächen die Bärenpopulation. Das sei wissenschaftlich bewiesen. Der Umweltschützer fordert deshalb in einer Petition ein totales Verbot der Trophäenjagd für Ausländer.


19.05.2021

Tierschützer kritisieren Rindertransport nach Marokko scharf

Nachdem wir im letzten Newsletter vom Verbot Niedersachsens eines Rindertransportes nach Marokko berichtet hatten, kam es nun leider doch noch anders:

www.ndr.de: Nachdem das Verwaltungsgericht Oldenburg das Verbot des Landwirtschaftsministeriums für einen geplanten Transport von 270 Rindern nach Marokko aufgehoben hat, gibt es Kritik vom Tierschutzbund.

"Es braucht ein generelles Verbot von Tiertransporten in bestimmte Drittländer - das muß Bundesministerin Julia Klöckner jetzt in Angriff nehmen", sagte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes am Mittwoch. Er fordert die CDU-Politikerin zum Handeln auf. Zudem müsse die Ministerin die EU-Kommission noch stärker in die Pflicht nehmen, damit diese endlich ein EU-weites Verbot umsetze.

Transport über 3.000 Kilometer und Mittelmeer

Den Rindern stehe ein Transport von rund 90 Stunden über 3.000 Kilometer bevor, bei dem sogar das Mittelmeer überquert werden müsse, erklärte Schröder. Die Zuchtverbände und Transportunternehmen seien "gewissenlos und profitgierig" und nutzen gezielt Gesetzeslücken sowie eine fehlerbehaftete Abfertigung von Tiertransporten. Dieser Praxis müsse endlich Einhalt geboten werden.

Otte-Kinast: "Bedaure diese Entscheidung"

Das Verwaltungsgericht hatte auf die Klage eines Unternehmens hin entschieden, daß der Landkreis Aurich den Transport in das afrikanische Land abfertigen muß, wie das Agrarministerium am Dienstag mitteilte. Enttäuscht darüber zeigte sich auch Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU): "Ich bedaure diese Entscheidung", sagte sie. Das niedersächsische Agrarministerium hatte den von dem Unternehmen beantragten Transport am vergangenen Freitag untersagt und den entsprechenden Erlass dem Landkreis Aurich als zuständiger Behörde übermittelt. Das Verbot wurde mit Tierschutzgründen begründet.

Ministerium: Beschwerde keine aufschiebende Wirkung

Das Gericht begründete seine Entscheidung jedoch damit, daß keine "konkrete Gefahr von Verstößen gegen den Tierschutz" vorliegen würde. Laut Ministerium hätte eine sofortige Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht (OVG) keine aufschiebende Wirkung gehabt.


12.05.2021

Niedersachsen untersagt Rindertransport nach Marokko

www.topagrar.com: Weil Tierschutzverstöße im Zielland zu befürchten sind, will Niedersachsen den Transport von 270 Zuchtrindern untersagen. Und fordert ein einheitliches Verbot vom Bund.

Die geplante Abfertigung eines Transportes von 270 tragenden Zuchtrindern von Aurich (Niedersachsen) nach Marokko ist zum Politikum geworden. Die Rinder stammen aus verschiedenen Bundesländern, unter anderem aus Bayern. Der zusätzliche Transportweg hatte für Diskussionen gesorgt, auch im niedersächsischen Landtag.

Jetzt will Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast den Transport untersagen. Ein entsprechender Erlaß sei dem Landkreis Aurich als zuständiger Behörde übersandt. Otte-Kinast erklärte: „Der Tierschutz hat für mich eine hohe Priorität. Deshalb gibt es keinen Freifahrtschein für diesen Transport mit tragenden Kühen nach Marokko. Leider müssen wir davon ausgehen, daß Tierschutzmindeststandards dort vor Ort nicht eingehalten werden."

Niedersachsen: Zuchtrinder-Status ist irrelevant

Das Ministerium vertritt die Rechtsauffassung, daß bei einem Export ein tierschutzwidriger Vorgang zu erwarten ist. Die ca. 270 Zuchtrinder würden mit hinreichender Wahrscheinlichkeit in Marokko tierschutzwidrig behandelt, weil bei einer Schlachtung der Tiere Tierschutzmindeststandards nicht gewährleistet sind. Dabei ist es aus Sicht des Ministeriums irrelevant, daß es sich um Zuchttiere handelt.

Die Rinder könnten aufgrund des Tiergesundheitsrechts nicht zurück in die EU gelangen und würden dementsprechend zwangsläufig in Marokko geschlachtet. Der Tierschutz sei aber seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz verankert und verpflichtet dazu, dem Tierschutz zu einem möglichst hohen Stellenwert im Rechts- und Wertesystems zu verhelfen.

Einheitliche Regelung vom Bund gefordert

Ob der betroffene Unternehmer gegen den Erlaß klagt, bleibt abzuwarten. In diesem Fall würde ein Gericht darüber entscheiden, ob der Transport der 270 Zuchtrinder nach Marokko durchgeführt wird. Auch vor diesem Hintergrund appelliert Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast noch einmal an den Bund: „Wir brauchen ein Verbot der Beförderung von Tieren in Drittstaaten, in denen die Einhaltung des Tierschutzes nicht gewährleistet ist. Die Entschließung des Bundesrates liegt seit Februar vor - der Bund muß nun endlich handeln!"

Mit einer im Tierschutzgesetz enthaltenen Ermächtigungsgrundlage sei es möglich den Export von Rindern in bestimmte Länder zu verbieten. Und zwar dann, wenn die Gefahr besteht, daß den Tieren in den Bestimmungsstaaten durch unsachgemäße Haltung und Umgang bis zu ihrer Tötung erhebliche Leiden, Schmerzen und Schäden zugefügt werden.