15 Jahre ANIMAL SPIRIT-Esternberg!
Als „Urgestein“ und Mitbegründerin von ANIMAL SPIRIT-Esternberg schreibt Gnadenhof-Leiterin Anita: „Ich darf mich sehr glücklich schätzen und blicke mit Freude im Herzen auf 15 Jahre wunderbare - zwar körperlich...
15 Jahre ANIMAL SPIRIT-Esternberg!
Als „Urgestein“ und Mitbegründerin von ANIMAL SPIRIT-Esternberg schreibt Gnadenhof-Leiterin Anita: „Ich darf mich sehr glücklich schätzen und blicke mit Freude im Herzen auf 15 Jahre wunderbare - zwar körperlich anstrengende – aber Geist und Seele erfüllende Aufgabe zurück. Zuerst möchte ich mich bei unserem Obmann Dr. Franz-J. Plank bedanken, für sein Vertrauen, die Gestaltung und die Konzeption des Hofes in unsere Hände zu legen, und immer ein „offenes Ohr“ für unsere Pläne zu haben. Des Weiteren ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an unsere SpenderInnen, ohne die dieser „Ort der Zuflucht“ nicht entstanden wäre.
Unser „großes Kapital“ des Hofes sind auch unsere langjährigen Mitarbeiter Josef, Jan, Ladi, Michi, Roland, Rosi, Sabine, Sadat und Sepp, die unermüdlich für das Wohl der Tiere sorgen und dem Hof seine „eigene Handschrift“ mit den liebevoll gestalteten Ställen, Unterständen und Holzzäunen, die in Eigenleistung entstanden sind, immer mit dem Anspruch das Beste für die Tiere – aber dennoch im Einklang mit der wunderschönen Natur -dem Hof seinen eigenen Charakter zu geben. Ebenfalls möchte ich mich bei unseren hilfsbereiten Bürodamen bedanken, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es um die (leidige) Bürokratie geht.
Viel hat sich getan seit den Anfängen im Juni 2006, als die ersten Tiere Einzug hielten. Derzeit bewirtschaften wir auf unserem Hof eine Fläche von 22 ha, davon sind 6 ha Wald. Den größten Teil unserer weitläufigen Weiden nutzt unsere große Rinderherde, vier große Ochsen und elf „ausgediente“ alte Milchkühe, ein kleinwüchsiges Kalb und Mirabell, die fröhliche Jungkuh. Zwei Offenstallungen sorgen dafür, daß sich die Rinder bei schlechter Witterung in einen gut mit Stroh eingestreuten Bereich zurückziehen können, wenn sie nicht über die weitläufigen Wiesen streifen. Es ist ein traumhafter Anblick, die glücklichen Rinder zufrieden zu beobachten.
Neben der Kuh-Offenstallung befindet sich das große Schweinegehege, mit Stallungen, einem Freßbereich und viel Weide zum Wühlen und natürlich mit großen Suhlen für die „Körperpflege“. Das Hausschwein „Faggi“ lebt mit dem Halbwildschwein - „Prinzessin“ Mia – in einem extra Gehege, abgetrennt von unseren Halbwildscheinen Ludo, Waldtraud, Wilhelmine, Wompi, Wim, Wendelin und Wumpi. Der Tagesablauf der Schweine besteht hauptsächlich aus Fressen, Schlafen, in der Suhle liegen und das Leben genießen. Auch sie können Tag und Nacht nach Belieben ins Freie.
Fröhlich geht es bei den vierundzwanzig Ziegen, den zwei Lamas und den vier Zeburindern zu: alle bewohnen gemeinsam ein großes Gehege mit Innen- und Offenstall. Eine große Weide neben dem Wald lädt zum Grasen ein. Rudi und Anton, die beiden Lamas, sind meistens mit sich selbst beschäftigt, Rudi ist der „Chef“ und Anton muß sich fügen. Unsere vier Zebus haben sich gut eingelebt, Leonhard mit seinen stattlichen Hörnern kommt meistens gleich angerannt, sobald man das Gehege betritt, neigt sein Haupt und will zwischen den Hörnern gekrault werden. An den heißen Tagen verzieht sich das Quartett in die kühlste Box des Hauptstalls.
Max der Noriker, Moritz der Huzule, Energy das Warmblut, Rabenschwarz das Pony und unser belgisches Warmblut Prince mit seinem Eselfreund Sunny bewohnen den schönen Stall in Holzbauweise (mit weitem Blick über die Donau bis nach Niederbayern hinüber), den wir dank einer Erbschaft 2016 bauen konnten. Auch diese Gruppe kann Tag und Nacht ins Freie.
Im Innenhof befindet sich der größte Stall, gut mit Holz isoliert. Hier wohnen unsere alten Pferde, zum einen bekommen sie dreimal am Tag eingeweichtes Müsli, zum anderen können wir sie gut beobachten. Die Pferde teilen sich die Unterkunft mit unseren 25 Eseln, die immer zu Späßen und Unfug aufgelegt sind. Im hinteren Teil des Stalles gelangen die Tiere über ein Tor auf die Weide.
Im Innenhof haben wir 2020 ein schönes isoliertes Lazarett in Holzbauweise mit großen Fenstern gebaut, alles nach eigenen Ideen und auf die Bedürfnisse von kranken Geflügeltieren ausgerichtet. Im Außenbereich befindet sich das Sommergehege von unseren Minischweinen Pua und Nikita, eine isolierte Hütte bietet Schutz vor jeder Witterung und die Wiese ist eine Paradies zum Wühlen.
Der alte verwunschene Ziergarten wurde zum Geflügelgehege umgestaltet. Hier tummeln sich 45 Gänse, 50 Enten, und 30 Hühner. Vom Ziergarten aus haben sie Auslauf auf große Weideflächen, überall am Gelände befinden sich selbstgebaute Hütten, die mit Naturmaterial ausgestattet wurden. Damit sich die Tiere immer am frischen, fließenden Wasser laben können, haben wir keine Mühen gescheut, unser Überwasser selbst mittels unterirdischen Leitungen zu vielen „Tränkebecken“ zu leiten, und die Tiere haben so selbst im Winter immer fließendes Wasser. In den Geflügel-Gehegen befinden sich drei große Teiche, die wir auch in Eigenleistung saniert und nach den Bedürfnissen der Tiere angelegt haben.
Das Hühnergehege steht zur Renovierung an: das Material für einen stabilen, hohen, Marder-sicheren Metallzaun liegt vor Ort, die Baumaßnahmen werden von unseren Mitarbeitern selbst durchgeführt. Sobald dieses Projekt abgeschlossen sein wird, können wir mindestens 100 weitere Hühner vor dem Tod am Schlachthof retten.“
Unser jüngster Tierpfleger Jan fügt noch hinzu: „In all den verstrichenen Jahren des Aufbaus, der anhaltenden Renovierungsarbeiten und Anpassungen zum Wohle unserer Schützlinge haben wir immer unser natürliches Umfeld und seine Bewohner im Hinterkopf behalten, um ihnen, trotz unseres Eingriffes in dieses kleine, aber vielfältige Ökosystem, ein neues Zuhause, eine Zuflucht zu bieten, damit ihnen die Möglichkeit zur Verfügung steht, mit unserer Hof-Infrastruktur bestmöglich zu koexistieren. Mit viel Schweiß, Geduld und Teamwork konnten wir unseren gemeinsamen Traum erfüllen und eine naturnahe Umgebung für unsere wildlebenden Freunde schaffen. Benjeshecken, aus Ästen bestehende Naturzäune, Teiche, die von unserem Wassergeflügel genutzt, aber auch sehr gerne von Wildenten besucht werden, und Froschtümpel bilden eine wunderbare Harmonie mit unseren Gehegen und bieten sowohl unseren "Klienten", als auch unseren wilden Gästen, ein behagliches Zuhause.
Die Jahre vergehen wie im Flug, die Tiere wachsen einem mit jedem Jahr noch mehr ans Herz und es ist ein unbeschreiblich schöner Lebensweg, den wir mit unseren Mitgeschöpfen im Einklang gehen. Ungebrochen ist die Liebe zu unserem Hof „ANIMAL SPIRIT-Esternberg“. Wir gemeinsam haben noch so viele Pläne und Ideen zum Wohl unserer Gnadenhofbewohner, und hoffen deshalb auf eine gute Zukunft. In diesem Sinne auf die nächsten 15 Jahre…“