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Themen

Hier findet sich eine Zusammenfassung unserer vielfältigen politischen bzw. aktionistischen Tierschutz-Tätigkeiten und Petitionen. Es werden jeweils die aktuellen Themen aus unseren Newslettern hinzugefügt, sodaß die Bereiche immer am neuesten Stand bleiben.

 

Sie können hier die chronologische Liste nach verschiedenen Themen, Titeln oder auch Daten filtern.

 

Hierzu zählen z.B. unsere alljährlichen Kampagnen bezüglich der Fohlenmärkte bzw. unsere diesbezüglichen Freikauf- und Vermittlungsaktionen, allgemeine (politische) Tierschutz-Themen, unsere Beteiligung an internationalen Tiertransport- oder Anti-Schächt-Kampagnen, unsere Arbeit für die Verbesserung der Tierschutz-Gesetzgebung für Schweine, Geflügeltiere, Kaninchen und andere Tierarten oder für ein/e Einschränkung/Verbot tierquälerischer Jagdpraktiken. Weiters finden Sie hier Berichte über unsere Auslandsprojekte, wie Streunerhunde in Sri Lanka und Eselhilfe in Ägypten, aber bisweilen auch andere Hilfsaktionen bzw. Petitionen, an denen wir uns beteiligen (z.B. gegen das alljährliche brutale Robben-Massaker in Kanada oder die grausamen Schächtpraktiken beim jährlichen Kurban Bayrami-Opferfest). Zudem bringen wir u.a. alternative Sichtweisen über die von WHO oder anderen "Gesundheits"-Behörden ausgerufene "Seuchen" und Zwangsimpfkampagnen. Darüber hinaus auch kritische Beiträge zu Gentechnik, Patentierung von Leben, EU und Tierschutz sowie allgemein zur EU und der daraus resultierenden - oft absurden - verpflichtenden Gesetzgebung für Österreich.

z.B. 21/10/2024
07.01.2019

www.presseportal.de: Wildtierschutz Deutschland: Winterliche Fuchsjagden sind organisierte Tierquälerei

Wildtierschutz Deutschland kritisiert die Fuchsjagd als tierquälerisch. Sozialstrukturen werden zerstört, Welpen wachsen ohne den väterlichen Versorger auf, die natürliche Geburtenbeschränkung weicht dem Elend der massenweisen Fortpflanzung.

Um es vorwegzunehmen: auch wenn Jagdverbände bei jeder Gelegenheit das Gegenteil wiederholen - es gibt in der Regel keine naturschutzfachliche Notwendigkeit für die Fuchsjagd. Der Beitrag der Jagd zum Artenschutz in Deutschland ist negativ: Die Bestände von Fasanen, Rebhühnern, Feldhasen oder Kiebitzen gehen kontinuierlich zurück, obwohl Jahr für Jahr fast eine halbe Million Füchse getötet werden. Die jetzt anstehende Winterjagd auf den Fuchs geht mit erheblicher Tierquälerei einher.

Dazu ein Blick auf die 2000er Jahre: trotz der intensiven Fuchsjagd (etwa 10 Millionen Füchse wurden in dieser Zeit erschossen) gibt es heute nur noch rund halb so viele Hasen wie noch vor 18 Jahren, die Zahl der Fasanen ist um 75 Prozent zurückgegangen, Rebhühner gibt es nur noch vereinzelt. Grund für den Rückgang dieser Tierarten ist insbesondere die intensive Landwirtschaft, die Lebensräume (Hecken, Brachland) zerstört und Lebensgrundlagen (Insekten) vernichtet. Der Fuchs zahlt als Sündenbock dafür mit seinem kurzen Leben, weil die PR des Deutschen Jagdverbands ihn zum Schädling degradiert (Gleiches gilt selbstverständlich auch für Österreich)!

Die Zahl der Füchse in Deutschland ist trotz intensiver Nachstellung seit über 20 Jahren weitgehend konstant. Durch die Jahr für Jahr hohen Bestandsverluste wird auch die Fortpflanzung auf hohem Niveau gehalten. In stark bejagten Gebieten gebären Füchsinnen dann drei- bis viermal so viele Welpen, wie in nicht bejagten Arealen. Wo nicht gejagt wird, sorgt das starke Sozialgefüge unter den Rotfüchsen für eine natürliche Geburtenbeschränkung. Im Kanton Genf werden Füchse seit über 40 Jahren nicht bejagt, in Luxemburg seit 2015. Nirgendwo haben Füchse deshalb überhand genommen. So ist es auch in den meisten deutschen Nationalparks, in denen Fuchs & Co. nicht bejagt werden.

Der Winter ist die Paarungszeit der Füchse. Während dieser Zeit sind sie unvorsichtiger und aufgrund der Schneelage in vielen Gegenden für den Jäger leichter auszumachen. Bevorzugt in den Vollmondwochen im Januar und Februar werden deshalb landauf, landab sogenannte "Fuchswochen" ausgerufen. Während eines definierten Zeitraums sollen möglichst viele Jäger den Fuchs erlegen. Im Ergebnis erfreuen (!) sich die Weidgenossen dann jeweils an einigen Dutzend toten Füchsen.

Die Jagd während der Paarungszeit der Füchse ist eine Tierquälerei besonderen Ausmaßes. Im Januar und Februar sind viele Füchsinnen bereits tragend. Wenn sie nicht selber im Kugelhagel sterben, dann sind es die Väter ihrer künftigen Welpen. Die Fuchsrüden aber werden als Versorger für die junge Familie benötigt. Fallen sie aus, so sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit ihrer Jungtiere dramatisch.

Die Fuchsjagd ist überflüssig wie ein Kropf. Sie geht mit erheblicher Tierquälerei einher, kann die Zahl der Füchse mittelfristig nicht reduzieren und setzt auf Massenelend statt auf eine natürliche Geburtenbeschränkung.

www.wildtierschutz-deutschland.de

Hintergrundinformation:

   - Kritische Texte zur Fuchsjagd: https://tinyurl.com/wildtierschutz1

   - Wissenschaftliche Quellen und Erläuterungen: https://tinyurl.com/wildtierschutz2

   - Entwicklung der Feldhasen-Jagdstrecken seit 1980: https://tinyurl.com/wildtierschutz3

   - Keine Fuchsjagd in deutschen Nationalparks: https://tinyurl.com/wildtierschutz4


07.01.2019

Petition change.org: Ägypten - Die Tötungen gehen weiter

Nachdem ANIMAL SPIRIT ja bekanntlich seit vielen Jahren das Esel- und Hundeprojekt "Blue Moon" in Hurghada/Ägypten unterstützt, leiten wir gerne auch diese Petition gegen die grausamen Hundetötungen in diesem muslimischen Land (wo Hunde ja nach wie vor als „unrein“ gelten) weiter. Tierhilfe Ägypten e.V. hat gerade ein Update zur Petition „Wir fordern ein Tierschutzgesetz für Ägypten zum Wohle der Tiere” veröffentlicht:

Liebe Tierfreunde, unsere Petition wurde bereits von mehr als 115.000 Menschen unterschrieben. Es zeigt uns, wie wichtig diese Petition ist und daß es den Tierfreunden im In- und Ausland  nicht egal ist, was in Ägypten passiert.  Die Tötungen gehen leider weiter, täglich erreichen uns Infos und Bilder über die Greueltaten, die in Ägypten auch weiterhin an den Straßentieren verübt werden. Ein Teil der Bilder sind so schlimm, daß wir sie hier nicht zeigen können.

Hunde werden teilweise angezündet oder mit Säure übergossen, was einen qualvollen Tod nach sich zieht, wenn sie nicht unmittelbar gefunden werden. Es ist für uns, die wir in Europa sind, schon sehr schwer auszuhalten, wie schlimm muß es erst für die Tierschützer vor Ort sein. Touristen haben uns auch berichtet, daß sie kaum Straßentiere gesehen haben, das spricht für sich.......
Diejenigen unter Euch, die noch nicht unterschrieben haben, bitten wir zu unterschreiben und auch zu teilen. So ein Unrecht, was hier an den Straßentieren verübt wird, muß an die Öffentlichkeit und auch das geht nur mit Eurer Hilfe.
Bitte schreibt auch die ägyptische Tourismusbehörde, die deutsche, österreichische und die ägyptische Botschaft an und schildert diese grauenhaften Zustände.


07.01.2019

Mensch & Tier: außergewöhnliche Beziehungen

Zum Abschluß ein wunderschönes, berührendes Video über außergewöhnliche Mensch-Tier-Beziehungen:

www.youtube.com/watch?v=wTMR8k9gmWQ:
"Tiere zeige ihre Liebe zu Menschen, Tiere umarmen und knuddeln mit Menschen"

Dazu passend: Interessantes Video „Gott hat keine Raubtiere erschaffen“

www.youtube.com/watch?v=zdLTRH96NEI:
Allgemein gilt: Es ist ganz normal, daß Wildtiere scheu sind. Wenn sie keine Angst vor dem Menschen haben, dann seien sie wahrscheinlich krank und sollten getötet werden. Doch in Gegenden, die noch nie ein Mensch betreten hat, haben Tiere meist keine Angst vor dem Menschen. Warum? In den ältesten Schriften findet man Hinweise, daß erst durch das bestialische Verhalten des Menschen die Tiere mißtrauisch geworden und einige sogar zu Raubtieren oder Schädlingen mutiert sind. Wie kann das sein und wie kann man diese Entwicklung rückgängig machen? DVD erhältlich über Brennglas.com


28.12.2018

www.lbv.de: Feuerwerke an Silvester stören Vogelwelt

Lebensbedrohliche Notlagen durch Knallkörper möglich

Ahnungslos sitzen die meisten Vogelarten am 31. Dezember um 0 Uhr jeden Jahres an ihren Schlafplätzen und versuchen, ihre kostbare Energie in der kalten Jahreszeit zu sparen. Und plötzlich geht es los: Etwa eine dreiviertel Stunde lang schießen in ganz Deutschland abertausende von Raketen in die Lüfte und explodieren mit einem lauten Knall. Dies hat fatale Folgen für die Vogelwelt, aber auch für den Winterschlaf einiger anderer Tiere.

Circa eine dreiviertel Stunde dauert das anhaltende Feuerwerk zum Jahreswechsel an, bis langsam wieder Ruhe einkehrt. Tausende von Vögeln steigen vor Schreck innerhalb von Minuten von ihren Schlafplätzen in den Luftraum auf, um dem Böller- und Raketenszenario so schnell es geht zu entkommen. Dabei erreichen sie sogar Höhen von über 1000 Metern. Dicht besiedelte Gebiete, also vor allem Städte mit viel Feuerwerksaktivität, werden von den Vögeln sogar komplett verlassen, um zu fliehen und Schutz zu suchen.

Störung geht mit einem hohen Energieaufwand einher

Gerade im Winter hat diese Aktion verheerende Folgen für viele Vogelarten: Durch den Aufstieg in so große Höhen verlieren sie unnötigerweise Energie, die sie im Winter viel dringender zum Überleben bräuchten. Normale Pendelflüge, die täglich geflogen werden, liegen nämlich normalerweise unter 100 Metern.

Des Weiteren kostet es jede Menge Schlaf und Zeit zum Ausruhen, welche sie nun damit verbringen müssen, neue Rastplätze zu suchen. Ihre Kondition wird somit stark verschlechtert und im Extremfall droht sogar eine lebensbedrohliche Notlage.

Die schlimmsten Folgen können Orientierungslosigkeit, Blendung durch das Licht der Feuerwerke oder auch Sichtbehinderung durch den Rauch sein, die sie womöglich gegen Hindernisse fliegen lassen.

Tatsächlich können auch winterschlafhaltende Tiere, wie zum Beispiel der Igel, durch die lauten Feuerwerke gestört werden. Einige Igel zucken in ihrem Winterschlaf zusammen oder wachen auf, wodurch sie wichtige Energiereserven verlieren.

Falls Raktenteile oder Böller direkt im Quartier landen, wäre es auch möglich, daß sie gezwungen wären, sich eine neue Unterkunft zu suchen. Auch dies ist mit einem hohen Energieaufwand verbunden.

Auf Feuerwerke und Böller lieber verzichten

Es kommt natürlich immer auf die Witterung und auf die Umstände an, ob Tiere durch Feuerwerkskörper massiv gestört werden. Im Umfeld von Gewässern, Feuchtgebieten oder Schutzgebieten, wo es häufig winterliche Ansammlungen von Vögeln gibt oder an Massenschlafplätzen sollte auf die Silvesterknallerei lieber verzichtet werden, ebenso wie in dicht besiedelten Arealen.

Fazit: Wer kann, sollte sich das Silvesterfeuerwerk der Natur zuliebe sparen und das Geld in etwas Schöneres investieren. Zum Beispiel in einen Futterplatz im eigenen Garten.

Siehe dazu auch der sehr gute und aufschlußreiche Leserbrief von Lutz Reißland

 


28.12.2018

Großartige Satire-Sendung im ZDF "Die Anstalt" zum Wahnsinn unseres Fleischkonsums:

www.zdf.de/comedy/die-anstalt

Ein absolut sehenswerter Beitrag von der bekannten ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“ über den Wahnsinn des Fleischkonsums – v.a. vor dem „Fest der Liebe“ (ausgestrahlt am 18.12.2018)!

Sehr informativ, fast alle Infos, die auch in unserer Broschüre „Nimm bitte das Tier vom Tisch“ zu lesen sind und dabei noch überaus humorvoll! Bitte unbedingt anschauen, solange noch es noch online ist. Denn daß so ein kritischer Beitrag, wo nicht nur Politiker, Lobbyisten, Handelsketten, McDonalds & Co, sondern auch Konsumenten auf die Schaufel genommen werden, überhaupt in einem „öffentlich-rechtlichen“ – und daher von Politik und üblicher Medienzensur abhängigen - Sender gezeigt werden darf, ist schon eine Sensation für sich!


28.12.2018

https://wolodja51.wordpress.com: 50.000 Windhunde werden jedes Jahr brutal getötet und niemand spricht darüber

Am ersten Februar wird jedes Jahr, zu Ehren der spanischen Jagd-Windhunde (Galgos), der World Galgo Day gefeiert. Dieser Tag symbolisiert jedes Jahr den Kampf, gegen das schreckliche Schicksal welches die Windhunde erwartet, sobald die Jagdsaison in Spanien vorbei ist. Galgos werden in Spanien hauptsächlich für die Jagd genutzt. Jedes Jahr werden tausende gezüchtet und gezwungen ihr kurzes Leben vernachlässigt und hungrig in kleinen Käfigen zu verbringen. Sie werden trainiert so schnell wie möglich zu rennen, indem sie an fahrende Autos gebunden werden (siehe Foto links).

Das Schlimmste erwartet die Galgos jedoch, sobald die Jagdsaison vorbei ist. Anfang Februar. Jedes Jahr. Wenn die Hunde zu alt zum Jagen sind, der Jäger sie für nicht mehr „nützlich“ hält oder nicht mehr die Kosten dafür tragen will die Hunde am Leben zu lassen, werden diese Hunde brutal getötet: Sie werden an Bäumen aufgehängt, verhungern oder verdursten in kleinen Käfigen, werden von Klippen geworfen oder bei lebendigem Leibe verbrannt… Die Jäger nutzen die barbarischsten Methoden um die unschuldigen Hunde, die sie nicht länger brauchen, „loszuwerden“. Die glücklichsten Hunde sind noch die, die ausgesetzt werden und ohne Ketten sind. Örtliche Tierschutz-Organisationen schätzen, daß jedes Jahr über 50.000 Hunde von der Tragödie, die sie den „Windhund-Holocaust“ nennen, betroffen sind.

Die 190.000 spanischen Jäger, die diese Grausamkeiten jedes Jahr praktizieren, betrachten Hunde als wegwerfbare Gegenstände. Aus dieser Betrachtungsweise heraus, züchten sie die Hunde exzessiv und unkontrolliert. Dieser Nachlässigkeit folgt die massenhafte Tötung und Aussetzung der Galgos. Das Leben von abertausenden Hunden ist vielen ihrer Landsleute absolut nichts wert. Die Galgos, die sich als die besten Jagdhunde herausstellen, werden am Leben gehalten um als „Reproduktionsmaschinen“ für die nächste Generation der folgenden Saison, zu dienen.

Glücklicherweise gibt es viele Tierschutz-Vereine, dessen Ziel es ist, den spanischen Galgos zu helfen. Sie wollen mediale Aufmerksamkeit auf die schreckliche und systematische Tierquälerei, die jedes Jahr in Spanien vonstatten geht, ziehen. Die Baasgalgo Association fährt beispielsweise durch die besonders betroffenen Gegenden, nimmt Straßen-Galgos auf und übergibt sie den liebevollen Händen lokaler Tierheime. Die meisten Hunde die gefunden werden sind halb verhungert, verletzt und brauchen dringend medizinische Versorgung. Dies läßt sich auf die Sitte zurückführen, den Galgos die Beine zu brechen bevor sie ausgesetzt werden. Auf diese Weise können sie nicht mehr jagen und auch nicht mehr zu ihren Besitzern heimkehren.

Auch andere Länder auf der ganzen Welt helfen Spanien mit diesem gravierenden Problem. Die englische Organisation Greyhounds in Need will möglichst viele Galgos retten, indem sie neue Familien für die Hunde findet. Auf ihrer Website schreiben sie: „Seit wir mit dieser Arbeit 1991 begannen, haben wir mehrere tausend Hunde gerettet und für sie ein neues Zuhause gefunden. Dies funktionierte nur mit der Hilfe spanischer Voluntäre und Helfern in ganz Europa, die Adoptionsprozesse in ihren Ländern voranbringen. Galgos (spanische Jagd-Windhunde) sind hervorragende Familienhunde und brauchen, entgegen landläufiger Meinung, nicht übermäßig viel Auslauf und viele Leben glücklich mit Katzen zusammen.

Bitte teilt diese Informationen. So können wir diesem Problem die Aufmerksamkeit geben, die die Galgos verdienen und diesen schrecklichen Brauch endgültig beenden. Desto mehr Menschen davon wissen, desto besser sind unsere Chancen dagegen zu kämpfen. Die Brigitte Bardot Foundation hat einen offenen Brief an den König von Spanien, an spanische Behörden und das ganze Land veröffentlicht. Dieser Brief ist ein Plädoyer an das spanische Volk, die empörende „Tradition“ zu beenden. Es gibt außerdem eine Online Petition die ihr hier unterschreiben könnt. Wir brauchen jede Unterstützung die wir kriegen können, wenn wir etwas bewegen wollen. Teilt also bitte entweder diese Petition oder diesen Artikel mit möglichst vielen Menschen.


28.12.2018

Zum Abschluß noch zwei erfreuliche Briefe, die uns noch kurz vor Weihnachten erreicht haben:

1. Alle Milchkühe in Norddeutschland konnten – u.a. auch dank unserer vielen Spendenaufrufe – vor dem Schlachttod gerettet werden und sind in Sicherheit! Laura Priscillia schreibt uns: „Mein herzliches Dankeschön an Euch für die große Unterstützung – 2 ganze Milchkühe, die ihr selbst bezahlt habt, aber auch die vielen Aufruf-mails. Vergangene Woche habe ich nun die letzten der 21 trockenstehenden Milchkühe übernommen. Jetzt geht es „nur noch“ ums Futter, weitere Spenden daher immer noch willkommen:

KTO: LIEBE KUH LIEBE
IBAN: DE05370100500863391500
PAYPAL: LIEBEKUHLIEBE
MAIL: liebekuhliebe@gmx.de
Laura Priscillia, Mobil: +49 152 37122196

2. Das  Weihnachtswunder von Nicole und Petra: "Wir bekamen einen Notruf, daß eine 4 Jahre alte Stute mit ihrem Fohlen beim Schlachter stand und der Termin für die beiden war der 17. Dezember -  wenig Zeit für die beiden. Wir starteten eine Rettungsaktion und viel Erfolg hatten wir nicht. Absagen über Absagen und das Geld reichte nicht. Aber die beiden aufgeben kam für uns auch nicht in Frage. Dann kam auch noch ein kleiner Noriker mit ins Spiel, der auch am 17. auf den Transport nach Italien sollte – und auch das konnten wir nicht zulassen. Wir waren mit den Nerven am Ende. Wir haben uns Geld von unserer beider Familien  geliehen und ANIMAL SPIRIT hat uns die Transportkosten dazu gegeben!  Jetzt ist es vollbracht und die drei gingen am 18.12. auf  Reisen nach Hamburg - dank Blitzüberweisung.  Die kleine Familie steht jetzt bei der tierlieben Familie  Braun wo sie aufgepäppelt  wird. Unser kleiner Noriker hat schon  ein schönes Zuhause  gefunden. Natürlich müssen auch Mutter und ihr 4 Monate alter Sohn später vermittelt werden, da wir ja schon unsere Pferde haben, die wir auch als Schlachtfohlen über ANIMAL SPIRIT bekommen haben. Das war das schönste Weihnachtsgeschenk.
Wenn jeder etwas tut, wäre die Welt vielleicht etwas besser.  Herzlichen Dank an ANIMAL SPIRIT, denn sonst hätten wir es nicht geschafft."
Nicole und Petra


20.12.2018

Das Leiden der Mast-Enten vor dem „Fest der Liebe“:

Animal Equality schreibt: mit den Beinen rudernd liegt eine Ente rücklings auf dem Boden. Sie schreit aus voller Kehle und strampelt verzweifelt - in der Hoffnung sich doch noch einmal umdrehen zu können. Minuten vorher ist die junge Ente nach hinten gefallen: Ihr Körper soll in möglichst kurzer Zeit, möglichst viel Fleisch ansetzen. Vor allem der Brustmuskel soll schnell wachsen. Für manche Enten wird es irgendwann unmöglich, ihr Gleichgewicht zu halten. Aus dieser Lage aufzustehen erst recht. Das ist ihr Todesurteil. Sie sind gefangen im eigenen Körper.

Wenn die junge Ente nicht verdurstet, weil sie das Wasser nicht mehr erreichen kann, wird sie wahrscheinlich am kommenden Tag ein Mitarbeiter “aussortieren”. Sie landet dann gemeinsam mit zahllosen ihrer qualvoll gestorbenen Artgenossen im Abfall.
 
Während sich bei uns dieser Tage alles um Besinnlichkeit und das Zusammensein mit den Liebsten dreht, spielen sich diese entsetzlichen Szenen in der Entenmast ab. In der Vorweihnachtszeit werden bis zu 35 % mehr Enten in Schlachthäusern getötet als im übrigen Jahr. Doch das Leid, das hinter dem Festtagsbraten steht, wird nicht thematisiert.

Enten werden in der Massentierhaltung in geschlossenen, oft fensterlosen Mastanlagen gehalten. Die Wasservögel haben in den kargen Hallen keine Möglichkeit ihren natürlichen Bedürfnissen nachzukommen: Baden, Federpflege, Flattern und Laufen ist ihnen nicht möglich. Sie werden zu Tausenden zusammengepfercht gehalten und von der Industrie ausschließlich als Produktionseinheiten angesehen.

Sie helfen Animal Equality dabei, Menschen über die wahren Zustände in der Massentierhaltung aufzuklären - denn nur wer alle Informationen hat, kann bewusste Entscheidungen treffen. Mit der Veröffentlichung von Undercover-Recherchen aus der Tierindustrie und unserem Virtual-Reality-Projekt iAnimal zeigen wir Menschen die Wahrheit hinter den Werbeversprechen der Tierindustrie und stoßen so ein Umdenken in der Gesellschaft an.

Gemeinsam können wir die Fassade der Massentierhaltung einreißen und für Enten, Gänse, Kühe, Schweine, Kaninchen, Fische und Schafe eine friedliche Zukunft fernab des Albtraums der Tierindustrie gestalten!


20.12.2018

Nein zu Pelz und Pelz-Accessoires!

Die bekannte (90-jährige!) Schauspielerin, Buch-Autorin und Tierschutz-Aktivistin Barbara Rütting schreibt: der Pelzindustrie fällt immer wieder etwas ein, um die Felle von ermordeten Tieren an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Pelzmäntel gehen nicht mehr so gut – nun tischen sie uns pünktlich zu Weihnachten die Lüge auf, es handle sich bei den vielen Accessoires wie Besatz an Mänteln, Jacken, Mützen, Fäustlingen, Taschenanhängern und Bommeln etc. aus Fell gar nicht - wie behauptet - um Echtpelz-Produkte, sondern um Kunstfelle! Das ist doch die Höhe! Da hilft nur eins: Boykott! Nichts kaufen, was auch nur einen Hauch von Fell an sich trägt!

Der deutsche Tierschutzbund schreibt zur Anti-Pelz-Kampagne #MeinStyleIstPelzfrei:

Gerade jetzt in der Winter- und Weihnachtszeit sind wieder überall Felle an Jacken und Accessoires wie Pelzbommelmützen zu sehen. Dafür leiden und sterben jedes Jahr Millionen Pelztiere. Mit #MeinStyleIstPelzfrei machen wir wieder zusammen mit Prominenten und Influencern auf dieses unnötige Leiden aufmerksam. Machen auch Sie mit und zeigen Sie allen, daß Sie sich für einen Style ohne Tierleid einsetzen! Teilen Sie ganz einfach ein Foto von sich mit unserem Hashtag #MeinStyleIstPelzfrei in Bild und Text auf Ihren Social-Media-Kanälen und unterstützen Sie die Tiere, die unnötig für einen Modetrend leiden müssen.

Kampagnenseite: www.tierschutzbund.de/pelzfrei


20.12.2018

wolodja51.wordpress.com: Brutale Jäger

Überall finden zur Zeit Drück- und Treibjagden statt. Tausende Jäger werden zu „todesmutigen Rettern“ unserer Natur. Willkürlich wird auf alles geschossen, was kreucht und fleucht. Tausende Tiere, egal, ob gesund oder nicht, erleben ihre letzte Stunde voller Todesangst, Panik, mit zerschossenen Eingeweiden oder Gliedmaßen, schreiend vor Schmerz, bis ihnen entweder durch die Hunde, ein Gewehr oder ein Messer der Jäger das Leben genommen wird.

Kein anderes Lebewesen – außer uns Menschen – geht ohne jegliche Not so brutal, destruktiv und erbarmungslos mit anderen Lebewesen um. Liest man sich dann einmal durch, was Jäger ihr „Brauchtum“ nennen, erinnert das an dunkelstes Mittelalter. Mit ihrer schwülstigen Sprache verharmlosen sie den Mord an vielen unschuldigen Lebewesen und verpassen sich als „erfolgreiche“, „mutige“ und „ehrbare“ „Naturversteher“ im Fackelschein noch einen Glorienschein.

Was nach Ehrerbietung aussehen soll, ist schlichtweg eine Verhöhnung von Tieren, die einfach nur leben wollten, wie wir auch. Man schaut ihnen in die „Lichter“ … nachdem man ihnen unter völlig ungleichen Bedingungen das Leben aus dem Körper geschossen hat. Wer sich dann an einer „Strecke“, die nichts anderes ist, als ein Schlachtfeld von Kadavern, einst wunderbarer lebendiger Wesen, erfreuen kann, hat seine Empathie und sein Mitgefühl für das Leben anderer mit der Waffe erlegt. Den Tieren ist es scheißegal, ob man sie auf die linke oder rechte Seite legt. Einen letzten Bissen brauchen sie nun auch nicht mehr. Den sollen sich ihre Schlächter gern blutig an ihre Hüte stecken, damit jeder erkennt, wer ein Tier auf dem Gewissen hat.

PS.: In dieses Bild der Hobby-Lustmörder paßt auch das jüngste des Dreifachmordes im Weinviertel durch den „leidenschaftlichen“ adeligen Jäger Tono Goess mit der Jagdflinte an seinem „leidenschaftlich jagenden" Vater, seinem Bruder und seiner Stiefmutter. Es ist eben schon längst bekannt, daß der Schritt vom (serienmäßigen) Mord an unschuldigen Tieren hin zum Mord an Mitmenschen nur ein ganz kleiner ist… (siehe u.a. auf www.oe24.at).


20.12.2018

Die guten Nachrichten zum Schluß:

https://de.nachrichten.yahoo.com: Die Krankenpflegerin Cris Mamprin sieht in ihrem Arbeitsalltag ständig Emotionen: Furcht, Trauer – aber auch tiefe Verbundenheit. Was sie mit einer Gruppe Hunde erlebte, rührte sie besonders.

Vergangenen Sonntag kam ein Obdachloser mit gesundheitlichen Problemen in ihre Klinik in Rio do Sul. Mamprin hatte gerade Schicht, und sie und Kollegen untersuchten den Mann. Dabei ergab sich Mamprin zufolge ein Gespräch, das zu Herzen geht.

Der Mann, der sich als César, vorstellte, lebt auf der Straße. Trotz der Härte versagt er sich oft Lebensmittel, erzählt er – um sie lieber den vier streunenden Hunden zu geben, um die er sich kümmerte.

 

Und hier ein erstaunliches Video, wie Orcas (sog. "Killerwale", in Wirklichkeit die größte Delphin-Art) neugierig um eine Schwimmerin herumschwimmen, ohne ihr ein Haar zu krümmen:

www.facebook.com/TheAnimalBible.net/videos/1974131019375289/

 


13.12.2018

Diepresse.com: Brasilien - Riesengeschäft mit Eseln für China

Nicht so gut wie unseren Eseln auf den Gnadenhöfen (siehe voriger Artikel) geht es leider den ehemaligen Arbeitseseln aus Brasilien, die zu Hunderttausenden nach China verfrachtet werden, um dort zu Wurst für die Massen zu werden:

Der Bundesstaat Rio Grande do Norte liefert künftig rund 300.000 Esel pro Jahr nach China. Dort werden sie großteils zu Wurst. Ihren Job als Lasttier haben großteils LKWs und andere Fahrzeuge übernommen.

Der Esel (Equus asinus asinus) gilt weltweit als stur und dumm, aber zäh. Ihm bürdete man jahrtausendelang viel auf. In Ländern wie Brasilien aber will ihn keiner mehr haben: Seinen Job als Lasttier haben großteils Lkw und andere Fahrzeuge übernommen – Esel seien nur noch „Verkehrshindernisse“, sagte jüngst José Simplício Holanda, Kabinettschef im Landwirtschaftsministerium des Staates Rio Grande do Norte.

Nun aber macht der arme nordöstliche Bundesstaat plötzlich ein Riesengeschäft mit Eseln,  und zwar mit den Chinesen. Unternehmer aus China kamen in den vergangenen Monaten mehrfach hierher, sahen sich in den Ställen um – und lassen sich künftig pro Jahr 300.000 lebende Esel schicken.

Begehrte Eselmilch

Nur: Auch die Chinesen wollen die Esel nicht als Tragtier, sondern zum Essen: Schon jetzt werden jährlich rund 1,5 Millionen Esel in China zu Salami und Wurst verarbeitet; die meisten kommen aus Nachbarländern wie Indien und Turkmenistan. Für die importierten Eselstuten gibt es aber noch eine andere Verwendung: Ihre Milch ist begehrt als Grundstoff für die Kosmetikindustrie.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.03.2012)


13.12.2018

KURIER.at: Schaf im Garten geschächtet, Diversion für Türken

Angeklagter vergrub den Kadaver, das Fell warf er in die Restmülltonne. "In unserer Religion ist das so", sagte er.

Wegen Tierquälerei mußte sich am Montag ein 52-jähriger Türke am Landesgericht St. Pölten verantworten. Der Mann hatte im August ein Schaf in seinem Garten geschächtet, den Kadaver vergrub er dort, das Fell warf er in die Restmülltonne. Daß er damit gegen das Gesetz verstoßen hatte, wollte er nicht so recht gewußt haben, bei dem Prozeß bekannte er sich aber dennoch schuldig.

"Sie wissen schon, daß das Tier unnötige Qualen gelitten hat?", fragte der Richter den Mann. "Nein, in unserer Religion ist das so", lautete die Antwort. Rechtsanwalt Nikolaus Rast wies darauf hin, daß in Österreich das Recht auf freie Religionsausübung herrsche, aber eben auch das Tierschutzgesetz, das Schächten nur unter Aufsicht und in dafür vorgesehenen Einrichtungen erlaube. "Aus meiner Sicht paßt das nicht zusammen", betonte Rast.

Der 52-Jährige kam mit einer Diversion davon, die Probezeit beträgt zwei Jahre.

PS.: Siehe dazu auch unsere im Sommer aus Anlaß des alljährlichen Kurban Bayrami-Schächt-Opferfestes gestartete Petition gegen das extrem grausame betäubungslose Schächten „im Namen Gottes“!


13.12.2018

www.vegan.eu: Jede Menge Fleisch beim "Klimagipfel" in Polen

In Polen tagt diesen Monat der UN-Klimagipfel. Die Ereignisse korrespondieren mit einem schockierenden Bericht US-amerikanischer Wissenschaftler, der die Realität des menschengemachten Klimawandels unterstreicht und katastrophale ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen prognostiziert. Höchste Zeit also, umzusteuern und die Menschheit vor einer möglichen Katastrophe zu schützen. Ebenso höchste Zeit, sich vorzubereiten auf notwendige Veränderungen, die eintreten werden, wenn der Klimawandel nicht ausreichend aufgehalten werden kann.

So mögen ganze Gebiete der Welt nicht mehr oder nicht mehr in dem Ausmaß durch Menschen bewohnbar sein wie bisher und die weltweite Aufnahme der entsprechenden Bevölkerungen in andere Gebiete müßte geplant werden. Auch müßten ärmere Länder massiv dabei unterstützt werden, wo immer es möglich ist Sicherheitssysteme (zum Beispiel Dämme) zu bauen, damit sie nicht im Wasser versinken.

Der wissenschaftliche Forschungsstand läßt keinen Zweifel über die erforderlichen Schritte, um die Klimakatastrophe aufhalten oder begrenzen zu können. Es sind vor allem zwei Maßnahmen, die unumgänglich sind:

* Abbau von Fleisch- und Milchkonsum, Aufbau einer weltweiten pflanzenbasierten Ernährung. Dieser Schritt würde übrigens nicht nur dem Klimawandel entgegenwirken, sondern zahlreiche weitere Parameter des Umweltschutzes verbessern, wie Landverbrauch, Verhinderung von Wüstenbildung, Schutz der Regenwälder und der Artenvielfalt. Nach einer Studie von Wissenschaftlern der Universität Oxford ist der Wechsel zu einer pflanzenbasieren, veganen Ernährung der wichtigste Schritt den ein Mensch für den Umweltschutz tun kann. Ein weltweiter Umstieg auf eine vegane Ernährung wurde nach einer anderen Studien Millionen Menschenleben retten, dem Klimawandel entgegenwirken und die Umwelt schützen.

* Ausstieg aus fossilen Energien, wie Kohle oder Öl. Massiver Ausbau (auch über zukunftsträchtige Subventionierung) regenerativer Energien, wie Solarenergie oder Windenergie. Der Ausstieg aus der fleischbasierten Ernährung ist nicht der einzige erforderliche Schritt. Ein massiver Abbau fossiler Energien ist ebenso notwendig.

Zeit zum Warten besteht nicht mehr. Doch bereits das Menü beim Klimagipfel  gibt keinen Anlaß zum Optimismus:

Unter 16 Gerichten waren lediglich zwei vegane Gerichte, nämlich Nudeln mit Gemüse und Maultaschen mit Kohl und Champions. Unter tüchtiger Käsezufuhr gab es drei vegetarische Gerichte. Elf Gerichte strotzen voll Fleisch, von gebackenem Rindfleisch mit Speck und Sauerkraut, Maultaschen mit gebratenem Schweine- und Rindfleisch, über Cheeseburger, Schweinefleisch in Apfelsauce, Curry mit Tiger-Schrimps bis zu Maultaschen mit Ente und Cranberry-Sauce....

Lesen Sie den ganzen Artikel HIER


05.12.2018

www.change.org: Weihnachten, Kirche und Massentierhaltung - eine Weihnachtslektüre zum Nachdenken

Von Vladislav Altbregin

Bald feiern wir wieder das Fest der Hoffnung, der Besinnlichkeit und der Liebe. Eine sehr selektierte Liebe, denn sie bezieht sich nach der Definition der meisten Menschen einzig auf die eigene Spezies. Die anderen Lebewesen schlachten und verspeisen wir zur Feier dieses Tages. Das ist völlig OK und normal - sagt unsere Gesellschaft.

Ich habe mir oft die Frage gestellt, warum unsere westliche Gesellschaft des 21. Jahrhunderts in großen Teilen ignoriert, wie viel Leid, welches gewaltige Ausmaß an Zerstörung und gesundheitliche Gefährdungen dieser gigantische Konsum mit sich bringt, der einzig durch Massentierhaltung ermöglicht wird. Nach wie vor reflektieren nur sehr wenige, was Massentierhaltung für Tier, Mensch und Umwelt bedeutet.

Über unsere Medien haben wir Zugang zu sämtlichen relevanten Informationen. Wer lesen kann, wer in der Lage ist, einen Fernseher ein- und auszuschalten, hat davon gehört. Trotzdem blenden wir aus, verweigern wir Veränderung oder gehen diese nur sehr zögerlich an.

Die Tierfabriken-Industrie wird sogar durch Subventionen mit öffentlichen Geldern gezielt fördert. Der deutsche „Bund für Umwelt und Naturschutz“ erfaßte bereits 2008/2009 in einer Studie, daß die EU allein in Deutschland jährlich die sogenannte Intensivhaltung von Schweinen und Geflügel mit mehr als einer Milliarde Euro subventionierte. Steuergelder, die ich liebend gerne anderweitig investiert gesehen hätte.

Und dann wäre noch die Kirche. Unsere erstaunliche Fähigkeit, über all das verursachte Leid hinwegzusehen, es als „Normalität" hinzunehmen, ist eng mit dem christlichen Glauben verknüpft. Sie hat dafür gesorgt, daß die Ideologie des Karnismus und der Glaube an die Minderwertigkeit von Tieren über die Jahrhunderte fest in unserem Denken verwurzelt wurde und somit ermöglicht, daß die meisten Menschen Tierleid für unsere Ernährung als notwendiges Opfer (seitens der Tiere) akzeptiert haben, ohne dabei moralische Schuld zu empfinden.

Die Massentierindustrie feiert bald 100sten Geburtstag

In den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts, zu einer Zeit, als die Kirche noch weit größeren Einfluß auf Gesellschaft und Politik hatte als heute, wurden im US Bundesstaat Delaware die ersten Massenzuchtanlagen für Hühner in Betrieb genommen, der erste mit einem Bestand von ca. 500 Tieren. Heute werden weltweit ca. 21 Milliarden (!) Nutztiere pro Jahr in Massentierhaltung gehalten und in Massenschlachtung getötet (Anm.: Insgesamt sind es weltweit sogar mehr als 60 Milliarden Landtiere – plus ca. 3 Billionen Fische -, die jährlich für unseren Fleisch-, Fisch-, Eier- und Milchkonsum leiden und sterben müssen!). In nur knapp 100 Jahren entstand eine gewaltige Industrie in Dimensionen, die kaum noch vorstellbar sind.

Massentierhaltung wurde mit rasanter Geschwindigkeit zu einem wesentlichen Faktor der menschlichen Existenz und vereinnahmt heute mehr als zwei Drittel der zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Nutzflächen. Allein die OS-Gesellschaft „Tyson Foods", das zweitgrößte Fleischunternehmen der Welt, schlachtet 42 Millionen Hühner, 170.000 Rinder und 350.000 Schweine - pro Woche!

Die weltweiten Auswirkungen sind dramatisch für Mensch und Tier

Massentierhaltung ist mitverantwortlich für die Abholzung des Amazonas-Regenwalds und die Überfischung der Weltmeere. Achtzig Prozent des Welt- Soja -Ertrages und ein Drittel des gesamten Fischfangs werden für die Fütterung der Tiere benötigt. Massentierhaltung läßt große Agrarkonzerne kleine Bauern von ihrem Land vertreiben und verseucht durch in der Gülle enthaltenen Nitratstickstoff, durch Hormone und Medikamentenrückstände unser Grundwasser. Diese verunreinigen nicht nur die Trinkwasserbestände sondern gelangen von den Äckern letztendlich in Seen und Meere. In der Ostsee kommt es durch den Düngereintrag deswegen inzwischen jährlich zu riesigen Algenblüten, die dem Wasser Sauerstoff entziehen und dann zu Fischsterben führen.

1 kg Fleisch entspricht der Fahrt von Berlin nach Rom in der CO2 Belastung

Bei der Verdauung – v.a. der Wiederkäuer - entsteht Methan. Die Mengen sind riesig: etwa 200 Liter pro Rind und Tag. Wie nachhaltig die Massentierhaltung am anthropogenen Treibhauseffekt mitwirkt, veranschaulicht die Studie des Österreichischen Geophysikers Kurt Schmidinger. Er hat das Standard Modell zur Berechnung von Ökobilanzen erweitert.

In dieser Bilanz kommen auf 1 kg Fleisch aus Europa bis zu 27 kg Kohlendioxid. Die Bilanz für in Südamerika erzeugtes Fleisch ergibt ein noch besorgniserregenderes Ergebnis: hier wurden 59 kg Kohlendioxid pro kg errechnet. Wird dazu noch der Verlust an CO2 Speicherfähigkeit der natürlichen Vegetation mit einbezogen, die für den Anbau von Futterpflanzen weichen mußte, summiert sich der Verbrauch auf 335 Kilogramm C02 , für nur ein Kilogramm Fleisch! Dieser Verbrauch entspricht der Fahrt in einem europäischen Durchschnittsauto von Berlin nach Rom.

Massentierhaltung ist ein wichtiger Grund, warum sich multiresistente Keime rasant ausbreiten konnten.

Die Tiere werden, bedingt durch Zucht und Haltungsbedingungen beständig anfälliger für Infektionen. Geschwächte und gestreßte Tiere, globale Transporte und die Ansammlung von unnatürlich großen Tierbeständen auf engstem Raum bieten ideale Bedingungen für jede Art von Keim. Daher wird der Einsatz von Antibiotika, in der Masthaltung flächendeckend benötigt und großzügig eingesetzt. Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz verkaufen Pharmafirmen allein in Deutschland jährlich über 1.450 Tonnen Antibiotika an Tierärzte!

Die häufigen Antibiotikagaben erhöhen das Risiko, daß sich resistente Bakterien bilden, die uns wieder in die Zeit vor der Erfindung von Antibiotika zurückwerfen, in der jeder Infekt, jede OP ein Todesrisiko darstellt. Ein Szenario, das dank Massentierhaltung jeden Tag Realität werden könnte.

Anders als die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Massentierhaltung sind die Konsequenzen für die betroffenen Tiere für jedermann leicht nachvollziehbar. Nie vorher gab es eine Zeitepoche oder eine Kultur, in der Menschen Tiere so grausam und in solcher Zahl gequält, gefoltert und getötet haben: Damit sich die Schweine nicht gegenseitig Ohren und Schwänze abbeißen, schleift man ihnen die Eckzähne weg. Damit sich die auf engstem Raum zusammengepferchten Hühner nicht blutig hacken, kupiert man ihnen Schnabelspitzen und Zehenglieder, alles ohne Betäubung. Damit die männlichen Ferkel den störenden Ebergeruch verlieren, schneidet man ihnen die Hoden ab, ohne Betäubung.

Kälbchen werden nach der Geburt von der Mutter separiert und maschinell ernährt. 40 Millionen Küken werden am Tag ihrer Geburt als Abfallprodukte zerschnitten und zerhackt. Masthühner werden zu Krüppeln gemästet, die unter ihrer eigenen Fleischlast zusammenbrechen.

Wir muten den Tieren Lebensbedingungen zu, die sie verrückt machen und den ständigen Einsatz von Psychopharmaka und Antibiotika erfordern. Der Folter in den Tierställen folgt die Qual der Tiertransporte. In viel zu engen Fahrzeugen, in denen sich die Tiere erneut gegenseitig verletzen und abwechselnd unter Hitze und Kälte leiden, kommt es zu Knochenbrüchen und schweren Verletzungen.

Ein hoher Prozentsatz stirbt vor Angst und Streß bereits auf dem Weg zum Schlachthof, wo selbst das Sterben noch zur Qual wird, weil die Tiere oft nicht richtig betäubt und bei vollem Bewußtsein abgestochen werden.

Wie ist so viel Grausamkeit vereinbar mit unserem christlichen Glauben des Mitgefühls und der Barmherzigkeit? Dabei hatte das Christentum, die Religion, die in der westlichen Kultur unser Weltbild, unser Denken und Handeln bis in die heutige Zeit prägt, und deren Anhänger heute auf zirka 1,9 Milliarden geschätzt werden, in ihren Anfängen ein völlig anderes Verhältnis zum Tier. Man findet viele Hinweise, daß Vegetarismus bei den Urchristen sehr verbreitet war.

Diese Haltung änderte sich jedoch grundlegend, als im 4. Jahrhundert Kaiser Konstantin in Rom an die Macht kam, und das Christentum zur Staatsreligion machte. Er bestand auf Fleisch und Weingenuß, welches die Urchristen beides ablehnten und setzte seine neuen Ansichten unter Gewaltanwendung durch. Das dunkle Zeitalter, des durch die christliche Religion sanktionierten Tierleids, begann.

Beim Konzil von Ancyra im Jahr 314 legt die mittlerweile sehr mächtig gewordene Kirche im Kanon XIV fest, daß Priester, die auch das zusammen mit Fleisch gekochte Gemüse nicht essen, als „Ketzer" zu entlassen seien.

Im Mittelalter läßt die kirchliche Inquisition sogar Menschen aufhängen, die sich weigerten, Tiere zu töten. Als Beweis ihres „rechten" römisch-katholischen Glaubens, müssen Verdächtige z. B. öffentlich ein Tier schlachten. Auch wird den Tieren durch die Kirchenheiligen Augustinus und Thomas von Aquin eine unsterbliche Seele abgesprochen. Damit werden sie ausdrücklich vom „Heil in Christus" ausgeschlossen.

Die Abwertung und die Freigabe zur Ausbeutung unserer tierischen Mitgeschöpfe wurde somit über die Religion in die Politik, in die Moralvorstellungen und Schulen des kirchengeprägten Abendlandes eingepflanzt. Mit der kirchlichen Missionierung der restlichen Welt wurde diese Ethik auch in ferne Kontinente getragen.

Und so ist es für viele Menschen möglich, guten Gewissens, erst in der Kirche von der „gnadenbringenden Weihnachtszeit" zu singen und anschließend im gemütlichen Heim einen Braten zu verzehren. Ein Braten, der einmal ein fühlendes, intelligentes Lebewesen war, das dank Massentierhaltung mehr Leid in seinem kurzen Leben erfahren mußte, als sich die meisten von uns auch nur ansatzweise vorstellen können.


05.12.2018

www.animalequality.de: Über Gefühle, Freundschaften und Intelligenz der ("Nutz"-)Tiere:

Sicher wissen Sie bereits eine Menge über Hunde, Katzen und andere Tiere, die wir typischerweise als Haustiere bezeichnen. Vielleicht wohnt bei Ihnen sogar ein vierbeiniges Familienmitglied. Aber wußten Sie schon, daß sich sogenannte Nutztiere und Haustiere in ihren Bedürfnissen und Verhaltensweisen ganz ähnlich sind?

1. Schweine gehören zu den schlausten Tierarten der Welt

Wenn wir Schweine auf Lebenshöfen beobachten, dann zeigen sie ähnliche Verhaltensweisen wie Hunde: Sie hören auf ihren eigenen Namen, wackeln mit dem Schwanz und lernen kleine Tricks wie “Sitz” mit Freude - solange ein Leckerli für sie dabei herausspringt. Forscher haben sogar herausgefunden, daß Schweine über ein Ich-Bewußtsein verfügen. In der Massentierhaltung werden Schweine unter grausamen Bedingungen gehalten und können ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben. In den meisten Fällen fühlen Schweine in ihrem gesamten Leben nicht ein einziges Mal Sonnenlicht auf ihrer Haut.

2. Lachse können unter Depressionen leiden

Lachse auf Fischfarmen können an Depressionen erkranken. Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigte auf, daß sich die Population von Lachsen auf Fischfarmen durch sogenannte “drop-outs” auszeichnet – das sind Fische, die sich ohne jeden Lebenswillen an der Oberfläche treiben lassen. Laut dieser Studie ist ein Viertel aller Lachse in Gefangenschaft träge, verkümmert und verweigert Nahrung. Diese Fische wiesen bei Untersuchungen hohe Werte des Streßhormons Cortisol auf. Der Serotoninspiegel der Tiere ähnelte dem von depressiven Säugetieren. Sie reagierten außerdem nicht mehr auf weitere Streßeinwirkungen.

3. Kühe sind sanft und voller Güte

Sie lieben die Aufmerksamkeit von freundlichen Menschen und wissen eine entspannende Bauchmassage oder ein sanftes Ohrenkraulen sehr zu schätzen. Selbst Kühe, die in der Vergangenheit schlecht behandelt wurden, können mit der Zeit vergeben und lernen, Menschen wieder zu vertrauen. Auch untereinander bilden Kühe enge soziale Beziehungen, die ihnen in der Massentierhaltung gänzlich fehlen. In der Tierindustrie werden Kälber bereits kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt und ganz allein in enge Boxen gesperrt. Sie werden nie ihr natürliches Bedürfnis nach sozialen Beziehungen ausleben dürfen.

4. Hennen kommunizieren mit ihren Kindern - durch die Eierschale hindurch

Bereits während die Küken im Ei heranwachsen, entwickeln sie eine enge Bindung zu ihrer Mutter. Sie kommunizieren mittels bestimmter Laute durch die Eierschale hindurch: So kann eine Mutter z. B. durch ein spezielles Piepen ihre aufgebrachten Küken in einer Streßsituation beruhigen. Nach dem Schlüpfen lernen die Küken viel von ihrer Mutter. Und falls der Nachwuchs einmal von der Henne getrennt wird, stoßen beide ganz spezifische Rufe aus, bis sie wieder zueinander gefunden haben. In der Tierindustrie bleibt den Hühnern solch eine soziale Beziehung verwehrt, denn ihnen werden die Eier - und damit ihre Küken - direkt nach dem Legen weggenommen.

Der Unterschied zwischen sogenannten Haus- und Nutztieren besteht nur in unseren Köpfen, denn alle Tiere verdienen unseren Schutz und unseren Respekt. Animal Equality und ANIMAL SPIRIT sind der Meinung, daß es kein Lebewesen verdient hat, sein Dasein unter den brutalen Bedingungen der Massentierhaltung zu fristen. Stehen wir gemeinsam für eine bessere Zukunft für alle Tiere ein - egal ob sie Fell, Federn oder Schuppen haben.


05.12.2018

www.ciwf.org: Die faszinierende Welt der Fische (Eine neue Kampagne unserer englischen Partner-Organisation CIWF - Compassion in World Farming)

Unter der Wasseroberfläche offenbart sich uns eine faszinierende Welt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse beweisen, daß Fische empfindliche, intelligente und emotionale Tiere sind, die weit mehr können, als wir je gedacht haben. Sie fühlen Schmerzen, sie benutzen Werkzeuge und sie bilden soziale Bindungen.

ES IST ZEIT, FISCHE ZU ERSETZEN

Aber Fische müssen auch geschützt werden. In riesigen Unterwasserfabriken oder, wenn sie aus ihren Käfigen im Meer gezogen werden, werden Fische auf grausamste Weise geschlachtet. Fische leiden jedes Jahr leise billionenfach.

SCHAUEN SIE SICH BITTE DIESES VIDEO AN (auf englisch)

Das Wasser ist erfüllt von der unglaublichen Intelligenz, den Persönlichkeiten und dem komplizierten Leben der Fische. Die neue CIWF-Kampagne soll das Bewußtsein für diese Entdeckungen schaffen und das in politisches Handeln umwandeln.

Es ist Zeit, Fische neu zu überdenken: Helfen Sie mit einem email an die jeweilige Regierung Ihres Landes, das Leiden der Fische während der Schlachtung zu minimieren

Sehr geehrte Ministerin,

in der Europäischen Union werden hunderte Millionen von Fischen auf unmenschliche und illegale Weise abgeschlachtet und ich möchte die Regierung dringend dazu anhalten, die Einhaltung der EU-Schlachtverordnung sicherzustellen, um Fischen den Schutz zu bieten zu können, den diese verdienen.

Fische sind fühlende Wesen und sind, genau wie andere Nutztiere, in der Lage Qualen und Schmerzen zu empfinden. Sie müssen geschützt werden, doch in der gesamten EU werde Fische auf unmenschliche Weise getötet. Einige Fische werden in Wasser gesetzt, das Kohlendioxid enthält und ein Zucken bei den Fischen verursacht, wodurch diese um ihr Leben kämpfen. Viele von ihnen landen in großen Becken, die mit Eiswasser gefüllt sind. Dort bleiben sie bei Bewußtsein, ersticken jedoch langsam während eines Prozesses, der bis zu 40 Minuten dauern kann. Viele Länder nutzen Schlachtwerkzeuge, deren Effektivität als nicht wissenschaftlich erwiesen gilt. Eine kürzlich von Compassion in World Farming (CIWF) bei der Schlachtung von Fischen in der EU durchgeführte verdeckte Ermittlung hat den Umfang des Problems gezeigt und die Notwendigkeit von sofortigen Maßnahmen hervorgehoben. 

Fische sollten durch die EU-Schlachtverordnung geschützt sein, da diese fordert, daß die Tiere beim Töten nicht unnötig leiden müssen. Gemäß der Europäischen Kommission kann dieser Verordnung entsprochen werden, indem die Richtlinien der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) zur Betäubung und Tötung von Zuchtfischen, der sich alle Mitgliedstaaten verschrieben haben, befolgt werden.  Ein aktueller Bericht der Kommission ist zu der Schlußfolgerung gekommen, daß die meisten Mitgliedsstaaten, die geprüft wurden, derzeit gegen diese Richtlinien verstoßen. Viele Erzeuger nutzen Schlachtverfahren, die von der OIE als unmenschlich angesehen werden.

Das Leiden der Fische beim Schlachten ist eines der größten Tragödien für das Wohlergehen von Tieren in unserer Zeit.  Humanere Schlachtverfahren stehen für Fische zur Verfügung – z. B. elektrische oder perkussive Betäubung. Doch viele Erzeuger benutzen dennoch grausame und veraltete Methoden. Die Mitgliedsstaaten müssen die EU-Gesetzgebung befolgen und ich bitte das deutsche Landwirtschaftsministerium darum, unverzüglich Maßnahmen zu durchzuführen, die humanere Schlachtmethoden sicherstellen.

 


05.12.2018

Das Therapie-Pferd:

Ein versöhnliches und sehr berührendes Video (auf englisch, aber die Bilder sprechen für sich) über ein Pferd, welches zu schwerstkranken Menschen ins Spital gehen darf und ihnen durch seine Empathie unermeßliche Freude schenkt!:

www.facebook.com/sanne.ulbrich/videos/2216794571745491/UzpfSTEwMDAwMTQyMjM0NTc4MjoyMTc1NzAwMjU1ODIwNjk4/?fref=pb&hc_location=friends_tab

oder auch auf Youtube

 


29.11.2018

OTS.at - Greenpeace-Test: Österreichische Gewässer mit Antibiotika und Pestiziden belastet

Untersuchung in zehn EU-Staaten zeigt Umweltverschmutzung durch Massentierhaltung – Umweltmediziner Hutter: Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung strenger reglementieren

Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in zehn EU-Staaten insgesamt 29 Gewässer in Regionen mit intensiver Tierhaltung untersucht. Antibiotika wurden in 70 Prozent aller europäischen Proben nachgewiesen, Pestizide in 100 Prozent. Getestet wurden auch drei österreichische Gewässer in der Steiermark und in Oberösterreich, in Gegenden mit einer besonders hohen Dichte an Schweineställen. Die Ergebnisse zeigen eine besorgniserregende Schadstoffbelastung. Pro Probe wurden in Österreich bis zu fünf Tierarzneimittel, darunter mehrere Antibiotika, und bis zu 38 verschiedene Pestizide festgestellt. Dies ist der dritthöchste Pestizidwert, der in Europa gefunden wurde. Greenpeace verlangt nun Maßnahmen seitens der Politik. Landwirtschaftsministerin Köstinger und Gesundheitsministerin Hartinger-Klein dürfen die Risiken der Massentierhaltung für Umwelt und Gesundheit nicht weiter ignorieren, fordert die Umweltschutzorganisation.

Industrielle Tierhaltung ist eine Gefahr für unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Die Cocktails an Schadstoffen, die durch dieses System entstehen, schaden unseren Flüssen. Auch für uns Menschen ist das mittelfristig ein gesundheitliches Risiko. Antibiotika, die aus der Massentierhaltung in die Umwelt gelangen, erhöhen die Gefahr von Resistenzen“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. „Angesichts dieser Ergebnisse müssen jetzt bei den Verantwortlichen alle Alarmglocken schrillen“.

In Österreich wurden Proben aus dem Schwarzaubach und der Stiefing – beide in der Steiermark - sowie aus dem Sipbach in Oberösterreich genommen. Dabei wurden pro Probe vier bis fünf verschiedene Tierarzneimittel festgestellt, davon jeweils zwei bis drei verschiedene Antibiotika. Knapp Dreiviertel aller Antibiotika in der Tierhaltung gehen in Österreich an Schweine. Der hohe Antibiotika-Einsatz führt dazu, dass sich immer mehr Bakterien abhärten und somit Resistenzen gegenüber wichtigen Medikamenten entwickeln. Diese Super-Keime können auch uns Menschen gefährlich werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Antibiotika-Resistenzen als eine der drei dringendsten Probleme für die öffentliche Gesundheit ein.

Auch Assoz.-Prof. DI Dr. med. Hans-Peter Hutter, Sprecher der ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt, warnt anlässlich der Greenpeace-Testergebnisse vor Resistenzen: „Überhaupt keine Frage: Der schlampige Umgang in der Humanmedizin mit Antibiotika führt zu großen Resistenzproblemen. Trotzdem ist es zweifellos so, dass intensive Tierhaltungen ebenfalls zur Antibiotikaresistenz maßgeblich beitragen. Resistenzentwicklungen haben gravierende Folgen für die medizinische Behandlung von Patientinnen und Patienten. Häufig sind Infektionen mit resistenten Bakterien schwer therapierbar, in bestimmten Fällen sind sie sogar unheilbar. Daher ist der Umgang mit diesen lebensnotwendigen Medikamenten selbstverständlich auch in der Tierhaltung streng zu reglementieren.“

Zur Belastung der untersuchten Gewässer durch Antibiotika kommt die Verschmutzung mit einer Vielzahl verschiedener Pestizide hinzu: 27 im Schwarzaubach, 38 in der Stiefing und 20 im Sipbach. Der Pestizidwert der Stiefing ist der dritthöchste, der in Europa gefunden wurde. „Die Landwirtschaft in den beprobten Regionen ist vor allem dem intensiven Anbau von Futtermitteln wie etwa Mais gewidmet, um die zehntausenden Schweine vor Ort zu versorgen. Wir können daher davon ausgehen, dass ein wesentlicher Anteil der Pestizide aus dem Anbau von Futtermitteln stammt“, erklärt Theissing-Matei.

Nun sei die Politik gefordert. „Unser Test zeigt: Es ist höchste Zeit zu handeln. Allen voran Landwirtschaftsministerin Köstinger und Gesundheitsministerin Hartinger-Klein dürfen die Umwelt- und Gesundheitsrisiken der Massentierhaltung nicht länger ignorieren“, fordert Theissing-Matei. Es brauche endlich ein ambitioniertes Antibiotika-Reduktionsprogramm für die Tierhaltung, beginnend mit der Schweinehaltung. Dazu seien bessere Haltungsbedingungen und niedrigere Besatzdichten notwendig. Außerdem seien Änderungen bei den Agrarförderungen erforderlich. „Anstatt zerstörerische Massentierhaltung zu fördern, sollten wir viel mehr unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützen, auf eine bessere Tierhaltung umzusteigen“, fordert Theissing-Matei.

Hier finden Sie den Greenpeace-Report „Dirty Waters – Wie Massentierhaltung Flüsse in Europa verschmutzt“: https://goo.gl/VUpS1E

Hier finden Sie die Österreich-Ergebnisse im Detail: https://goo.gl/owyVJ7

Bildmaterial von den Probenahmen finden Sie unter https://goo.gl/GEXXzu Dieses steht unter Angabe der Photo Credits zur einmaligen Nutzung kostenlos zur Verfügung (© Greenpeace / Mitja Kobal)


29.11.2018

www.t-online.de: Ein Reisender hat in Spanien eine brutale Jagdszene gefilmt. Sie zeigt, wie Jagdhunde einen Hirsch von der Klippe drängen. Das Video entfacht eine Diskussion.

Dieses Video ist schwer zu ertragen: Zu sehen sind ein Dutzend Hunde, die einen Hirsch an eine steile Klippe drängen. Bei dem Kräftemessen verliert ein Hund nach dem anderen das Gleichgewicht und stürzt in den Abgrund. Trotzdem ruft der Jäger seine Tiere nicht zurück. 

Das Video sorgt nun für heftige Diskussionen in Spanien. Es wurde von einem Dokumentarfilmer bei Herreruela im Westen des Landes aufgenommen. Später lud er es auf Twitter hoch. In Spanien sind grausame Hetzjagden bis jetzt teils legal. In vielen anderen Ländern in Europa ist das nicht der Fall. 

Spanische Jagdverbände sind "bestürzt"

Nun sind vom Verhalten des Jägers im Video angeblich sogar die spanischen Jagdverbände "bestürzt", berichtete die spanische Zeitung "20minutos". Auch mehrere spanische Politiker haben reagiert.

Einer von ihnen ist Pablo Iglesias Turrión, Generalsekretär der linkssozialistischen Partei Podemos. Die Verantwortlichen für diese Brutalität sind Kriminelle, schrieb er und teilte das Video auf Twitter. Der Jäger müsse bestraft werden.

HIER gehts zum bestürzenden (abstürzenden) Video