Wieder 3 Tiere gerettet
Nikita und Pua - die Glücksschweinderl
Anita vom Gnadenhof Esternberg schreibt: „Wieder haben zwei liebe Tier-Gesellen den Weg nach Esternberg gefunden. Ihre Vorbesitzer konnten sie leider nicht mehr behalten. Als der Notruf einging, hat unser bewährtes Team lange hin und her überlegt, wo wir die Schweine – eigentlich „Minipigs“ - Pua und Nikita gut unterbringen könnten. Nachdem unser Handwerker Josef nie um eine gute Idee verlegen ist und keine Mühen scheut, für unsere Tiere neue Ställe zu bauen, die den Ansprüchen der jeweiligen Tierart gerecht werden, konnte eine Box in unserem Esel- und Pferdestall in Holzbauweise umgerüstet werden. Ansonsten wäre die ganze Rettung gescheitert.
Quietschvergnügt haben die beiden kleinen Kerle ihren neuen Stall mit dem kuscheligen Strohbett in Beschlag genommen. Sie lieben es, gekrault und gestreichelt zu werden und kommen gleich angerannt, sobald sie unsere Stimmen hören. Natürlich ist das für unsere neugierigen Eselchen DIE Attraktion und sie hängen mit ihren Köpfen an der Eingangstür, um das wundersame Geschehen zu beobachten. Auf unserem Hof in Esternberg leben jetzt insgesamt 11 lustige Schweinchen.
Vielleicht möchte jemand zum Jahreswechsel, wo ja oft Schweinchen in allen Variationen als „Glücksbringer“ verschenkt werden, noch eine Patenschaft für eines unserer Schweinderl übernehmen? In diesem Sinne wünschen wir all unseren Mitgliedern und UnterstützerInnen ein „Sau-gutes 2021“!
PS: Vom benachbarten Gnadenhof Engelberg kam gerade dieses erfrischende Video vom ersten Schnee herein und wie sich die Pferdeherde und Hundemeute unbändig darüber freuen!
Tierschutz-Themen:
Hans im Glück
„Hans im Glück" oder "Fuchs du hast die Gans gestohlen“
Gnadenhof Esternberg: Melissa und Michael, zwei tierliebe Menschen aus dem Burgenland, hatten bei einer Tombola einen “Weihnachtsbraten“ namens Hans gewonnen. Ihnen war sofort klar, daß der wunderschöne Gänserich bei ihnen nicht in der Bratpfanne landen würde. Dort bekam er einen Gänsestall und damit er sich nicht so allein fühlte, holten Melissa und Michael noch zwei Gänsedamen, die mit dem Gänserich ein schönes Leben ohne Angst vor dem Schlachtmesser haben sollten. Leider hat die Natur ihre eigenen Gesetze und Meister Reinecke hat bekanntlich auch immer Hunger und gerade wenn die Füchse Welpen haben, sind auch Gänse vor ihnen nicht sicher. So sind die zwei Gänsedamen bald dem Fuchs zum Opfer gefallen, übrig blieb der arme Hans.
Aus Erfahrung wissen wir, wie sehr Gänse trauern, wenn sie ihre Partner verlieren. Deshalb haben wir uns ausnahmsweise (wegen der momentan wieder grassierenden Geflügelgrippe-Hysterie und der Bedenken, daß wir alle Tiere einstallen müssen, sobald die Behörde das verlangt) dazu entschlossen, den einsamen Hans aufzunehmen. So wurde er nach Weihnachten auf den Gnadenhof Hendlberg gebracht und Marion vom Hof Engelberg hat ihn gleich zur großen Gänseherde am Gnadenhof Esternberg weitertransportiert.
Nachdem Hans erst am Abend ankam, verbrachte er die erste Nacht im gemütlichen Geflügel-Lazarett, am nächsten Tag brachten ihn die Tierpflegerinnen Michi und Sabine zur Gänseschar, die ihn lauthals begrüßte, seine Freude war groß. Wir sind uns sicher, er wird sich bald mit einer netten Gänsedame anfreunden und das schöne Leben auf der großen Weide in Esternberg in vollen Zügen genießen.
Tierschutz-Themen:
Streß- und lärmfreies Silvester!?
Silvester heuer ohne Knallerei und Streß für die Tiere?
Während in Deutschland heuer zu Silvester – Corona-bedingt - der Verkauf von Feuerwerkskörpern generell verboten ist, kann man diese in Österreich nach wie vor problemlos erwerben. Auch wenn große offizielle Feuerwerksveranstaltungen heuer abgesagt wurden, wird es doch wieder zahlreiche private Knallereien geben – ohne Rücksicht auf Tiere, ältere Menschen und Umwelt. Besonders bei Wildtieren, aber auch Haus- und „Nutz“-Tieren löst das laute Krachen zu Silvester oft Todesangst und Panik aus und kann sogar lebensgefährlich sein. Wildtiere wie Hirsch, Reh, Fuchs, Dachs und Hase haben ein sehr empfindliches Gehör, damit sie rechtzeitig vor Gefahren gewarnt werden und fliehen können. Das laute Knallen der Feuerwerkskörper versetzt die Tiere daher in besondere Panik. Die dadurch verursachte Flucht kann für Wildtiere mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich enden. Zudem zehren Angst und Streß an den Kraftreserven der Tiere, die sie dringend brauchen, um den Winter zu überstehen.
ANIMAL SPIRIT appelliert daher an die Vernunft der Menschen, den Tieren zuliebe heuer generell auf Feuerwerke und Böller zu verzichten! An die Exekutive appellieren wir, die geltenden Böllerverbote, wie in den meisten Städten und Gemeinden, bei Verstößen entsprechend zu ahnden und somit allen Haus- und Wildtieren ein halbwegs friedliches Silvester zu ermöglichen!
Tierschutz-Themen:
PET: Videoüberwachung auf Schlachthöfen
Petition an die EU-Kommission: Videoüberwachung auf Schlachthöfen!
Können Sie sich eine OP bei vollem Bewußtsein, ohne Betäubung vorstellen? Ein Alptraum? Aber grausame Realität für Millionen von Schlachttieren in Deutschland und in ganz Europa! Lt. EU-Kommission (Mai 2011) erleben in bestimmten EU-Staaten bis zu 75 % der Tiere bei vollem Bewußtsein ein extrem qualvolles Ende: Entweder werden sie aus bestimmten Gründen vor der Schlachtung überhaupt nicht betäubt, oder diese ist unzureichend (wirkt weder lang noch stark genug). Sie werden dann - oft maschinell - amputiert, aufgeschnitten, verbrüht, in Teile zerlegt oder verbluten – meist kopfüber an Haken hängend – qualvoll lang, in unerträglichem Schmerz zuckend, laut stöhnend oder aufbrüllend. Die Hauptgründe sind neben einer grundsätzlichen Hintanstellung des Tierschutz-Prinzips Akkordarbeit, Kostenersparnis, Gewinnmaximierung bis hin zu hemmungsloser Profitgier, aber auch erhebliche Mängel bei den Betäubungsgeräten. Diese unerträglichen Zustände stellen einen schwerwiegenden Verstoß gegen die deutsche Tierschutz-Schlachtverordnung wie gegen europäische Tierschutzgesetze dar und stellen die Glaubwürdigkeit der gesamten EU-Tierschutzpolitik in Frage. – Auch die Schlächter geraten in unnötige Gefahr: Versicherungen stufen den Grad der beruflichen Gefährdung extrem hoch ein (Wert: 15.2).
Zur Durchsetzung der geltenden Tierschutz- und Arbeitsschutzgesetze ist eine durchgängige Kontrolle sowie Dokumentation mittels Videoüberwachung unabdingbar. Die in den Schlachthöfen Europas herrschenden skandalösen Mißstände müssen unverzüglich behoben werden. Um dies schnellstmöglich zu erreichen, sind folgende Maßnahmen erforderlich:
- Eine gesetzlich zwingend vorgeschriebene VIDEOÜBERWACHUNG zur durchgängigen Kontrolle des gesamten Schlachtprozesses, um Verstöße gegen Tierschutzgesetze und Tierschutz-Verordnungen zunächst einmal objektiv zu erfassen.
- Erstellung einer STATISTIK über die Kontrollergebnisse und deren DOKUMENTATION.
- Durchführung und Auswertung der Kontrollen durch AMTSVETERINÄRE, deren Unabhängigkeit gewährleistet sein muß.
- AHNDUNG der Gesetzesverstöße.
- Anhebung der diesbezüglichen VERANTWORTLICHKEIT auf eine höhere Zuständigkeitsebene, auf der verbindliche tierschutzrechtliche Entscheidungen ohne Rücksicht auf "vor Ort" existierende Umstände möglich sind.
- KENNZEICHNUNG der Fleischprodukte aus videoüberwachten Schlachthöfen.
Wir fordern, daß allen Tieren VOR der Schlachtung eine Vollbetäubung gewährt wird, um ihren streß- und schmerzfreien Tod sicherzustellen. Um zu garantieren, daß kein Fleisch geschlachteter Tiere ohne Betäubung in die gesamte Lebensmittelproduktion und in den Handel kommt, müssen alle Schlachthäuser ein jährlich zu erneuerndes Zertifikat erhalten. Für Fleischprodukte oder Produkte mit Fleischgehalt muß eine spezielle Kennzeichnung über die Schlachtart zwingend vorgeschrieben werden. Eine CCTV Videoüberwachung aller tierschutzrelevanten Vorgänge, vor allem die Kontrolle der eigentlichen Tötungshandlung ist unabdingbar, außerdem die Dokumentation und anschließende Auswertung durch neutrale Amtsveterinäre. Um die Handlungsfreiheit der Amtsveterinäre zu gewährleisten, ist die behördliche Zuständigkeit unbedingt von der Kreis- auf die Landesebene anzuheben. Ferner müssen, anders als bisher, Verstöße gegen das Gesetz geahndet werden und spürbare Konsequenzen zur Folge haben.