Bussard in Angelschnur gefangen
ANIMAL SPIRIT befreit schwer verletzten Bussard vom Angelhaken
Verantwortungslose Fischer lassen ihren gefährlichen Müll einfach liegen
OTS, 19.4.2021: Letztes Wochenende wurde der Verein ANIMAL SPIRIT von einer Spaziergängerin informiert, daß bei Pyrawang im Bezirk Schärding, OÖ, ein Raubvogel auf einem Baum festhängen würde. Sofort fuhr Frau Marion Reisinger vom Gnadenhof Engelberg (Engelhartszell) mit einem Kollegen dorthin und sah da tatsächlich einen schwer verletzten Bussard in dieser mißlichen Lage hängen, der sich panisch, aber bereits sehr geschwächt, zu befreien versuchte.
Marion Reisinger berichtet von ihrem dramatischen Tierrettungs-Einsatz: „Am Ort des Geschehens, nahe der Donau, konnten wir den verletzten und sehr geschwächten Bussard aus seiner mißlichen Lage befreien. Schuld an dem Unglück war eine Angelschnur mit Haken, in der sich der Bussard verfangen hatte. Ich fuhr mit dem sehr schwachen Raubvogel dann 70 km in die Tierklinik Sattledt und habe ihn zur weiteren Versorgung dort gelassen. Seine Chancen zu überleben und wieder ein selbständiger Wildvogel zu werden, stehen laut Auskunft des Tierarztes zwar schlecht, aber er wird es wahrscheinlich – flugunfähig – überleben!“
Appell an den Fischeiverband
Hier stellt sich die dringende Frage, die wir auch an den Landesfischereiverband OÖ gestellt haben: Wieso können die Angler und Fischer den so gefährlichen Müll nicht wieder mitnehmen und ordnungsgemäß entsorgen? Die Angelschnur, in welcher dieser Vogel verheddert war, ist ja nicht die einzige. Es liegt immer wieder Müll an den Angelplätzen herum, zwar manchmal schön in Plastiksäcken verschnürt, diese gehören jedoch auch nicht in unsere Natur – die Angler sollen ihren Müll wieder mit nach Hause nehmen. Wieso verstehen diese Naturnutzer und letztlich Natur-Ausbeuter eigentlich nicht, daß die Natur, in der sie sich bewegen, eine sehr verletzliche ist?
Marion Reisinger appelliert an den OÖ Fischereiverband: „Die Fischer sollten vielleicht weniger gegen Wildtiere wie Gänsesäger und Fischotter wettern und sich lieber etwas mehr im Naturschutz engagieren. Ich hoffe sehr, daß der Fischereiverband seine Mitglieder endlich auf seiner Webseite darauf hinweist, daß derartig rücksichtsloses Verhalten für andere Lebewesen tödlich enden kann und somit schwere Tierquälerei bedeutet und daß die Natur, in der sie sich bewegen, eine schützenswerte ist.“
Siehe auch den Bericht in der heutigen Kronenzeitung
PS: Der Bussard wurde heute in die Greifvogelstation Linz überstellt, wo er sich weiter erholen kann. Ob er allerdings jemals wieder wird fliegen können, ist dzt. noch ungewiß!
Tierschutz-Themen:
Neuseeland stoppt Tiertransporte
Neuseeland verbietet Lebendtierexporte
www.proplanta.de: Nach einer Übergangszeit von zwei Jahren wird Neuseeland den Lebendexport von Nutztieren per Schiff ab 2023 komplett verbieten.
„Im Mittelpunkt unserer Entscheidung steht die Wahrung des Rufs Neuseelands als Nation für hohe Tierschutzstandards. Wir müssen in einer Welt, in der der Tierschutz zunehmend unter die Lupe genommen wird, immer einen Schritt voraus sein“, erklärte Landwirtschaftsminister Damien O’Connor am Mittwoch (14.4.). Nach dem Untergang des Tiertransportschiffes „Gulf Livestock 1“ auf dem Weg nach China im September 2020, bei dem rund 5.800 Kühe und 41 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, wurde eine Überprüfung der Lebendausfuhr eingeleitet, deren Ergebnis nun das Auslaufen dieses Transports ist. Betroffen davon sind die Exporte von Färsen und Nutzkühen, die vor allem nach China geliefert werden. Die Lebendausfuhr von Schafen, Ziegen und Schlachtrindern ist bereits untersagt.
Nutz- und Zuchttiere könnten zwar noch auf dem Luftweg transportiert werden, doch rechnet sich das in der Regel nicht. O’Connor betonte, daß in den letzten Jahren Tierschutzverbesserungen beim Seetransport erreicht worden seien, doch blieben die langen Reisezeiten und die mangelnde Kontrolle des Tierwohls im Zielland ein Problem. Neuseeland habe die Möglichkeit, den Handel mit Genetik und Sperma anzukurbeln.
„Diese Entscheidung wird einige Landwirte, Exporteure und Importeure hart treffen“, räumte der Minister ein. Doch machten die Lebendexporte nur 0,2 % der neuseeländischen Agrarexporterlöse aus. Der seit 2015 laufende Export von Kühen war im vergangenen Jahr auf einen Höchststand von 113.000 Tieren gestiegen und brachte dem nationalen Bauernverband zufolge Ausfuhrerlöse von 250 Mio. NZ $ (148 Mio. Euro). In China müssen sich die Importeure von Kühen zum Zwecke des Herdenaufbaus mittelfristig um neue Lieferanten bemühen. Laut Angaben des dortigen Zolls wurden 2020 gut 100.000 Tiere aus Neuseeland eingeführt; das entsprach einem Anteil von 38 % aller eingeführten Zuchtrinder. ...
Tierschutzverbände begrüßten die Entscheidung der Regierung. „Dies ist ein bedeutender Moment in unserer Geschichte, dem andere Regierungen auf der ganzen Welt, einschließlich Australien, folgen müssen", erklärte die Direktorin World Animal Protection in Neuseeland, Simone Clarke. … Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ in Deutschland sprach von einem Meilenstein für den Tierschutz in Neuseeland. Sie forderte die Verantwortlichen in der Europäischen Union auf, diesem Beispiel zu folgen und Tiertransporte in Drittstaaten per Schiff ebenfalls zu verbieten. Es gebe genügend Nachweise über eklatante Tierschutzverstöße und Mißstände auf diesen Transporten.
Tierschutz-Themen:
Kranke Meere
Überfischte und verschmutzte Meere
prowildlife.de: Unser Planet ist blau: Mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt, 97 Prozent davon sind Salzwasser. Auch wenn die Weltmeere und die Ressourcen darin unendlich erscheinen, zeigt der seit Jahrzehnten andauernde Raubbau dramatische Folgen: Ein Drittel der weltweiten Fischbestände sind bereits überfischt, marine Ökosysteme kollabieren vielerorts, Plastikmüll vergiftet Meeresbewohner oder läßt sie qualvoll verhungern.
Fatale Folgen der Überfischung
Weltweit werden jährlich etwa 179 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte angelandet, die Hälfte davon noch immer als Wildfang aus dem Meer. Vor allem im Mittelmeer, dem Schwarzen Meer und im gesamten Atlantik ist laut einer Studie der Welternährungsorganisation FAO die Überfischung am dramatischsten. Wirtschaftlich wertvolle Arten wie Sägerochen oder Makohai werden systematisch in die Ausrottung getrieben. Einige Fischereimethoden haben zudem horrende Beifangquoten – der ungewünschte mitgefangene Fisch wird entweder wieder über Bord geworfen (mit einem Großteil der Fische bereits erstickt, zerdrückt oder schwer verletzt) oder zu Fischmehl verarbeitet. Somit wird oft nicht nur die gewünschte Art überfischt, sondern das ganze Ökosystem stark beschädigt.
Desaströse Subventionspolitik fördert Überfischung
Fast zwei Drittel der weltweit auf mehr als 22 Milliarden Euro geschätzten Subventionen für die Fischerei fördern Maßnahmen, die die Fangkapazitäten weiter erhöhen und so die Überfischung der Meere noch weiter befeuern. Hierzu gehören u.a. Förderungen von Hochleistungs-Fischtrawlern und industriellen Fischernetzen, aber auch Kraftstoff-Zuschüsse, die auch das Fischen in weit entfernten Gewässern erlauben. Lokale Küstenfischer in Entwicklungsländern können mit diesen Techniken nicht mithalten und gehen leer aus.
Jagd auf Haie
Haie und die nahverwandten Rochen haben eine Schlüsselrolle im Ökosystem Meer, die meisten großen Haiarten stehen an der Spitze der Nahrungspyramide und sie sind ein Indikator für die Gesundheit der Meere. Dennoch werden sie erbarmungslos verfolgt – als vermeintlicher Menschenkiller, aber auch vor allem, weil Haiflossen und Rochenreusen in der asiatischen Küche und Medizin sehr begehrt sind. In den letzten 50 Jahren hat sich die Haifischerei nahezu verzwanzigfacht, mit katastrophalen Folgen für die Bestände: Die Bestände der Hai- und Rochenarten auf hoher See sind seither um 71 Prozent zurückgegangen.
Vermüllte Meere
Bis zu 80 Prozent des Meeresmülls wird heute vom Land eingetragen und die Menge steigt rasant: Aktuell beträgt der Eintrag von Plastik in die Meere geschätzte 4-13 Mio. Tonnen jährlich; das entspricht einer LKW-Ladung pro Minute. Und binnen der nächsten Jahre könnte sich das noch verzehnfachen. Über die gesamte Nahrungskette der Ozeane läßt sich Plastik inzwischen nachweisen und reichert sich in den Organismen an.
Bilder von verhungerten Seevögeln, Delfinen oder Meeresschildkröten, deren Mägen randvoll mit Plastikmüll waren, schockieren – doch sie zeigen nur den Gipfel des Eisbergs. Die EU ist nach China der zweitgrößte Plastikproduzent. Zwar hat die EU ab 2021 bestimmte Einwegplastikartikel verboten und die Auflagen für ihre Plastikmüllexporte verschärft. Aber letztlich reicht dies nicht aus. Es bleibt inakzeptabel, daß die Verantwortung für den hier produzierten Müll abgeschoben wird. Reduce – Reuse – Recycle muß die Reihenfolge sein, also 1) weniger Plastik verwenden 2) wiederverwenden und dann erst 3) Recycling als letzte Option.
Tierschutz-Themen:
PET zur Schließung aller Lebendtiermärkte
Petition an die WHO zur Schließung aller Lebendtiermärkte – jetzt unterschreiben!
PETA.de: Solange Lebendtiermärkte geöffnet bleiben und dort jedes beliebige Tier verkauft wird, werden intelligente und empfindsame Lebewesen weiterhin leiden und Menschen einem enormen Risiko ausgesetzt sein. Bitte fordern Sie die WHO auf, die Schließung aller weltweiten Lebendtiermärkte zu fordern!
Der erste Dominostein ist gefallen! Seit Beginn der Pandemie drängt PETA die WHO, die Schließung von Lebendtiermärkten zu fordern. Nun ist es endlich soweit: Die WHO folgt unseren Forderungen und fordert alle Länder als Notfallmaßnahme auf, den Verkauf von wild lebenden Säugetieren auf Lebensmittelmärkten auszusetzen, da Wildtiere eine der Hauptursachen für Infektionskrankheiten sind.
Der aktuelle Schritt der WHO ist ein guter Anfang, trägt jedoch nicht dazu bei, den Verkauf von Fröschen, Schlangen, Hühnern und anderen Tieren zu beenden. Auch das Einsperren und Töten dieser Tiere auf unhygienischen Lebendtiermärkten trägt zur Verbreitung von Krankheiten bei. Solange Lebendtiermärkte geöffnet bleiben und dort jedes beliebige Tier verkauft wird, werden intelligente und empfindsame Lebewesen weiterhin leiden und Menschen einem enormen Risiko ausgesetzt sein.
Was ist ein „wet market“?
Als „wet Markets“ werden Märkte bezeichnet, auf denen Tiere der unterschiedlichsten Spezies teilweise lebend verkauft und geschlachtet werden. Viele der Tiere, die auf solchen öffentlichen Märkten in Käfigen zusammengepfercht werden, sind gestreßt, verletzt und krank – die perfekte Brutstätte für Krankheiten. Unter solch katastrophalen Hygienebedingungen können Viren von einer Tierart zur anderen und weiter zu Menschen übertragen werden, die in Kontakt mit diesen Tieren kommen.