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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 12.12.2016

Neues vom Gnadenhof Esternberg - Tierpatenschaften verschenken; Bereits zum 4. Mal: ANIMAL SPIRIT-Lebende Weihnachtskrippe beim Q19 in Wien; Übergabe der Petition gegen Schächt-Schlachtraum in Laaben; Trünkel: Das Ende einer Fleisch-Tradition; Zwei Petitionen: Regenwald und Sumofus.org

Neues vom Gnadenhof Esternberg - Tierpatenschaften verschenken!

12.12.2016

Das Dezemberkälbchen „Alois“ ist jetzt eine gute Woche alt:

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, an den Zitzen seiner Mutter „Zita“ zu trinken, hat es unser am 4. Dezember geborenes Kälbchen „Alois“ (wir haben berichtet) jetzt geschafft, sich am warmen weichen Euter der geliebten Mutter, die ihren Sprößling keine Minute aus dem Auge läßt, zu laben. Man könnte Mutter und Kind stundenlang zusehen, wie sie miteinander kommunizieren. Zita ist so liebevoll und zärtlich zu ihrem Kälbchen, putzt ihm das Fell und liegt natürlich immer ganz nahe bei ihm. Alois ist ja das erste Kälbchen, das sie selber aufziehen darf – früher war sie ja in der „Milchproduktion“ eingespannt, wo den Kühen ihre Kinder in den meisten Fällen unmittelbar nach der Geburt entrissen werden. Zita hat auch vollstes Vertrauen zu den TierpflegerInnen und läßt sie das auch jeden Tag aufs Neue spüren.

Der dritte im Bunde (und im Bilde) ist unser Findlingskater „Rocky“, er hat sich Alois bereits als neuen Freund auserkoren. Er legt sich sogar auf das Kälbchen drauf, schleckt ihm die Milchreste vom Maul, läuft unter der Mutterkuh durch und muß immer dabei sein, wenn wir im Stall sind.

Und unser vor kurzem geretteter königlicher Pfau „William“ hat nun – nach der Eingewöhnungsphase im Stall - in seinem farbenprächtigen, schillernden Federkleid sein neues Freiland-Gehege am Gnadenhof Esternberg erkundet. Er ist eine wahre Bereicherung in unserem Geflügelgehege, so anmutig wie er umherstolziert, wohlwissend, daß er mit Abstand der Schönste ist...

Zu Weihnachten Patenschaft verschenken

Sowohl Alois und Rocky, als auch die Pfaue William und Kate und viele weitere unserer aufgenommenen Gnadenhoftiere würden sich sehr über eine Patenschaft freuen – vielleicht als sinnvolles Weihnachtsgeschenk? Nähere Infos HIER oder unter eva@animal-spirit.at oder (+43-2774-29330).

Tierschutz-Themen: 

Bereits zum 4. Mal: ANIMAL SPIRIT-Lebende Weihnachtskrippe beim Q19 in Wien

12.12.2016

Seit dem 9. Dezember bis inklusive 23. 12. 2016 veranstaltet ANIMAL SPIRIT auch heuer wieder die bereits traditionelle "Lebende Weihnachtskrippe" vor dem Wiener Einkaufszentrum Q19 (1190 Wien, Grinzingerstr. 112, täglich außer Sonntag von 9:30 bis 19:30). Mit dabei sind wieder jeweils zwei menschenbezogene Schafe (Bonanza & Lanzelot), sowie die Ziegen Hansi & Egon vom Gnadenhof Hendlberg. Liebevoll umsorgt werden die Tiere von unseren bewährten TierbetreuerInnen Regina, Isabella und Peter, die auch unseren Infostand betreuen werden. Es ist jedes Mal wieder schön, die leuchtenden Kinderaugen zu sehen, wenn sie - oft zum ersten Mal - das weiche Fell eines zutraulichen Schafes streicheln oder in die neugierigen Augen einer Ziege blicken dürfen. So können wir das Leben am Gnadenhof den Stadtkindern und auch Erwachsenen vermitteln und vielleicht auch zum Nachdenken anregen, was beim bevorstehenden Festtags-Tisch auf den Teller gelegt wird - oder möglicherweise eben nicht! In jedem Fall würden wir uns sehr über einen Besuch von ANIMAL SPIRIT-UnterstützerInnen und sonstigen Tierfreunden bei unserer Weihnachtskrippe und am Infostand freuen!

Siehe dazu auch unsere OTS-Aussendung vom 8.12.2016

HIER der link zu unserem neuen Video von dieser Krippe im Advent 2015.

Tierschutz-Themen: 

Übergabe der Petition gegen Schächt-Schlachtraum in Laaben

12.12.2016

Letzten Dienstag war eine kleine ANIMAL SPIRIT-Delegation beim Laabener Bürgermeister Helmut Lintner, um die mehr als 2.600 gesammelten Unterschriften gegen den geplanten Schlacht/Schächtraum des Türken Nihal Özay, der hier in Laaben eine Schaf- und Rindermast betreibt, zu übergeben (wir haben bereits Ende September darüber berichtet).

Obwohl das folgende Gespräch mit dem Bürgermeister relativ ausführlich war, konnte er uns dennoch nicht versichern, daß die Haupt-Forderung der Petition – Nicht-Zulassung des Bauansuchens für den Schlachtraum in Laaben – akzeptiert würde. Denn er könne ja – als Baubehörde erster Instanz -  „nur“ die bauliche Rechtmäßigkeit des Bauansuchens prüfen und beurteilen, nicht aber was dann danach darin passiert (eben Schächten oder „normales“ Schlachten). Das hätte dann – wenn ein entsprechendes Ansuchen gestellt würde – der zuständige Amtstierarzt von St. Pölten zu entscheiden. Wir werden jedenfalls die Angelegenheit und den Fortgang der Bauverhandlungen weiterhin genau beobachten und darüber berichten.

Vielen Dank an alle, die bisher unsere Petition unterschrieben haben!

Tierschutz-Themen: 

Trünkel: Das Ende einer Fleisch-Tradition

12.12.2016

Die Presse: Wegen Supermarktketten und Vegantrends: Nach 111 Jahren schließt das Wiener Wurstspezialitäten-Unternehmen Trünkel im April 2017 für immer.

Auf der Facebookseite werden noch die Weihnachtsaktionen beworben: Wiener Sacherwürstel, Preiselbeerpastete, Försterschinken, Roastbeef und Prosciutto Villa Bianca. Dazu Carpaccio, Südamerikanischer Lungenbraten, Trüffelpastete und Kalbsleber. Im April 2017 wird diese Seite verloschen sein. Dann werden dort keine Rezepte mehr wie Blunz'ngröstl mit frischem Kren zum Nachkochen zu finden sein. Und dann ist mit Trünkel ein weiteres Wiener Traditionsunternehmen Geschichte.

„Wir haben rechtzeitig die Reißleine gezogen“, hält Hans Trünkel, Geschäftsführer des Familienbetriebs, nüchtern fest. In rund vier Monaten wird das Unternehmen geordnet geschlossen, das seine Wiener Wurstspezialitäten seit 1905 anbietet und über die Grenzen der Stadt bekannt ist. Was meint Trünkel mit „rechtzeitig“ die Reißleine gezogen“? Das Unternehmen schlittert nicht ungeordnet in eine Insolvenz, die Mitarbeiter und Gläubiger mit leeren Händen zurückläßt. Vielmehr wird das Geschäft in Ruhe und geordnet beendet: Die Mitarbeiter erhalten Gehälter, Weihnachtsgeld, Abfertigungen, auch die Lieferanten werden bezahlt. „Es fallen keine Kosten für die öffentliche Hand an“, so Trünkel in Anspielung an den staatlichen Insolvenz-Entgeltfonds, der bei Pleiten normalerweise einspringen und die Gehälter auszahlen muß. Sein Unternehmen habe keine Verbindlichkeiten oder Bankschulden, betont Trünkel: „Aber die Eigenmittel sind aufgebraucht.“ Die Schließung kommt, weil er keine Zukunft für das Familienunternehmen mehr sieht.

Es gibt einige Gründe, weshalb Trünkel aufgibt. „Zur Fortführung des Betriebes wären millionenschwere Investments nötig. Die dafür erforderlichen Mittel konnten und können auch in Zukunft nicht erwirtschaftet werden“, erklärt der Geschäftsführer des Familienbetriebs: „Wenige Einkäufer bestimmen über 95 Prozent des Umsatzes in der Fleisch- und Wurstindustrie.“ Im Klartext: Der Preis in der Fleischindustrie wird von wenigen Handelsketten bestimmt. Und dort zähle laut Trünkel in erster Linie der Preis, und nicht die Qualität. Dazu kommt, was der Fleisch-Unternehmer als „geändertes Kundenverhalten“ bezeichnet. Es gehe einerseits um (immer mehr) Veganer und Vegetarier und den gesellschaftlichen Trend zu einer fleischlosen, gesunden und nachhaltigen Ernährung. „Unsere Produkte, also Fleisch und Wurst, sind medial sehr negativ behaftet“, meint der Geschäftsführer. Dazu käme, daß die muslimische Bevölkerung als Kunde ausfalle und die Rückgänge nicht kompensiert werden könnten: „In 90 Prozent unserer Produkte ist Schweinefleisch drinnen.“

Tierschutz-Themen: 

Zwei Petitionen: Regenwald und Sumofus.org

12.12.2016

1. Regenwald.org: Investoren aus New York planen ein Palmölprojekt im Regenwald von Kamerun. Um das Vorhaben durchzudrücken, setzten US-Diplomaten sogar die Regierung des Landes unter Druck. Doch die Einwohner verhinderten die großflächige Abholzung – zusammen mit Umweltorganisationen aus aller Welt. Helfen Sie mit, die Plantagen endgültig zu stoppen.

„Sie haben mit Bulldozern alles plattgewalzt, meine vier Hektar Land sind weg. Ich fühle mich zum Sterben verurteilt, alles was ich hatte, war dieses Stück Land“, erklärt ein Einwohner im Regenwald von Kamerun. Mitten im Urwald im Südwesten Kameruns, umgeben von vier Schutzgebieten, wollten amerikanische Investoren 73.000 Hektar Industrieplantagen mit Ölpalmen anlegen.

Bereits 2009 hatte die Firmengruppe Herakles Farms aus New York über deren Tochterunternehmen SG Sustainable Oils Cameroon Ltd. (SGSOC) mit der Regierung Kameruns einen Vertrag mit einer Laufzeit von 99 Jahren unterzeichnet – ohne die Einwohner des Gebietes zu informieren.

Von Anfang an war das Palmölprojekt von Herakles Farms – SGSOC auf Lügen aufgebaut, betrügerischen Verträgen, zweifelhaften Genehmigungen und illegalen Praktiken, schreibt eine internationale Koalition von Umweltorganisationen.

Um das Projekt durchzusetzen, intervenierte die US-Regierung klammheimlich bei der Regierung von Kamerun. Sie setzte drei Minister und den Staatspräsidenten Paul Biya unter Druck, schreibt das Oakland Institute aus Kalifornien in der Studie „Backroom Bullying“ (Schikane im Hinterzimmer).

Präsident Biya gab anscheinend dem Druck der Amerikaner nach. 2013 erteilte er der Firma einen provisorischen Pachtvertrag für knapp 20.000 Hektar Land mit einer Laufzeit von 3 Jahren. Doch aufgrund des Widerstands der Einwohner und aus aller Welt konnte die Firma bis heute nur 882 Hektar Regenwald roden.

Jetzt besteht die Chance, das Palmölprojekt und die Abholzungen endgültig zu beenden. Im November läuft der befristete Vertrag aus. Bitte helfen Sie, die Heimat von Mensch und Tier – darunter bedrohte Arten wie Schimpansen und andere Primaten – endgültig zu bewahren.

 

2. Sumofus.org: nur noch 1500 Zwerg-Elefanten leben in den indonesischen Regenwäldern, bald schon könnten sie ganz aussterben. Denn ihr Lebensraum wird für Palmöl-Plantagen abgeholzt - Palmöl, das in der Lieferkette von Burger King landet. Mit seiner verantwortungslosen Palmöl-Politik gefährdet Burger King nicht nur das Überleben vom Aussterben bedrohter Tierarten. Die Abholzung des Regenwalds ist für zehn Prozent der weltweiten Treibhausgase verantwortlich - und heizt damit den Klimawandel an.

2010 hatte Burger King versprochen, seine Palmöl-Quellen zu überprüfen. Statt seine Praxis zu ändern, hat der Konzern sechs weitere Jahre dazu beigetragen, den Regenwald zu zerstören.
Es ist an der Zeit, Burger King zur Verantwortung zu ziehen. Gemeinsam haben wir bereits McDonald’s zu einer vielversprechenden Verpflichtung bewegt: bis 2020 will der Burger-Gigant auf 100 Prozent nachhaltiges Palmöl umstellen.

Jetzt muß sich auch Burger King entscheiden: Wenn der Konzern nicht zum abgehängten Umweltsünder verkommen will, muß er sich anschließen und ebenfalls auf nachhaltige Palmöl-Quellen umsteigen.

Fordern Sie Burger King auf, nur noch nachhaltiges Palmöl zu verwenden!
 

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 12. Dezember 2016