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Themen
Hier findet sich eine Zusammenfassung unserer vielfältigen politischen bzw. aktionistischen Tierschutz-Tätigkeiten und Petitionen. Es werden jeweils die aktuellen Themen aus unseren Newslettern hinzugefügt, sodaß die Bereiche immer am neuesten Stand bleiben.
Sie können hier die chronologische Liste nach verschiedenen Themen, Titeln oder auch Daten filtern.
Hierzu zählen z.B. unsere alljährlichen Kampagnen bezüglich der Fohlenmärkte bzw. unsere diesbezüglichen Freikauf- und Vermittlungsaktionen, allgemeine (politische) Tierschutz-Themen, unsere Beteiligung an internationalen Tiertransport- oder Anti-Schächt-Kampagnen, unsere Arbeit für die Verbesserung der Tierschutz-Gesetzgebung für Schweine, Geflügeltiere, Kaninchen und andere Tierarten oder für ein/e Einschränkung/Verbot tierquälerischer Jagdpraktiken. Weiters finden Sie hier Berichte über unsere Auslandsprojekte, wie Streunerhunde in Sri Lanka und Eselhilfe in Ägypten, aber bisweilen auch andere Hilfsaktionen bzw. Petitionen, an denen wir uns beteiligen (z.B. gegen das alljährliche brutale Robben-Massaker in Kanada oder die grausamen Schächtpraktiken beim jährlichen Kurban Bayrami-Opferfest). Zudem bringen wir u.a. alternative Sichtweisen über die von WHO oder anderen "Gesundheits"-Behörden ausgerufene "Seuchen" und Zwangsimpfkampagnen. Darüber hinaus auch kritische Beiträge zu Gentechnik, Patentierung von Leben, EU und Tierschutz sowie allgemein zur EU und der daraus resultierenden - oft absurden - verpflichtenden Gesetzgebung für Österreich.
Österreich importiert 1,8 Millionen Eier täglich – vorwiegend aus Käfighaltung
„Importierte Tierqual“: VIER PFOTEN fordert Kennzeichnungspflicht auch für verarbeitete Eier
OTS.at - Laut einer Broschüre der Geflügelwirtschaft Österreich aus dem Jahr 2022 werden täglich 1,8 Millionen Eier nach Österreich importiert. Der Großteil davon stammt aus Käfighaltung, heißt es, und wird weiterverarbeitet oder kommt in die Gastronomie. In der EU werden knapp 40 Prozent der Legehennen in Käfigen gehalten, weltweit sind es unglaubliche 90 Prozent. Das Hauptimportland Österreichs ist Deutschland, das zweitgrößte Importland sind die Niederlande mit einem Käfigeier-Anteil von rund zehn Prozent – allerdings dicht gefolgt von Polen mit über 70 Prozent Käfighaltung. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen fordert VIER PFOTEN einmal mehr eine verpflichtende Kennzeichnung auch für verarbeitete Eier.
„Österreich importiert Tierqual – man muß es so drastisch sagen. Obwohl die Käfighaltung hierzulande seit 2020 verboten ist, landen Käfigeier ständig - ohne, daß wir es wissen - auf unseren Tellern. Wir sehen überhaupt nicht ein, warum uns die Gastronomie und auch die Lebensmittelindustrie immer noch nicht die Wahrheit über die verwendeten Eier sagen müssen“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. […]
Eier aus Österreich stammen nicht (mehr) aus Käfighaltung. Etwa die Hälfte der Legehennen lebt hierzulande in Bodenhaltung (55,6 Prozent). Hier dürfen neun Hennen pro Quadratmeter eingestallt werden, meist in riesigen Hallen. Das ist natürlich aus Tierschutzsicht auch problematisch: Arttypische Verhaltensweisen wie Futtersuche, Scharren, und Picken können nur bedingt ausgeübt werden. Aber immerhin: Rund ein Drittel (31,2 Prozent) der österreichischen Hennen leben in Freilandhaltung, 13,2 Prozent werden biologisch gehalten und haben daher mehr Platz und ebenfalls Zugang ins Freie. In der EU sind es lediglich 15,5 Prozent in Freilandhaltung und magere 7,1 Prozent in Biohaltung.
„Wir haben mit der EU-weiten Kennzeichnung der Schaleneier ein bewährtes System. Anhand des Codes am Frischei wissen wir das Herkunftsland und die Haltungsform der Hühner. Das kann doch nicht so schwer sein, dieses einfache System auch an verarbeiteten eihaltigen Produkten wie Kuchen, Nudeln und Saucen anzubringen. Diese Transparenz sollte heutzutage selbstverständlich sein. Wir fordern von der Politik eine flächendeckende, gesetzlich verpflichtende Kennzeichnung nach Haltung und Herkunft sowohl in der Gastronomie als auch in allen verarbeiteten Produkten “, so VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Weissenböck.
Besuch bei der Dog Care Clinic (DCC) im Südwesten Sri Lankas vom 2.-7.3.2024
Aktueller Bericht von ANIMAL SPIRIT-Obmann Dr. Plank (siehe auch das Video): Kaum im Süden Sri Lankas gelandet, fuhr ich auch schon zur nahe gelegenen Dog Care Clinic (DCC), 2006 von der Deutschen Carina Möbius gegründet. 2x war ich ja schon da (2018 und 2020), aber seit Corona war es bis jetzt leider nicht mehr möglich. Diese Corona-Krise hat besonders in diesem Land große Wunden hinterlassen, weil hier die Lockdowns besonders rigoros durchgesetzt wurden und dadurch die gesamte Wirtschaft fast zusammengebrochen ist. Dazu kamen und kommen die übliche politische Korruption und jetzt die Mega-Inflation, wodurch selbst einfaches Futter kaum mehr bezahlbar ist. Die Menschen werden immer ärmer.
Umso mehr braucht es so gute private Organisationen wie das DCC, die nicht nur den armen Tieren, sondern auch den Menschen helfen: Denn das erfolgreiche Projekt 50+ (siehe Tag 3) gibt es immer noch – älteren armen Menschen werden 1 bis 3 ehemalige Streuner-Hunde zur dauerhaften Betreuung überlassen und sie werden dafür bezahlt – immerhin 11.000 SL-Rupees pro Monat. Für uns nicht viel, aber für die armen Menschen hier ein essentielles Zubrot. Und: deren Kinder und Enkel lernen durch den Umgang mit den Hunden, daß diese eben auch fühlende Lebewesen sind, die man gut behandeln muß, was leider allzu oft in der Bevölkerung nicht so gesehen wird…
Und dann fahren täglich (auch Sonn- oder Feiertage) 2 Teams hinaus und füttern mindestens 1.000 Straßen-Hunde (und Katzen) – einmal in der Früh und einmal zu Mittag bis zum Abend! Und dann noch ein extra Team, welches – im Einverständnis mit den Besitzern oder den Hausbewohnern, wo sich die Hunde herumtreiben – 5x pro Woche 30-40 Hunde täglich einfangen, zur DCC bringen und dort von routinierten Tierärzten kastrieren lassen (siehe Tag 4). Nach erfolgreicher OP sowie Tollwut-Impfung und wenn sie gesund sind, werden sie wieder an ihre angestammten Plätze zurückgebracht. Inzwischen gibt es schon 6 ausgebildete Tierärzte im DCC sowie insgesamt 80 Angestellte, die meisten aus Sri Lanka, sowie einige europäische VoluntärInnen. Insgesamt leben jetzt bereits 400 (!) Hunde (und ein paar Katzen) dauerhaft in der DCC.
Dazu kommen täglich noch etliche Menschen mit ihren Tieren und/oder armen kranken oder verletzten Tieren in die Klinik, wo sie alle kostenlos behandelt werden. Die meisten Fälle sind schlimme Hautkrankheiten (Räudemilben, Pilze, andere Parasiten) oder sogar absichtlich zugefügte Verbrennungen! Und dann leider auch sehr viele Autounfälle und Brüche. Die Klinik ist zwar für die hiesigen Verhältnisse top ausgestattet, aber an komplizierten Knochen-OPs, wie sie in Europa gemacht werden können, fehlt es den hiesigen Tierärzten oft an Erfahrung. Seit letztem Jahr besitzen sie sogar ein eigenes Röntgengerät, doch die absurde Bürokratie und Behördenwillkür erlauben es nicht, es auch zu benützen: Denn sie müßten dafür einen eigenen abgeschlossenen Raum bauen, wozu dem DCC momentan absolut das nötige Geld fehlt (das würde nochmal ca. 5000,- € kosten!). So werden bei den meisten Knochenbrüchen, die nicht durch einen einfachen Gipsverband geheilt werden können, leider die Beine amputiert. Aber die Tiere kommen danach erstaunlich gut auch mit 3 Beinen zurecht. Die schwereren Fälle oder richtig Behinderte dürfen selbstverständlich dauerhaft in der Klinik bleiben – so auch die Blinden oder die mit Zucht-Degenrationen, oder die nachweislich von ihren „Besitzern“ grausam mißhandelt worden sind und daher nicht zurückgegeben werden.
DCC Sri Lanka, 4.3.24: seit 2 Jahren werden auch Rinder, Esel und Ziegen gerettet
Heute konnte ich (Dr. Plank) ein DCC-Novum besichtigen, seit ich das letzte Mal vor 4 Jahren hier zu Besuch war: ein zusätzliches Areal mit ganzen 11 allesamt vor dem Schlachter geretteten Rindern (darunter 3 Ochsen, einer sogar behindert), 7 Ziegen und 3 Eseln (ebenfalls vorm Schlachter gerettet)! Die Rinder werden tagsüber immer von 2 Mitarbeitern auf eine nahe gelegene Wiese getrieben, können dort in Ruhe grasen und kommen erst am Abend zurück zum Zentrum, wo ihre Unterstände und Kraftfutter auf sie warten.
Heute konnte ich sie also erstmals sehen, kurz nachdem sie von der Weide zurückgebracht wurden und sie ihre Futterrationen genießen durften. Es war schön zu sehen, wie hier beim DCC selbst sog. „Nutztiere“ liebevoll betreut und bestens versorgt werden. Die Parasitenpflege besorgen dann u.a. die herbei eilenden Reiher, die von oben und von unten Ausschau nach Zecken oder sonstigem Ungeziefer halten – und die Rinder lassen es sich gerne gefallen…
Die 3 Esel und 7 Ziegen bleiben den ganzen Tag im Gelände des DCC und gehen - wegen der Hitze - nur gelegentlich aus ihrem schattigen Unterstand hinaus...
DCC Sri Lanka, 6.3.24: Besuch bei sechs 50+ HundehalterInnen
Heute war ich (Dr. Plank) bei sechs Routinekontrollen der an die 50+ Personen vergebenen ehemaligen Streunerhunde dabei. Sie werden regelmäßig und ohne Voranmeldung kontrolliert, um auch sehen zu können, ob die vermittelten ehemaligen Streuner auch wirklich gut behandelt werden oder nicht etwa verbotenerweise an der Kette oder in einem Zwinger gehalten werden. Aber bei jeder der 6 Kontrollen konnte ich glückliche, zufriedene und wohlgenährte Hunde sehen, die sichtlich froh waren, einen guten Heimplatz – wenn auch manchmal unter recht ärmlichen Verhältnissen (aber das ist Hunden ja egal) – bekommen zu haben. Wie berichten werden bei diesem erfolgreichen DCC-Programm arme ältere Menschen mit bis zu 3 ehemaligen Streuner-Hunden bedacht, für die sie dann auch monatlich bezahlt werden. Das hilft also nicht nur den Tieren, sondern auch den Menschen!
1. Frau Liyange (68), hat 5 freundliche Hunde, ihr Mann ist verstorben, lebt in sehr einfachen Haus mit ihrer Tochter und Enkelkindern (siehe 1. Bild).
2. Frau Priyanthi (54), hat 2 gut genährte aber rel. scheue Hunde, Mann ist erblindet und hat Job verloren, bekommt nicht einmal eine Pension; dazu noch eine schwer behinderte kleine Tochter!
3. Frau Lottery (74), ist verwitwet, lebt ganz alleine mit 2 Hunden in einem sehr alten und ärmlichen Haus.
4. Herr Chendrapal (60), hat 2 freundliche Hunde, lebt mit Frau (sie war gerade am Markt) und 2 Kindern in sehr einfachem Häuschen am Land (siehe 2. Bild).
5. Frau Ramnya (50), verheiratet, hat 3 Kinder und 2 freundliche Hunde, sehr bescheidenes Haus am Land.
6. Herr Sugathadara (74), alter, vom Leben gezeichneter Mann, verwitwet, 1 scheuer aber freundlicher Hund, lebt mit Kindern und Enkeln in einfachem Haus.
Trotz all der Armut und den Schicksalsschlägen scheinen die Menschen am Land hier oft glücklicher zu sein als unsere Wohlstandsbürger im reichen Westen…
DCC Sri Lanka, 7.3.24: Auf Streunerfang-Mission
Heute darf ich (Dr. Plank) bei einer der vielen morgendlichen Ausfahrten der Hundefänger dabei sein: Ein 4-köpfiges Team mit 3 Fangnetzen und 2 Fahrzeugen (eines davon ein als Transportkäfig umgebauter Pickup) macht sich heute auf den Weg in die nahe gelegene Stadt Galle samt deren Umgebung. Die Altstadt von Galle ist übrigens wunderschön aus der Kolonialzeit erhalten – zuerst portugiesisch, dann holländisch und zum Schluß britisch – und ein beliebtes Touristenziel. Aber viele der Streunerhunde kennen bereits das Tuk-Tuk vom DCC und verbellen es bzw. flüchten gleich wohlweislich (sie ahnen ja nicht, daß das Einfangen, Kastrieren und am selben Tag wieder an ihrem angestammten Platz ausgesetzt werden nur zu ihrem Besten ist). Und im weitläufigen Gelände der alten Festungsanlage ist es schier unmöglich, die flinken Hunde zu erwischen. Das gelingt meist nur mit einem Überraschungseffekt aus dem Tuk-Tuk heraus, quasi im Vorbeifahren.
Die gute Nachricht: die meisten Streuner, an denen wir vorbeikommen, sind bereits erfolgreich vom DCC-Team kastriert worden, leicht erkennbar am an der Spitze kupierten linken Ohr. Folglich werden sie auch vom Fängerteam in Ruhe gelassen (was sie allerdings selber vorher nicht wissen und daher trotzdem das Tuk-Tuk verbellen…). Und einige der Hunde sind auch sehr zutraulich und gutmütig und lassen sich ganz ohne Fangnetz einfach hochnehmen und streßfrei in den Pickup verladen. Zudem werden alle sofort leicht sediert (mit Xylazin), damit es zu keinen Raufereien im Pickup kommt und die Hunde möglichst streßfrei zum DCC gebracht werden können.
Immerhin schaffen wir es, diesen Morgen insgesamt 10 Hunde einzufangen und sie werden gleich danach zur DC-Klinik gebracht, wo schon das OP-Team auf sie wartet. Wie gesagt – sobald sie gegen Tollwut geimpft und wieder aufgewacht sind und sonst keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen haben, werden sie noch am selben Abend wieder in ihre angestammten Reviere zurückgebracht. So ist es dem DCC gelungen, in der Umgebung des südöstlichen Sri Lanka einen Großteil der Streuner-Population fast vollständig zu kastrieren, zu impfen und damit wesentlich gesünder zu erhalten, als sonstwo. Das fällt sogar vielen unbedarften Touristen auf und wir von ANIMAL SPIRT sind stolz, dieses Vorzeigeprojekt schon so viele Jahre unterstützen zu können!
Wien: Demo für die Freilassung von Julian Assange
Letzte Woche, am 20. Februar fanden anläßlich der Gerichtsverhandlung in London weltweit Demos für die Freilassung des seit Jahren widerrechtlich in England inhaftierten Journalisten und politischen Gefangenen Julian Assange statt. So auch in Wien, wo ANIMAL SPIRIT, gemeinsam mit der GGI und Madeleine Petrovic von „Tierschutz Austria“, für Meinungs- und Pressefreiheit Flagge zeigten – siehe Video!
Und heute befaßt sich auch das EU-Parlament auf Initiative der Piratenpartei mit dem aktuell in England verhandelten, aber noch nicht entschiedenen Fall Julian Assange. Die Mehrheit der Abgeordneten forderte eine Stellungnahme der bisher schweigenden EU-Kommission und EU-Ratspräsidentschaft zu dem Fall ein.
Dazu Dr. Patrick Breyer, Europaabgeordneter der Piratenpartei Deutschland: „Jetzt ist Schluß mit dem Schweigen und Wegsehen der EU bei Assange. Doppelstandards, nur weil die USA ein verbündeter Staat sind, machen Europa unglaubwürdig. Die USA wollen an Wikileaks-Gründer Julian Assange ein Exempel statuieren, damit es niemand mehr wagen möge, Interna zu leaken, die Kriegsverbrechen, ungesetzliches Festhalten, Menschenrechtsverletzungen und Folter der Weltmacht aufdecken. Für uns Piraten ist solche Transparenz Auftrag und Verpflichtung zugleich, denn nur so können die Mächtigen für Staatsverbrechen zur Rechenschaft gezogen und Machtmißbräuche gestoppt werden. Deshalb fordern wir die Freilassung von Julian Assange.“
Bei einer Auslieferung in die USA würden Assange sage und schreibe 175 Jahre Haft – wenn nicht sogar die Todesstrafe – drohen! Die Welt schaut jetzt auf Großbritannien und seinen Respekt vor den Menschenrechten und der Menschenrechtskonvention: „Free Julian Assange!“
Nächster internationaler Tiertransport-Skandal!
Unvorstellbares Leid: 19.000 „Nutz“tiere erleben gerade die Hölle! Ein riesiges Schiff, bis unters Dach beladen mit Rindern, ist gerade auf dem Weg von Brasilien in den Irak!! Das Schiff hatte in Kapstadt Station gemacht und dort für Aufsehen gesorgt, weil der Ammoniakgeruch im Hafen dermaßen unerträglich war, daß der Sache nachgegangen wurde. Vorgefunden wurde die genannte Zahl an Tieren, die in ihren eigenen Fäkalien dahinsiechen müssen, bis sie dann im Irak den schrecklichen Schächt-Tod – also Halsaufschneiden ohne Betäubung und Ausbluten bei vollem Bewußtsein - erleiden müssen.
Tiertransporte dieser Größenordnung und Länge sind möglich, weil die Tiere nicht als Schlachttiere, sondern als „Zuchttiere“ deklariert werden, da für diese zweitgenannten andere Gesetze und Vorgaben bezüglich der Dauer des Transportes gelten. Und weil die Mehrheit der Menschen aller Rassen und Nationen noch immer glauben, sich von den Leichenteilen der meist lebenslang geknechteten und mißhandelten Mitgeschöpfe „ernähren“ zu müssen. Darüber hinaus steht wie immer einzig und allein der Gewinn im Vordergrund, denn wenn man statt der lebenden Tiere Fleisch transportieren würde, käme die Kühlung zu teuer. So läßt man lieber die Tiere unter unvorstellbaren Bedingungen im Schiffsbauch dahinvegetieren… Wann wird das Profitdenken auf Kosten dieser erbarmungswürdigen Geschöpfe endlich ein Ende finden? Und wann wacht die Mehrheit der Mitmenschen endlich auf?
Siehe auch auf www.t-online.de und www1.wdr.de (Achtung: grausames Video!)
Salzburger Vogelabschuß-Verordnung: Debakel für den Rechtsstaat
Tierschutz Austria/OTS: Mit nur einer Woche (!) Begutachtungsfrist will die Salzburger Landesregierung die Verordnung zur großflächigen Tötung von Eichelhähern, Elstern, Graureihern, Kormoranen und Rabenkrähen durchpeitschen. Dabei ist der Verordnungsentwurf gespickt mit Rechtswidrigkeiten. Das Volksbegehren für ein Bundes-Jagdgesetz zieht eine vernichtende Bilanz und fordert, daß die Verordnung nicht erlassen wird. Das rechtsstaatliche Prinzip der österreichischen Bundesverfassung besagt, daß die Verwaltung nur auf der Grundlage von Gesetzen tätig werden darf. Dieser tragende Pfeiler unserer Republik wird im Bereich des Naturschutzes und der Jagd aber allzuoft mit Füßen getreten. Jüngstes Beispiel ist die von der Salzburger Landesregierung geplante Vogelabschußplanverordnung, die vor Rechtsverstößen nur so strotzt:
1. Zentral ist die Mißachtung der von Österreich ratifizierten Aarhus-Konvention. Nach diesem Übereinkommen muß die Zivilgesellschaft die Möglichkeit haben, einen Verwaltungsakt gerichtlich prüfen zu lassen. Das ist aber im Salzburger Jagdgesetz nur für Bescheide, nicht für Verordnungen vorgesehen. Die Europäische Kommission hat bereits die 2. Stufe des Vertragsverletzungsverfahrens gegen Österreich wegen Nichtumsetzung der Aarhus-Konvention eingeleitet.
2. Eichelhäher und Elstern sind EU-rechtlich geschützt und in Österreich nicht jagdbar. Ausnahmen vom Tötungsverbot sind nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, die bei diesen Arten nicht gegeben sind. Dennoch soll mit der Vogelabschußplanverordnung die Tötung von 1185 Eichelhähern und 560 Elstern pro Jahr erlaubt werden. Eine stichhaltige Begründung wird dafür nicht geliefert.
3. Vögel dürfen während der Brutzeit oder auf dem Zug in ihr Brutgebiet nicht bejagt werden. Dennoch beginnt die Schonzeit des Kormorans erst im Mai. Auch 10% der Tötungsquote von Rabenkrähen darf auf die Schonzeit entfallen. Warum gerade 10%? Keine Erklärung.
4. Wirksame Alternativen gegen Schäden durch Krähen werden ohne Begründung verworfen, etwa das sofortige Einbringen von Siloballen. Ohne Alternativenprüfung, die diesen Namen verdient, sind Abschüsse geschützter Arten aber nicht zulässig.
5. In Bezug auf den Graureiher wird nicht schlüssig erklärt, was die Bejagung überhaupt bringen soll, außer Frustabbau der Fischer gegenüber einem Feindbild zu ermöglichen.
„Eigentlich unglaublich, daß sich die Landesregierung traut, einen solchen Entwurf in Begutachtung zu schicken“, sagt Rudolf Winkelmayer, Bevollmächtigter des Volksbegehrens für ein Bundes-Jagdgesetz (https://bundesjagdgesetz.at/details.php). „Einmal mehr zeigt sich, daß auf Landesebene keine Fortschritte in Richtung Ökologisierung der Jagd zu erwarten sind – leider ganz im Gegenteil. Wir brauchen ein Bundes-Jagdgesetz, das Ökologie und Tierschutz berücksichtigt und das Rechtsstaatsprinzip nicht verletzt.“
Die vollständige Eingabe von Tierschutz Austria zum Entwurf für eine Vogelabschußplanverordnung finden Sie HIER
Neues österr. Heimtierpaket in Begutachtung
Das neue Heimtierpaket bringt zwar einige Verbesserungen, enthält aber auch Kritikpunkte - eine Kurzanalyse von ANIMAL SPIRIT
Positiv zu vermerken ist, daß die Qualzucht-Vorgaben in Hinkunft besser umgesetzt werden sollen; das ist ein Lichtblick für diejenigen Hunde, die immer noch an deformierten Köpfen, massiven Zahnfehlstellungen, hervorquellenden Augen, verlängerten Gaumensegeln, Gelenksfehlstellungen, etc. ihr ganzes Hundeleben lang leiden müssen.
Auch ein Sachkundenachweis für exotische Tiere ist eine gute Vorgabe, damit die Bedürfnisse der Tiere auch wirklich in der Haltung berücksichtigt werden. Daß Kamele und Büffel in Zirkussen nichts verloren haben, versteht sich für Tierschützer von selbst und das soll nun endlich auch im Gesetzt seinen Niederschlag finden. Sachkunde und Praxisteil für zukünftige Hundehalter sind auch sehr sinnvoll, um voreiliger Anschaffung und unüberlegten Käufen einen Riegel vorzuschieben. Es soll aber nicht für langjährige HundehalterInnen gelten, was ebenfalls sinnvoll ist.
Die neuen Vorgaben für die Schutzhundeausbildung begrüßen wir grundsätzlich, auch wenn der geplante Wesenstest im Alter von 12 Monaten zu kurz greift – viele Hunderassen sind im Kopf erst im Alter von ca. drei Jahren wirklich ausgereift; das wird hoffentlich bei den Tests Berücksichtigung finden. Es ist auch zu hoffen, daß zwischen – durchaus sinnvoller – Beschäftigung des Hundes mittels z.B. Beißwurst und tatsächlichem „Angriffs“-Training unterschieden und nicht alles in einen Topf geworfen wird!
Generell muß man jedenfalls gut im Auge behalten, WER zukünftig die Sachkunde- und Praxiseinheiten abhalten wird, damit da nicht reine Geschäftsmodelle für Politikerfreunde entstehen, sondern zum Selbstkostenpreis gutes Basiswissen vermittelt wird! Dasselbe betrifft selbstverständlich auch die Wesenstest-Abnahme bei den Hunden.
Die verpflichtende Registrierung der Besitzerdaten durch die chip-setzenden TierärztInnen wird wahrscheinlich nur in wenigen Fällen einen evt. dahintersteckenden Welpenhandel aufdecken… Viel wichtiger wäre, die schon bestehenden Verbote des illegalen Welpenhandels engmaschiger durchzusetzen und Kofferraumverkäufe durch verstärkte Kontrollen an den Grenzen abzufangen. Immerhin soll der Kampf gegen illegalen Welpenhandel weiter verschärft werden. Bisher war lediglich der Verkauf und unsachgemäße Import verboten. Künftig könnte bei offensichtlich illegal importierten Tieren auch KäuferInnen und HalterInnen eine Verwaltungsstrafe drohen.
Es bleibt abzuwarten, welche Neuregelungen wirklich umgesetzt und auch kontrolliert werden; als negatives Beispiel sei hier die seit Jahren bestehende, allerdings völlig zahnlose Kastrationspflicht für Katzen genannt, die weder kontrolliert noch bei Nichteinhaltung (Bauernhofkatzen) in irgendeiner Weise sanktioniert wird!
Den Entwurf finden Sie unter nachstehendem Link, wo Sie auch direkt eine Stellungnahme abgeben können: https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/ME/315. Stellungnahmen können bist 18. März 2024 eingebracht werden.
Drama am Hochstand: Jäger (56) erschießt sich selbst!
exxpress.at: Ein tragischer Vorfall ereignete sich im Bezirk Krems in Niederösterreich: Ein passionierter Jäger, der Wildschweinen auflauern wollte, erschoß sich versehentlich selbst. An einem Hochstand legte er offenbar den Finger an den Abzug. Die Kugel traf ihn in den Kopf.
Trauer in der Ortschaft Meislingeramt in der Gemeinde Senftenberg (Bezirk Krems): Ein Jäger (56) dürfte durch eine Kugel aus der eigenen Waffe getötet worden sein. Das Unglück ereignete sich offenbar an einem Hochstand beim Auf- oder Abstieg. Der Mann, ein Anwalt mit Kanzlei in St. Pölten, legte offenbar versehentlich den Finger an den Abzug des geladenen und ungesicherten Gewehrs. Er wurde in den Kopf getroffen und war auf der Stelle tot.
Der Jäger hatte sich am Montagabend von seiner Frau verabschiedet. Er wollte Wildschweinen auflauern. Sein lebloser Körper wurde am Dienstagvormittag unterhalb eines Hochstandes von einem Spaziergänger entdeckt. Der Zeuge verständigte sofort Polizei und Rettung. Zwar waren die Einsatzkräfte rasch am Ort, doch alle Wiederbelebungsversuche waren leider vergebens.
Trophäenjagd als Beitrag zum Naturschutz? Die größten Mythen der Branche entlarvt.
wildbeimwild.com: Trotz der immer grösser werdenden Krise der Artenvielfalt ist es immer noch legal, bedrohte Arten als Trophäen zu jagen. Elefanten, Nashörner, Leoparden, Löwen und Eisbären fallen dieser grausamen Praxis häufig zum Opfer.
Die EU ist der zweitgrößte Importeur von Jagdtrophäen weltweit. Allein zwischen 2014 und 2018 wurden fast 15.000 Jagdtrophäen einzelner Tiere eingeführt. Die Industrie nutzt oft irreführende Botschaften, um ihre Handlungen zu rechtfertigen, aber ein neuer Bericht, der von 30 Nichtregierungsorganisationen aus ganz Europa und Afrika veröffentlicht wurde, geht wissenschaftlich gegen diese Mythen vor. Hier sind nur einige davon:
Mythos: Die Trophäenjagd hilft bei den Bemühungen um den Naturschutz
Tatsache: Sie wirkt sich negativ auf die Populationen gefährdeter und geschützter Arten aus: Hobby-Jäger haben es oft auf große oder starke Tiere abgesehen, was den Genpool einer Population gefährdet und sich negativ auf das langfristige Überleben auswirkt. Dies untergräbt auch die Bemühungen lokaler Gemeinschaften um Erhaltung und Koexistenz, da es das Töten von Wildtieren zum persönlichen Vergnügen normalisiert.
Mythos: Es nützt den lokalen Gemeinschaften
Tatsache: Für die Gemeinden ist es eine Situation, in der sie nur verlieren können: Die Trophäenjagdindustrie ist von Korruption und Mißwirtschaft durchsetzt, die den Gewinn von Jagdbeamten, Jagdreiseveranstaltern und Regierungsbeamten maximieren. Die lokalen Gemeinden profitieren je nach Land nur mit 0,30 bis 5,90 USD pro Kopf und Jahr. Oft kommen die Jagdgebühren nicht einmal bei den lokalen Gemeinschaften an.
Mythos: Trophäenjagd verhindert Wilderei
Tatsache: Wilderei und illegale Praktiken sind in Jagdgebieten weit verbreitet: Es gibt Beweise dafür, daß in Jagdgebieten viel gewildert wird, was zu einer Dezimierung der Tierpopulationen führt. Besonders deutlich wurde dies im Selous-Wildreservat in Tansania, dem größten Jagdgebiet in Afrika, wo zwischen 2007 und 2014 rund 55.000 Elefanten gewildert wurden, was zu einem Rückgang der Population um 80 % führte. In einigen Fällen wandern die Tiere aus geschützten Gebieten ab, um leere Gebiete in Jagdgebieten wieder zu besetzen, nur um dann Opfer der Trophäenjagd zu werden.
Mythos: Trophäenjagd verringert Konflikte zwischen Mensch und Tier
Tatsache: Die Trophäenjagd verschärft die Konflikte zwischen Mensch und Tier: Trophäenjäger haben es oft auf große und reifere Männchen abgesehen, was die soziale Dynamik stört und die Konflikte mit Menschen verschärft. Elefanten aus Populationen, die über einen längeren Zeitraum hinweg illegal bejagt wurden, reagieren zum Beispiel oft empfindlicher auf Menschen und können aggressives Verhalten zeigen. Die Jagd kann auch Raubtiere dazu veranlassen, sich häufiger in menschliche Siedlungen zu begeben und Nutztiere als leicht verfügbare Nahrungsquelle zu erbeuten.
Das Europäische Parlament hat ein Einfuhrverbot für Trophäen geschützter Arten gefordert, und Belgien, die Niederlande, Frankreich und Finnland haben bereits Einfuhrbeschränkungen eingeführt oder sind dabei, dies zu tun. 81 % der Bürger der wichtigsten europäischen Trophäeneinfuhrländer lehnen diese Praxis ab und fordern ein Einfuhrverbot.
Petition gegen Blutfarmen (PMSG)
Ein neuer Dokumentarfilm der Animal Welfare Foundation (AWF) und des Tierschutzbunds Zürich (TSB) zeigt Aufnahmen aus dem August 2023, die verdeckt auf isländischen Blutfarmen gedreht wurden. Das dort gewonnene PMSG kommt in deutschen (und österreichischen) Ferkelzuchtbetrieben zum Einsatz. In diesem Film nehmen ExpertInnen aus Zucht, Rechtsprechung, Tiermedizin und landwirtschaftlicher Beratung in Deutschland und der Schweiz Stellung zum Einsatz des Fruchtbarkeitshormons. Der Dokumentarfilm in voller Länge: "PMSG - Das Qualhormon | Gute Gründe für ein Verbot".
Konsens herrscht darüber, daß eine moderne Ferkelproduktion auf PMSG verzichten kann. Ein hormoneller Einsatz ist mehr als unnötig und überdeckt Management-Fehler. Auch rechtlich äußern die ExpertInnen ihre Bedenken und zweifeln die Zulassung des Hormons als Medikament an. Sabrina Gurtner, Projektleiterin bei AWF|TSB erklärt, daß die Blutfarmen keine Berechtigung mehr haben, weil es inzwischen Alternativen für den Einsatz von PMSG in Form von hormonfreien Methoden oder synthetische Präparate gibt. Das Europäische Parlament forderte bereits im Oktober 2021 in einer Resolution die EU-Kommission auf, einen Importstopp zu verhängen und für ein Gewinnungsverbot in den Mitgliedsstaaten zu sorgen – die Gewinnung und Anwendung des Qualhormons muß endlich enden!
Siehe auch die ARTE-Doku von 2023 "Tierschützerinnen im Einsatz für die Islandstuten"
Werden Sie mit Ihrer Stimme aktiv im Kampf gegen Islands Blutgeschäfte:
- Petition an Islands Regierung zum Verbot von PMSG-Gewinnung
- Petition an die deutsche Regierung zu Gewinnungs-, Import- und Anwendungsverbot von PMSG
Letzten Samstag, den 27.1.2024 fand in Laaben, NÖ wieder die traditionelle „Jagdfeier“ statt, bei der Dutzende ermordete Füchse (genannt „Strecke“) auf dem Boden zur Schau gestellt wurden.
Der in Laaben ansässige Tierschutzverein ANIMAL SPIRIT deckte zum wiederholten Mal auf (siehe auch den NÖN-Bericht), wie mehrere Dutzend grünberockte und (leicht) alkoholisierte Hobby-Mörder (euphemistisch auch als „Jäger“ bezeichnet) mindestens 60 Fuchsleichen - am nackten Boden aufgereiht nach Bezirken - zur Schau stellten. Dabei weisen wir immer wieder darauf hin, wie unsinnig und brutal speziell die Winter-Fuchsjagd ist: Gerade für die grausame Jagd im Winter auf Füchse – mitten in der Paarungszeit – müssen immer wieder die längst widerlegten Ausreden Tollwut, Räude, Fuchsbandwurm und Schutz des Niederwilds herhalten.
Auf der Seite www.schonzeit-fuer-fuechse.de steht dazu zu lesen: „Als Rechtfertigung für die starke Bejagung des Fuchses wird vom Deutschen Jagdschutzverband angeführt, man müsse die wachsende Fuchspopulation im Zaum halten, etwa, um der Ausbreitung von Seuchen (Tollwut) und Fuchsbandwurm Einhalt zu gebieten. Tatsächlich kann man die Fuchsdichte mit jagdlichen Mitteln jedoch nicht regulieren: Je mehr Füchse durch Jagd oder Unfälle sterben, desto stärker steigt die Geburtenrate. Andersherum führt eine sinkende Sterblichkeit durch soziale Regulationsmechanismen der Fuchspopulationen zu weniger Nachwuchs. Von einer wie auch immer gearteten Notwendigkeit, Füchse zur vermeintlichen Bestandsreduktion zu bejagen, kann also keine Rede sein.“
Füchse sind eine von wenigen Wildtierarten, für die es in Österreich noch immer keinerlei Schonzeiten gibt! Die Folge ist, daß Muttertiere sogar während der Jungenaufzucht erlegt werden dürfen. Tierschützer wie u.a. ANIMAL SPIRIT fordern daher seit Jahren, daß das geändert wird. Denn noch weit im April kommen Welpen zur Welt. Es kann daher frühestens im September davon ausgegangen werden, daß Jungfüchse vollständig von ihren Elterntieren unabhängig sind. Die Einführung einer umfassenden Schonzeit in allen Bundesländern, die ihn mit Beginn der Paarungszeit vor Nachstellungen schützt und zumindest bis zum vollständigen Selbständigwerden der Jungen reicht, ist längst überfällig.
Unterschreiben Sie daher das Volksbegehren „Für ein Bundesjagdgesetz“, worin u.a. gefordert wird, daß es Schonzeiten für alle jagdbaren Tierarten geben muß oder die grausamen Baujagden verboten werden, wo Tiere aufeinander gehetzt werden!
Novak Djokovic- Vorbild stoischer Tugend (Von Peter McCullough, übersetzt aus dem Englischen)
Eines meiner Lieblingszitate von Rudyard Kipling ist das Folgende: „Der Einzelne mußte immer darum kämpfen, nicht vom Stamm überwältigt zu werden. Sein eigener Mann zu sein ist ein hartes Geschäft. Wenn Sie es versuchen, werden Sie oft einsam sein und manchmal Angst haben. Aber kein Preis ist zu hoch für das Privileg, sich selbst zu besitzen.“
In unserer gegenwärtigen Welt, die so von böswilligen Winzlingen und Propagandisten dominiert wird, die Konformität, Fügsamkeit und Gehorsam fordern, hat niemand Kiplings Beobachtung besser veranschaulicht als Novak Djokovic.
Vor zwei Jahren erteilten dem bekennenden Veganer Novak die australischen Behörden die Erlaubnis zur Teilnahme an den Australian Open unter der Bedingung, daß er einen negativen COVID-19-Test vorlegen konnte. Nachdem er jedoch ans andere Ende der Welt geflogen war und zum Turnier eingetroffen war, wurde ihm sein Visum entzogen und er wurde für vier Nächte in ein Quarantänehotel gesteckt. Nachdem ein Richter (der sich eigentlich mit Recht auskennt) zu seinen Gunsten entschieden hatte, durfte er das Hotel verlassen und begann mit den Vorbereitungen für das Turnier. Allerdings wurde sein Visum elf Tage später nach ministeriellem Ermessen von Einwanderungsminister Alex Hawke aus „Gesundheits- und Ordnungsgründen und mit der Begründung, daß dies im öffentlichen Interesse liege“ erneut widerrufen. Bis dahin hatte ich noch nie gehört, daß ein so hochrangiger Justizbeamter in einem Land des britischen Commonwealth eine so geschmacklose und inkohärente Aussage zu einer so schwerwiegenden Menschenrechtsangelegenheit gemacht hätte. Tatsächlich erscheint mir diese Aktion als eine der willkürlichsten, beschämendsten und feigesten Aktionen, die jemals von einem britischen Commonwealth-Staat begangen wurden.
Kurz nach dem australischen Fiasko gab sich ein BBC-Reporter in seinem Interview mit Djokovic der schlimmsten Art von Voreingenommenheit hin, in der er wiederholt fragte, ob die Verweigerung des Rechts, an großen Turnieren teilzunehmen, „ein Preis sei, den man für seine Weigerung zu zahlen bereit sei“, den COVID-19-Impfstoff erhalten. Djokovics ruhige und feste Antwort, vorgetragen mit einem freundlichen Lächeln, ist die Quintessenz stoischer Tugend und Exzellenz.
Zwei Jahre nachdem sich Australien lächerlich gemacht hat, ist Djokovic ins Land zurückgekehrt, um seine Konkurrenz erneut systematisch zu demontierten. Als er gerade einen Matchball gegen Tomas Martin Etcheverry aufschlagen wollte, belästigte ihn ein australischer Fan, indem er schrie: „Laß dich impfen, Kumpel!“ Djokovics Antwort – ein Ass beim nächsten Aufschlag - ist eine weitere unbezahlbare Leistung.
Bravo, Herr Djokovic! Du bist ein Vorbild für Klasse und Tugend. Mögen sich alle jungen Männer auf der Welt von Deinem Beispiel inspirieren lassen und Deine Meisterschaftsherrschaft noch lange bestehen bleiben.
Fleisch aus dem Labor - EU beriet am 23. Jänner
Oe24.at: Österreich und einige andere Länder sehen die Entwicklung von künstlichem Fleisch sehr kritisch. Die EU-Landwirtschaftsminister diskutierten vor einer Woche auch über Laborfleisch. Im Labor mit Stammzellen produziertes Fleisch gibt es in der EU derzeit noch nicht auf dem Teller, geforscht wird daran aber längst.
Ist es ethisch richtig?
Eine Gruppe von EU-Staaten rund um Österreich, Italien und Frankreich sind dabei sehr skeptisch und wollen eine Debatte über die möglichen Auswirkungen anstoßen.
Neben ethischen Bedenken werden auch eine mögliche Monopolstellung einiger Lebensmittelunternehmen sowie Auswirkungen auf die klassische Tierhaltung ins Feld geführt. Die Gruppe von insgesamt zwölf EU-Ländern fordert von der EU-Kommission eine öffentliche Konsultation zu dem Thema.
Maßnahme gegen Klimawandel
Befürworter von Laborfleisch sagen, es könnte die Hungersnot lindern und vor allem auch den Klimawandel verzögern. Die Fleischindustrie ist ein großer CO2-Verursacher.
Über 500 Legehennen dürfen weiterleben!
Letztes Wochenende fand wieder eine Hühner-Ausstallung in Freistadt, OÖ statt – die Legeleistung war nicht mehr „rentabel“, also hätten sie zum Schlachter gehen müssen. Die Legehennen im Alter von nur ca. 1,5 Jahren fanden jedoch alle dank der ANIMAL SPIRIT-Tierpflegerinnen neue artgerechte Lebensplätze. Die Hühner dürfen nun in einem schlachtfreien Zuhause alt werden!
Unsere Tierretterin Kati schreibt: „Legehennen werden in der Regel nach nur 1,5 Jahren geschlachtet – auch in Biobetrieben. Die Individuen werden „unwirtschaftlich“ für die Betriebe, da die Legeleistung nachläßt. Normalerweise würden die Hühner zwischen 6 und 10 Jahre alt werden, doch sobald sie nicht mehr genug Eier legen, sinkt der Profit und die Legehennen werden durch junge ausgetauscht. Auch haben männliche Küken für die Legehennen-Industrie keinen Wert. Die männlichen Küken dürfen zwar seit dem 01.01.2023 laut Gesetz nicht mehr vergast werden, allerdings steht ihnen alles andere als ein schönes Leben bevor. Entweder werden die männlichen Küken ins Ausland deportiert und dort geschlachtet oder das Geschlecht wird direkt im Ei bestimmt und die männlichen Tiere werden vor dem Schlüpfen getötet. Weiters sterben alle Küken, die es alleine nicht aus dem Ei herausschaffen. Diese sind voll entwickelt, doch ihre Chance zu leben wird ihnen genommen, noch bevor sie überhaupt richtig ins Leben traten.
Für diese von uns geretteten und vermittelten 500 Hennen geht das Leben allerdings weiter, doch tagtäglich ereilt Millionen andere der Tod. Wir können dieses Tierleid nur gemeinsam besiegen, indem wir aufhören diese Grausamkeiten finanziell zu unterstützen“!
Online-Kongreß „Zeitenwandel“
Frau Claudia Onitsch, eine langjährige Unterstützerin von ANIMAL SPIRIT aus Kärnten, lädt alle unsere Mitglieder dazu ein, an ihrem kommenden Online-Kongreß „Zeitenwandel“ vom 25.1.-2.2.2024 teilzunehmen und damit auch unseren Verein zu unterstützen: Pro verkauftem Kongreßpaket wird sie € 2,- an den Gnadenhof für Tiere in Not von „Animal Spirit“ spenden. Infos und Anmeldung unter https://www.claudiaonitsch.com/koerper-geist-seele-online-kongress
„Was fordert uns in den letzten Jahren in diesem Wandel der Zeiten besonders heraus? Wie können wir uns motivieren, die Veränderungen anzunehmen und das Beste für uns daraus kreieren? Was genau bedeutet es konkret JETZT Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und in Liebe für sich zu sorgen? – Und – wie geht das? Wie schaffe ich es, Körper, Geist, Seele in Harmonie zu bringen, sodaß ich ein freudvolles und gesundes Leben führen kann?"
25. Januar- 2. Februar 2024
* Ganzheitliches Wohlbefinden - körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden steigern.
* Neue Perspektiven - neue Sicht- und Denkweisen kennenlernen, welche dein Leben positiv beeinflussen können.
* Gesundheitsvorteile - gesteigerte Lebenszufriedenheit, sowie Streßreduktion und eine bessere Schlafqualität
* Freilernen als Familie leben - neue Wege gehen
OTS.at: Tobias Giesinger, Gründer von The Marker: „Bei unserer Recherche haben wir festgestellt, daß bei den Transporten von Österreich nach Algerien scheinbar weder die EU-Verordnung, noch das österreichische Tiertransportgesetz eingehalten werden. Wir konnten auch beobachten, daß den Tieren nicht einmal die 24h Pause vor der Beladung auf das Schiff gewährt wurde. Es ist ein klares Beispiel dafür, wie Gesetze, die auf dem Papier Schutz bieten sollen, in der Praxis durch Lücken und Interessenkonflikte untergraben werden können.“
Im ersten Halbjahr 2023 wurden bereits tausende trächtige Rinder aus Österreich nach Algerien exportiert. Das, obwohl Algerien im neuen österreichischen Tiertransportgesetz, welches 2022 in Kraft trat, nicht auf der Liste der Drittländer steht, in die exportiert werden darf.
Ziel der Exporte ist laut Landwirtschaft der „Herdenaufbau“. Doch obwohl Österreich seit Beginn der Exporte mehr als 60.000 Rinder mit ihren ungeborenen Kälbern nach Algerien exportiert hat, ist der Rinderbestand laut Statistik stark rückläufig. Die Bedingungen vor Ort machen ein Geschäft mit der Milch sehr schwer und bedrohen die Landwirte nicht nur in ihrer Existenz, sondern haben auch dramatische Auswirkungen auf die Tiere. Das Team von The Marker hat den Weg der Tiere verfolgt und in Algerien mit Händlern, Bauern und Schlachthofbetreibern geredet.
Vom österreichischen Bauernhof nach Algerien – der lange Weg
Bei Versteigerungen in den Bundesländern werden die Rinder verkauft und für den Export gesammelt. Die Tiere werden bei Versteigerungshallen auf Tiertransporter verladen. Die Route führt von Österreich über Deutschland oder Italien zu einem Hafen bei Montpellier in Südfrankreich – 18 Stunden dauerte der Transport im dokumentierten Fall. Dort werden die Tiere auf Schiffe verladen und über drei Tage an die Häfen von Algier, Tenes oder Oran in Algerien transportiert – je nach Bestimmungsort. Diese Transporte bedeuten für die Rinder oft hohe Belastungen durch Enge und Streß, vor allem auch, weil Tiere bis zum 7. Monat der Trächtigkeit transportiert werden können.
Die Recherchen von The Marker zeigen, daß die Rinder nach ihrer Ankunft in algerischen Häfen auf LKW verladen werden, die nicht den EU-Standards entsprechen. Zusätzlich fehlt es an gesetzlichen Regelungen für diese Transporte, und weder Österreich noch die EU besitzen Kontrollbefugnisse in Drittstaaten oder auf den Schiffen. Somit endet der Schutz der Tiere effektiv mit der Verladung dieser auf die Schiffe.
Europäische und österreichische Gesetze mißachtet
Einem Urteil des EUGH nach, muß der Transport der Tiere bis zum endgültigen Bestimmungsort unter Einhaltung der EU-Verordnung stattfinden. In der Praxis fehlt aber jede Kontrollmöglichkeit für europäische Behörden während der Überfahrt per Schiff und in den Drittstaaten. Im Herbst 2022 trat die neue Fassung des österreichischen Tiertransportgesetzes in Kraft, in dem nun diejenigen Drittstaaten aufgelistet sind „in welche Zuchttiere auf der Straße transportiert werden dürfen“ – Algerien ist dabei nicht angeführt.
Das Gesetz enthält eine Klausel, die besagt, daß Ziele, die lediglich eine Ruhepause von 24 Stunden erfordern, trotzdem angefahren werden dürfen. Diese Regelung öffnet eine Tür für Interpretationen und Ausnahmen, die es ermöglichen, daß Transporte in nicht gelistete Länder, wie Algerien, trotzdem fortgesetzt werden.
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Tierschutz Austria zu Vollspalten-Urteil des VfGH: VfGH kippt lange Übergangsfrist – Tierschutz Austria erfreut, daß das Verbot des Vollspaltenböden nicht auf den Sankt Nimmerleinstag hinausgeschoben wird.
OTS.at: Im zweiten Anlauf hat es funktioniert: Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) gab am Montag einem Antrag der burgenländischen Landesregierung statt und kippte die lange Übergangsfrist bis zum vollständigen Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinezucht. Das Tierschutzgesetz war 2022 von der ÖVP-Grünen-Koalition beschlossen worden. Das beschlossene Verbot der harten Betonböden mit Spalten und ohne Stroheinstreu für die Schweinezucht gilt bereits seit 2023, für bestehende Anlagen wurde aber eine Übergangsfrist bis 2040 festgelegt. Das sollte den landwirtschaftlichen Betrieben Planungssicherheit geben und getätigte Investitionen schützen. Der VfGH stellte nun in seinem Urteil fest, daß die Übergangsdauer von 17 Jahren angesichts der Abwägung zwischen Investitions- und Tierschutz sachlich nicht gerechtfertigt sei. Damit werde einseitig auf Investitionsschutz abgestellt.
„Die Mehrheit der Schweine wird in Österreich noch immer auf Vollspaltenböden gehalten. Diese bestehen aus Betonböden mit eingelassenen Spalten, durch die Kot und Urin abfließen und sich in einer unter den Spalten liegenden Güllegrube sammeln können. Somit leben Schweine auf Vollspaltenböden direkt über ihren eigenen Fäkalien. Die unvermeidbare Folge der aufsteigenden Ammoniakdämpfe sind gereizte Augen und Atemwege. Schweine haben einen extrem sensiblen Geruchssinn und sind z.B. als ausgebildete Trüffelschweine in der Lage Trüffel in bis zu 3 Meter Tiefe zu erschnüffeln. Auch sind Schweine intelligente und soziale Tiere, die als Lieblingsbeschäftigung mit ihren Nasen in der Erde oder Stroh umherwühlen. Die Vollspaltenbodenhaltung mißachtet alle diese Bedürfnisse. Die Tiere in der Vollspaltenbodenhaltung können also in keiner Weise ihren natürlichen Bedürfnissen nachkommen. Zusätzlich müssen sie dicht an dicht leben. Einem 85 kg Schwein in diese Haltungsform werden gerade einmal 0,55 m² Bodenfläche zur Verfügung gestellt“, informiert Dr.in Madeleine Petrovic.
Kein Wunder also, daß die Tiere derartig gestreßt sind, daß bei ihnen häufiger Magengeschwüre auftreten, als bei Schweinen, die auf Strohhaltung leben. Außerdem können unter extremen Streß leidende und kognitiv unterforderten Schweine schnell schädliche Verhaltensweisen entwickeln. Dazu gehört, daß sie Ohren und Schwänze der anderen Schweine abbeißen. Auch entwickeln Schweine in Vollspaltenbodenhaltung extrem häufig Gelenksentzündung. Eine Studie der Universität München hat herausgefunden, daß sogar bei fast 92 % aller untersuchten Schweine, die auf Vollspaltenboden gehalten wurden, Entzündungen an den Gelenken festgestellt werden konnten.
[…] Die Vollspaltenbodenhaltung ermöglicht kein angemessenes Schweineleben und ist eine Schande für Österreichs Landwirtschaft. Wem das Wohl der Schweine am Herzen liegt, sollte entweder ganz auf Schweinefleisch verzichten, oder zumindest nur Fleisch aus biologischer Haltung oder mit Tierschutz geprüft Siegel kaufen.“, so Petrovic entschlossen.
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OTS.at, 3.1.2024: Das Volksbegehren „Für ein Bundesjagdgesetz“ hat 14 Grundsätze formuliert, die in einem Bundesjagdgesetz verwirklicht werden sollen. Die Initiatoren richten einen offenen Brief an den Salzburger Landesjägermeister Maximilian Mayr-Melnhof, der mit 1. Jänner den Vorsitz von Jagd Austria übernommen hat.
Sehr geehrter Herr Mayr-Melnhof!
Die Zustimmung zur Jagd ist im freien Fall – binnen weniger Jahre (von 2015 bis 2023) fiel sie von 42% auf nur noch 27%. Wir wünschen Ihnen für Ihre Periode als Bundesjägermeister, daß Sie zu der Einsicht gelangen, daß die Jagd grundlegend reformiert werden muß. Die wichtigsten Punkte dafür finden Sie im Forderungspaket des Volksbegehrens für ein Bundesjagdgesetz. Hier eine Auswahl:
* Schonzeiten für alle jagdbaren Tierarten: Tiermütter zu erschießen oder in Fallen zu erschlagen, so daß die Tierkinder qualvoll verhungern, stößt selbstverständlich auf breiteste Ablehnung. Warum haben so viele Tierarten in mehreren Bundesländern keine Schonzeiten? …
* Schluß mit der grausamen Baujagd: Das Tierschutzgesetz verbietet es, Tiere aufeinander zu hetzen. Die Jagd ist davon aber ausgenommen. Die Baujagd, in der Hunde in Fuchs- und Dachsbauten gehetzt werden, ist eine doppelte Tierquälerei – gegenüber Füchsen und Dachsen ebenso wie gegenüber Hunden. …
* Gefährdete Tierarten schützen, nicht schießen: Herr Mayr-Melnhof, wie erklären Sie, daß Jäger in Österreich Tierarten wie Turteltaube, Tafelente und Rebhuhn töten, obwohl deren Populationen massiv eingebrochen sind? …
* Fokus auf Ökologie statt auf Jagd-Eigeninteressen: Derzeit werden Hirsche und Rehe auf Kosten der Waldverjüngung viel zu oft unsachgemäß gefüttert, um möglichst viele und große Trophäen „ernten“ zu können. Und unter dem Euphemismus der „Hege“ töten Jäger zehntausende Tiere vom Fuchs bis zum Eichelhäher, nur weil sie diese als Konkurrenz um ihre „Zielwild“-Jagdstrecke wahrnehmen. …
* Schluß mit dem Aussetzen gezüchteter Tiere zum Abschuß: Vor allem Fasane und Stockentenhybride/Hochbrutflugenten werden noch immer in Massentierhaltung gezüchtet und dann ausgesetzt. Dies dient nur der Aufstockung der Jagdstrecke und ist eine mehr als fragwürdige Form jagdlicher Beschäftigung. …
Herr Mayr-Melnhof, sehr geehrte Damen und Herren von Jagd Austria, verweigern Sie sich nicht der Diskussion über die 14 Punkte des Volksbegehrens und verpassen Sie nicht den Zeitpunkt für eine tiefgreifende Reform der Jagd unter den Vorzeichen von Ökologie, Tierschutz und Artenschutz.
Prof. Rudolf Winkelmayer, Bevollmächtigter des Volksbegehrens „Für ein Bundesjagdgesetz“
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