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DCC-Streunerhilfe Sri Lanka, Teil 4

07.03.2024

DCC Sri Lanka, 7.3.24: Auf Streunerfang-Mission
Heute darf ich (Dr. Plank) bei einer der vielen morgendlichen Ausfahrten der Hundefänger dabei sein: Ein 4-köpfiges Team mit 3 Fangnetzen und 2 Fahrzeugen (eines davon ein als Transportkäfig umgebauter Pickup) macht sich heute auf den Weg in die nahe gelegene Stadt Galle samt deren Umgebung. Die Altstadt von Galle ist übrigens wunderschön aus der Kolonialzeit erhalten – zuerst portugiesisch, dann holländisch und zum Schluß britisch – und ein beliebtes Touristenziel. Aber viele der Streunerhunde kennen bereits das Tuk-Tuk vom DCC und verbellen es bzw. flüchten gleich wohlweislich (sie ahnen ja nicht, daß das Einfangen, Kastrieren und am selben Tag wieder an ihrem angestammten Platz ausgesetzt werden nur zu ihrem Besten ist). Und im weitläufigen Gelände der alten Festungsanlage ist es schier unmöglich, die flinken Hunde zu erwischen. Das gelingt meist nur mit einem Überraschungseffekt aus dem Tuk-Tuk heraus, quasi im Vorbeifahren.

Die gute Nachricht: die meisten Streuner, an denen wir vorbeikommen, sind bereits erfolgreich vom DCC-Team kastriert worden, leicht erkennbar am an der Spitze kupierten linken Ohr. Folglich werden sie auch vom Fängerteam in Ruhe gelassen (was sie allerdings selber vorher nicht wissen und daher trotzdem das Tuk-Tuk verbellen…). Und einige der Hunde sind auch sehr zutraulich und gutmütig und lassen sich ganz ohne Fangnetz einfach hochnehmen und streßfrei in den Pickup verladen. Zudem werden alle sofort leicht sediert (mit Xylazin), damit es zu keinen Raufereien im Pickup kommt und die Hunde möglichst streßfrei zum DCC gebracht werden können.

Immerhin schaffen wir es, diesen Morgen insgesamt 10 Hunde einzufangen und sie werden gleich danach zur DC-Klinik gebracht, wo schon das OP-Team auf sie wartet. Wie gesagt – sobald sie gegen Tollwut geimpft und wieder aufgewacht sind und sonst keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen haben, werden sie noch am selben Abend wieder in ihre angestammten Reviere zurückgebracht. So ist es dem DCC gelungen, in der Umgebung des südöstlichen Sri Lanka einen Großteil der Streuner-Population fast vollständig zu kastrieren, zu impfen und damit wesentlich gesünder zu erhalten, als sonstwo. Das fällt sogar vielen unbedarften Touristen auf und wir von ANIMAL SPIRT sind stolz, dieses Vorzeigeprojekt schon so viele Jahre unterstützen zu können!

 

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