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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 19.06.2020

Hendlberg: "Schweinchen Freddie"

19.06.2020

Wieder drei Tiere gerettet: Schweinchen Freddie am Hendlberg

Mini-Schweinchen „Freddie“, angeblich schon 1 Monat alt, wurde uns vor 3 Tagen auf den Gnadenhof Hendlberg gebracht. Eine etwas verrückte Geschichte: ein Junge hatte ihn auf Willhaben.at entdeckt, gleich abgeholt und meinte, er könnte das Schwein in einer Reihenhauswohnung halten. Wohl u.a. eine Folge der „Schweinchen-Babe“-Werbung einer großen Handelskette. Als die Mutter des Jungen davon erfahren hat, meinte sie natürlich das ginge nicht, Schweine kann man nicht lebenslang in einer Wohnung halten wie Hunde oder Katzen. Also hätte der Bursche das Ferkel wieder zum Züchter zurückbringen müssen, was er aber nicht wollte, weil sie dort angeblich schlecht gehalten würden.

Also haben sie bei ANIMAL SPIRIT angerufen und so lange insistiert, bis wir uns wieder mal weichklopfen ließen. So ist das Minipig-Ferkel Freddie, das gerade mal 1 kg wiegt, nun vorerst in unsere Notbox am Hendlberg eingezogen. Da fühlt er sich zwar ganz wohl, aber er ist recht einsam, so ganz ohne Spielgefährten und Artgenossen. Denn zu den großen können wir ihn derweil nicht geben, das wäre für ihn eher lebensgefährlich. Wir suchen also für ihn noch ein weiteres Ferkel, evt. auch einen Kümmerling, der für die Zucht oder Mast zu „minderwertig“ ist.

Generell muß aber diese Zucht von Minipigs hinterfragt werden, die zwar nicht der Fleischproduktion dienen, aber die oft perverse Nachfrage nach „süßen kleinen Ferkeln“ – bekannt aus der TV-Werbung – bedienen sollen. Denn kaum jemand will dann diese kleinen Wesen ihr Leben lang – also bis zu 15 Jahre – bei sich in der Wohnung halten… Zudem sind Minipigs ja im Grunde eine Qualzucht, die verboten werden müßte. Denn in späteren Jahren verfetten sie meist extrem und bilden starke Augenfalten aus - bis hin zum Erblinden. Zudem entwickeln sie – durch das für die Gelenke zu große Gewicht – starke Arthrosen sowie einen Senkrücken, sodaß sie vor der Zeit oft von ihren Leiden erlöst werden müssen…

„Freddie“ wird es aber so lange wie möglich bei uns gutgehen und wenn er älter ist, wird er sicher auch in der Schweinegruppe integriert werden. Was er sich aber noch wünschen würde, wäre eine Patenschaft, siehe HIER oder einfach an eva@animal-spirit.at schreiben.

Tierschutz-Themen: 

2 Schafe vor Schlachter gerettet

19.06.2020

2 Schafe „Molly“ und „Shaun“ vor dem Schlachter gerettet

Auch diese beiden Geschöpfe haben wir vor ein paar Tagen vor dem Schlachttod retten können. Für die Bauern aus OÖ waren Molly und Shaun nicht „rentabel“, weil das Weibchen Molly (links) für die Zucht zu kleinwüchsig war und daher nicht trächtig wurde. Und der Bock Shaun – inzwischen kastriert – konnte oder wollte einfach nicht decken, daher auch für die Zucht ungeeignet und somit ein „Schlacht-Kandidat“. So hat sie eine Tierfreundin aus der dortigen Nachbarschaft, die davon erfahren hatte, freigekauft und ANIMAL SPIRIT gebeten, die beiden zu übernehmen. Und wir konnten wieder mal nicht Nein sagen, obwohl bereits mit gut 600 Tieren auf 3 Gnadenhöfen "gesegnet"...

Beide sind nun gut am Gnadenhof Hendlberg gelandet, wurden gleich entwurmt, erholen sich derweil noch in unserer Auffangbox und dürfen dann zur restlichen Herde auf unsere große Sommerweide. Hier müssen sie ganz sicher nie mehr Angst vor dem Schlachtermesser oder gar dem betäubungslosen Schächten haben…

Tierschutz-Themen: 

Sbg: Wolf zum Abschuß freigegeben!

19.06.2020

Wolf in Salzburg zum Abschuß freigegeben!

RespekTiere.at: Es ist einfach nur unfaßbar: ein Wolf - Artenschutzgesetze hin oder her – wurde im Salzburger Pongau zur ‚Entnahme‘ freigegeben; die Bauernschaft freut es, gerade die, die sich erst vor kurzem als ‚Artenvielfalts-Sicherer‘ in den Schlagzeilen der Zeitungen feiern ließ, hatte das Unfaßbare angestrebt. Und schämt sich nicht einmal angesichts der eigenen Bewußtseinsspaltung; nein, vielmehr stellt sie damit einmal mehr unter Beweis: wir haben aus der Vergangenheit wirklich ganz und gar nichts gelernt.

Auf ORF.at lesen wir dazu: ‚Die BH kommt zu dem Schluß, daß der Erhaltungszustand des Wolfes in der betroffenen Region durch einen Abschuß – im Amts- bzw. Jägerdeutsch: „Entnahme“ – nicht weiter verschlechtert wird. Eine zumutbare andere Lösung – etwa Maßnahmen zum Herdenschutz – habe es nicht gegeben oder würde nur mit „intensivem“ Geld- und Personaleinsatz „vielleicht eine Wirkung“ zeigen‘.

Wie immer in einem System, in welchem alles der Wirtschaft untergeordnet wird, scheint also wieder einmal ein solcher ‚Geld- und Personaleinsatz‘ völlig undenkbar (aber warum funktioniert das dann überall anders – siehe Schweiz, Rumänien, Italien,…?). Man greift lieber zum Gewehr, wie es all die letzten Jahrhunderte schon getan wurde. Ja, wir reden gerne von Artenschutz, doch nie soll dieser vor unserer Haustüre stattfinden. Wir wollen nichts ‚Wildes‘; da loben wir uns doch die vielgepriesene Kulturlandschaft, und die Landwirte sollen auch noch extra belohnt werden, weil sie die ja so selbstlos pflegen. Die Frage ist nur, wofür dann eigentlich? Ist nicht alleine die Frage nach einer solchen ‚Prämie‘ schon beschämend? Tun sie die Arbeit für ’uns‘, oder doch nur für sich selbst? Würde eine Hand auch nur gehoben werden, wenn es nicht für eigene Zwecke passiert? Die Antwort ist keine schwierige: Nicht für ‚uns‘ wird eine Konservierung der Kulturlandschaft betrieben, so viel steht fest. Und niemals ist diese selbstlos!

Lesen Sie den ganzen Betrag HIER

Siehe auch die OTS von Astrid Rössler, Grüne: Abschuß von bedrohten Tierarten ist EU-rechtswidrig und löst das Problem nicht

 

Tierschutz-Themen: 

Corona: Dänemark tötet alle Nerze

19.06.2020

Dänemark läßt Nerze wegen Coronavirus einschläfern

www.deutschlandfunk.de: In einer dänischen Nerzfarm sollen wegen eines Corona-Ausbruchs alle Tiere eingeschläfert werden! Nach Angaben der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde handelt es sich um den ersten derartigen Befund in dem nordeuropäischen Land. Der Zutritt zu der betroffenen Farm sei bereits am Wochenende beschränkt worden. Wie viele Tiere betroffen sind, wurde zunächst nicht bekannt.

Das Coronavirus kann auch bei Nerzen Atemprobleme verursachen, die tödlich enden können. In den Niederlanden wurden bereits mehrere Fälle registriert, bei denen sich Menschen an infizierten Nerzen ansteckten. Dort wurden auf zehn Farmen insgesamt rund 10.000 Tiere getötet, um weitere Infektionen auszuschließen.

Tierschützer haben schon mehrfach die oft miserablen Haltebedingungen in dänischen Pelztierfarmen angeprangert. In Deutschland gilt die Nerzzucht wegen strengerer Tierschutzauflagen als unrentabel. In Österreich ist die kommerzielle Zucht von Pelztieren mittlerweile ganz verboten.

Unsere Forderung: Pelzfarmen europaweit verbieten!

 

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Freitag, 19. Juni 2020