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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 16.10.2024

Hendlberg: 2 Esel vor Hochwasser gerettet

16.10.2024

Gnadenhof Hendlberg: 4 Großtiere neu aufgenommen!

Die letzten Wochen waren bei ANIMAL SPIRIT nicht nur geprägt von den vielen Fohlen- und Hühnerrettungen (siehe unten bzw. letzter Newsletter), sondern auch von besonders vielen Aufnahmen von Großtieren am Gnadenhof Hendlberg in Laaben, NÖ.

Zuerst kamen, nach dem großen Jahrhundert-Hochwasser Mitte September (siehe Bericht hier) die 2 Eselstuten Lilly und Minnie zu uns: die beiden wurden von uns vor 15 Jahren auf einen Pferdebetrieb in der Nähe von Böheimkirchen (NÖ) vermittelt, wo sie all die Jahre ein gutes Leben führen durften. Doch diesen Betrieb gibt es jetzt de facto nicht mehr – alles weggeschwemmt! Also haben wir uns natürlich sofort bereit erklärt, sie (wieder) zu übernehmen und auf unseren Hof Hendlberg in Laaben zu holen. Hier haben sie sich auch bereits gut in unsere 6-köpfige Eselherde integriert, wenn auch noch mit etwas Abstand zu den anderen „Alteingesessenen“…

Tierschutz-Themen: 

Hendlberg: Greti + Gudrun im neuen Zuhause

16.10.2024

Auch ein Kalb und eine Kuh konnten wir retten - Video

Anfang Oktober hat uns dann unser freiwilliger Helfer Roland das 3 Monate alte Kälbchen „Gudrun“ gebracht, weil es scheinbar blind war und bald geschlachtet worden wäre. Dann stellte sich allerdings heraus, daß es wohl doch relativ gut sehen konnte, weil es schon bald lustig über den ganzen Hof galoppierte, und dabei nirgends anstieß. Unsere Tierpflegerinnen fütterten es anfangs noch mit Ziegenmilch bzw. Milchpulver.

Aber dann kam gestern noch die 9-jährige „ausrangierte“ Milchkuh aus OÖ namens „Greti“ zu uns, welche die Schwester des verstorbenen Bauern - als letztes Rind am Hof und ihre Lieblingskuh - unbedingt vor dem Schlachter retten wollte - siehe das berührende Youtube-Video. Sie war ihr ganzes Leben lang an der Kette angebunden gewesen, hatte nie eine Weide gesehen und ihr wurden all ihre Kälber – wie es in der Milchviehhaltung ja gängige Praxis ist – sofort nach der Geburt weggenommen! Und wie es die Fügung nun so wollte, hat sich Greti sofort des Kälbchens Gudrun als Ersatzmutter angenommen, es komplett abgeschleckt (wie nach einer Geburt) und sie auch gleich an ihrem noch vollen Euter trinken lassen!

So sparen wir sowohl das Füttern mit Eimer als auch das notwendige Melken der Kuh. Und alle sind happy!

Tierschutz-Themen: 

Fohlenrettungen: letzte Runde

16.10.2024

ANIMAL SPIRIT-Fohlenrettungen gehen weiter

Seit Anfang September haben wir – wie berichtet - wieder 53 Haflinger- und Norikerfohlen in Tirol, Kärnten und Salzburg freigekauft und auf gute private Plätze in Deutschland und Österreich vermittelt (siehe auch unser Video-Bericht vom 1. Oktober). Kommenden Dienstag, den 22. Oktober findet die für heuer letzte Norikerfohlen-Versteigerung in Maishofen (Salzburg) statt, wo wir voraussichtlich nochmal 14 Fohlen freikaufen wollen. Ganze 152 Fohlen und 48 Stuten sind dafür wieder angemeldet, retten können wir nur einen kleinen Teil davon. Allerdings erwarten wir bei dieser Versteigerung wenigstens noch einige private Käufer, die hoffentlich auch noch ein paar aufkaufen werden.

Immerhin können wir am 31. Oktober noch einmal nach Tirol fahren, um dort weitere sechs Haflingerfohlen freizukaufen und auf gute Privatplätze nach Deutschland zu bringen. Damit hätten wir sogar den Rekord vom letzten Jahr knapp geknackt und insgesamt heuer 73 Fohlenseelen gerettet!

Obwohl zeitlich schon sehr knapp, aber falls Sie noch einen guten Lebensplatz (gegen Schutzvertrag) für ein Haflinger- oder Norikerfohlen anbieten können, melden Sie sich bitte umgehend bei uns im Büro unter (+43) 02774-29330 oder unter tanja@animal-spirit.at dafür an. Und bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin, damit wir die enormen Kosten für diese Rettungsaktion stemmen können. Vielen Dank!

Tierschutz-Themen: 

Jagd: Massenmord an Feldhasen

16.10.2024

Massenabschuß: Jeden Tag werden 1.100 Feldhasen getötet

OTS.at: Volksbegehren drängt auf Aussetzung der Jagd in Hochwassergebieten und fordert eine ökologische Jagdreform

„In diesem Jahr hat sich die Lage der Hasen durch die Folgen des Hochwassers weiter verschlechtert. Viele Tiere fielen den Fluten zum Opfer, was die ohnehin angespannte Situation weiter belastet“ Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Bevollmächtigter des Volksbegehrens „Für ein Bundes-Jagdgesetz"

In Österreich werden trotz des starken Rückgangs der Art in den letzten Jahrzehnten jedes Jahr über 100.000 Hasen v.a. bei Treibjagden erlegt. In der dreimonatigen Jagdsaison - je nach Bundesland ab 1. bzw. 16. Oktober - werden im Schnitt mehr als 1.100 Hasen pro Tag geschossen! Im vergangenen Jagdjahr wurden 104.250 Hasen getötet, davon fast 50.000 in NÖ, 28.000 in OÖ und 20.000 im Burgenland. Zusätzlich wird die Umwelt durch diese Jagd mit Tonnen an giftigem Blei verschmutzt. Das Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ fordert eine grundlegende Jagdreform in Richtung Tier- und Naturschutz.

Der Feldhase ist in Europa seit Jahrzehnten rückläufig. Ursachen für den Rückgang sind intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Chemikalien, Verlust und Zerschneidung von Lebensräumen sowie zunehmender Straßenverkehr. Auch die Jägerschaft beklagt den starken Rückgang von Tierarten in der Agrarlandschaft, darunter Rebhuhn und Feldhase. Der Feldhase könnte gar „aus unserer Landschaft verschwinden“, warnte etwa der NÖ Landesjagdverband. Im glatten Widerspruch dazu wurden im abgelaufenen Jagdjahr 104.250 Hasen getötet, um 17% mehr als 2021/22.

„Schön, daß die Jägerschaft mit Worten bekennt, daß der Feldhase dringend Schutz benötigt. Absolut unverständlich, daß sie danach mit den Bleischrot-Flinten zu Treibjagden ausrückt, um mehr als 100.000 Hasen das Leben zu nehmen“, so der Jagdexperte Winkelmayer.

[…] Angesichts der aktuellen Situation fordert die Initiative des Volksbegehrens „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ dringend die Aussetzung der Treibjagden auf Feldhasen in diesem Jahr. Das Volksbegehren hat 14 Grundsätze formuliert, die in einem Bundes-Jagdgesetz verwirklicht werden sollen .

Lesen Sie die ganze Presseaussendung HIER

 

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 16. Oktober 2024