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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 30.11.2022

Kaninchen suchen Platz

30.11.2022

5 bis 8 gerettete Kaninchen suchen Lebensplatz!

Hendlberg-Tierpflegerin Julia schreibt: „Kürzlich folgte das Team von ANIMAL SPIRIT ein weiteres Mal einem dringenden Hilferuf: Eine freundliche Dame rettete einige Kaninchen, allerdings ohne diese kastrieren zu lassen. Aus wenigen wurden somit in Kürze sehr viele und schon bald liefen etwa 150 Kaninchen – zwar mehr oder weniger artgerecht, aber ungesichert und unbeaufsichtigt - auf und um ihr Grundstück herum…

ANIMAL SPIRIT sorgte nun dafür, daß der Großteil der Kaninchen eingefangen, an andere Tierschutzvereine vermittelt und medizinisch versorgt wurde. Alle, die zum Gnadenhof Hendlberg gekommen sind, hatten Durchfall; ein Baby mußte um sein Auge kämpfen und das verfilzte Fell hat unseren Mitarbeiterinnen viele Nerven und Stunden ihrer Zeit gekostet. Mittlerweile mußte der Verein bereits zwischen 1.500 und 2.000 Euro - nur für die tierärztliche Versorgung - zahlen. Zusätzlich waren einige sehr junge Babys dabei, die mit der Hand aufgezogen werden mußten. Aber mittlerweile sind alle gesund und die männlichen kastriert.

Der tatkräftige Einsatz der Tierpflegerinnen machte es möglich, daß fünf dieser Handaufzuchten nun groß genug sind, um in ein neues Zuhause zu ziehen. Es suchen drei Weibchen und zwei Männchen eine neue Familie. Drei weitere - Charly, Billy und Ronja – würde Julia zwar notfalls selbst behalten, aber sie würde sie bei Interesse auch abgeben. Sie sind etwa 12 Wochen alt, sehr zutraulich und würden sich über ein artgerechtes Plätzchen sehr freuen.“

Nähere Informationen bei Julia unter 0660-1999309, per Whatsapp oder per mail an julia.brunner76@gmail.com.

Tierschutz-Themen: 

Hündin Stella sucht Lebensplatz

30.11.2022

Hündin Stella sucht noch immer ihren Lebensplatz

Letzten Sommer haben wir ja – wie mehrmals berichtet - die ausgesetzte und leicht behinderte Hündin Stella am Gnadenhof Hendlberg aufgenommen. Kurz darauf hat sie sieben süße Welpen geboren, die wir inzwischen alle an superschöne Plätze vermitteln konnten. Nur für die Mama Stella hat sich leider noch immer niemand gefunden. Sie ist zwar sehr lieb, zutraulich und eine gute Wachhündin, aber leider auch nicht ganz einfach zu handhaben: sie hat noch immer diese Ataxie an den Hinterbeinen (sie kann zwar gut gehen, aber knickt hinten oftmal weg); derzeit behandeln wir sie mit einem speziellen Antibiotikum gegen Toxoplasmose und es hat sich auch schon leicht gebessert. Zudem geht sie – trotz ihrer leichten Behinderung – gerne jagen, d.h. sie bräuchte auch einen gut eingezäunten Garten, oder Spazierengehen an der Leine.

Wenn sich also ein liebevoller (Pflege-)Platz bei erfahrenen HundehalterInnen für sie fände, die sie auch nicht allzu lange alleine lassen müßten, wären wir sehr dankbar. Nähere Infos bei der Hendlberg-Hofleiterin Sandra unter 0660-5456350, per Whatsapp oder per mail unter sandrahuemer33@gmail.com.

Tierschutz-Themen: 

Wolfs-Märchen

30.11.2022

Auslegeordnung rund um den Wolf

pronatura.ch: Dieser Artikel aus der Schweiz gilt genauso für das Alpenland Österreich, wo dzt. eine ähnliche Diskussion über (illegale) Wolfs-Abschüsse läuft: Viel war in den vergangenen Wochen vom „bösen“ Wolf und den „guten“ Schafen die Rede; von Traditionen und deren Infragestellung. Wir erlauben uns eine differenzierte Auslegeordnung, denn das Thema Wolf ist vielschichtiger.

Die Schweiz (und Österreich) sind keine traditionellen Schafländer

Die Schweiz ist ein traditionelles Rindvieh-Land mit heute rund 1,5 Millionen Rindern. Schafe sind schweizweit rund 420.000 Tiere gemeldet (Anm.: in Österreich sind es nur knapp 400.000, davon werden offiziell jährlich 167.387 in Ö geschlachtet, der Rest wohl auf tagelangen Horror-Transporten zum betäubungslosen Schächten ins muslimische Ausland bis nach Nordafrika gekarrt!). Die Schafhaltung steht also eindeutig im Schatten der Rinderhaltung.

Die meisten Schafbestände haben eher Hobby-Charakter. Richtig professionelle Betriebe mit 100 und mehr Mutterschafen, die einen namhaften Anteil des Haushaltseinkommens aus der Schafhaltung erwirtschaften, sind in der Schweiz/Österreich dünn gesät. Daß überhaupt so viele Schafe und Ziegen in der Schweiz gehalten werden, ist ein junges Phänomen, genauso wie der freie Weidegang. In anderen Ländern Europas ist die ständige Behirtung mit Treib- und Herdenschutzhunden bewährter Alltag und eine jahrhundertealte Tradition.

Die Rückkehr des Wolfes erfordert bei uns ein Umdenken. Dies sollte als Chance gesehen werden, denn eine stärkere Betreuung der Schafe oder gar deren ständige Behirtung fördert auch die Gesundheit der Tiere, da Verletzungen und Krankheiten viel früher entdeckt werden.

Polemik um den Herdenschutz

Herdenschutz ist komplex und Patentrezepte gibt es keine. Erfahrungen etwa aus Italien zeigen aber: Herdenschutz reduziert die Wolfsschäden erheblich, wenn er vor der Rückkehr des Wolfes etabliert ist. In der Schweiz traf der Wolf bei seiner Rückkehr auf mehrheitlich ungeschützte Schafherden. Daß dies zu einer Prägung des Wolfes auf leicht zugängliche Nutztiere führen kann und damit den Herdenschutz erschwert, zeigt sich jetzt deutlich. Noch immer weiden rund die Hälfte aller gesömmerten Schafe ungeschützt auf unseren Alpen. Leidtragende sind Schafe und Wölfe, die ausbaden müssen, was der Mensch versäumt hat. In der Umsetzung des Herdenschutzes besteht auf regionaler Ebene noch ein großes Potential.

Existenzrecht der Wildtiere und Gefährdung durch „Nutztiere“

Wer hat eine Daseinsberechtigung in den Alpen? Gehören sie ausschließlich der Landwirtschaft und ihren "Nutztieren"? Welches Recht auf Lebensraum und Nahrung haben die dort lebenden Wildtiere? Zum Beispiel Gemsen, Hirsche und Steinböcke, für welche die vielen gesömmerten "Nutztiere" auch Nahrungskonkurrenten sind und manchmal sogar Überträger von für sie tödlich verlaufenden Krankheiten.

Lesen Sie den ganzen Artikel HIER

Siehe dazu auch die OTS-Aussendung vom 24.11.2022: Tierschutz Austria fordert mehr Sachlichkeit in Wolfs-Debatte: Märchenverbreitung zum Wolf muß aufhören

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 30. November 2022