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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 16.11.2022

Neues vom Wüsten-Gnadenhof "Bluemoon"

16.11.2022

„Bitte helfen Sie den Tieren in der Wüste!“

Das ist der Titel unserer neuen Aussendung, welche diese Woche zur Post geht – das PDF können Sie bereits HIER sehen. Denn letzten September konnte ich endlich wieder nach Ägypten reisen und unsere Partnerorganisation „Bluemoon“ in Hurghada besuchen. Wir haben ja – v.a. dank unserer SpenderInnen – in den letzten 13 Jahren sehr geholfen, dort ein tolles Tierheim aufzubauen.

Aktuell arbeiten Monique Carrera und ihr Team am laufenden Band, um den Eseln, jetzt aber vor allem den vielen Streunerhunden und -katzen zu helfen. Auch vielen schwerverletzten Streunern. Doch die finanzielle Situation von Bluemoon hat sich durch die Corona-Krise und jetzt die Teuerung dramatisch zugespitzt. Monique hat all ihre Ersparnisse aufgebraucht, um das Tierheim und die Tierklinik weiter betreiben zu können. Sie schreckt vor keiner Mühe zurück, die Lage zu verbessern.

Als ich dort zu Besuch war, gab es einen großen Spendenmarkt am Wüsten-Gnadenhof, ein Fest, das schon traditionell stattfindet. Der Verkauf von Kunsthandwerk lockt viele BesucherInnen an, und es gibt Spenden für Bluemoon. Das ist großartig, aber es reicht halt nicht. Medikamente, Verbandszeug, Impfstoffe werden wirklich laufend gebraucht – und gerade das ist nun empfindlich teurer geworden.

Bitte helfen auch Sie mit, die Situation zu entschärfen. Das Tierheim in der Wüste braucht uns dringender denn je. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann

Tierschutz-Themen: 

Gnadenhof Esternberg: Armer Michl

16.11.2022

Gnadenhof Esternberg: Armer Michl darf bei uns bleiben

Hofleiterin Anita schreibt: „Bei diesem Schicksalsschlag einer Familie mußten wir einfach helfen. Der Vater schwer krank im Spital, vier kleine Kinder und ein Umzug mit allen Tieren zum alten Vater in die Schweiz. Dann gab es auf dem Hof noch den kleinen weißen Ziegenbock „Michl“ der wegen einer unheilbaren, Knochenerkrankung das Vorderbeinchen nicht mehr benützen kann und mit der Behinderung aber halbwegs gut zurechtkommt. Gesetzlich ist es untersagt, kranke Tiere zu transportieren, wir konnten den lieben Kerl aber nicht im Stich lassen.

Über den Winter haben wir für ihn und die Ziege Maria, die an einem Klauen-Problem leidet, eine Notbox im Eselstall errichtet. Die beiden Ziegen haben sich sofort angefreundet. Unser Baumeister Josef hat sich sofort bereit erklärt, im Frühjahr in unserem großen Ziegengehege einen Stall für unsere mittlerweile drei behinderten Ziegen (da gibt es noch die blinde Ziege Laura) nach deren Ansprüchen zu bauen.

Ein Dank auch an alle Tierpfleger, die den kleinen Kerl und Maria so rührend umsorgen. Weihnachten steht vor der Tür, Michl würde sich sehr freuen, wenn jemand für ihn eine Patenschaft übernimmt! Wir sparen viel Geld, indem wir den Stall selber bauen, aber die Materialkosten sind extrem gestiegen - deshalb danken wir für jede Spende, die zweckgebunden für den Behindertenstall für unsere Ziegen am Hof Esternberg eingeht!“

PS: Wer auf facebook ist, kann sich HIER unser neuestes Kurzvideo vom Gnadenhof Hendlberg mit Tierpflegerin Julia ansehen! Ein längeres Video über alle unsere 3 Gnadenhöfe folgt in einem der nächsten Newsletter!

Tierschutz-Themen: 

Tiertransporte, Zahlen und Fakten

16.11.2022

Tiertransporte: Der lange Weg in den Tod

albert-schweitzer-stiftung.de: Zwischen leidvollem Leben und grausamem Ende der „Nutztiere“ liegen die Strapazen des Transports. Wir beleuchten die aktuelle Lage und nennen die drängendsten Forderungen

Die Nutzung von Tieren ist in Deutschland und den meisten anderen Industrienationen hochspezialisiert und in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Es gibt Zucht- und Vermehrungsanlagen, Brütereien, Mastanlagen, Betriebe für die Ei- oder Milcherzeugung und Schlachthäuser. Dementsprechend werden landwirtschaftlich genutzte Tiere in ihrem Leben oft mehrfach von Betrieb zu Betrieb transportiert.

Die Mehrzahl der Tiertransporte sind sogenannte Schlachttiertransporte. Neben »Masttieren« erwartet auch »Legehennen«, »Zuchtsauen« oder »Milchkühe« ein Ende im Schlachthof – spätestens bei nachlassender »Leistung«. Im Jahr 2019 starben über 763 Millionen Tiere in deutschen Schlachthöfen. Da zentrale Großschlachtbetriebe zunehmend dominieren und die kleinen, regionalen Schlachtereien verdrängen, werden die Transportwege immer länger.

Internationaler Handel mit Tieren

Landwirtschaftliche Betriebe kaufen und verkaufen lebende »Nutztiere« nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern handeln auch mit Betrieben in anderen Ländern. So exportierte Deutschland nach unseren Berechnungen im Jahr 2019 über 317 Millionen Rinder, Schweine, Hühner und andere Tiere in EU-Länder und führte mehr als 171 Millionen von ihnen aus anderen EU-Ländern ein. Diese Zahlen sind leicht rückläufig: Im Jahr 2016 waren es z. B. knapp 350 Millionen Exporte und 216 Millionen Importe.

[…] Innerhalb der gesamten Europäischen Union werden jedes Jahr rund eine Milliarde landwirtschaftlich genutzte Tiere transportiert. Weitere Millionen werden über die Grenzen der EU hinaus in sogenannte Drittländer exportiert (238 Millionen im Jahr 2015). Allein von Deutschland aus waren es 2018 nach unseren Berechnungen etwa 22 Millionen Schweine, Rinder, Hühner und andere Tiere, die in Nicht-EU-Länder befördert wurden.

Zuchttiertransporte

Die Tierindustrie unterscheidet zwischen sogenannten Schlacht- und Zuchttiertransporten. Allerdings gibt es Zweifel daran, ob diese Tiere insbesondere in Drittländern anders behandelt werden als »Schlachttiere«. Letztendlich kontrolliert niemand, wie die Haltungs- und Schlachtbedingungen in den Drittländern aussehen und ob die Tiere tatsächlich für die Zucht eingesetzt werden.

Lesen Sie den ganzen Artikel HIER

Tierschutz-Themen: 

Falsches Wolfsmangement in Kärnten

16.11.2022

Naturschutzbund: Kärnten beim Wolfsmanagement auf dem Holzweg

OTS.at: Mit einer Bilanz von knapp 300 Nutztierrissen und dem europarechtswidrigen Abschuß eines streng geschützten Tieres kann die Kärntner Wolfsverordnung als gescheitert betrachtet werden. Weidetierhalter in Kärnten brauchen praktikable Unterstützung in Form von Herdenschutzförderung.

Anläßlich des ersten offiziellen Abschusses eines Wolfes über die Kärntner Wolfsverordnung nimmt der Naturschutzbund Österreich Stellung zum Kärntner Wolfsmanagement. Dieses besteht im Grunde einzig aus dem gedeckelten Kärntner Wildschadensfond zur Entschädigung von Verlusten durch Wolf, Braunbär, Fischotter, Biber und Luchs und der seit Anfang 2022 aufgehobenen Schonzeit für den Wolf.

Wolfsfreies Kärnten unrealistisch

Dieses Jahr wurden bereits 13 Einzelwölfe und das grenzübergreifende Rudel „Hochstadel“ genetisch in Kärnten nachgewiesen. Es ist aufgrund der fortschreitenden Besiedlung des Wolfes in unseren Nachbarländern davon auszugehen, daß die Zuwanderung von Einzeltieren auch in Kärnten zunehmen wird und sich weitere Wolfspaare finden, die ein Rudel gründen. „Ein wolfsfreies Kärnten widerspricht nicht nur dem europäischen Artenschutzrecht, es ist angesichts der Wanderbereitschaft junger Wölfe praktisch nicht umsetzbar oder nur unter Einsatz ethisch verwerflicher Jagdpraktiken aus dem Mittelalter wie dem Einsatz von Gift“, erklärt Lucas Ende, Artenschutzkoordinator beim Naturschutzbund Österreich.

Keine Abnahme der Nutztierverluste durch Wolfsverordnung

Nach Angaben des Österreichzentrums Bär, Wolf, Luchs wurden in Kärnten dieses Jahr rund 300 Nutztiere nachweislich durch Wölfe getötet. Gegenüber den 123 direkten Verlusten durch Wölfe im Vorjahr ist das mehr als eine Verdopplung. Ob und wie viele der Tiere entsprechend den Empfehlungen des Österreichzentrums vor Übergriffen geschützt waren, ist unklar. Aufgrund des gedeckelten Wildschadensfonds ist die Entschädigungssumme pro Tier jedes Jahr unterschiedlich hoch. In anderen Bundesländern gibt es fixe Schadensersatzsätze.

Auf Herdenschutz setzen

Fördermaßnahmen zur Unterstützung der Weidetierhalter bei der Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen gibt es in Kärnten im Gegensatz zu anderen Bundesländern wie Salzburg und Tirol keine. Die Bereitstellung finanzieller Mittel zur Vermeidung von Schäden gehört zu den Grundsätzen des Wolfsmanagements, auf die sich alle Bundesländer, der Bund und Interessenvertretungen geeinigt hatten. Erfahrungen aus den Nachbarländern zeigen, daß sich Investitionen in den Herdenschutz absolut lohnen. In der Schweiz nahmen die Nutztierrisse trotz steigender Wolfszahlen dieses Jahr voraussichtlich nicht zu. Zugleich werden die Almen dort durch gezielte Beweidung mithilfe von Hirten besser offengehalten. Österreichs Almen verbuschen dagegen zunehmend.

Der Naturschutzbund ruft zu einer Versachlichung der Debatte rund um den Wolf auf. Er ist weder reißende Bestie noch Kuscheltier, sondern ein in Österreich heimisches Wildtier.

 

 

 

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 16. November 2022