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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 19.05.2021

Gnadenhof-News

19.05.2021

3 neue Schwarznasenschafe und große Sommerweide

Marion vom Gnadenhof Engelberg: „Eine private Notlage machte es erforderlich, daß drei Walliser Schwarznasenschafe umziehen mußten. Ihr Weg führte sie zum Glück nicht zum Schlachthof, sondern auf den Engelberg, wo sie als Teil unserer großen Herde nun über die Weiden ziehen dürfen. Neugierig wurden die drei neuen Exoten von den anderen beschnuppert, aber gut angenommen.
Schwarznasenschafe sind ursprünglich im Schweizer Wallis beheimatet und somit kühlere und kargere Hochgebirgslandschaften gewöhnt. Die vordersten Plätze an der stets gut gefüllten Heuraufe haben sich Knaul, Amus und Lola dennoch schon erobert.

Gnadenhof Hendlberg: Heute war der große Tag der Schaf-Übersiedlung von unserer Hausweide, wo die 20 Schafe den Winter bei gutem Heu verbracht haben, zur großen Sommerweide in der Gemeinde Laaben. Wegen des heuer doch recht kühlen Frühlings erfolgte die Übersiedlung diesmal relativ spät. Umso mehr haben sie sich diesmal über die große saftige Wiese bei unserem Mitarbeiter Peter gefreut, der sie nun – bis in den November hinein – bestens umsorgen und betreuen wird. Sobald es die Witterung wieder zuläßt, werden sie auch von ihrer dicken Wolle befreit. Die 4 Lämmer, darunter der blinde Sigi, die wir erst vor kurzem aufgenommen haben (siehe https://www.animal-spirit.at/news/4-l-mmer-und-3-ziegen-gerettet ), sowie unsere Haus- und Hof-Schafe Henry und Emil bleiben natürlich bei uns auf der Hausweide.

Tierschutz-Themen: 

Verletzter Bussard wieder in Freiheit

19.05.2021

Verletzter Bussard konnte in die Freiheit entlassen werden

Wie berichtet hat vor einem Monat ANIMAL SPIRIT-Mitarbeiterin Marion einen im Bezirk Schärding hilflos am Baum an einer Angelschnur hängenden Bussard gerettet, in die Tierklinik und dann in die Greifvogelstation Linz gebracht. In der letzten Sonntags-Krone wird nun über den glücklichen Ausgang dieses tragischen – durch Fahrlässigkeit von achtlosen Fischern verursachten – Unfalls berichtet: Der Vogel konnte genesen und wohlbehalten wieder in die Freiheit entlassen werden. Wir wünschen ihm alles Gute!:

Krone.at: „Alles Gute, lieber ,Schnurli‘!“, hieß es gestern in der Greifvogelstation in Linz-Ebelsberg. Anne Blechstein, ehrenamtliche Mitarbeiterin, entließ jenen Bussard, der sich vor einem Monat in Esternberg in einer Angelschnur verheddert hatte, in die Freiheit. „Er hat sich bei uns in einer Voliere wieder gut erholt“, freut sie sich.

Ein Bussard hatte sich in einer Angelschnur verwickelt, die verantwortungslose Fischer in Pyrawang (Gemeinde Esternberg) in einem Baum zurückgelassen hatten. Er wäre beinahe verendet. In der Linzer Greifvogelstation des Naturschutzbunds OÖ wurde er wieder ganz gesund. „Er hatte eine starke Sehnenzerrung am linken Flügel“, sagt Leiter Reinhard Osterkorn.

„Obwohl er flugunfähig war, bekam der Bussard einen Platz in einer großen Voliere“, ergänzt Mitarbeiterin Anne Blechstein. Weil dort einige Artgenossen untergebracht waren, lernte „Schnurli“ – so benannt wegen seines Schnurunfalls – rasch wieder zu fliegen. „Damit er so hoch oben sitzen kann, wie die anderen“, erklärt Osterkorn. Nun ist er wieder frei und zurück in der Natur.

Tierschutz-Themen: 

Hobbyjagd: Prinz ermordet größten Braunbären

19.05.2021

Größter Braunbär Europas erlegt

wildbeimwild.com: Liechtenstein-Prinz Emanuel erlegt auf peinlicher Pirsch falschen Braunbär als Trophäe.

Die Braunbären sind in ganz Europa streng geschützt – sogar in ­Rumänien. Doch mit Geld können sich reiche Ausländer trotzdem eine Abschußbewilligung erkaufen. So zum Beispiel Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein. Er ging laut rumänischen Behörden am 12. März in den Karpaten auf Bärenjagd. Einen Tag später schoß der Hobby-Jäger gemäß der rumänischen Umweltorganisation Agent Green den „größten Bären Europas“ ab – Braunbär „Arthur“. Das Wildtier galt seiner Größe wegen als Nationalstolz vieler Rumänen.

Die Abschußbewilligung habe jedoch einem anderen, jungen Bären (ein weibliches, eher kleines Tier), gegolten, der als Problembär bekannt war und auf einigen Bauernhöfen Schaden angerichtet hat. „Arthur“ lebte nur in den Tiefen des Waldes und ist nie in die Nähe der Orte gekommen. Eigentlich sollte sich die örtliche Jägerschaft um den Abschuß des Problembären in Ojdula kümmern. Wie kam der Prinz, der in der Steiermark lebt, überhaupt zur Abschußgenehmigung in Rumänien?

„Gleich verwerflich wie Elfenbeinhandel“

Wie es zu dieser Abschußbewilligung kam und wie viel er dafür bezahlen mußte, will Prinz Emanuel nicht beantworten. Der Verdacht: Der Hobby-Jäger, von Beruf Arzt, schoß „Arthur“ als Trophäe zum Vergnügen ab. „Ich persönlich möchte mich in keiner Weise in die Diskussion einbringen“, teilt der Prinz mit. Schriftliche Fragen zum Abschuß läßt er unbeantwortet.

Arthur war 17 Jahre alt und der größte in Rumänien je beobachtete Bär und wahrscheinlich der größte in Europa. Die Messungen des Kadavers zeigen, daß Arthur 593 von 600 Punkten hatte, was das Maximum ist, das in der Trophäenjagdindustrie möglich ist. Ich habe noch nie von einem solchen Rekord gehört. Es ist klar, daß der Prinz nicht gekommen ist, um das Problem der Einheimischen zu lösen, sondern um den Bären zu töten und die größte Trophäe mit nach Hause zu nehmen, um ihn an die Wand zu hängen. Wir haben es mit Wilderei zu tun, da er den falschen Bären erschossen hat.

Gabriel Paun, Biologe und Geschäftsführer der rumänischen Umweltorganisa­tion Agent Green, verurteilt die Trophäenjagd und erklärt weiter: „Das ist gleich verwerflich wie der Elfenbeinhandel.“ Denn Abschüsse großer männ­licher Tiere schwächen die Bärenpopulation. Das sei wissenschaftlich bewiesen. Der Umweltschützer fordert deshalb in einer Petition ein totales Verbot der Trophäenjagd für Ausländer.

Tierschutz-Themen: 

Marokko-Rindertransport doch genehmigt!

19.05.2021

Tierschützer kritisieren Rindertransport nach Marokko scharf

Nachdem wir im letzten Newsletter vom Verbot Niedersachsens eines Rindertransportes nach Marokko berichtet hatten, kam es nun leider doch noch anders:

www.ndr.de: Nachdem das Verwaltungsgericht Oldenburg das Verbot des Landwirtschaftsministeriums für einen geplanten Transport von 270 Rindern nach Marokko aufgehoben hat, gibt es Kritik vom Tierschutzbund.

"Es braucht ein generelles Verbot von Tiertransporten in bestimmte Drittländer - das muß Bundesministerin Julia Klöckner jetzt in Angriff nehmen", sagte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes am Mittwoch. Er fordert die CDU-Politikerin zum Handeln auf. Zudem müsse die Ministerin die EU-Kommission noch stärker in die Pflicht nehmen, damit diese endlich ein EU-weites Verbot umsetze.

Transport über 3.000 Kilometer und Mittelmeer

Den Rindern stehe ein Transport von rund 90 Stunden über 3.000 Kilometer bevor, bei dem sogar das Mittelmeer überquert werden müsse, erklärte Schröder. Die Zuchtverbände und Transportunternehmen seien "gewissenlos und profitgierig" und nutzen gezielt Gesetzeslücken sowie eine fehlerbehaftete Abfertigung von Tiertransporten. Dieser Praxis müsse endlich Einhalt geboten werden.

Otte-Kinast: "Bedaure diese Entscheidung"

Das Verwaltungsgericht hatte auf die Klage eines Unternehmens hin entschieden, daß der Landkreis Aurich den Transport in das afrikanische Land abfertigen muß, wie das Agrarministerium am Dienstag mitteilte. Enttäuscht darüber zeigte sich auch Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU): "Ich bedaure diese Entscheidung", sagte sie. Das niedersächsische Agrarministerium hatte den von dem Unternehmen beantragten Transport am vergangenen Freitag untersagt und den entsprechenden Erlass dem Landkreis Aurich als zuständiger Behörde übermittelt. Das Verbot wurde mit Tierschutzgründen begründet.

Ministerium: Beschwerde keine aufschiebende Wirkung

Das Gericht begründete seine Entscheidung jedoch damit, daß keine "konkrete Gefahr von Verstößen gegen den Tierschutz" vorliegen würde. Laut Ministerium hätte eine sofortige Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht (OVG) keine aufschiebende Wirkung gehabt.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 19. Mai 2021