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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 17.10.2016

ANIMAL SPIRIT morgen 18.10.2016 bei letzter „Schlachtfohlen“-Auktion; Demonstration 21.10.: "Gemeinsam gegen CETA und TTIP"; Gnadenhof „Hendlberg“ sucht TierpflegerIn; Die alte Henne Berta und ihre Küken; Schon fast 2000 Personen haben unsere Petition gegen türkischen Schlacht/Schächtraum unterschrieben!

ANIMAL SPIRIT morgen 18.10.2016 bei letzter „Schlachtfohlen“-Auktion

17.10.2016

Auch heuer sind wieder Hunderte Fohlen in „Rösslbraten“, Salami oder Leberkäse gelandet

APA-OTS vom 17.10.2016: Morgen Dienstag findet die letzte „Schlachtfohlen“-Versteigerung des heurigen Jahres im Salzburger Maishofen statt. Insgesamt 104 ca. halbjährige Fohlen (v.a. Noriker, aber auch 6 Haflinger) sowie 51 Noriker-Jährlinge bzw. ältere Stuten sind dort zur Versteigerung angemeldet, immerhin etwas weniger als in den letzten Jahren. Bei diesen mehrmals jährlich stattfindenden Fohlen-Auktionen sind regelmäßig alle bekannten „Viehhändler“ aus Österreich, Bayern und Italien vertreten, welche die zuvor gewogenen Tierkinder möglichst günstig aufkaufen und dann nach Italien oder sonstige Länder zum Mästen und später zum Schlachthof fahren. Allerdings haben die Preise in den letzten Jahren etwas angezogen – auch durch die vermehrte „Konkurrenz“ durch Tierschützer oder auch private Aufkäufer -, sodaß sich das Geschäft mit dem Fohlenfleisch nicht mehr so zu lohnen scheint…

Bereits seit vierzehn Jahren arbeitet die Tierschutzorganisation ANIMAL SPIRIT daran, die „Fohlenzucht für den Schlachthof“ zumindest einzudämmen, und hat auch schon einige Erfolge erzielt. Allein heuer konnte der Verein bereits 38 Fohlen (19 Noriker- und 19 Haflingerfohlen) freikaufen und per Schutzvertrag an gute Plätze in Deutschland und Österreich vermitteln. Auch sind die Verhältnisse bei der Versteigerung selbst in den letzten Jahren etwas „humaner“ geworden, man sieht nicht mehr so viele kranke oder verletzte Tiere, zudem gibt es Wasser- und Futterversorgung.

Dazu Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: „Leider werden aber unter dem Deckmantel der `Erhaltung seltener Nutztierrassen` noch immer – mit Hilfe von EU-Subventionen (Regionalentwicklungsfond) bzw. Prämien der Zuchtverbände - zu viele Norikerfohlen `produziert`, obwohl ja allen Beteiligten klar sein muß, daß ein Gutteil dieser Fohlen im Alter von nur vier bis sechs Monaten in die Fleischproduktion verschachert wird. Weil sie nicht ´schön´ genug für die Weiterzucht sind bzw. zu wenig private Käufer an den v.a. männlichen Fohlen Interesse haben und diese somit ´Überschußware´ sind. Wir werden auch morgen wieder vor Ort sein, um zumindest ein weiteres Dutzend der Schlachtkandidaten freizusteigern, um ihnen so ein langes Leben in Freiheit und Würde zu ermöglichen.“

Nach einem Sommer auf der Alm, bei dem sie u.a. als Touristen-Attraktion hergehalten haben, müssen die Fohlen weg, weil im Herbst kein Platz im Stall ist und fast alle Stuten wieder trächtig sind – womit im kommenden Jahr das gleiche Drama vorprogrammiert ist. So werden jeden Herbst aufs Neue die Pferdekinder und ihre Mütter auseinandergerissen - ein für beide Seiten schrecklicher Schmerz. Die Kleinen sträuben sich oft vehement, den Transporter alleine zu besteigen und so wird die Mutterstute hineingeführt, das Fohlen folgt ihr voll Vertrauen. Dann wird die Stute weggerissen, die Klappe geht zu und ein wenige Monate junges Tierkind steht laut wiehernd alleine oder mit fremden Leidensgenossen im Dunkeln...

Dr. Plank abschließend: „Jedes Jahr spielt sich auf den Fohlenauktionen das gleiche Drama ab und obwohl die Fohlen-`Produktion` in den letzten Jahren etwas zurückgegangen ist, wird doch weiterhin letztlich – auch – für den Schlachthof gezüchtet. Denn die Überzüchtung wird nach wie vor mit direkten und indirekten Subventionen gefördert - letztlich unser aller Steuergeld für Fohlenschlachtungen! ANIMAL SPIRIT fordert daher seit vielen Jahren nicht nur ein Stopp für diese sinnlosen Förderungen, sondern generell das Ende der reinen `Vermehrungszucht` für das Schlachthaus sowie der Langstrecken-Pferdetransporte. Doch verschiedene diesbezügliche Petitionen und entsprechende gesetzliche Regelungen werden von den zuständigen Politikern – besonders vom ÖVP-Landwirtschaftsministerium - regelmäßig abgeschmettert.“

Wer unsere kostspieligen Fohlenfreikäufe noch („in letzter Minute“) unterstützen will kann das online HIER tun oder auf IBAN: AT82 6000 0000 7569 4953. Besten Dank!

 

Tierschutz-Themen: 

Demonstration 21.10.: "Gemeinsam gegen CETA und TTIP"

17.10.2016

Kommenden Freitag, den 21. Oktober, findet ab 15 Uhr eine Demonstration gegen CETA und TTIP vor dem Wiener Parlament statt. Anschließend gehen die Demonstranten weiter zum Ballhausplatz, wo die Abschlußkundgebung stattfinden wird.

Bereits morgen Dienstag, 18. Oktober, wird der nicht gewählte Bundeskanzler Kern die Zustimmung der österr. Bundesregierung zum CETA-Abkommen beim "Europäischen Rat" in Luxemburg verkünden. Am 27. Oktober soll in Brüssel die Unterzeichnung des Abkommens seitens der EU (also auch Österreichs) erfolgen und gegen Ende Jänner die "vorläufige" gemeinsame Unterzeichnung mit Kanada. Aber auch zu diesem Zeitpunkt könnte ein bis dahin gewählter neuer Bundespräsident,  der sich klar gegen CETA positioniert bzw. eine verpflichtende Volksabstimmung darüber einfordern würde, das Schlimmste noch verhindern!

Diese Demo wird also wenige Tage vor diesem vor-entscheidenden 27. Oktober stattfinden. Bitte daher möglichst zahlreich erscheinen und ggf. untereinander organisieren!

Datum/Zeit: 21.10.2016, 15:00

Veranstaltungsort: Parlament, Dr.-Karl-Renner-Ring 3, 1010 Wien

Die Demo beginnt um 15 Uhr vor dem Parlament und wir gehen anschließend gemeinsam zum Bundeskanzleramt

Bei dieser Demo geht es nicht um rechts oder links, es geht um Österreich, um unsere Bauern, unsere Lebensmittel und Gesundheit und natürlich auch um Tierschutz! (Nähe Infos dazu siehe Artikel „EU und Tierschutz“, ab S. 3).

Gemeinsam gegen CETA & TTIP - Gemeinsam sind wir stark!

https://www.facebook.com/events/1144140448999813/

 

Tierschutz-Themen: 

TierpflegerIn gesucht am Gnadenhof „Hendlberg“ in Laaben, NÖ

17.10.2016

Hier nochmals unsere Job-Beschreibung: Der Gnadenhof „Hendlberg“ für gerettete, ehemalige „Nutztiere“ (Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Esel, Ponys, Lamas, Hühner, Kaninchen) sucht ausgebildete/n Tierpfleger/in oder Person (ggf. auch Paar) mit einschlägiger Praxis, für die das Wohl der Tiere an erster Stelle steht! Sanfte, einfühlsame und liebevolle Rundumpflege unserer Tiere, Verläßlichkeit, Einfühlungsvermögen, körperliche Fitneß, Wohnen vor Ort (eigenes Haus für Tierpfleger vorhanden) und Führerschein B sind Grundvoraussetzungen. Vegetarische/vegane Lebensweise, eine ordentliche Portion Hausverstand, Teamgeist und auch etwas Humor im Umgang mit den Tieren werden ebenfalls gerne gesehen! Die Arbeit umfaßt die Pflege und Fütterung der Tiere, teilweise landwirtschaftliche Arbeiten sowie Führungen für die Besucher unseres Gnadenhofes. Arbeitsort ist Laaben/Wienerwald in NÖ. Arbeitszeit ganztags, Wochenenddienste nach Vereinbarung, bzw. im Turnus mit anderen MitarbeiterInnen. Entlohnung nach Vereinbarung.

Voraussetzungen für Bewerber: Ausbildung bzw. Erfahrung im Umgang mit (Nutz-)Tieren,
Führerschein B,
Erforderliche Sprachkenntnisse: Deutsch (fließend)

Bewerbungen mit Lebenslauf und Foto bitte richten an office@animal-spirit.at oder ANIMAL SPIRIT, A-3053 Laaben, Klamm 112.

 

Tierschutz-Themen: 

Gnadenhof Esternberg: Die alte Henne Berta und ihre Küken

17.10.2016

Gnadenhof-Leiterin Anita schreibt: „Henne Berta ist eine alte schwarze Legehenne, die wir vor ein paar Jahren vor dem Schlachthof bewahrt haben. Berta und ein paar andere Hennen haben das Privileg, auf unserem Gelände frei herumlaufen zu dürfen, weil sie nicht im Hühnergehege bleiben wollen und es immer wieder schaffen - trotz des hohen Zauns - in die grenzenlose Freiheit zu flattern.

Selbstverständlich sammeln wir die Eier der Berta - meistens in einer der Futterraufen oder auf den Strohballen - auf. Die alte Henne hat es aber jetzt wirklich geschafft, zwei Eier so zu verstecken, daß sie nicht zu finden waren. Uns blieb fast der Atem stehen, als wir eines nebligen Morgens zur Fütterung unserer großen Noriker-Pferde auf die Pferdekoppel kamen und zwei winzig kleine Lebewesen - nicht größer als ein Tischtennisball - quirlig zwischen den Beinen der Pferde umherlaufen sahen!

Berta schien sich gar nichts dabei zu denken, daß ein Küken unter einen der Hufe geraten könnte. Es ist ja ohnehin unglaublich, daß bei uns noch nie ein Huhn, Hahn oder sonstiges Geflügel von den Pferden zertreten wurde, denn sie passen alle sehr gut auf! Um die Henne Berta in Sicherheit zu wissen, haben wir erst die beiden Küken eingefangen und sie vorläufig in der Notunterkunft des Ziegenstalls einquartiert.

Die beiden Küken haben wir auf die Namen „Piep“ und „Matz“ getauft. Berta sieht es gar nicht gerne, wenn man ihren Kindern zu nahe kommt, sofort breitet sie die Flügel aus und die beiden neuen Erdenbürger schlüpfen unter das weiche, warme und schützende Federkleid ihrer Mama. Millionen von Legehühnern leiden unter qualvollen Lebensbedingungen, obwohl die Natur den Tieren alles mit auf den Weg gegeben hat, um ein Leben in Würde mit ihren Artgenossen zu führen!“

 

Tierschutz-Themen: 

Schon fast 2000 Personen haben unterschrieben: Petition gegen türkischen Schlacht/Schächtraum

17.10.2016

Hier nochmals die Erinnerung an unsere Petition gegen die Bewilligung eines türkischen Schlacht/Schächtraums in der Gnadenhof-Gemeinde Laaben: Wir wollen hiermit ein weiteres Mal darauf hinweisen und um Unterzeichnung  ersuchen:

Nihal Özay, der einen Mastvieh-Hof in der Nähe des von Animal Spirit betriebenen "Tiergnadenhofs Hendlberg" gepachtet hat, will nun ausgerechnet in Brand-Laaben, Bezirk St. Pölten einen Schlachthof  aufmachen. Özay betreibt schon in Wien zwei Kebap-Stände.

Wenn noch etliche Personen mehr die Petition unterschrieben haben, wollen wir sie im Laufe des November an den Bürgermeister in Laaben bzw. an das NÖ Gebietsbauamt in St. Pölten, die beide für die Genehmigung des Schlachtraumes zuständig sind, übergeben!

Hier nochmals der link zur OTS-Presseaussendung vom 3. Oktober 2016

HIER Petition gegen Schächt-Schlachtraum in Laaben unterschreiben

 

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 17. Oktober 2016