Ostern: Gnadenhof-Sonnen-News
Gnadenhof-News zu Ostern: Friede, Freude, Sonnenschein!
Das vergangene Oster-Wochenende war für unsere knapp 600 geretteten Gnadenhof-Tiere keineswegs von erzwungenem Eingesperrtsein, gegenseitigem Besuchsverbot und Maskenzwang geprägt, sondern – wie es sich für glückliche Mitgeschöpfe gehört – von Freiheit, ungezügelter Bewegung sowie viel Lebenslust und Sonne. Das sieht man auch auf dem am Gnadenhof Engelberg gedrehten Kurz-Video über den ersten Weidegang der dortigen 22 Pferde und Ponys.
Auch das im Februar vor der Mast und dem Schlachter gerettete Kalb „Mirabelle“ hat nun ihr endgültiges Zuhause gefunden, u.z. am Gnadenhof Esternberg (nur 10 min. von Engelberg entfernt, siehe Foto links), wo sie nun gemeinsam mit dem etwas kleinwüchsigen Kälbchen „Rainbow“ (wir haben im letzten Newsletter über sie berichtet) aufwachsen darf. Auch dort sind bereits alle Tiere auf den verschiedenen Weiden und genießen ihr Leben in der Frühlingssonne.
Tierschutz-Themen:
Tirol: Jagd-Massaker war "professionell"
Tiroler Jagd-Massaker: „Erlegung erfolgte professionell“: Tötungsgatter-Causa offenbart teuflische Absichten
RespekTiere.at: Wir erinnern uns noch an die furchtbaren Bilder vor gut 2 Monaten aus jenem Tötungsgatter in der kleinen Ortschaft Kaisers in Tirol, wo aufgrund drohender TBC-Gefahr Dutzende Hirsche und Hirschkühe, manche davon hochschwanger, von Amtswegen einfach niedergemäht worden waren. Der Aufschrei war groß; 'nie wieder', wurden alle Verantwortlichen hernach zitiert, nie wieder darf und wird ein derartiges Gemetzel stattfinden...
Wir wären jedoch nicht in Österreich, hätte die Angelegenheit nun nach dem Abklingen der Protestwelle keine drastische Kehrtwendung erfahren: Vorwürfe gegen die Obrigkeit drehen sich 'bei uns' ganz schnell um, besonders offensichtlich im 'heiligen Land Tirol'. Im Wimpernschlag sind da Amtswürden von jeglicher Schuld wieder freigesprochen, und weil es aber immer irgendwelche Schuldige braucht, so bläst der Wind plötzlich denen entgegen, die das Unfaßbare in die Welt getragen haben. Ganz in diesem Sinne verfaßte die 'Tiroler Tageszeitung' nun einen wahrhaft bemerkenswerten Artikel, tituliert mit „Keine Tierquälerei bei Gatterjagd in Kaisers: „Erlegung erfolgte professionell“. Somit wäre das Problem für die Verantwortlichen gelöst…
Siehe dazu der Leserbrief einer besorgten Tierschützerin aus Tirol:
(wurde auszugsweise sogar am 19.4.20 auf KRONE.at veröffentlicht!)
Reduktionsgatter Kaisers - Bilanz eines verordneten Blutbads
Wer in einem Haushalt lebt, weiß, daß unter den Teppich-Kehren auf Dauer nicht die sauberste Methode ist. Doch zu Beginn stand ein perfider Plan: Ein Amtstierarzt, der ein Tötungsgatter mit ferngesteuerten Falltüren bauen läßt, der dafür sorgt, daß die Wildtiere in der Umgebung nicht mehr gefüttert werden, um den Leidensdruck durch Hunger zu steigern und sie dadurch in die Todeszone zu locken, wo das langersehnte Futter bereitsteht.
Für alle, die es nicht wissen - Rotwild ist ursprünglich ein Auentier, das vom Menschen aus seinem natürlichen Lebensraum verdrängt wurde, hinein in den Wald, hinauf in höhere Lagen. Dort kann es in schneereichen Wintern nicht überleben und ist auf Fütterung angewiesen. Für unsere Bauern ist der Futterverkauf an die Jagd eine wichtige Einnahmequelle, genauso wie die Jagdpacht für unsere Gemeinden. Jagd und Hege durch den Menschen sind Teil unserer ländlichen Identität, sie sichern Arbeitsplätze, pflegen unsere Kulturlandschaft und haben Tradition.
Doch zurück nach Kaisers. Unter dem Deckmantel der TBC-Bekämpfung wurde ein Verbrechen begangen, eine ganze Jagd ist am Boden, die ehemalige Fütterung ein Kriegsschauplatz. Der entstandene Schaden für Mensch und Tier ist enorm. Wochenlang wurde im Vorfeld in den Medien berichtet, und als die kritischen Stimmen immer lauter wurden, mußte es geschehen, bevor es zu spät war. Ein Wochenende mit Sturm und Schnee wurde ausgenützt, ein Schütze wurde organisiert, der mit einem Helfer bereit war, auf eine Gruppe ausgehungerter, in Todesangst umherlaufender Fluchttiere zu schießen, bis nach 45 Minuten, so lauten zahlreiche Augenzeugenberichte, auch der letzte Atemzug im Gatter getan war.
In der Schonzeit ließen die Behörden das Feuer eröffnen auf hochträchtige Hirschkühe in Begleitung ihrer Kälber, auf Hirsche, deren Abschuß schon erfüllt war und die gar nicht hätten getötet werden dürfen. Als das Gatter geschlossen wurde, befanden sich 34 Tiere darin, nur 20 hätten laut Verordnung getötet werden sollen. Der Amtstierarzt selbst war bei der Tötung nicht vor Ort, er kam erst später, hastig wurden Proben genommen und Trophäen entfernt. Sie verschwanden. Ungewöhnlich schnell lagen Ergebnisse vor über offizielle TBC-Träger unter den Tieren, jedoch wurde kein Test durch unabhängige Stellen zugelassen.
Wir, die kritischen Stimmen, sind nicht gegen die Bekämpfung von Seuchen, denn TBC bringt viel Leid über Mensch und Tier. Bei uns wurden stets ganze Rinderbestände auf Verdacht gekeult, trotz hoher Fehlerquote. Zum großen Glück haben wir im Bezirk Reutte schon seit 3 Jahren keine TBC-Fälle mehr bei Rindern. Unser Credo ist und bleibt: Auch bei der Seuchenbekämpfung heiligt der Zweck nicht alle Mittel!
Und die Menschen? Kaisers wurde aufmerksam auf das Massaker in jener Nacht, denn trotz Wegsperre aufgrund der Lawinensituation wurde der Weg geöffnet und die Panik im Gatter ab dem ersten Schuß ließ sich nicht verbergen. Die Gemeindebürger von Kaisers hatten ihre Plakate gegen das Gatter umsonst angefertigt, die medialen Bemühungen hatten nicht geholfen. Überhaupt hat niemand den Menschen dort geholfen, sie haben in einen Abgrund gesehen, blutgetränkte Pfosten, zerfetzte Körper, gebrochene Beine - eigentlich hätte es ein Kriseninterventionsteam gebraucht.
Dann kamen die Bilder des Massakers an die Öffentlichkeit, zumindest in die sozialen Medien, denn für die Öffentlichkeit waren sie zu hart und Zeitung und Fernsehen durften sie deshalb nicht zeigen. Doch die Bilder wirken bis heute und sprechen für sich. Für die Zeitung zerrten die Henker leblose Körper vom blutgetränkten Boden auf sauberen Schnee. Es erinnerte dann irgendwie an eine Jagdszene. Es hagelte Anzeige um Anzeige wegen schwerer Tierquälerei, auch von angesehenen gerichtlich beeidigten Sachverständigen - und was ist passiert? Die Ermittlungen wurden eingestellt, bevor sie beginnen konnten! Ein ganzes Dorf steht nun als Lügner da, als könnten die Menschen in Kaisers die Uhr nicht richtig lesen! Viele dort wissen, daß es 45 Minuten dauerte, bis alle Tiere zu Boden gegangen waren, doch die Behörden sprachen von 16 Minuten! Jeder, der einen Funken Verstand sein Eigen nennt oder die Bilder gesehen hat, kann sich vorstellen, was die Kreaturen erlebt haben müssen, unter Beschuß in einem Zaun! Wenn das keine Qual ist, was ist dann bitte eine Qual? Für wie dumm werden die Menschen in unserem Land gehalten?
Doch Zeugen wurden erst gar nicht angehört, die Gemeindebürger von Kaisers wurden gedemütigt und bloßgestellt. Ausgerechnet Kaisers als jahrelanges Aushängeschild homogener ÖVP-Parteitreue!
Zurecht können wir um unsere Kinder fürchten, wenn solche Menschen wie etwa der Schütze und sein Gehilfe frei und ungesühnt herumlaufen. Von den verantwortlichen Behörden, die wir mit unseren Steuergeldern bezahlen, will ich hier gar nicht erst anfangen zu sprechen. Es kam keine Silbe des Bedauerns, der Erklärung oder Rechtfertigung. Zuerst hieß es von offizieller Seite, das werde nie wieder passieren. Und jetzt? Jetzt kam sogar ein Lob für die so saubere Vorgehensweise! - Das spricht für sich, das brauche ich gar nicht weiter zu kommentieren.
Werden wir es vergessen? So wie es die ungnädigen Herrschaften der Behörde von uns braven Bürgern erwarten? Die Petition zum Verbot von Reduktionsgattern und für personelle Konsequenzen im Land Tirol haben bisher knapp 3100 Menschen unterzeichnet (siehe ). Wird der Aufschrei ungehört verstummen?
Liebe Leser, auch auf die Gefahr hin, daß ich mir keinen Gefallen tue, mußte ich diesen Brief schreiben, denn noch herrscht in unserem Land Meinungsfreiheit und ich kann dazu einfach nicht schweigen. Jemand muß aufstehen und den Stimmlosen seine Stimme geben!
Mag. Christine Eberle-Haas
Tierschutz-Themen:
Corona: Zoos schlachten schon ihre Tiere
www.spiegel.de: Coronakrise: Zoo erstellt Notschlachtplan für seine Tiere
Die Besucher bleiben weg, doch die Kosten laufen weiter: Tierparks trifft die Corona-Pandemie hart. Nun wird es für einige finanziell eng. In Neumünster plant man schon für den Ernstfall.
Vitus wäre als Letzter dran. 3,60 Meter lang, 600 Kilogramm schwer, weißes Zottelfell: Der Eisbär des Tierparks Neumünster steht ganz unten auf einer Liste, die zurzeit unter Tierliebhabern für Aufsehen sorgt. Es ist ein Notfallschlachtplan. Der Plan legt fest, in welcher Reihenfolge die Tiere des Parks getötet würden - sollte wegen der Coronakrise die Versorgung nicht mehr möglich sein.
Zoodirektorin Verena Kaspari bezeichnet diesen Vorgang zwar als den "worst worst case", also als den absoluten Ernstfall. Wenn aber ein Futterlieferant in der Krise nicht mehr liefern könnte oder der Zoo kein Geld mehr habe, um Futter zu kaufen, dann "würde ich Tiere schlachten, um andere Tiere zu füttern", sagte Kaspari in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.
Mit ihrer Not ist Zoodirektorin Kaspari nicht allein. Zoos und Tierparks trifft die Coronakrise besonders hart. Die Einnahmen fallen derzeit komplett aus, da keine Besucher mehr kommen dürfen. Spenden und Tierpatenschaften bleiben aus, weil viele Privatpersonen und Unternehmen selbst in der Krise finanzielle Sorgen haben. Gleichzeitig laufen die Kosten für Futter und Pflege der Tiere weiter – und auch die Tierpfleger können kaum in Kurzarbeit geschickt werden.
Lesen Sie den ganzen Artikel HIER
Siehe auch Zoo Neumünster hat schon Liste, welche Tiere er als erstes schlachtet!
Tierschutz-Themen:
Wildtiere übertragen Erreger
Wildtiere übertragen Erreger wie Coronaviren / Jährlich hunderttausendfacher Import von Wildtieren
www.prowildlife.de: Zwölf Tier- und Artenschutzverbände fordern die Bundesregierung in einem gemeinsamen Brief auf, Einfuhren von lebenden Wildtieren zu verbieten, um die Ausbreitung ansteckender Krankheiten einzudämmen. Forscher gehen davon aus, daß die durch SARS-CoV-2 ausgelöste Viruserkrankung Covid-19 auf einem Wildtiermarkt in China ausbrach.
Das Corona-Virus hält derzeit die Welt in Atem. Als Ausgangspunkt für die Pandemie gilt ein Wildtiermarkt in China. Experten warnen seit langem vor den Gesundheitsgefahren des Tierhandels. Er ist nicht nur aus hygienischer und medizinischer Sicht bedenklich, sondern oft auch aus Arten- und Tierschutzsicht katastrophal. Millionen Wildtiere werden jedes Jahr aus der Natur gefangen und rund um den Erdball gehandelt. Lebend landen sie als Haustiere in Käfigen, tot als Fleisch, Leder oder Medizinprodukte auf Märkten und in Geschäften. Die Staatengemeinschaft reagiert bisher nur sehr unzureichend auf diese Risiken. Pro Wildlife setzt sich für eine massive Beschränkung des Handels mit Wildtieren ein. Für viele Tierarten konnten wir bereits einen besseren Schutz erreichen. Wir klären über die Gefahren des Handels auf und appellieren gemeinsam mit weiteren Verbänden an die Bundesregierung sowie an verschiedene internationale Gremien, die Einfuhr lebender Wildtiere und den Handel auf Tiermärkten generell zu stoppen.
Die Anzahl neuauftretender Infektionskrankheiten ist stark gestiegen und 75 Prozent dieser Krankheiten haben einen tierischen Ursprung. Der erzwungen nahe Kontakt zum Menschen führte bereits in der Vergangenheit zur Übertragung gefährlicher Erreger wie beispielsweise SARS, MERS, Ebola, HIV, Bornaviren, Affenpocken und Vogelgrippe.
Der Handel mit Wildtieren stellt zudem eine ernstzunehmende Bedrohung für viele Arten dar. Der Weltbiodiversitätsrat IPBES benennt die direkte Ausbeutung der Natur als einen der fünf Hauptgründe für das Artensterben. Bereits 2013 einigte sich die Große Koalition auf ein Importverbot für Wildfänge, das jedoch nie umgesetzt wurde.
In der Vergangenheit reagierte die EU mit einem Importverbot für Wildvögel auf die Vogelgrippe H5N1. China handelte nun nach dem Auftreten von SARS-CoV-2 und beschloss eine dauerhafte Beschränkung des Handels mit und des Verzehrs von Wildtieren. „Deutschland und die EU haben es bisher versäumt, den Handel mit Wildtieren zu beschränken. Sie müssen nun dringend nachziehen, um die Menschen vor weiteren Erregern zu schützen“, so Artenschutz-Expertin Katharina Lameter.