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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 16.09.2020

Schächter verklagt Tierschutz

16.09.2020

Türkischer Schächter verklagt RespekTiere!

Mitte August haben wir mittels eines anonym zugespielten Videos darüber berichtet, wie ein türkischer Tier-Schächter aus Laaben, Bezirk St. Pölten-Land seine Tiere nicht nur schwer mißhandelt, sondern auch gesetzwidrig agiert hat. ANIMAL SPIRIT und RespekTiere haben daher gleichzeitig sowohl dieses Videomaterial als auch eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft St. Pölten geschickt. Daraufhin hat sich sogar Landesrat Waldhäusl (FPÖ) dazu geäußert (siehe OTS vom 19.8.2020), allerdings ist seither nicht allzu viel passiert. Auch ein weiterführendes Schreiben von ANIMAL SPIRIT an Waldhäusl blieb bis dato unbeantwortet. Dafür ist nun eine Gegenanzeige dieses brutalen Schächters an RespekTiere eingetrudelt:

Brutaler Schächter verklagt RespekTiere!
Dieser Tage traf ein RSA-Brief ein; solches Postwerk verheißt fast nie Gutes - aber der Brief schlug dann doch dem Fass den Boden aus! Tatsächlich verklagt jener Schächter, von welchem wir hoch brisantes Video-Material veröffentlichten, Material, das dem Vernehmen nach eine völlig illegale Schächtung zeigte, nun im Umkehrschluß Tom von RespekTiere...

Es geht dabei um 'Besitzstörung' und eine Summe von letztendlich mehr alles in allem mehr als 1.600 Euro, welche natürlich äußerst schmerzvoll zu bezahlen wäre - vor allem auch deshalb, weil besagter Wüterich drei TierschützerInnen vor einigen Wochen auf unfaßbare Art und Weise, völlig blutüberströmt und mit irrem Blick, attackiert und bedroht hatte; nur das Einschreiten seiner Mitarbeiter, welche ihn zurückhielten, verhinderte wohl eine völlige Entgleisung der Situation.
Allerdings, unsere diesbezügliche Anzeige wurde nun ebenfalls retourniert - und zwar als 'Verständigung vom Absehen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens'... also irgendetwas läuft da schief im Staate Österreich!...

Eine Gerichtsverhandlung ist für Ende Oktober angesetzt!“

Aktuelle Meldung dazu:

ORF.at: "Das Schlachten ohne Betäubung nach jüdischen und muslimischen Riten darf aus Sicht des zuständigen Rechtsgutachters in der Europäischen Union nicht verboten werden. Das widerspräche der in der europäischen Grundrechte-Charta verankerten Religionsfreiheit..."

Tierschutz-Themen: 

Wien: Demo für ärztliche Gewissensfreiheit!

16.09.2020

Aufruf zur morgigen Demo in Wien
zur Gewissens- und Meinungsfreiheit von Ärzten (betrifft letztlich auch unsere Tierschutz-Arbeit):

17.9.2020, 15 bis 17 Uhr: Protest-Demonstration gegen die Ärztekammer vor deren Haus, 1010 Wien, Weihburggasse 10-12. Dem neben DDr. Jaroslav Belsky mutigsten Corona-Aufklärungsarzt in Österreich, Dr. Peer EIFLER, soll die Ärztekammer diesen Donnerstag wegen seiner fundierten Maßnahmenkritik Berufsverbot erteilen und ihm die weitere Praxistätigkeit (und damit seine finanzielle Existenzgrundlage) unmöglich machen! Bei einer derart ungeheuerlichen Vorgangsweise muß zumindest ein möglichst deutlicher Protest der "Zivilgesellschaft" sichtbar werden!

Vor wenigen Tagen wurde auch die Ärztin Dr. Konstantina RÖSCH aus den gleichen Gründen aus dem Landeskrankenhaus Graz fristlos entlassen! Hier ihre Youtube-Stellungnahme dazu.

Die Demonstration vor der Ärztekammer soll daher eine Solidaritätskundgebung sowohl für Dr. Eifler als auch für Frau Dr. Rösch sein! Siehe auch Peer Eifler im Bittel-TV-Interview "David gegen Goliath - ein Arzt steht auf".

Bitte möglichst zahlreich zur morgigen Demo in 1010 Wien kommen!

Tierschutz-Themen: 

Fohlenrettungen gehen weiter

16.09.2020

Fohlenrettungen gehen weiter

Bereits nächste Woche sind wir von ANIMAL SPIRIT wieder vor Ort, u.z. sowohl bei der Noriker-Hengstfohlenversteigerung in Maishofen (Salzburg), als auch noch einmal in Tirol für die restlichen Haflinger. Wie berichtet konnten wir ja bereits vor 10 Tagen 14 Haflingerfohlen freikaufen und auf gute Plätze in Österreich und Deutschland vermitteln. Dank vieler Anmeldungen von ÜbernehmerInnen hoffen wir auch, alle weiteren, die wir ersteigern können ebenfalls gut unterzubringen – in Maishofen sollen es noch einmal 16 Norikerkinder werden!

Mehr zu den Hintergründen der jährlichen „Schlacht“-Fohlen bzw. wie es ihnen auf deren neuen Plätzen geht in unserem aktuellen Folder.

Bis zum 20. Oktober werden wir jedenfalls auf weiteren Versteigerungen sein, v.a. im Salzburgerland, und noch möglichst viele Fohlen freikaufen – wir werden laufend darüber berichten. Wer noch einen guten Lebensplatz für das eine oder andere Fohlen anzubieten hat und jemanden weiß, der eines oder zwei per Schutzvertrag übernehmen kann, bitte bald bei tanja@animal-spirit.at oder unter (+43) 02774-29330 melden.

Vielen Dank auch allen, die uns bereits bei dieser aufwendigen Rettungsaktion unterstützt haben, aber auch für weitere Spenden sind wir sehr dankbar!

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D: Kükentöten-Verbot ab 2022

16.09.2020

Kükentöten: Verbot soll 2022 kommen – doch was bedeutet das für die Tiere?

PETA.de: Seit Jahren stehen die grausamen Tötungen der nur wenige Stunden alten Küken in der Eierindustrie in der öffentlichen Kritik. Bisher beteuerten verschiedene deutsche Bundeslandwirtschaftsminister, darunter Julia Klöckner, dass es ein Verbot des Kükentötens geben soll. Jetzt hat Klöckner einen Gesetzentwurf für das entsprechende Verbot vorgelegt: Ab Januar 2022 soll das Töten männlicher Küken verboten sein. Züchter sollen dann das Geschlecht der Tiere vor dem Schlüpfen bestimmen und die Eier mit männlichen Küken aus der Brut entfernen. Dies ist jedoch meist erst nach neun bis 14 Tagen möglich – nach etwa 21 Tagen schlüpfen Küken. Bereits nach sieben Tagen empfinden die Kükenembryos im Ei Schmerz. Eine Verschärfung des Gesetzes ist daher ab 2024 vorgesehen, dann sollen die männlichen Küken schon vor dem siebten Bruttag aussortiert werden. Dieses zweistufige Verbot begründet die Ministerin damit, dass die Branche genügend Zeit benötige, um sich umzustellen.

Millionen Küken werden in der Eierindustrie getötet

Männliche Küken werden bisher nur wenige Stunden nach dem Schlüpfen getötet. Der traurige Grund: Sie legen keine Eier und legen nicht genügend Gewicht zu, um gewinnbringend erst gemästet und dann geschlachtet zu werden. Für die Industrie sind diese Küken somit unwirtschaftlich, sodaß sie am Fließband aussortiert und anschließend vergast werden. 2019 stieg die Anzahl der getöteten Küken erneut um drei Millionen Tiere auf eine Zahl von über 45 Millionen getöteter Küken (in Österreich sind es ca. 9 Millionen pro Jahr!) Die steigende Anzahl hängt mit der Nachfrage nach Eiern zusammen: Je mehr Eier gekauft werden, desto mehr Hennen benötigt die Industrie. Statistisch schlüpfen etwa gleich viele männliche wie weibliche Nachkommen, für jede Henne muß also ein männliches Küken getötet werden.

Das Verbot scheint ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Doch unabhängig davon, daß die Industrie weitere Jahre für die Umstellung Zeit bekommt und daher bis 2024 weitere Millionen schmerzempfindende Küken in ihren Eiern getötet werden, leiden unzählige weitere Küken, Hennen und Hähne in der Legehennen- und Eierindustrie. Hinzu kommen massenweise weibliche Küken, die kurz nach der Geburt getötet werden: Brütereien produzieren nämlich immer zu viele Tiere, falls weniger Küken als erwartet schlüpfen, denn an die Eierbetriebe müssen eine exakte Menge Hennen liefern. Ein makabres Geschäftsmodell!

Deshalb muß das Gesetz alle Tierkinder in den Brütereien einbeziehen – auch weibliche Tiere, Enten und Gänse. Ebenfalls müssen die Küken geschützt werden, die etwas länger für den Schlupf benötigen. Die Eier mit den Küken, die kurz vor dem Schlupf stehen, werden bislang in einem Schredder zermalmt.

Was Sie tun können

Jeder Kauf von Eiern oder verarbeiteten Produkten mit Eiern unterstützt das Leid der Tiere. Nur eine vegane Lebensweise kann langfristig die industrielle Ausbeutung von Tieren verhindern. Der Mensch braucht für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung keine Eier. Inzwischen gibt es zahlreiche Ei-Alternativen für die verschiedensten Einsatzbereiche.

Siehe dazu auch die OTS vom 14.9.2020: Frankreich und Deutschland beschließen Verbot von Kükentötung – warum nicht auch Österreich?

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 16. September 2020