ANIMAL SPIRIT: 4 Tierkinder gerettet
Gnadenhof Hendlberg:
Wieder 4 Tierkinder gerettet – die 3 Lämmer Anton, Berta & Caroline, sowie das Ziegenböcklein Pauli.
Kaum ist der Frühling nicht mehr aufzuhalten, haben auch schon wieder die ersten Notfälle zu uns auf den Gnadenhof Hendlberg gefunden: die drei sehr scheuen, 4 Monate jungen Lämmer – wir haben sie Anton, Berta & Caroline getauft – sind aus einer schlimmen Haltung in NÖ gebracht worden, und wären – wie Zigtausende andere ihrer Leidensgenossen - demnächst zum Schlachter gegangen. Heute übersiedeln die drei auf unseren „Schafhof“ Engelberg (Bezirk Schärding, OÖ), wo sie die dortige 50-köpfige Schafherde, ein geräumiger Offenstall, eine große Weide und liebevolle Betreuung erwartet.
Das gleiche grausame Schicksal hätte dem kleinen Pauli, einem Ziegenböcklein gedroht (siehe unteres Bild). Er ist gerade erst drei Monate alt, seine Mama wurde ihm viel zu früh weggenommen. Auch Pauli wäre schon dem Schlachter versprochen gewesen, das haben die Besitzer dann aber doch nicht übers Herz gebracht und haben sich auf die Suche nach einem Lebensplatz für Pauli gemacht. Der kleine Bub durfte gestern Abend bei uns am Hendlberg einziehen. Ihn erwartet ein tolles Leben voller Liebe, Abenteuer, Spaziergänge mit der Herde, schöne saftige Wiesen und Sträucher, genügend Heu, tierärztliche Versorgung und natürlich ein schöner Platz im warmen Stall.
Wer eine Patenschaft für eines der 4 geretteten Tierkinder übernehmen möchte, kann das HIER tun oder per mail an eva@animal-spirit.at. Vielen Dank!
Tierschutz-Themen:
OÖ: TierpflegerIn gesucht
Gnadenhof Engelberg - in eigener Sache:
Wir verstärken unser Team und suchen landwirtschaftliche/n Gehilfen oder Facharbeiter/in Pferdewirtschaft in OÖ, Bezirk Schärding (Engelhartszell)
Wir suchen ab sofort eine/n engagierte/n Mitarbeiter/in für die Betreuung unserer Tiere, Erfahrung im Umgang mit Pferden ausdrücklich erwünscht.
Tätigkeiten u.a.:
Umgang mit Pferden, Schafen, Hühnern, Hunden und Katzen (Füttern, Wundversorgung nach Vorgabe, Striegeln)
Stallarbeit (Ausmisten, Fegen, Tränker reinigen, allgemein Ordnung halten)
Benützung von Hoftrac, Rasentraktor/-mäher und Motorsense
Arbeiten rund um Haus und Hof
Teilzeitbeschäftigung mit 15-20 Wochenstunden
Arbeitszeit erfolgt im Rahmen von ca. 7-18 Uhr., gegebenenfalls Dienst am Wochenende oder nach Vereinbarung
Entlohnung: für 20 Wochenstunden ca. € 850,- netto pro Monat
Infos und Bewerbungen bitte an Hofleiterin Marion Reisinger, engelberg@animal-spirit.at oder unter (+43) 0676-705 93 53.
Tierschutz-Themen:
ARTE: Tierleid vom Fließband
Vorgestern Abend (14.3.2023) wurde auf ARTE die hervorragende Dokumentation „Tierleid vom Fließband“ ausgestrahlt. Das Elend der sogenannten „Nutztiere“ ist hinlänglich bekannt. Doch die meisten blenden das gerne aus ihrem Bewußtsein aus. Kommen schreckliche Filme im Fernsehen über Schlachtung, Transport etc., schaltet man den Apparat nur allzu gerne aus. Man will die Quälerei, die mit der "Produktion" von Fleisch einhergeht, nicht sehen. Besonders dann, wenn man sich noch von tierischen „Leichenteilen“ ernährt. Dabei wäre es gerade für jene Mitmenschen wichtig, sich diesen Film anzusehen, unter welchen Bedingungen das Schnitzel, die Wurst oder das Brathenderl „hergestellt“ werden. Dabei sind extrem grausame Szenen, wie Verstümmelungen oder der eigentliche Schlachtvorgang, bewußt nicht in dieser Doku enthalten. Sehr wohl aber eine Szene, welche das zusätzliche Leiden von 1000en Schweinen bei einer Massen-„Euthanasie“ zeigt, weil der Schlachthof coronabedingt geschlossen war!
Aus dem Intro-Text (arte.tv): „Jedes Jahr werden weltweit 70 Milliarden Nutztiere für den Verzehr geschlachtet. 80 Prozent werden in landwirtschaftlichen Großbetrieben gehalten. Sie leben zusammengepfercht in überfüllten Stallungen, werden gemästet und schließlich geschlachtet, ohne je in der Natur gewesen zu sein. Vom Siegeszug der industriellen Landwirtschaft, in der das Tier unvorstellbares Leid erleben muß.
Wie ist es dazu gekommen, daß wir in Nutztieren keine Lebewesen mehr sehen, sondern Objekte? In Deutschland werden gut 750 Millionen pro Jahr geschlachtet, in Frankreich rund eine Milliarde und in Österreich über 100 Millionen (inkl. Geflügel). 80 Prozent aller Nutztiere werden in landwirtschaftlichen Großbetrieben gehalten. Sie leben zusammengepfercht in überfüllten Stallungen, werden verstümmelt und gemästet und schließlich am Fließband geschlachtet, ohne je in der Natur gewesen zu sein. In weniger als zwei Generationen hat sich die Intensivhaltung weltweit durchgesetzt.
Der Dokumentarfilm schildert den Siegeszug der industriellen Landwirtschaft, in der das Tier zur Ware wird, zum allzeit verfügbaren Rohstoff, der sich beliebig ausschlachten und verarbeiten läßt.
Recherchen in Polen, den USA, Deutschland und Vietnam gehen dem System und seinen Verantwortlichen auf den Grund. Die Fleischindustrie wird staatlich subventioniert. Konzerne, Regierungen und Verbraucher unterstützen stillschweigend ein dereguliertes und entmenschlichtes Wirtschaftssystem, das den unbegrenzten Verzehr von tierischen Produkten – und damit die Tierquälerei – zur Norm macht.“
Tierschutz-Themen:
1917: Vegetarismus rettete Zigtausende Menschen
Feldversuch vor 100 Jahren in Dänemark: Hungerkatastrophe erfolgreich abgewendet
philognosie.net: Als 1917 die Alliierten die Hungerblockade über Europa verhängten, hungerten die Menschen nur eines Landes nicht: die Dänen. Hindhede, Bauernsohn aus Jütland, besaß den Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Lesen Sie in diesem Artikel, wie er es schaffte die Hungersnot abzuwenden und unsere Unfähigkeit, aus solchen Erfolgskonzepten zu lernen:
Als 1917 die Alliierten die Hungerblockade über Europa verhängten, hungerten die Menschen nur eines Landes nicht: die Dänen. Und das, obwohl Dänemark damals hauptsächlich von der Landwirtschaft und der Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse lebte und nun von der Einfuhr von Futtermitteln wie Mais, Roggen und vor allem Ölkuchen abgeschnitten war. In der unmittelbar bevorstehenden Not des Volkes bestellte die dänische Regierung Mikkel Hindhede, einen medizinischen Außenseiter, zum Vorsitzenden des Haushaltsausschusses. […]
Hindhede hatte an sich selbst Ernährungsversuche hinsichtlich des Eiweißbedarfes vorgenommen und dies veröffentlicht. Der Eiweißbedarf nicht nur des Menschen, sondern auch des Viehs, so sein Forschungsergebnis, werde bei weitem überschätzt. Zu hohe Eiweißzufuhr schwäche sogar den Körper. In der Viehfütterung brauche man z. B. den Ölkuchen nicht, man könne ihn durch Rüben ersetzen. Daraus entstand der „Rübenstreit“ in Dänemark. Da aber „führende Bauern“ den Rübenversuch machten und damit guten Erfolg hatten, wurde schon vor 1917 die dänische Landwirtschaft umgestellt. [...]
Diese glückliche Voraussetzung half nun dem dänischen Volk im 1. Weltkrieg. Hindhede konnte den erlösenden Plan zur Abwendung einer Hungersnot, wie sie im angrenzenden Deutschland in fürchterlichem Ausmaß folgte, sozusagen aus der Tasche ziehen. Menschen oder Schweine – eines von beiden muß verhungern, erklärte Hindhede. 80 % der vorhandenen Schweine wurden zu hohen Preisen an Deutschland und Großbritannien verkauft, wo Fachwelt und Öffentlichkeit, noch fraglos an den hohen Eiweißbedarf glaubend, über den unverhofften Zuschuß frohlockten.
Die Zahl der Milchkühe wurde auf zwei Drittel vermindert, das Bierbrauen halbiert und das Schnapsbrennen gänzlich abgestellt (um Korn und Kartoffeln für die Menschen zu erhalten). Hindhede sorgte für die allgemeine Einführung von Vollkornbrot in Gestalt von großen, derben, flachen, mürben Fladen. Gemüse- und Obstbau wurde eifrig gefördert und die Bereitwilligkeit des Volkes mit einer kleinen Druckschrift gewonnen. Obwohl die Butterration mit einem halben Kilo pro Woche auf die Hälfte des bisherigen Verbrauchs und die Fleischration auf 40 Gramm pro Tag herabgesetzt wurde, kam es weder zu Schwarzhandel noch zu Unzufriedenheit.
Kurz: Die landwirtschaftlichen Anbauflächen wurden zum weit überwiegenden Teil zur Nahrungserzeugung für den Menschen genutzt, nur in einem sehr eingeschränkten Maße für Tiere. Die Kühe bekamen statt Ölkuchen Rübenfutter; die Kleie, die vormals die Schweine gesund erhalten hatte, kam nun den Menschen zugute, die sich rasch an die Ernährungsumstellung gewöhnten und nun so gesund blieben wie ehemals die Schweine.
„Du brauchst die Eiweißfrage nicht zu stellen. Von diesem Stoff bekommt man (unter Friedensverhältnissen) stets genügend, es handelt sich eher darum, nicht zu viel davon einzunehmen“, war Hindhedes Rat. Und während in Europa die Grippewelle 1918 bis 1919 mehr Menschen dahinraffte, als der Krieg gefordert hatte, war Dänemark „weit und breit … das einzige Land, dessen Sterblichkeit in normalen Grenzen blieb“.
Trotzdem – begreife es, wer kann! – vergaß die Welt diesen großartigen dänischen „Feldversuch“. Hindhede wird totgeschwiegen. „Man findet weder im Brockhaus-Lexikon noch in der Encyclopedia Britannica noch in Fachlehrbüchern … auch nur ein Wort über ihn, seine Forschungen und Leistungen.“
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