Vorgestern Abend (14.3.2023) wurde auf ARTE die hervorragende Dokumentation „Tierleid vom Fließband“ ausgestrahlt. Das Elend der sogenannten „Nutztiere“ ist hinlänglich bekannt. Doch die meisten blenden das gerne aus ihrem Bewußtsein aus. Kommen schreckliche Filme im Fernsehen über Schlachtung, Transport etc., schaltet man den Apparat nur allzu gerne aus. Man will die Quälerei, die mit der "Produktion" von Fleisch einhergeht, nicht sehen. Besonders dann, wenn man sich noch von tierischen „Leichenteilen“ ernährt. Dabei wäre es gerade für jene Mitmenschen wichtig, sich diesen Film anzusehen, unter welchen Bedingungen das Schnitzel, die Wurst oder das Brathenderl „hergestellt“ werden. Dabei sind extrem grausame Szenen, wie Verstümmelungen oder der eigentliche Schlachtvorgang, bewußt nicht in dieser Doku enthalten. Sehr wohl aber eine Szene, welche das zusätzliche Leiden von 1000en Schweinen bei einer Massen-„Euthanasie“ zeigt, weil der Schlachthof coronabedingt geschlossen war!
Aus dem Intro-Text (arte.tv): „Jedes Jahr werden weltweit 70 Milliarden Nutztiere für den Verzehr geschlachtet. 80 Prozent werden in landwirtschaftlichen Großbetrieben gehalten. Sie leben zusammengepfercht in überfüllten Stallungen, werden gemästet und schließlich geschlachtet, ohne je in der Natur gewesen zu sein. Vom Siegeszug der industriellen Landwirtschaft, in der das Tier unvorstellbares Leid erleben muß.
Wie ist es dazu gekommen, daß wir in Nutztieren keine Lebewesen mehr sehen, sondern Objekte? In Deutschland werden gut 750 Millionen pro Jahr geschlachtet, in Frankreich rund eine Milliarde und in Österreich über 100 Millionen (inkl. Geflügel). 80 Prozent aller Nutztiere werden in landwirtschaftlichen Großbetrieben gehalten. Sie leben zusammengepfercht in überfüllten Stallungen, werden verstümmelt und gemästet und schließlich am Fließband geschlachtet, ohne je in der Natur gewesen zu sein. In weniger als zwei Generationen hat sich die Intensivhaltung weltweit durchgesetzt.
Der Dokumentarfilm schildert den Siegeszug der industriellen Landwirtschaft, in der das Tier zur Ware wird, zum allzeit verfügbaren Rohstoff, der sich beliebig ausschlachten und verarbeiten läßt.
Recherchen in Polen, den USA, Deutschland und Vietnam gehen dem System und seinen Verantwortlichen auf den Grund. Die Fleischindustrie wird staatlich subventioniert. Konzerne, Regierungen und Verbraucher unterstützen stillschweigend ein dereguliertes und entmenschlichtes Wirtschaftssystem, das den unbegrenzten Verzehr von tierischen Produkten – und damit die Tierquälerei – zur Norm macht.“