Mitgefühl für "Wegwerf-Kälber"
Zitat von Leo Tolstoi zur aktuellen Welt-Situation: „Solange es Schlachthöfe gibt, wird es Schlachtfelder geben!“
Mitgefühl für unsere Mitgeschöpfe
Anita vom Gnadenhof Esternberg schreibt: „Auf dem Weg zu meinem Arbeitsplatz am Gnadenhof Esternberg vergeht kaum ein Tag, an dem kein Viehtransporter auf der Straße zum örtlichen Schlachthof vor mir herfährt. Der Todestransporter muß links abbiegen, um an die Tötungsstation zu gelangen. Ich fahre an den LKWs vorbei und falls die Lüftungsschlitze geöffnet sind, sehe ich Kälber oder Kühe eng mit einem Strick angebunden, mit weit geöffneten Augen vor Angst, ahnend, welches grausame Schicksal sie erwartet. Jeden Tag frage ich mich aufs Neue, wieso der größte Teil der Menschen kein Mitleid mit den Kuhbabys oder ausgedienten Milchkühen verspürt…
Ich habe eine Forderung an die Politik: Die Schlachthäuser dürfen nicht mehr hinter hohen, abgeschirmten Mauern stehen, nein, sie dürfen nur noch gläserne Wände haben. Das Grauen soll sichtbar gemacht werden.
Auf unserem Hof beherbergen wir 18 Rinder und 4 Zeburinder, die wir vor dem qualvollen Tod am Schlachthof retten konnten. Da gibt es z.B. Felix, den 12-jährigen großen, zahmen Ochsen - er kam als Kalb in einem sehr bedenklichen Zustand zu uns: Abgemagert bis auf die Knochen, kein Fell an den Beinen und Unterbauch, viele Stellen, an denen er sich wundgelegen hatte. Mit viel Liebe, Mühe und seinem großen Überlebenswillen hat er sein neues, gutes Leben bei uns begonnen.
Dann gibt es da noch ein kleinwüchsiges Kälbchen: der Landwirt hat es nicht übers Herz gebracht, dieses kleine hilflose Wesen ins Schlachthaus zu fahren. Unsere alten Kühe haben „Rainbow“ (siehe Foto) sofort bemuttert und aufgenommen. Es sind diese rührenden Szenen, die einen immer wieder zum Nachdenken anregen, wieso Menschen derart unmenschlich mit unseren Mitgeschöpfen umgehen.
Seit Jahren beobachten wir das soziale und friedliche Verhalten unserer sanften Riesen untereinander. Um so schmerzhafter sind die Gedanken an die tausenden von Kälbern, Kühen und Ochsen, die jeden Tag sterben. Die Politik ist gefordert – gerade in Krisenzeiten wie diesen -, unseren Landwirten Ausstiegsmöglichkeiten aus der Milch- und Fleischwirtschaft zu bieten, hin zu einer pflanzlichen Ernährungsweise, die kein Tierleid verursacht.“
Siehe dazu das berührende Video „Abfall Milch - Kälbchen Milos Rettung!“: Kälber werden nur geboren, damit die Mütter ihr ganzes Leben lang Milch geben, weil die Menschen eben tierische Muttermilch trinken wollen. Kleine Kälber bringen nicht viel Geld beim Schlachter, sie sind für Milchbauern einfach nur "Lebendmüll."
PS: Gerade heute sind unsere Mitarbeiterinnen unterwegs, um eine alte Milchkuh, die ihr ganzes Leben lang nur an der Kette angehängt war, zu befreien und auf unseren Gnadenhof bringen. Mehr dazu im nächsten Newsletter!
Tierschutz-Themen:
5G-Strahlung tötet (Wild-)Tiere
Wissenschaftler sagen, daß die 5G-Strahlung Tiere und Wildtiere tötet
uncutnews.ch: Ein umfangreicher Bericht über die 5G-Exposition hat ergeben, daß diese neuartige Strahlungsquelle die Gesundheit von wildlebenden Tieren schädigt. Der 150-seitige Bericht, der von Forschern der University of Washington und der Johns Hopkins University verfaßt wurde, enthält drei Abschnitte, von denen der erste untersuchte, wie EMF (elektromagnetische Frequenzen) in der Umwelt in den letzten Jahren radikal zugenommen haben.
Im zweiten Teil wurde untersucht, wie lebende Organismen durch diese EMF beeinträchtigt werden. Er zeigt auf, daß „Auswirkungen unter anderem bei Säugetieren wie Fledermäusen, Hirschen, Walen und Tausendfüßlern sowie bei Vögeln, Insekten, Amphibien, Reptilien, Mikroben und vielen Pflanzenarten beobachtet wurden.“
„Diese eloquente Übersichtsarbeit gibt einen Einblick in verpaßte Gelegenheiten zur Krebsprävention am Beispiel von Asbest, Tabak, bestimmten Pestiziden und nun auch HF (Hochfrequenz)-Strahlung“, sagte ein Sprecher des Environmental Health Trust (EHT). „Die Autoren heben hervor, wie wirtschaftliche Erwägungen gegenüber der Krebsprävention in den Vordergrund gestellt wurden. Die Strategie, Zweifel an den Krebsrisiken zu säen, wurde schon vor Jahrzehnten entwickelt und wird nun von der Telekommunikationsindustrie in Bezug auf die RF-EMF-Risiken für Mensch und Umwelt auf raffinierte Weise umgesetzt. Die Industrie hat die wirtschaftliche Macht, den Zugang zu Politikern und Medien, während besorgte Menschen ungehört bleiben.“
Das Berufungsgericht in Washington gab der Petition statt, die eine stärkere Regulierung der Mobilfunkstrahlung durch die FCC fordert
Devra Davis, die Gründerin von EHT, sagte, es sei schon seit langem bekannt, daß Mobilfunkstrahlung aller Art sowohl für die Tierwelt als auch für Menschen gefährlich sei. Dennoch hat die Bundesregierung die Augen vor der Wissenschaft verschlossen und stattdessen die Interessen von Verizon, AT&T und T-Mobile gefördert. „Wir haben mehr als genug Forschung, um neue regulatorische Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren auszulösen“, wird ein Sprecher von EHT weiter zitiert. „Die FCC hätte eine vollständige Prüfung der Umweltauswirkungen des 5G-Netzausbaus durchführen sollen, bevor sie Hunderttausende von 5G-Mobilfunkmasten in der ganzen Nation aufstellt.“ …
Die Medien hingegen, die von der Mobilfunkindustrie gekauft und bezahlt werden, haben die Idee, daß 5G etwas anderes als erstaunlich und wunderbar ist, mit Hohn und Spott bedacht. Der Fake-News-Gigant CNN beispielsweise veröffentlichte im Jahr 2020 ein Propagandastück mit dem Titel „Warum Verschwörungstheoretiker glauben, daß 5G schlecht für Ihre Gesundheit ist und warum Experten sagen, daß Sie sich keine Sorgen machen müssen“...
„Wenn 5G in die Nachbarschaften im ganzen Land kommt, werden die Werte der drahtlosen Strahlung deutlich ansteigen“, warnt Davis, der glaubt, daß es jetzt an der Zeit ist, zu handeln. „Wir können uns nicht den Luxus leisten, dieses Thema weiter mit der Mobilfunkindustrie zu diskutieren. Erwachsene, Kinder, Haustiere, Wildtiere und unsere Umwelt sind alle gefährdet“.
Tierschutz-Themen:
140 Bären jährlich für Queens Fellmützen
Queen Elizabeth: Für ihre Garde werden jährlich 140 Bären getötet
nau.ch: Die Garde von Queen Elizabeth trägt Hüte aus Schwarzbärenfell. Tierschützer wollen dies ändert, werden aber von der Armee abgewiesen.
Es ist das Markenzeichen der königlichen Garde von Queen Elizabeth: die hohen Mützen aus schwarzem Fell. Eine Abschaffung davon käme wohl niemandem in den Sinn. Tierschützer wollen bloß eine Änderung an der Kopfbedeckung vornehmen, das Verteidigungsministerium lehnt aber ab.
Seit jeher werden die Hüte aus dem Leder und dem Fell von Schwarzbären hergestellt. Wie der britischen „Mirror“ berichtet, wird pro Mütze ein Bär benötigt. Jedes Jahre werden deswegen rund 140 Schwarzbären verwendet. Tierschützer haben eine Petition mit über 40.000 Unterschriften eingereicht, sie wollen, daß künstliches Fell benutzt wird.
Die Armee winkt aber ab: Künstliches Fell sei getestet worden, eigne sich aber nicht. Denn es weise Wasser weniger gut ab als echtes Bärenfell, weshalb die Hüte kollabieren würden. Zudem beschwichtigt das Verteidigungsministerium, daß Bären nicht „auf Bestellung getötet“ würden. Die Felle stammten von Bären, die im Rahmen der Wildtierkontrolle geschossen werden.
Die Hüte sind außerdem alles andere als günstig. Jedes Exemplar kostet 1710 Pfund, rund 2000 Euro. In den letzten sieben Jahren wurde für das Markenzeichen der Beschützer von Queen Elizabeth über eine Million Pfund ausgegeben.
Tierschutz-Themen:
Plastikbekämpfung: Historischer Moment?
UNEA5 ist ein historischer Moment in der Plastikbekämpfung (2. März 2022)
oceancare.org: Jedes Jahr gelangen rund 9 Mio Tonnen Plastik in die Weltmeere. Diese Plastikflut einzudämmen war eines der Ziele der fünften UNO-Umweltversammlung (UNEA) in Nairobi. Die Konferenz geht mit einem historischen Ergebnis zu Ende.
“Schluß mit der Plastikverschmutzung: Auf dem Weg zu einem rechtlich bindenden Abkommen” ist der Titel des weitreichenden Beschlusses, den die Staatengemeinschaft in den vergangenen 10 Tagen in Nairobi ausgehandelt hat. Die Etablierung eines Internationalen Verhandlungsausschusses mit einem ambitionierten Mandat ist der Grundstein auf dem Weg zu einem weltweiten Plastikabkommen. Der endgültige Vertrag soll den gesamten Zyklus der Gewinnung der Rohstoffe – Öl- und Gas für die Herstellung von Neuplastik, die Plastikproduktion, Nutzung und Entsorgung regeln – rechtlich verankert und den Menschenrechten verpflichtet. Die UNO-Umweltversammlung hat das Mandat in ihrer abschließenden Plenarsitzung am 2. März endgültig angenommen.
„Mit dem UNEA-Beschluß haben wir einen Meilenstein erreicht. Wir sind auf dem besten Weg zu einem globalen Plastikabkommen. Auf diesen Meilenstein haben wir seit Jahren hingearbeitet,“ sagt Fabienne McLellan, OceanCare Geschäftsführerin und Leiterin des Plastikprogramms. „Die Staatengemeinschaft gibt mit diesem umfassenden Mandat den Startschuß zu einem international verbindlichen Vertrag. Er wird der Plastikverschmutzung ein Ende setzen und das Problem an der Wurzel anpacken.»
Inger Andersen, Direktorin des UNO-Umweltprogramms (UNEP) sieht das künftige Plastikabkommen als den wichtigsten multilateralen Pakt seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015. Bislang gibt es kein verbindliches Regelwerk, das Plastik in seiner Bandbreite abdeckt. Dabei ist Plastik während seines gesamten Lebenszyklus schädlich: von der Gewinnung des Rohmaterials, zur Produktion bis zum Abfallmanagement. Hauptziel des internationalen, völkerrechtlich verankerten Plastikabkommens im Rahmen der UNEA ist, die Ursachen und Haupttreiber der Plastikverschmutzung anzugehen – und zwar bereits an der Quelle, der Produktion.
„Der heutige Beschluß ist die Basis für die Architektur des künftigen Plastikabkommens. Es erlaubt uns, die Plastikindustrie in die Pflicht zu nehmen und die galoppierende Produktion von Neuplastik zu regulieren,“ so McLellan. Und: es wird auch von der Plastikindustrie unterstützt, die sich durch die Regulierung gleiche Wettbewerbsbedingungen verspricht. „Der mündlich geäußerten Unterstützung dieser Tage müssen dann natürlich Taten folgen. Insbesondere wenn es um heikle Punkte geht, wie die Produktion von Neuplastik zu regulieren, erwarten wir eine steife Brise bei den Verhandlungen”, so McLellan.
OceanCare vertrat folgende Positionen auf der UNEA-Konferenz:
* Ein vollständiger Lebenszyklus-Ansatz, der die Gewinnung, Produktion, Verwendung, Entsorgung und Wiederverwendung von Plastik berücksichtigt.
* Rechtsverbindliche Regelungen mit zeitlich begrenzten, meßbaren und verbindlichen Verpflichtungen und wirksamen Durchsetzungsmechanismen.
* Klare Grenzen und Ziele für die Produktion und den Konsum von neu hergestelltem Plastik, Entkopplung der Plastikherstellung von der Öl- und Gas-Förderung und anderen problematischen Rohstoffen.
* Förderung mehrfacher Nutzung und Recycling.
* Bestimmungen für eine sichere, nicht-toxische Kreislaufführung von Kunststoffen.
* Abdeckung aller Verschmutzungsquellen an Land und im Meer.