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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 01.09.2021

Superhenne "Rosi"

01.09.2021

Gnadenhof Engelberg: "Henne Rosi"

Marion vom Gnadenhof Engelberg schreibt: „Bei der Pferderettung in Fernreith, Bezirk Wels- Land (wir haben mehrfach darüber berichtet, siehe u.a. HIER), ist mir - nachdem ich mit einer befreundeten Tierärztin das zweite Mal vor Ort war - sogleich eine Henne aufgefallen. Sie saß eingeklemmt, bereits mehr tot als lebendig, zwischen den Balken eines alten Holz-Schiebetores. Ein großer Kothaufen hinter ihr ließ vermuten, daß die Henne bereits längere Zeit in dieser Situation festgesteckt war. Wieder mal ein Tier, das dort einfach so verreckt wäre, ohne daß es jemanden auch nur aufgefallen wäre. Wir haben dann das graue Wesen mit sehr großem Kraftaufwand vorsichtig aus ihrer schlimmen Lage befreien können. Leider konnte sie nicht selbständig stehen, ich hatte große Angst, daß sie bereits einen nicht wiedergutzumachenden Nervenschaden erlitten hatte. „Rosi“, so habe ich das Hühnchen getauft, wurde von der Tierärztin erstversorgt, mit Einverständnis eines Familienmitgliedes in meine geräumige Hundebox gesetzt und sofort auf den Gnadenhof transportiert. Dort haben wir sie erstmal in einem Quarantänebereich untergebracht und sie mit gutem Futter und Wasser versorgt. Am nächsten Tag ist sie bereits vorsichtig herum gehumpelt und nur zwei Tage später konnten wir sie zu den anderen Hühnern am Hof bringen. Rosi ist nun ein außergewöhnlich hübsches und selbstbewußtes Huhn geworden und genießt ihr Leben bei uns am Hof.

Kürzlich stand eine Entwurmung der Hühner an. Wir haben die Stalltüre am Morgen zuglassen, damit wir auch alle erwischen und uns kein Huhn entgeht. Angefangen habe ich mit dem Stall, in welchem auch die Henne Rosi wohnt. Nachdem ich mir das erste Huhn geholt hatte, um das Wurmmittel mittels einer Plastikspritze den Hühnern über den Schnabel zu verabreichen, hat sie mich noch völlig entgeistert angesehen. Beim Fangen eines weiteren Huhnes hat die kleine Kämpferin dann aber ihren gesamten Mut gesammelt, sie hat sich aufgeplustert auf mich gestürzt und mich voll in meine Hand gehackt, um dann nicht zurückzuweichen, sondern gleich noch einmal anzugreifen. Ich war baff und gleichzeitig unglaublich stolz auf den Mut dieser kleinen grauen Henne, die ganz offensichtlich ihre Hühnerfreundinnen vor mir beschützen wollte. Nun - die Hühner mußten entwurmt werden, also habe ich die wilde Rosi als nächstes entwurmt und sie aus dem Stall befördert, sonst hätte ich sicher noch mit weiteren Angriffen rechnen müssen. Gäbe es mehr so selbstlose, mutige Wesen wie das Hühnchen Rosi, so würde unsere Welt, vielleicht ein ganzes Stück besser dastehen, oder?“.

Tierschutz-Themen: 

Fohlenrettungen beginnen in KW 36

01.09.2021

Unsere Fohlenrettungen beginnen nächste Woche

Bereits nächste Woche fahren wir erstmals wieder nach Tirol, um die ersten 14 Haflingerfohlen freizukaufen. Sie wurden bereits im Vorfeld von der Zucht ausselektiert und somit wäre ihr weiteres Schicksal mehr als ungewiß – eben schlimmstenfalls einer der Viehhändler und/oder der italienische Schlachthof. Für alle 14 haben wir bereits gute private Plätze in Österreich und Deutschland organisiert, wohin sie gleich direkt – per Schutzvertrag – gebracht werden. Siehe dazu auch nochmals unsere OTS-Presseaussendung. Untertitel: „Wir versuchen heuer, das 1000. Fohlen freizukaufen!“

So hoffen wir – mithilfe vieler ÜbernehmerInnen und SpenderInnen – heuer das eintausendste freikaufen zu können! Mehr dazu in unserer aktuellen Aussendung „Tausend Pferdeleben könnten es bald sein“.

Wenn also auch Sie einen guten Lebensplatz (gegen Schutzvertrag) für ein oder mehrere Haflinger- oder Norikerfohlen anbieten können, melden Sie sich bitte umgehend bei uns im Büro unter (+43) 02774-29330 oder unter tanja@animal-spirit.at dafür an. Herzlichen Dank im Namen der Fohlen!

Und auch über jede finanzielle Hilfe für die Fohlenfreikäufe sind wir sehr dankbar!

Tierschutz-Themen: 

Fleisch: 97 % aus Massentierhaltung

01.09.2021

Fleisch zu 97 % aus Massentierhaltung

tierschutzbuero.de: Ob vom Discounter, Supermarkt, dem “Metzger des Vertrauens” oder im Restaurant serviert – Fleisch kommt in der Regel aus Massentierhaltung. Oft wird das Fleisch in dem Glauben gekauft, das Tier habe es schon besser gehabt. Dort wisse man ja, wo es herkomme. Doch der Marktanteil der Massentierhaltung liegt bei rund 97 %.

Somit stammt das Fleisch – egal, wo es gekauft wurde – mit unglaublich hoher Wahrscheinlichkeit von einem Tier, das in Massentierhaltung gelebt hat. Dort haben Tiere keinen Zugang zur frischen Luft und sie sind mit vielen Artgenossen auf engstem Raum eingesperrt – bei Hühnern in der Mast sind Ställe mit zehntausenden Tieren üblich. Das führt dazu, daß sie sich kaum bewegen können. Die wenigen Schritte, die sie machen können, gehen sie auf hartem Boden. Schweine und Rinder leben meist auf Spaltenböden aus Beton. Bei Hühnern und Puten wird zwar eine dünne Einstreu zu Beginn der Mast aufgetragen, die sich aber im Laufe der Zeit mit den Exkrementen mischt und naß wird. Dann reizt das Ammoniak die Atemwege und Augen der Vögel.

Die Folgen der Haltung

Diese grausamen Bedingungen hindern die Tiere an ihren vielfältigen Bedürfnissen, etwa nach Rückzugsorten, Bewegung, Beschäftigung, Nahrungssuche, der Pflege von Freundschaften und Familie und vieles mehr. Streß und Frust sind die Folgen, wodurch die Tiere sich gegenseitig verletzen. Immer wieder zeigen Recherchen Schweine mit angebissenen Ohren und Ringelschwänzen sowie Hühner, Puten und Enten, die kaum noch Federn am Körper haben und blutig gepickte Wunden aufweisen. Doch auch die Haltung selbst verursacht Verletzungen und damit schreckliche Schmerzen für die Tiere: Sie rutschen auf dem Spaltenboden aus und verletzen sich, bekommen Abszesse und Wunden entzünden sich. Durch die schnelle Gewichtszunahme kommt es zu weiteren Verletzungen. Tiere sind für ein solch lebensfeindliches System nicht gemacht.

Tierleid beenden

Tiere leiden und sterben für Fleisch – egal, von wo es gekauft wurde. Der Kauf aus besser geglaubter Haltung macht für das Tier keinen Unterschied. Selbst für die wenigen Tiere, die tatsächlich in Bio-Betrieben gehalten werden, endet das Leben viel zu früh im Schlachthof. Statt dessen gibt es nur einen Weg, der die im System der Tierindustrie einkalkulierten Qualen für die Tiere zu beenden: Indem Menschen aufhören, sie zu essen und sie zu nutzen. Dazu kann jede Person beitragen…

Mehr zum Thema auch in unserer (leider immer noch aktuellen) ANIMAL SPIRIT-Broschüre „Nimm bitte das Tier vom Tisch“

Tierschutz-Themen: 

Haustiere am Flughafen Kabul gestrandet

01.09.2021

Afghanische TS-Orga versuchte gerettete Haustiere aus Kabul zu evakuieren - erfolglos!

nypost.com: (Übersetzung aus dem Englischen): Eine in Kabul ansässige Tierrettungs-Orga versuchte, Dutzende von Hunden und Katzen aus dem von den Taliban kontrollierten Gebiet zu holen, bevor die amerikanischen Truppen abreisten, aber sie durften nicht in Militärflugzeuge, schrieb die „Society for the Prevention of Cruelty to Animals International“ in einer Pressemitteilung .

Die Kleintierrettung Kabul, eine Tierklinik und Rettungs-Orga in der afghanischen Hauptstadt, hatte mindestens 130 Hunde und eine zusätzliche Anzahl Katzen in ihrer Obhut, konnte sie jedoch nicht aus dem Land bringen, als zahlreiche private Charterflugzeuge keinen Zugang zum Flughafen erhalten haben. „Die meisten KSAR-Hunde mußten am 30. August auf dem Flughafen freigelassen werden, als der Flughafen evakuiert wurde – einst gerettete Tierheimhunde wurden so zu obdachlosen Streunern“, schrieb SPCAI in der Pressemitteilung.

„Sie erhielten keinen Zugang zu dem Flug, den wir gesichert hatten, um sie aus dem Land zu transportieren. Sie befinden sich innerhalb des Flughafens in einem Bereich, der für die Unterbringung von Mitarbeitern am anderen Ende der Fluglinie genutzt wird. Wir konnten die Zahl der freigelassenen Hunde nicht bestätigen“, fuhr die Organisation fort.

So wurden Dutzende Hunde und Katzen nicht auf einen der letzten Militärflüge aus Kabul zugelassen – ihr weiteres Schicksal ist nun völlig ungewiß….

Lesen Sie den ganzen (englischen) Artikel HIER

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 1. September 2021