Unser Bericht über das grauenhafte Fuchs-Massaker in der ANIMAL SPIRIT-Heimatgemeinde Brand-Laaben hat ein riesiges Echo hervorgerufen (alleine auf unserer facebook-Seite gab es bislang mehr als 110.000 Klicks); das Entsetzen der Menschen über dieses sinnlose vielfache Morden hat uns darin bestärkt, eine Petition gegen die grausame Fuchsjagd in Österreich ins Leben zu rufen:
Für Füchse gibt es in Österreich keine Schonzeit, das ganze Jahr über wird ihnen nachgestellt, sei es mittels Treibjagd, Fallen oder Baujagd - nicht einmal die Fuchskinder werden verschont, sie werden wie die erwachsenen Tiere gnadenlos ermordet. Wir fordern daher mit dieser Petition die österreichischen Politiker auf, das völlig sinnlose Töten dieser wunderbaren Geschöpfe, das einzig der Lustbefriedigung der Freizeitjäger dient, schnellstmöglich zu verbieten. Luxemburg hat aufgezeigt, daß es keinerlei stichhaltige Argumente für dieses Abschlachten gibt und daß sich eine Regierung, welcher Natur- und Tierschutz wichtig sind, keinesfalls den Forderungen irgendwelcher Jagdlobbyisten unterwerfen darf!
Ergänzend dazu fordern wir nun weiters:
* Die Anerkennung wissenschaftlicher Studien und Expertenmeinungen, welche die Notwendigkeit der Bejagung des Fuchses in Frage stellen bzw. widerlegen.
* Keine Verbreitung von veralteten bzw. widerlegten Jägerlügen, wie die angebliche Notwendigkeit der Regulation von Fuchsbeständen durch die Bejagung, sowie die Panikmache vor Tollwut, Fuchsbandwurm und Räude, oder der Fuchs sei schuld am Rückgang des Niederwilds.
* In der Novelle zum österr. Bundes-Tierschutzgesetz müssen die generellen Ausnahmen für Jagd und Fischerei in § 3 (4) ersatzlos gestrichen und die in § 5 angeführten allgemeinen Verbote der Tierquälerei auch auf die Jagd angewendet werden.
Begründung: In Österreich wurden in der Jagdsaison 2015/16 laut Statistik Austria 66.057 Füchse getötet, zahlenmäßig bilden sie nach den Feldhasen (die laut Naturschutzbund stark bedroht sind, trotzdem wurden letztes Jahr 120.416 von ihnen erlegt) die größte Gruppe des ermordeten Niederwildes. Es bleibt die Frage, warum argumentieren dann die Jäger damit, daß sie durch die Bejagung des Fuchses z.B. die Hasenpopulation schützen wollen? Doch nicht etwa, damit ihnen selber mehr zum Töten bleiben? Auch die Schein-Argumente der angeblichen Bekämpfung der Tollwut, des Fuchsbandwurms oder der Räude durch die gnadenlose Bejagung sind längst wissenschaftlich widerlegt. (Mehr Infos dazu unter www.fuechse.info).
Das Abschlachten der Füchse, das von den Jägern also u.a. mit oben angeführtem Argument immer als „alternativlos“ dargestellt wird, dient in Wirklichkeit nur der Befriedigung der niederen Instinkte dieses Menschenschlages, weil der Fuchs als schlau und vergleichsweise schwierig zu erlegen gilt und die Lusterfüllung für die Jäger dadurch noch größer ist. Zitat aus einem österreichischen Jagdforum: „Es macht mir Spaß, mich mit den Füchsen zu messen“.
Wie die Erfahrungen in Luxemburg zeigen, wo die Fuchsjagd seit dem Jahr 2015 verboten ist, ist inzwischen wissenschaftlich gut belegt, daß der Fuchsbestand sich weitestgehend unabhängig von jagdlichen Beeinflussungsversuchen entwickelt, weil die Bejagung im Gegenteil die Fortpflanzungsraten erst in die Höhe schnellen läßt. (siehe www.fuechse.info)
Auch die angebliche Gefährdung der Wiesenvögel, also der Bodenbrüter durch die Füchse, kann ins Reich der Jägermärchen verwiesen werden, gibt es doch Forschungsarbeiten, die den Einfluß der Füchse auf die Vogelpopulationen als unbedeutend einstufen. Das ist umso nachvollziehbarer, wenn man sich die Hauptnahrung der Füchse vergegenwärtigt: Mäuse. Würden nicht so viele Füchse getötet, müßten die Bauern auch nicht so viele Mäuse vergiften…. die Jägerschaft verursacht also wieder einmal mehr Probleme, als sie angeblich löst. Beutegreifer im allgemeinen spielen für den Rückgang der Vogelarten nur eine untergeordnete Rolle, und Fuchsrisse im besonderen erweisen sich mit weniger als fünf Prozent der insgesamt von Beutegreifern verursachten Verluste als völlig unbedeutend, wie eine Studie aus Holland aufgezeigt hat (Quelle: Projekt W. Teunissen, H. Schekkerman, F. Willems, 2006: Predatie bij weidevogels. Opzoek naar de mogelijke effecten van predatie op de weidevogelstand).
Mehr allgemeine Infos über Füchse unter www.fuechse.info
HIER gehts zu unserer Petition gegen die Fuchsjagd in Österreich