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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 17.02.2021

Unsere Schweinebande am Gnadenhof Hendlberg

17.02.2021

Unsere Schweinebande: Rosalie, ihre vier Kinder und Adoptivkind Freddie.

Tierpflegerin Sandra vom Gnadenhof Hendlberg schreibt: „Mini-Schwein Freddie kam als kleines Ferkelchen zu uns, viel zu früh der Mama entrissen, wurde er für viel Geld an den falschen Platz verkauft unter dem typischen Minipig, die man ja ganz alleine in einer Wohnung halten kann (Ironie…). Schweine wollen nämlich Schweine sein dürfen, durch den Wald streifen, mit ihren kräftigen Nasen die Böden nach Leckereien durchwühlen, sich im Dreck suhlen, in der Sonne liegen und vor lauter Freude in die Luft springen, wie es auch unsere Hunde machen. Und genau das dürfen sie auf unseren ANIMAL SPIRIT-Gnadenhöfen.

Freddie kam also letzten Juni zu uns auf den Hendlberg, vorerst in eine Einzelbox, da wir die passende Familie dazu noch nicht hatten. Wie es der Zufall so wollte, bekamen wir einige Tage später jedoch eine Anfrage, ob wir nicht eine Mama mit ihren vier Babys bei uns aufnehmen könnten, da sie von der jetzigen Bleibe weg sollten; dort lebten sie nämlich in einem finsteren Loch in ihrem eigenen Dreck, ohne Tageslicht… Anfangs waren sie so verschreckt und unsicher, man mußte sie nur ansehen und sie versteckten sich sofort panisch im Stall. Abwechselnd haben wir Tierpflegerinnen immer viel Zeit bei den Schweinchen verbracht, sie aus der Hand gefüttert, ihnen gut zugeredet, ihnen ganz viel Zeit gelassen. 

Endlich war es dann auch für Freddie so weit, wir haben sie vergesellschaftet und siehe da, es hat zum Glück gleich sehr gut geklappt. Freddie kuschelt jetzt mit seiner Adoptivfamilie im Stall, hüpft mit ihnen über die Wiesen oder durch den angrenzenden Wald und teilt sich die täglichen Mahlzeiten. Es ist eine Freude sie zu beobachten und sie wachsen zu sehen. 

Jeder der bereits bei uns am Hendlberg war und unsere Schweinefamilie kennengelernt hat, ist begeistert. Sie machen kleine Kunststückchen, fressen aus der Hand und werfen sich zur Seite, damit man ihnen das Bäuchlein kratzt. Sie sind eine große Bereicherung für uns alle und wir möchten sie nicht mehr missen.“

Wer eine Patenschaft für eines der 6 Hendlberger Minipigs übernehmen will, kann das online HIER tun oder an eva@animal-spirit.at bzw. (+43) 02774-29330. Vielen Dank!

Tierschutz-Themen: 

Tirol: Wieder ein Gatter-Massaker?

17.02.2021

Steeg im Lechtal: „Tiere sollen im Gatter erschossen werden“

Krone.at: Der Aufschrei nach dem blutigen Massaker im Vorjahr im Tiroler Kaisers (wir berichteten) war groß. Das Land wollte die Gatterjagd verbieten - doch Fehlanzeige! Nun zeichnen sich ähnliche Szenen in der Nachbargemeinde Steeg ab. Das Land Tirol verweist auf die gültige Verordnung und betont, das Gatter sei inaktiv. Eine Tötung wird dementiert, man spricht hingegen von „jagdlicher Unterstützung“.

Versprechen von LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP)
In Tirol werde es „keine derartigen Gatterabschüsse mehr geben“, versprach LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP). Im Juni zweifelte die FPÖ am Versprechen von Geisler – wegen folgendem Satz in der Abänderung ihres Antrages vonseiten der Regierung: „Konzentrierte Abschüsse in Wildgattern sollen jedenfalls vermieden werden.“ FP-Landesparteichef Markus Abwerzger betonte: „Dieser Satz heißt nichts anderes, als daß sich die Landesregierung die Möglichkeit des Tötungsgatters auch weiterhin offen lassen will.“

28 Hektar großes Gatter in Steeg
Und mit dieser Kritik hatten die Freiheitlichen womöglich recht. Denn Bewohner im Lechtal berichten, daß es nach wie vor ein Gatter gibt – es steht in Steeg, ist 28 Hektar groß und wird seit 2018 vom Land Tirol betrieben sowie mit Steuergeld bezahlt. „Das Gatter wurde 2011 vom Bundesheer aufgestellt. Innerhalb der Absperrung sind zwei kleine Tötungsgatter. Im Zuge der TBC-Vorbeugung wurden dort von Beginn an Tötungsaktionen abgehalten – bis heute“, sagen die Bewohner.

Vor allem der letzte Satz läßt aufhorchen, da ja im Vorjahr das Land – das zu diesem Zeitpunkt bereits die Jagd in Steeg betrieben hat – versprochen hatte, derartige Aktionen zu unterbinden. Warum also hat man das Gatter in Kaisers abgebaut, jenes in Steeg jedoch nicht?

„Die Abschußerfüllung ist hier sehr schlecht“
Laut den Bewohnern liege das nicht nur an der TBC-Eindämmung, sondern auch an der Abschußerfüllung: „Seit das Land Tirol mit seinem Veterinär und Amtstierarzt diese Jagd betreibt, gibt es dort die schlechteste Abschußerfüllung von allen Jagden. 2018 hatten sie kein Tier erlegt, 2020 haben sie in der offiziellen Jagdzeit bis 31. Dezember von sechs Stück, die auf dem Abschußplan sind, nur eines erlegt. Das macht kein gutes Bild. Aus diesem Grund wollen sie nun die übrigen fünf Tiere, die teilweise sogar hochtragend sind, vernichten.“ Und hier kommt wiederum die Gatterjagd ins Spiel: „Man will die Tiere bei der Futterstelle erschießen, die innerhalb des Gatters ist“, heißt es weiter.

Der dort stationierte Jäger weigere sich jedoch, das auszuführen. „Daher hat man ihm angedroht, daß – wie im Vorjahr in Kaisers – wieder auswärtige Jäger kommen und die Sache erledigen würden, wenn er diese Abschüsse nicht erfülle. Wo bleibt hier die Moral?“, fragen sich die Bewohner entsetzt. Die Deadline sei Mitte Februar – also jetzt.

Dokument zeigt, wie viel Geld Tötungsteam erhält
Im Zuge der Kaisers-Ermittlungen sind interessante Details zum Gatter in Steeg ans Licht gekommen. So hat es 2011 und 2012 insgesamt 246.277 Euro gekostet – Steuergeld wohlgemerkt. Zudem beweisen die Auflistungen, daß jährlich ein Tötungskommando angeheuert wurde – dieses habe in den Jahren 2011 und 2012 insgesamt 56.617 Euro gekostet.

Prinzipiell wundern sich die Bewohner über die brisante Angelegenheit: „Hat das Land Tirol in Zeiten wie diesen, in denen die Corona-Pandemie ohnehin Unmengen von Geld verschlingt, tatsächlich noch das Geld für derartige Sachen?“

Lesen Sie hier den ganzen Artikel auf Krone.at

Tierschutz-Themen: 

Corona: Hunde-Diebstähle nehmen zu!

17.02.2021

Haustier-Boom in Corona-Pandemie: Immer mehr Hunde werden gestohlen

deine-tierwelt.de: Die Corona-Pandemie führt zu einer enorm gestiegenen Nachfrage nach Hunden – auch in Großbritannien. Dort ruft der Hunde-Boom inzwischen auch Kriminelle auf den Plan: Die Zahl der Hundediebstähle ist Schätzungen zufolge um rund 250 Prozent gestiegen.  

Mit einem Hund durch die Lockdown-Einsamkeit – aus diesem Wunsch vieler Briten schlagen skrupellose Hunde-Diebe in England aktuell Profit. Denn immer mehr Hundehalter melden ihre Hunde als gestohlen. So stieg allein die Zahl der gemeldeten Hunde-Diebstähle bei der Organisation „DogLost“ von 172 in 2019 auf 465 in 2020 – ein Plus von 270 Prozent. „Ich arbeite hier seit 30 Jahren, aber das ist das schlimmste Jahr, das ich je erlebt habe“, sagt Wayne May von „DogLost“ gegenüber der „BBC“.

Die Nachfrage nach Hunden habe die Preise in die Höhe getrieben, und das wiederum habe einen Anstieg der Hunde-Diebstähle ausgelöst. Davon betroffen ist unter anderem Sarah Wood. Der Waliserin wurden Ende Dezember fünf Terrier und ein Spaniel gestohlen. Ein „absolut entsetzlicher Verlust“, erzählt das untröstliche Frauchen der „BBC“. „Die Horrorgeschichten zu hören, was gestohlene Hunde erleiden müssen, macht es noch schlimmer“, sagt sie.

Hunde gestohlen – und teuer verkauft

„Hunde-Diebstahl ist noch immer ein sehr seltenes Verbrechen, aber es ist leider etwas, das wir in letzter Zeit häufiger sehen“, sagt Amanda Blakeman, Stellvertretende Polizeipräsidentin des National Police Chiefs‘ Council, gegenüber dem britischen „Express“. Grund dafür dürfte die gestiegene Nachfrage nach Hunden sein, die auch England während der Pandemie verzeichnet. Die Preise für Welpen schnellen entsprechend in die Höhe: Welpen, für die man vor Corona noch 500 Pfund (rund 570 Euro) zahlte, kosten mittlerweile locker das Vierfache.

„Die Preise für einen Welpen sind im vergangenen Jahr beachtlich gestiegen, das macht den Markt für organisierte Kriminelle lukrativ“, so Amanda Blakeman. „Während der Coronavirus-Pandemie haben Kriminelle ihre Aktivitäten angepaßt und profitieren von der großen Nachfrage nach Haustieren in der Lockdown-Zeit.“ Für die Familien sei der Diebstahl eines geliebten Haustiers natürlich „niederschmetternd“ und könne erheblichen Kummer auslösen.

Tierschutz-Themen: 

PET: EU-Positivliste für Wildtiere

17.02.2021

Petition: Die EU braucht eine Positivliste

animal-public.de: In Europa werden über 200 Millionen Haustiere gehalten. Darunter Millionen Wildtiere, denn in Deutschland und fast allen anderen europäischen Ländern ist es vollkommen legal, Klammeraffen, einen Serval oder gar ein Krokodil zuhause zu halten. Dabei ist eine artgerechte Haltung dieser Tiere im heimischen Hobbykeller schlichtweg nicht möglich. Gemeinsam mit vielen anderen Tierschutzorganisationen fordern wir daher die Einführung einer europäischen Positivliste, die regelt, welche Tiere in Privathaushalten gehalten werden dürfen.

Gefahren des Wildtierhandels

Leidtragende des boomenden Wildtierhandels sind nicht nur die Tiere, er stellt auch eine ernstzunehmende Gefahr für die Artenvielfalt und den Menschen dar. Denn, je seltener eine Tierart ist, desto beliebter ist sie bei den privaten Haltern und desto mehr Geld läßt sich mit ihr verdienen. Skrupellos wird daher die Natur geplündert, selbst in den entlegensten Regionen der Welt. Immer mehr Arten sind unmittelbar vom Aussterben bedroht. Gleichzeitig birgt der nahezu unkontrollierte Wildtierhandel die Gefahr weiterer Zoonosen, die sich in kürzester Zeit weltweit verbreiten können.

Was ist eine Positivliste?

Eine Positivliste ist eine Liste der Tierarten, deren Haltung in Privathand noch erlaubt ist. Das sind jene Tierarten, die artgerecht gehalten werden können und von deren Haltung keine Gefahr für den Artenschutz, die Umwelt oder die Gesundheit ausgeht. Die Haltung aller anderen Tierarten ist damit automatisch verboten. Die Positivliste ist im Gegensatz zu anderen Regularien leicht verständlich, nachvollziehbar und gut umsetzbar und sie ist geeignet, viel Tierleid zu verhindern.

Angesichts des zunehmenden Wildtierhandels und des kaum noch überschaubaren Artenspektrums hat Belgien im Jahr 2002 als erstes Land in der EU eine Positivliste für die Haltung von Säugetieren in Privathaushalten eingeführt. Im Jahr 2008 entschied der Europäische Gerichtshof, daß diese Positivliste rechtmäßig ist und nicht gegen die Grundsätze der EU verstößt. Seither bereiten auch andere europäische Länder die Einführung einer Positivliste vor. Das sind wichtige Schritte, doch es braucht eine europäische Lösung. Daher fordert animal public gemeinsam mit zahlreichen anderen Tierschutzorganisationen die Einführung einer europäischen Positivliste.

Unsere Kollegen von AAP (Animal Advocacy and Protection) in den Niederlanden sind tagtäglich mit den Folgen des Wildtierhandels konfrontiert. Sie betreiben die wohl größte Auffangstation für exotische Säugetiere in Europa. Sie pflegen Affen, Kleinbären, aber auch Großkatzen, die zuvor unter artwidrigen Bedingungen von Privatpersonen gehalten wurden. Und von Jahr zu Jahr wird die Zahl der Tiere größer, die ihre Hilfe brauchen.

Das muß ein Ende haben! Daher hat AAP bei der EU eine Petition zur Einführung einer Positivliste eingereicht.  Wenn die Petition 2000 Unterschriften erhält, wird sich das Europäische Parlament mit ihr beschäftigen. Bitte helfen Sie uns, den Tieren eine Stimme zu geben.

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Mittwoch, 17. Februar 2021