Rekord: Heuer 72 Fohlen gerettet!
Letzte Fohlenauktion: heuer 72 Fohlen gerettet!
Gestern fand die für heuer letzte große Fohlen-Versteigerung in Maishofen (Sbg.) statt. 175 Fohlen und Jährlinge bzw. Stuten waren wieder angemeldet (hier gehts zum Kurz-Video über unsere Freikauf-Aktion vor Ort). Die Versteigerungshalle war gesteckt voll und die Hektik wie immer groß. Trotz der enorm angestiegenen Preise (v.a. wegen der großen Nachfrage – auch mindestens 6 Viehhändler bzw. Fleischer aus D, Ö und Italien waren da) konnten wir von ANIMAL SPIRIT neun Fohlen in der Auktion ersteigern und vier weitere von Züchtern, die sie uns nach Maishofen gebracht haben. Alle 13 wurden gleich darauf – nach Bewältigung des immer komplizierter werdenden „Papierkriegs“ mit den internationalen Transportbescheinigungen – auf ihre neuen Lebensplätze in Deutschland und Österreich gebracht und sind dort mittlerweile bereits wohlbehalten angekommen.
Auch der ORF-Bericht vom 20.10.23 (Studio 2) hat sicherlich dazu beigetragen, daß wir heuer mit 72 freigekauften Fohlen wieder einen neuen Rekord aufstellen konnten! Herzlichen Dank allen ÜbernehmerInnen und allen SpenderInnen, ohne deren Hilfe wir das nicht hätten stemmen können! Da aber diesmal die Preise – mit bis zu 1.800,- € pro Fohlen – extrem hoch waren, hat das ein ziemliches Loch in unser Budget gerissen, und wir sind daher auch für jede nachträgliche Unterstützung für die heurige Fohlenrettungsaktion noch sehr dankbar!
Herzlichen Dank, Dr. Franz-Joseph Plank
Tierschutz-Themen:
EU verrät Tierschutz
Europa wendet sich von den Tieren ab
animalequality.de: Die Europäische Kommission hat ihr Versprechen an die Tiere und EU-BürgerInnen nicht eingehalten: Die Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung wird nicht in vollem Umfang stattfinden. In Europa werden jedes Jahr mehr als 2 Milliarden Landtiere (Fische also nicht einmal eingeschlossen) gezüchtet. Milliarden von Lebewesen, die – wie wir durch unsere Recherchen immer wieder sehen – noch immer unter schrecklichen Bedingungen transportiert, aufgezogen und getötet werden.
Es gibt eine riesige Chance in Europa, all das zu ändern. Doch die Hoffnung darauf wurde während der letzten Plenarsitzung des Europäischen Parlaments am vergangenen Dienstag zunichte gemacht: Als klar wurde, daß die EU-Kommission ihr Versprechen, eine umfassende Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung vorzunehmen, nicht hält. Und daß, obwohl der gestern veröffentlichte Eurobarometer zeigt, daß über 90 % der EuropäerInnen der Meinung sind, daß Landwirtschafts- und Zuchtpraktiken grundlegende ethische Anforderungen erfüllen sollten, während zwei Drittel der Befragten angaben, daß sie gerne mehr Informationen über die Bedingungen hätten, unter denen landwirtschaftlich genutzte Tiere aufgezogen werden.
Was hat die Europäische Kommission versprochen?
Im Jahr 2020 verpflichtete sich die Europäische Kommission im Rahmen der Strategie „Farm to Fork“ des Green Deals zur Überprüfung der Tierschutzgesetze. Doch die versprochenen Vorschläge zur Aktualisierung der inzwischen veralteten Regelungen zum Schutz von landwirtschaftlich genutzten Tieren wurden durch die Kommission, trotz wiederholter Verschiebungen, bislang nicht vorgelegt. Jetzt wurde bekannt, daß nur eine der vier geplanten Überarbeitungen vorgelegt wird, nämlich die zur Änderung der Verordnung über den Transport lebender Tiere. Regelungen zur Haltung, Schlachtung von landwirtschaftlichen Tieren sowie die Kennzeichnung wurden bisher nicht berücksichtigt.
Besonders besorgniserregend ist das Fehlen eines klaren Zeitplans für die verbleibenden Vorschläge zur Überarbeitung der Tierschutzgesetzgebung, die Milliarden Tiere betreffen, die noch immer in landwirtschaftlichen Betrieben ausgebeutet werden. Vor allem das Fehlen eines klaren Zeitplans für die Verordnung über die Käfighaltung ist alarmierend, denn mit dieser Verordnung sollte die Verpflichtung der EU zur Umstellung auf käfigfreie Systeme erfüllt werden – eine Forderung, die von 1,4 Millionen BürgerInnen mit ihrer Unterschrift “End the Cage Age”-Kampagne (an der übrigens auch ANIMAL SPIRIT beteiligt war) unterstützt wurde.
Das bedeutet, daß diese angekündigten Änderungen der nächsten Kommission zugeschoben oder sogar gestrichen werden, wodurch Millionen von Tieren auf Jahre hinaus ungeschützt bleiben…
Tierschutz-Themen:
Herdenschutz gegen Wolfsangriffe
Rückgang der Wolfsangriffe auf Nutztiere in der Schweiz: Ergebnis eines verbesserten Herdenschutzes
wildbeimwild.com: Am Wochenende haben Wölfe in Elm (GL) zahlreiche Alpakas gerissen, die mit nur einer Litze im Zaun ungenügend geschützt waren. Ungeschützte Alpakas rechtfertigen keinen Abschuß!
In der Schweiz sind die Nutztierrisse durch Wölfe im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent zurückgegangen, wie die Sendung „Schweiz Aktuell“ vom Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) publik machte. Wölfe haben am Sonntagmorgen bei Elm im Glarnerland sieben Alpakas gerissen und zwei verletzt. Die Risse erfolgten in Dorfnähe auf einer Weide. Sie war lediglich mit einem Litzenzaun, einem elektrifizierten Draht, gesichert, wie der Kanton Glarus am Montag mitteilte.
„Das zählt nicht als Herdenschutz gemäß Bundesvorgaben“, erklärte Christoph Jäggi, Leiter der kantonalen Abteilung Jagd und Fischerei. 2022 wurden bis Ende September 1.200 Nutztiere von Wölfen in der Schweiz getötet. 2023 waren es noch 850 Tiere. Der stärkste Rückgang sei im Kanton Glarus zu verzeichnen, hieß es in der Sendung. Dort wurden im Vergleich zum Vorjahr 80 Prozent weniger Nutztiere getötet.
In Graubünden wurden rund 50 Prozent weniger Risse registriert. Und auch in den Kantonen Waadt und Tessin seien die Zahlen rückläufig.
Daß es immer weniger Risse gebe, habe mit dem ausgebauten Herdenschutz zu tun, so erklärt sich die Umweltschutzorganisation „Pro Natura“ den Rückgang. „Herdenschutz bedeutet, daß die Herde entweder von Herdenschutzhunden und/oder von Hirten beschützt wird.“ Eine weitere Möglichkeit sei, daß Hirten ihre Herden mit wolfsabweisenden Elektrozäunen sichern, sagt Sara Wehrli, Verantwortliche Jagdpolitik bei Pro Natura.
Tierschutz-Themen:
Sumatra: Goldmine im Wald der Tiger stoppen!
Keine Goldmine im Wald der Tiger auf Sumatra!
regenwald.org: Eine geplante Goldmine bedroht das Leuser-Ökosystem und damit den letzten großen Regenwald Südostasiens. Hier leben Tiger, Elefant, Nashorn und Orang-Utan im selben Habitat - weltweit einmalig. Unterstützen Sie bitte die Umweltschützer auf Sumatra (Indonesien) gegen die Firmen Bumi Mentari Energi und Emas Mineral Murni.
Der Regenwald im Landkreis Beutong ist wunderschön, der Fluß Meureubo erfrischend klar. „Wir leben vom Fluß, wir trinken sein Wasser und bewässern damit unsere Felder und Gärten“, sagt Malikul Azis, Leiter einer örtlichen Schule. Doch der Wald, der Fluß und das Leben der Menschen sind bedroht. Ein Goldbergwerk soll hier entstehen. Tausende Hektar Regenwald sind von Abholzung bedroht. Beutong liegt in einem Tal am Fuß des 2.800 Meter hohen Berges Singgah Mata im Herzen des Leuser-Ökosystems. Dieser letzte große Regenwald Südostasiens ist für seine Artenvielfalt berühmt. Tiger, Elefanten, Nashörner und Orang-Utan leben hier im selben Habitat. Die Berge sind reich an Mineralien, Edelsteinen und Gold – dieser Reichtum kommt einem Fluch gleich.
Formal ist das Gebiet geschützt. Doch die Attacken nehmen kein Ende. Auch die Einwohner von Beutong erleben dies hautnah. Jahrelang haben sie sich gegen das Bergbauunternehmen PT. Emas Mineral Murni (EMM) gewehrt. Mit Erfolg, denn der Oberste Gerichtshof entzog der Firma 2021 die Genehmigung. Jetzt hat ein anderes Unternehmen, PT. Bumi Mentari Energi (BME), eine Abbaugenehmigung für Gold beantragt. 3.300 Hektar der geplanten Mine liegen im Landkreis Beutong.
„Wir sind gegen jede Form von Bergbau, genehmigt oder nicht“ … sagt Zakaria, Sprecher der Einwohner von Beutong. Sie haben sich organisiert und lehnen in ihrem Landkreis jede Art Bergbau einmütig ab. Das gilt generell und betrifft nicht allein das geplante Goldbergwerk von BME.
Unermüdlich wenden sich die Umweltschützer und Umweltschützerinnen gegen die Zerstörung ihrer Heimat durch Holzeinschlag oder Minen. Doch ohne breite internationale Unterstützung ist die Zerstörung des Leuser-Ökosystems und des Tales am Fuß des Singgah-Mata-Berges nicht aufzuhalten.