Engelberg: 5 Schafe gerettet
Lamm „Toni P.“ aus schlimmer Haltung befreit!
Auf unserem Gnadenhof Engelberg in OÖ haben wir wieder 5 Schafe retten können, Leiterin Marion schreibt dazu: „Das ärmste davon ist das O-beinige Lamm „Toni P.“. Der Name Toni P. kam uns gleich in den Sinn wegen seiner extrem krummen Fußballerbeine… Toni ist gemeinsam mit seiner Mama und drei weiteren Schafen vor 5 Wochen durch eine behördliche Zwangsabnahme zu uns gekommen, weil uns die Amtstierärztin gebeten hat, die Schafe aufzunehmen (allerdings ohne für deren Unterhalt aufzukommen). Damals sind die drei Böcke auf der Arche am Sternenhof in unserer Nachbarschaft untergekommen, da sie erst kastriert werden mußten. Die 2 Damen haben wir gleich zu uns geholt, der kleine Toni wurde dadurch vorübergehend von seiner Mama getrennt.
Der Vater des kleinen Bocks und er selbst haben leider – bedingt durch Inzucht und schlechte Haltung auf dem Betrieb - eine massive Fehlstellung der Vorderbeine. Beim alten Bock war die Verkrümmung so schlimm, daß er kaum mehr stehen konnte und die meiste Zeit gelegen ist. Der Tierarzt vom Sternenhof hat daher den alten Bock eingeschläfert, weil er nur noch wenig Chancen auf ein halbwegs schmerzfreies Leben für ihn sah. Klein Toni (und die anderen beiden Böcke) haben wir dann diese Woche - fünf Wochen nach der Kastration - zu uns geholt. Die Freude, endlich wieder bei seiner Mama zu sein, war riesengroß und er ist in den ersten Tagen nicht von ihrer Seite gewichen. Nun haben wir aber das Problem, daß bei Toni die Fehlstellung leider ebenfalls sehr schlimm ist. Seine Behinderung macht ihm im Moment noch relativ wenig Probleme, weil er noch klein ist und trotz der krummen Beinchen flink herumsaust und in der Schafherde sehr gut integriert ist. Es ist berührend zu sehen, daß die ganze Schafherde, bestehend aus 50 geretteten Tieren, keinerlei Aufhebens wegen Tonis Behinderung macht und er ein vollwertiges Mitglied der Gruppe ist.
Für das kleine Schaf besteht im Alter von einem dreiviertel Jahr nur mehr durch mindestens zwei Operationen eine Chance auf ein halbwegs schmerzfreies Leben. Toni ist so ein lieber kleiner Bock, er ist uns gerade wegen seiner Behinderung so sehr ans Herz gewachsen. Er muß doch eine Chance bekommen, allein schon wegen des Wertes eines jeden Lebewesens. Wer dem kleinen Toni auch nur einmal in sein waches Kindergesicht geschaut hat, der weiß, daß wir es einfach versuchen müssen. Es wäre schön, wenn Sie uns bei den anfallenden Tierarztkosten (ca. EUR 2.000,-) unterstützen würden. Vielen Dank!“
Tierschutz-Themen:
Tiertransporte: Unsäglich und illegal!
Tiertransporte – die ewig gleiche Tragödie!
Seit mehr als drei Jahrzehnten liefert uns der engagierte deutsche Tierschützer und Filmemacher Manfred Karremann die praktisch immer gleichen (neuen) Bilder von seinen Recherchen über internationale Tiertransporte ins Wohnzimmer: kaum zu ertragende Szenen von tage- und wochenlangen überladenen LKW-Lebendtransporten deutscher und österr. Kälber, Rinder und Schafe bis in die Türkei oder nach Rußland, oder quer über das Mittelmeer von Spanien oder Italien nach Ägypten, Libyen oder in den Libanon. Diejenigen die – schwer verletzt oder erschöpft - nicht mehr aufstehen können, werden regelmäßig an einem Vorderbein mit dem Kran von Bord gehievt. Wie sie dann in den dortigen Schlachthöfen umgebracht werden, kann wohl weder als Schlachtung oder Schächtung bezeichnet werden – es ist vielmehr ein unbeschreibliches sadistisches Massaker und langsames zu Tode Quälen, bei dem dann auch noch kleine Jungen zuschauen „dürfen“, damit sie es für später lernen… So zu sehen erst wieder letzten Dienstag in der ZDF-Dokumentation 37 Grad: „Tiertransporte grenzenlos“
Genauso regelmäßig wie diese schrecklichen Bilder ergießen sich dann danach schöne Worte und Besserungsbeteuerungen aller Politiker sämtlicher Couleurs, daß so etwas verboten werden müsse – geändert hat sich seit den 90er Jahren NICHTS! Denn das Übel liegt im System selbst (welches besagte Politiker ja repräsentieren), in den mangelhaften bis ganz fehlenden Kontrollen, in der kriminellen Energie der Fleisch-, Milch- und Ledermafia, in der EU-Bürokratie, die ihre eigenen Regeln nicht befolgen will bzw. so lax formuliert, daß Umgehungen ein „Kinderspiel“ sind (dazu kommen die Zigmillionen-Förderungen der EU an die Fleischmafia aus unseren Steuergeldern – siehe Presse-Links unten). Weiters im exzessiven „Hunger“ nach Billigstfleisch und Milchprodukten von mehr als 90% der Bevölkerung und im Unwillen der offiziellen Landwirtschaftsvertreter, auch nur im Promillebereich umzudenken und zu erkennen, daß es so – v.a. mit der himmelschreienden Ausbeutung und Quälerei der sog. „Nutztiere“ - nicht weitergehen kann. Und über allem steht die ewig gleiche Gier nach immer noch mehr Profit - auf Kosten von Tieren, Umwelt und letztlich auch der kleinbäuerlichen Betriebe und der Gesundheit der KonsumentInnen. Daher auch der nicht vorhandene Wille, auf die ebenfalls seit Jahrzehnten erhobenen Forderungen von Tierschützern in irgendeiner Form einzugehen:
* Effektive Kontrollen und konsequenter Vollzug der EU- Tiertransport-Verordnung und des österr. Tiertransportgesetzes
* Maximale Transportdauer von 8 Stunden für alle Tierarten (wie es bis vor dem EU-Anschluß Österreichs zumindest hierzulande noch gegolten hat)
* Verbot des Transports von Jungtieren, die noch nicht entwöhnt sind
* Absolutes Verbot von Transporten in Nicht-EU-Länder
Siehe auch www.fellbeisser.net: Tiertransport grenzenlos-Leder für Deutschland:
Die Doku „Tiertransport grenzenlos“ zeigt, wie Tiere für Leder unnötig leiden müssen. Denn ein Großteil der Tiere wird durch die halbe Welt transportiert, die Zustände auf den Schiffen und in den LKWs sind grausam.
Es sind schockierende Bilder, die die Doku „Tiertransport grenzenlos“ den Zuschauern zumutet. Berge von Schafskadavern auf Schiffen, die den Transport aus Brasilien in das Lederproduktionsland Türkei nicht überlebt haben. Verletzte Rinder, die nur mit einem Bein an der Seilwinde durch die Luft gehievt werden, weil sie offenbar so stark verletzt sind, daß sie Transporter oder Schiff nicht mehr selbständig verlassen können.
„Kein Konsument weiß im Laden, aus welchem Tier seine Schuhe bestehen und aus welchem Land die kommen“, erklärt die Tierschutzorganisation PETA. Zwar gibt es vermeintliche Qualitätssiegel wie „Made in Turkey“, doch die Tiere kommen oft aus Europa oder Brasilien. Sie legen weite Wege zurück, um in der Türkei auf traditionelle Weise ohne Betäubung geschächtet zu werden – und billiger als im Kühl-LKW ist es auch. …
Es hat Methode, zum Schlachten oder zur Milchproduktion bestimmte Tiere unter dem Deckmantel „Zuchttiere“ in den Nahen Osten oder nach Nordafrika zu verkaufen. Die Exporteure lassen keine Gelegenheit aus, Transportbeschränkungen zu umgehen. Gültige Bestimmungen werden durch Umwegtransporte durch andere EU-Mitgliedsstaaten ausgehebelt. Die Fantasie der Exporteure ist grenzenlos…
Siehe auch www.ots.at: 27 Millionen Tiere werden jährlich aus Österreich transportiert
und www.ots.at: EU förderte Marketingkampagnen für mehr Fleischkonsum mit mehr als 60 Millionen Euro
sowie www.ots.at: Mehr Kontrollen-höhere Strafen-Qualtiertransporte verhindern
Tierschutz-Themen:
Filmstart "Butenland"
Filmstart "Butenland"
www.filmcasino.at, Marc Pierschel | D 2019 | 82 min
Kinostart ab 6.3.2020
Ein Bauernhof, der zu einem Lebenshof wurde – Der ehemalige Milchbauer Jan Gerdes und die Tierschutzaktivistin Karin Mück haben mit ihrem Projekt Hof Butenland einen Ort geschaffen, an dem es keine Nutztiere mehr gibt: Ein friedliches Miteinander, das fast schon utopisch erscheint.
Butenland erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die die Bedürfnisse der Tiere in den Mittelpunkt stellen, fernab von jeglichen wirtschaftlichen Interessen. Filmemacher Marc Pierschel hat die beiden auf Hof Butenland, dem ersten Altersheim für Kühe, über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren mit der Kamera begleitet. Das intime Porträt hält Momente des Glücks und der Trauer fest, hinterfragt den gegenwärtigen Status von Nutztieren in unserer Gesellschaft und läßt jeden berührt zurück.
Siehe auch https://youtu.be/5RrJJBcjPGY : "Ochse schnurrt vor Wohlgefühl wie eine Katze" (ebenfalls aufgenommen im „Hof Butenland“)
Tierschutz-Themen:
Kritik an Jagdmesse in Salzburg
Seit gestern findet die Messe „Die Hohe Jagd & Fischerei“ im Messezentrum Salzburg statt. PETA kritisiert die Veranstaltung scharf. Obwohl es keinen nachvollziehbaren Grund für die Jagd auf Tierarten wie Füchse, Vögel und Marder gibt, töten Jäger weiterhin Jahr für Jahr Zehntausende Wildtiere – vornehmlich als „Freizeitbeschäftigung“. Angler locken jedes Jahr unzählige Fische in eine Falle, bohren ihnen einen Haken durch den Mund, einige lassen sie ersticken oder nehmen sie teils noch lebend aus. Die Tierrechtsorganisation fordert ein Verbot der Hobbyjagd und des Angelns in Österreich und ruft dazu auf, die Messe zu meiden.
„Es ist geschmacklos, das Töten von Tieren als unterhaltsamen ‚Freizeitsport‘ anzupreisen“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Unter dem Deckmantel der ‚Naturverbundenheit‘ verursacht das Jagen unermeßliches Leid – jedes Jahr werden viele Tiere durch Fehlschüsse verwundet und sterben einen qualvollen Tod. Sensible Fische werden als Spielzeug oder Sportgeräte betrachtet, gequält oder getötet.“ PETA weist darauf hin, daß jedes Jahr nicht nur unzähligen Tieren erhebliches Leid durch Fehlschüsse zugefügt wird, sondern auch etliche Menschen von Hobbyjägern getötet und verletzt werden. Das Leid der Tiere beim Angeln veranschaulicht PETA mit folgendem Beispiel: „Stellen Sie sich vor, man bohrt einen Metallhaken durch Ihren Mund und zieht Sie – mit Ihrem ganzen Gewicht an diesem Haken hängend – in ein Element, in dem Sie nicht mehr atmen können.“
Anerkannte Wildbiologen sind sich einig, daß aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd besteht. So müssen dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge die nahezu ausgerotteten Wölfe nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da eine natürliche Regulation der im Wald wohnenden Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten stattfindet. Auch englische Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, daß sich beispielsweise Fuchspopulationen aufgrund von Nahrungsverfügbarkeit und sozialen Faktoren von selbst regulieren. Die Jagd hingegen zerstört die Alters- und Sozialstrukturen der Tierpopulationen, was bei den Überlebenden zu erhöhter Fortpflanzung führt. Verluste in der Population werden somit rasch durch Nachkommen und Zuwanderung wieder ausgeglichen oder gar überkompensiert. Die Jagd ist unnötig, kontraproduktiv und grausam.
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