Seit gestern findet die Messe „Die Hohe Jagd & Fischerei“ im Messezentrum Salzburg statt. PETA kritisiert die Veranstaltung scharf. Obwohl es keinen nachvollziehbaren Grund für die Jagd auf Tierarten wie Füchse, Vögel und Marder gibt, töten Jäger weiterhin Jahr für Jahr Zehntausende Wildtiere – vornehmlich als „Freizeitbeschäftigung“. Angler locken jedes Jahr unzählige Fische in eine Falle, bohren ihnen einen Haken durch den Mund, einige lassen sie ersticken oder nehmen sie teils noch lebend aus. Die Tierrechtsorganisation fordert ein Verbot der Hobbyjagd und des Angelns in Österreich und ruft dazu auf, die Messe zu meiden.
„Es ist geschmacklos, das Töten von Tieren als unterhaltsamen ‚Freizeitsport‘ anzupreisen“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Unter dem Deckmantel der ‚Naturverbundenheit‘ verursacht das Jagen unermeßliches Leid – jedes Jahr werden viele Tiere durch Fehlschüsse verwundet und sterben einen qualvollen Tod. Sensible Fische werden als Spielzeug oder Sportgeräte betrachtet, gequält oder getötet.“ PETA weist darauf hin, daß jedes Jahr nicht nur unzähligen Tieren erhebliches Leid durch Fehlschüsse zugefügt wird, sondern auch etliche Menschen von Hobbyjägern getötet und verletzt werden. Das Leid der Tiere beim Angeln veranschaulicht PETA mit folgendem Beispiel: „Stellen Sie sich vor, man bohrt einen Metallhaken durch Ihren Mund und zieht Sie – mit Ihrem ganzen Gewicht an diesem Haken hängend – in ein Element, in dem Sie nicht mehr atmen können.“
Anerkannte Wildbiologen sind sich einig, daß aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd besteht. So müssen dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge die nahezu ausgerotteten Wölfe nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da eine natürliche Regulation der im Wald wohnenden Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten stattfindet. Auch englische Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, daß sich beispielsweise Fuchspopulationen aufgrund von Nahrungsverfügbarkeit und sozialen Faktoren von selbst regulieren. Die Jagd hingegen zerstört die Alters- und Sozialstrukturen der Tierpopulationen, was bei den Überlebenden zu erhöhter Fortpflanzung führt. Verluste in der Population werden somit rasch durch Nachkommen und Zuwanderung wieder ausgeglichen oder gar überkompensiert. Die Jagd ist unnötig, kontraproduktiv und grausam.
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