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ANIMAL SPIRIT - Newsletter vom 14.11.2016

Dramatische Bussard-Rettung an der Autobahn; Ein Lebensplatz für Esel Michl; Neue Vogelgrippe-Panikmache nach 10 Jahren?; Der Tod mag Wurst; Zum Abschluß etwas Erbauliches

Dramatische Bussard-Rettung an der Autobahn

14.11.2016

Letzte Woche Donnerstag bekam der Gnadenhof Esternberg spätabends noch einen Notruf von einem LKW-Fahrer aus Ort im Innkreis (OÖ), der von seinem Führerhaus aus einen entkräfteten, klitschnassen jungen Bussard an der Autobahn-Böschung gesehen hatte. Ohne lang zu zögern hielt er sein Gefährt am Pannenstreifen an, kletterte über die Abzäunung, um den hilflosen, todgeweihten Bussard, der mit letzter Kraft bei strömendem Regen den Hang hinauf robben wollte, zu retten. Lange hätte das junge, unerfahrene Tier wohl nicht mehr überlebt…

Der tierfreundliche Fahrer nahm das unterernährte Tier mit ins Fahrzeug und versorgte es zuerst mal bei sich zu Hause. Es ist kein leichtes Unterfangen, Wildvögel wieder aufzupäppeln, der Bussard lehnte vorerst jegliche Nahrung ab. Der Retter telefonierte viele Tierschutzorganisationen an, aber einen Wildvogel konnte oder wollte in der Gegend niemand aufnehmen. So erklärte sich unser Tierpfleger Josef bereit, dem gefiederten Freund zu helfen. Er und seine Partnerin Alex (eine Zoologin und ebenfalls Mitarbeiterin bei ANIMAL SPIRIT-Esternberg) kümmern sich jetzt gemeinsam um das Wohl des Greifvogels: er darf in einer eigenen Voliere wieder zu Kräften kommen, von wo er - wenn möglich - wieder in die Freiheit entlassen werden soll.

Herzlichen Dank an Josef und Alex für eure Extra-Mühe!

Tierschutz-Themen: 

Ein Lebensplatz für Esel Michl

14.11.2016

Gnadenhofleiterin Anita schreibt: „Die beiden Esel Michl und Schecki hatten ja das große Glück, daß wir von ANIMAL SPIRIT sie kürzlich aus den Fängen eines Viehhändlers freikaufen konnten (siehe …), der die beiden ansonsten wohl für die Salamiproduktion verscherbelt hätte. In den letzten Wochenhaben wir die beiden in unserem Esternberger Quarantäne-Stall untergebracht, da sie als frisch Kastrierte noch nicht zu restlichen Herde durften. Nun haben wir für alle beide gute Privat-Plätze gefunden. Michl durfte letzten Freitag - ausgestattet mit den nötigen Papieren - auf einen der besten Plätze nach Bayern ausreisen, dort wurde er schon sehnlichst von seinen neuen Besitzern, Anton und Rudi, sowie seinem Kollegen Moritz erwartet.

In den frühen Morgenstunden sollte Michl verladen werden, aber obwohl ich ihm schon öfters ins Ohr geflüstert hatte, daß er einen der besten Plätze überhaupt bekommen würde, wollte er partout nicht in den Pferdehänger einsteigen; man kommt sich ja fast wie ein Verräter vor, das Eselchen hatte sich schon so an mich gewöhnt, folgte mir beim Spazierengehen ohne Strick und dankte mir jeden Tag für seine Rettung. Und jetzt mußte er wieder in diesen Transporter, der in ihm schlimme Erinnerungen weckte.

Und Schecki schrie nach seinem Freund Michl, der im Hänger verschwand, unsere Tierpfleger haben den zurückgebliebenen Esel gleich zu der restlichen Herde gebracht, damit er nicht alleine bleiben mußte. Moritz, der Esel von Anton und Rudi, ließ gleich mal ein lautes Begrüßungs-Iiaaahhh los, als wir mit dem Hänger in den Hof einfuhren. Für Michl war schon ein schöner Stall vorbereitet, wo er sich erst mal mit den anderen Stallbewohnern, den Pferden Pablo, Nadir und Bijou sowie dem Esel anfreunden konnte, bevor sie dann gemeinsam über die Koppel sausten. Michl hat hier einen wunderbaren Platz auf Lebenszeit gefunden, ich weiß, daß er hier in besten Händen ist…!“

Tierschutz-Themen: 

Neue Vogelgrippe-Panikmache nach 10 Jahren?

14.11.2016

Vor gut 10 Jahren ist die erste Vogelgrippe-Panikwelle über uns hereingebrochen und die von Pharmakonzernen abhängigen und gesteuerten Politiker haben jedermann und –frau das „Wundermittel“ Tamiflu verordnet, welches nicht nur immens teuer war, sondern sich auch als völlig nutzlos, und - durch die vielen Nebenwirkungen – als kontraproduktiv erwies.

„Die Vogelgrippe hat es praktisch schon immer gegeben, sie gleicht großteils in den Symptomen der menschlichen Grippe und wurde erstmals 1878 in Italien festgestellt. In der heute vorherrschenden Intensivtierhaltung entsteht sie jedoch in verschiedenen Subtypen v.a. durch die tierquälerischen und großteils katastrophalen hygienischen Bedingungen der Massentierhaltungen, welche eindeutig gefährliche Seuchenbrutstätten darstellen! Die Tiere leben hier zusammengepfercht unter Dauerstreß, haben kaum Immunabwehr, sind krank gezüchtet und vielfach schwer verletzt - viele anonym aufgenommene Videos belegen das immer wieder. Durch die weltumspannenden, völlig undurchschaubaren Kontakte der Geflügelkonzerne können Infektionen selbst aus Fernost spätestens nach wenigen Wochen in den abgeschotteten Intensivställen Europas auftauchen - wie nun wieder geschehen mit dem H5N8-Subtyp. Als erste Maßnahme müßte daher der globale Handel mit Tierprodukten, wie Eiern, Fleisch, Federn, aber auch Kadavern und Kot verboten werden - eine zuverlässige Überwachung vorausgesetzt. Massentierhaltungsanlagen sind auch gefährlich für die Umgebung, denn die Krankheitserreger gelangen ins Freie durch Tiertransporte, Kotausbringung oder durch offen im Hof - manchmal sogar auf dem benachbarten Feld - gelagerte Kadaver, sodaß Wildvögel oder Freilandgeflügel angesteckt werden können...", so schrieb Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank u.a. 2014 in einer APA-OTS-Aussendung.

Da wundert es nicht, daß in Österreich (Vorarlberg) bereits über 1000 Puten „tierschutzgerecht gekeult“ (= ermordet) worden sind, obwohl über den eindeutigen Nachweis noch Unklarheit herrscht:

„Vogelgrippe-Tests stiften Verwirrung“ (siehe vorarlberg.orf.at/news/stories/2808515/ vom 12.11.2016):

Die Vogelgrippe hat sich in Vorarlberg ausgebreitet: In Hard wurden am Samstag 1.000 Puten gekeult und seuchensicher entsorgt. Beim zweiten Verdachtsfall in Möggers gibt es nun aber Zweifel. Bei neuerlichen Proben konnte das Virus nicht mehr eindeutig nachgewiesen werden.

Und in einer deutschen Massentierhaltung bereits 30.000 Hühner! (siehe www.vol.at/vogelgrippe-klarheit-ueber-huehnerhof-in-vorarlberg-am-montag):

Die Vogelgrippe breitet sich nun auch in Deutschland aus. Nach dem Nachweis der Geflügelpest werden im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein die Hühner einer Massentierhaltung getötet. In dem Zuchtbetrieb für Bruteier in Grumby bei Schleswig mit 30.000 Tieren hatte das nationale Referenzlabor zuvor die hochansteckende H5N8-Variante nachgewiesen. Der Betrieb ist in Deutschland die erste Massentierhaltung, die von der aktuellen Vogelgrippe-Epidemie betroffen ist.

Siehe auch unsere früheren Artikel zu diesem Themenkreis, wie z.B.:

https://www.animal-spirit.at/news/schweinegrippe1html-14 (26.4.2009)

https://www.animal-spirit.at/news/schweinegrippe11html-28 (29.11.2009)

https://www.animal-spirit.at/news/vogelgrippe_2 (18.11.2014)

https://www.animal-spirit.at/news/gefluegelpest_usa_huehner_massenkeulungen (4.5.2015)

Tierschutz-Themen: 

Der Tod mag Wurst

14.11.2016

Spiegel.de: Wer viel Wurst ißt, stirbt in der Regel früher. Das hat eine Untersuchung mit knapp einer halben Million Menschen nachgewiesen.

Die Bratwurst zischt leise, als ihre Pelle aufplatzt und ihr Fett in den Grill tropft. Ihre blaß-weiße Oberfläche verwandelt sich in ein knackiges Braun, der Duft von Wurst und Rauch steigt in die Nase. Was so lecker aussieht, kann doch nicht schlecht sein, könnte es Wurstfans durch den Kopf schießen. Doch was schon viele Studien angedeutet haben, untermauert eine große Untersuchung nun weiter: Wer täglich größere Mengen Wurst ißt, schadet wahrscheinlich seiner Gesundheit.

Besonders das Risiko für einen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnte durch den Konsum von verarbeitetem Fleisch wie Wurst, Schinken und Speck steigen, schreiben die Forscher um Sabine Rohrmann von der Universität Zürich im Fachmagazin BMC Medicine. Auch bei Krebserkrankungen fanden sie einen derartigen Zusammenhang. Zum verarbeiteten Fleisch zählen alle Produkte, die durch Räuchern, Salzen, nitrithaltiges Pökelsalz oder andere Chemikalien behandelt wurden, um sie haltbar zu machen oder geschmacklich und optisch aufzuwerten.

Zusammengenommen gehen die Forscher davon aus, daß 3,3 Prozent der Todesfälle in der Studiengruppe hätten verhindert werden können, wenn alle Teilnehmer täglich nicht mehr als 20 Gramm verarbeitetes Fleisch gegessen hätten. "Mit dem Rauchen aufhören ist wichtiger, als auf Fleisch zu verzichten. Doch ich würde den Menschen raten, ihren Fleischkonsum einzuschränken", sagte Rohrmann der BBC.

Lesen Sie den ganzen Spiegel-Bericht HIER

Tierschutz-Themen: 

Etwas Erbauliches zum Abschluß

14.11.2016

Wunderschöne Musik („Machi“) der begnadeten Sängerin Peia mit phantastischen Tier- und Naturaufnahmen.

https://youtu.be/D7os9V-n7rs: "Machi" aus dem Album „Four Great Winds“

Ein weiteres wunderschönes Lied von Peia unter

https://youtu.be/FKlFUpQDE8A: Peia „Que mi medicina

Hier die Übersetzung dieses alten indianischen Gebets:

"Möge die Medizin, die mich heilt, Medizin für alle sein,

Gott ist alles, alles ist Gott. "

Peia hat noch folgende Zeilen hinzugefügt:

„Mutter Erde, Heiliges Wasser, Mein ganzes Leben, all meine Liebe.

Ich singe dieses Gebet mit inniger Verehrung für unsere heilige Mutter Erde und den Geist des ganzen Lebens. Jede Kreatur, die jemals war, jeder einzelne Tropfen Wasser, jede fruchtbare Handvoll des Bodens, der unseren Körper ernährt, jeder Atemzug und das Feuer, das unsere Tage erleuchtet und unsere kalten Nächte erwärmt. Es ist alles Medizin, wenn wir uns nur daran erinnern können, wie wir im Gleichgewicht leben können, wenn wir nur unsere Beziehung zur Schönheit und Kraft der Elemente, zur Erde und zur eigenen inneren Weisheit wiederherstellen können.“

Tierschutz-Themen: 

Datum: 

Montag, 14. November 2016