Spiegel.de: Wer viel Wurst ißt, stirbt in der Regel früher. Das hat eine Untersuchung mit knapp einer halben Million Menschen nachgewiesen.
Die Bratwurst zischt leise, als ihre Pelle aufplatzt und ihr Fett in den Grill tropft. Ihre blaß-weiße Oberfläche verwandelt sich in ein knackiges Braun, der Duft von Wurst und Rauch steigt in die Nase. Was so lecker aussieht, kann doch nicht schlecht sein, könnte es Wurstfans durch den Kopf schießen. Doch was schon viele Studien angedeutet haben, untermauert eine große Untersuchung nun weiter: Wer täglich größere Mengen Wurst ißt, schadet wahrscheinlich seiner Gesundheit.
Besonders das Risiko für einen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnte durch den Konsum von verarbeitetem Fleisch wie Wurst, Schinken und Speck steigen, schreiben die Forscher um Sabine Rohrmann von der Universität Zürich im Fachmagazin BMC Medicine. Auch bei Krebserkrankungen fanden sie einen derartigen Zusammenhang. Zum verarbeiteten Fleisch zählen alle Produkte, die durch Räuchern, Salzen, nitrithaltiges Pökelsalz oder andere Chemikalien behandelt wurden, um sie haltbar zu machen oder geschmacklich und optisch aufzuwerten.
Zusammengenommen gehen die Forscher davon aus, daß 3,3 Prozent der Todesfälle in der Studiengruppe hätten verhindert werden können, wenn alle Teilnehmer täglich nicht mehr als 20 Gramm verarbeitetes Fleisch gegessen hätten. "Mit dem Rauchen aufhören ist wichtiger, als auf Fleisch zu verzichten. Doch ich würde den Menschen raten, ihren Fleischkonsum einzuschränken", sagte Rohrmann der BBC.
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