Horrorstall OÖ: 8 weitere Pferde gerettet
Horrorbetrieb in OÖ, Teil 2: ANIMAL SPIRIT rettet weitere 8 halbverhungerte Pferde.
Im letzten Newsletter vor einer Woche haben wir erstmals über einen schlimmen Pferdebetrieb im Bezirk Wels-Land, OÖ, und unserer Rettung der ersten neun Pferde von dort berichtet. Letzten Samstag waren wir dann mit einer befreundeten Pferdetierärztin in Begleitung von Familienmitgliedern vor Ort. Dabei konnten wir erstmals auch die Stallungen und den Innenhof besichtigen. Wir mußten uns wieder leise verhalten, da der Besitzer des Hofes - bekannt als äußerst aggressiv und cholerisch - nach seinem Krankenhausaufenthalt wieder zu Kräften gekommen ist und den „Terror am Hof des Schreckens“ weiter betreibt. Aber was wir dann dort drinnen gesehen haben, verschlug uns buchstäblich den Atem!
Furchtbare Bilder haben sich uns geboten
ANIMAL SPIRIT-Mitarbeiterin Marion (Gnadenhof Engelberg) berichtet vom Hof in Fernreith: „Verletzte, magere, lahmende Pferde - es stehen dort Pferde, die über Jahre hinweg nicht aus dem finsteren Stall (siehe Bilder!) herausgekommen sind. Der Zustand der Hufe ist entsprechend schlecht. Pferde mit Beinverletzungen, die nicht mehr korrigierbar sind, abgemagerte trächtige Stuten, gemeinsam mit Hengsten. Der Futterzustand der Pferde ist zum Großteil sehr schlecht, die Heu-Rundballen zumeist alt und verschimmelt. Eine Box muß erst ausgeschaufelt werden, damit wir den dort untergebrachten Hengst aus dem meterhohen Mist befreien können.
Gestern (13. April) fand eine Besprechung auf der BH mit der Amtstierärztin und einer Juristin statt. Dabei wurde – endlich - beschlossen, daß die restlichen 5 Stuten sofort befreit werden dürfen. Drei davon sind hochträchtig. Es besteht die Gefahr, daß sie - wie bereits mehrmals passiert - von den Hengsten zu Tode gejagt werden. Die Befreiung heute findet unter Polizeischutz statt. Ich frage mich, weshalb der amtsbekannte Wüstling, der auch bereits Beamte mit dem Erschießen bedroht hat, noch immer einen Waffenschein und Waffen besitzt. Wirklich wohl fühle ich mich nicht dabei. Wir müssen aber hinfahren, um dem jahrzehntelangen Leiden der Tiere dort endlich ein Ende zu bereiten!
Man fragt sich, warum die Behörde nicht viel früher reagiert hat? Gewußt haben sie es schon jahrelang, den ehemaligen Amtstierarzt habe ich persönlich, sowie mehrere andere besorgte Tierfreunde auch bereits vor Jahren darauf aufmerksam gemacht, daß in diesem Hof noch Pferde in äußerst schlechter Haltung eingesperrt sind."
Heute dürfen wir – unter Polizeischutz und offiziell – wieder 8 Pferde (5 tlw. trächtige Stuten und 3 Hengste) befreien und mitnehmen; 3 davon konnten wir direkt auf gute Plätze vermitteln, eine trächtige Stute und ihr älteres Hengst-Fohlen kommen vorläufig auf den Gnadenhof Engelberg, 3 weitere auf einen vorübergehenden Einstellplatz. Wir hoffen, daß wir für diesen Pferdehalter endlich ein Tierhalteverbot erreichen und wir für – auch die verbleibenden ca. 15 Hengste, die hoffentlich auch bald kastriert werden dürfen - einen schönen Lebensplatz finden werden. InteressentInnen dafür wenden sich bitte direkt an engelberg@animal-spirit.at.
Tierschutz-Themen:
End the Cage Age!
Unterstützen Sie das EU-weite „Ende der Käfighaltung“
1,4 Millionen BürgerInnen haben die Europäische Bürgerinitiative „End the Cage Age“ unterstützt und fordern ein Verbot der Käfighaltung für über 300 Millionen Sauen, Kälber, Hennen, Gänse, Enten, Wachteln und Kaninchen. Jetzt muß sich aber auch noch das EU-Parlament gegen ein Verbot der Käfighaltung aussprechen! Morgen, am 15. April stellt sich diese Bürgerinitiative (deutsch: "Beendigung des Käfig-Zeitalters") dem EU-Parlament vor. Dort braucht sie die Unterstützung der Abgeordneten – und Sie können diese für die Initiative gewinnen. Dies ist nämlich die erste EU-BürgerInneninitiative für „Nutztiere“, welche mehr als eine Million Unterschriften erreicht hat. Die EU-Abgeordneten dürfen ihre Augen nicht davor verschließen. Wir hoffen, daß auch sie sich für ein käfigfreies Europa aussprechen!“
Schreiben Sie den Europaabgeordneten
Doch damit ist die Initiative noch nicht am Ziel: Das Ergebnis der morgigen Anhörung vor dem EU-Parlament wird die finale Entscheidung der EU-Kommission maßgeblich beeinflussen. Im Idealfall wird sie einen Gesetzgebungsprozeß für ein europaweites Verbot der Käfighaltung auf den Weg bringen. Doch unsere Gegner, zum Beispiel aus der „Nutztier“-Industrie, werden Einwände und Zweifel unter den Abgeordneten streuen.
Deshalb braucht „End the Cage Age“ noch Ihre Überzeugungskraft. Die Initiative hat eine E-Mail für Sie vorbereitet. Sie müssen sie nur noch abschicken (vergessen Sie nicht, am Ende Ihren Namen zu ergänzen).
Schreiben Sie den Mitgliedern des Europäischen Parlaments und bitten Sie sie, „End the Cage Age“ zu unterstützen. Machen Sie klar, daß Käfighaltung unmenschlich ist und beendet werden muß. Und zeigen Sie, wie viele Menschen hinter dieser Forderung stehen.
Mehr Informationen und eine Alternative bei Problemen mit der E-Mail-Vorlage finden Sie u.a. auf der Seite der Albert Schweitzer-Stiftung.
Tierschutz-Themen:
Pferde - beste Freunde des Menschen?
Dieser Artikel hilft besser zu verstehen, warum ANIMAL SPIRIT jedes Jahr u.a. mehrere Dutzend „Schlachtfohlen“ freikauft und vermittelt:
Mein bester Freund – Das Schlachtpferd (von Bettina Schneider)
guteskarmatogoblog.wordpress.com: Es hat viele Gründe, warum ich einen weiten Bogen um das Thema „Pferde“ mache. Das passiert nicht, weil ich Pferde nicht mag. Ganz im Gegenteil, diese sensiblen, sanftmütigen und wunderschönen Tiere sind ein großes Geschenk der Natur für diesen Planeten. Ich meide dieses Thema meist, weil es schmerzt, mit anzusehen, wie diese Tiere benutzt, mißbraucht und verkannt werden. Am Ende, wenn sie alt, krank oder von Mißbrauch gezeichnet sind, wird ihnen oft sogar ein würdiges Sterben verwehrt. Letztes Jahr landeten allein in Deutschland, 4100 „geliebte“ Pferde in einem Schlachthaus.
Pferde kamen nicht auf die Welt, um als Kriegshelfer, Lastenträger, Blut- oder Urinlieferant, Kleinmädchen-Bespaßer oder Sportgerät ihr Dasein zu fristen. Sie lieben, wie wir alle, die Freiheit, … ihr artgerechtes Leben fände in einer Herde statt, auf einer Weide und nicht in Boxen, auf Turnierplätzen, vor Kutschen oder in Viehtransportern, die quer durch Europa gekarrt werden.
Der „beste Freund des Menschen“ bezahlt seit Menschengedenken diese Freundschaft mit seinem Leben, seiner Würde und seiner Freiheit und das ungleich mehr, als das Hunde oder Katzen tun. Es macht mich traurig. Daher schreibe ich nicht über Pferde. Andere tun es. Ein Beispiel:
„Seit Jahrtausenden benutzen die Menschen Gebisse (Trensen), um das Pferd gefügig zu machen. Dies funktioniert über Schmerzen, die das Gebiß verursacht. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Eigentlich gibt es keinen Grund, ein Gebiß zu benutzen – außer man will das Pferd durch den Schmerz kontrollieren…“
Die Liste der durch Gebisse verursachten gesundheitlichen Probleme ist lang, und sie ist unabhängig von der Zügelführung und von dem, der die Zügel führt: Gebisse verursachen allein durch ihre Präsenz und den punktuellen Druck auf die in den Schleimhäuten liegenden Nervenenden Schmerzen an Unterkiefer und Zahnfleisch. Wenn Ihr Zahnarzt einmal den Nerv ohne Betäubung getroffen hat, dann haben Sie eine Vorstellung davon, wie sich ein Gebiß für das Pferd anfühlt. Es entwickeln sich Entzündungen, die sich auf größere Bereiche des Gesichts und des Kopfes ausbreiten können. Das Pferd wird durch diesen Schmerz kontrolliert….“ (https://www.feinehilfen.com/reiten-mit…/comment-page-2/)
Vielleicht, wenn ich mutig genug bin, schreibe ich irgendwann einmal etwas mehr über ihr „Ende“, von Pferden auf Pferdetransporten und in Schlachthöfen. Das Ende einer Freundschaft, die oftmals nie eine war, sondern einzig Mißbrauch! Hier gibt es einen interessanten Artikel dazu: Mein bester Freund, das Schlachtpferd
…“Pferde, die zur Fleischproduktion bestimmt sind, erhalten im Krankheitsfall nur bestimmte, zugelassene Medikamente. Damit soll eine Verunreinigung des Fleisches verhindert und die spätere Fleischqualität sichergestellt werden. Im Falle eines Unfalls kann das zum Beispiel bedeuten, daß auf Schmerzmittel verzichtet und das Tier ohne Weiteres zum Pferdemetzger transportiert wird.“…
In der EU werden die meisten Pferde formell als „Nutztiere“ zur Fleischerzeugung gehalten! Der Eintrag wird im „Equidenpaß“ des Tieres deklariert und hat fürs Pferd oft schwerwiegende Folgen. Auch in sehr vielen Reitvereinen sind die geliebten Reitpferde formell nicht mehr als Fleischlieferanten. Fragen Sie doch mal nach!“ …“
Zum Schluß möchte ich euch noch dieses Video ans Herz legen. Ich fand es verstörend!
Tierschutz-Themen:
Botschaft des Waldes
www.rubikon.news: Umweltzerstörung bedeutet vor allem Selbstzerstörung — durch die Rückkehr zur Natur werden wir wieder vollständiger.
In der Weltsicht der meisten Menschen, die ihnen von außen eingeflößt wird, stehen die Dinge auf dem Kopf. Denn der Mensch erscheint in ihr als ein von der Natur abgetrenntes und unabhängiges Wesen. Nichts und niemand kann seiner rücksichtslosen Umweltzerstörung somit Einhalt gebieten, am wenigsten die Natur selbst. Dabei sieht die Wirklichkeit eigentlich ganz anders aus. Die Natur ist belebt und beseelt. Sie ist nichts, was außerhalb von uns existieren würde, wie der Begriff „Umwelt“ suggeriert. Die enge Gemeinschaft mit dem nichtmenschlichen Leben ist in unserem kollektiven Unbewußten verankert. Daß wir sie teilweise verlassen und gar die Wurzeln gekappt haben, die uns nähren, ist Ursache für viele Krankheitssymptome individueller wie kollektiver Natur. Dies ist aber kein Grund, die Hoffnung zu verlieren, denn es gibt für uns alle den Weg der Umkehr. Dieser würde helfen, eine Gesellschaft im Einklang mit uns selbst und unserer Umgebung zu begründen.
Wir sind Teil des Waldes
Menschen sind wie jede Spezies der Erde Teil des Ökosystems, in dem sie leben. Manche Menschen sind ein Teil der Wüste, manche gehören zur Steppe, andere wohnen an der Küste oder sogar auf dem Wasser und wieder andere sind Teil des Waldes. So leben die meisten Europäer seit Jahrtausenden in Rodungsinseln im „Waldmeer“ oder sogar direkt im Wald, daher sind wir untrennbar mit dem Wald verknüpft.
Der Wald war früher einmal die Lebensgrundlage unserer Vorfahren. Er beschenkte sie mit Beeren, Wildgemüse, Pilzen und Nüssen, Holz und Wild sowie mit Futter für das Vieh. Der Wald ist aber auch Heiler, da ein Aufenthalt im Wald nachweislich sehr gesund für Körper und Seele ist und bei einer Krankheit den Selbstheilungsprozeß stark intensivieren kann. Die heilende und immunisierende Wirkung von Waldluft ist in vielen Fällen chemischen Medikamenten überlegen.
Und dann wären da noch die zahllosen Heilkräuter, die es im Wald zu sammeln gibt und mit denen sich, entsprechendes Wissen vorausgesetzt, zahlreiche Krankheiten heilen oder verhindern lassen. Der Wald bietet daher zugleich einen wichtigen Schutz vor vielen Krankheiten und hilft bei deren effektiver und sanfter Heilung. Nicht zuletzt, weil in uns dank unserer kollektiven Erinnerung das Leben im Wald weiterlebt, fühlen wir uns dort glücklich und geborgen.