Osterhase mit Verspätung
„Der Osterhase hat heuer Verspätung…“,
(schreibt Gnadenhof Engelberg-Leiterin Marion), „weil das Telefon läutet, eine unserer Tierärztinnen ist am Apparat und sofort läutet auch mein innerer Alarm. Wenn sie anruft, bedeutet es meistens, es möchte jemand sein Tier, in diesem Fall ein Kaninchen, durch Euthanasie loswerden. Das hat sie natürlich verweigert, weil dazu einfach kein Grund besteht. Die Angst, daß sich irgendwo doch ein Tierarzt findet, oder der Hoppel einfach ausgesetzt wird, läßt sie dann zum Handy greifen, um mich zu kontaktieren.
Ein komplizierter Beinbruch, die OP ist den Besitzern zu teuer, sie würden es lieber einschläfern und sich ein Neues kaufen. Natürlich haben wir das Kaninchen übernommen, die kompliziertere OP wurde zum Tierschutzpreis in der Tierklinik durchgeführt und gleichzeitig wurde er kastriert. Ein paar Tage später konnte ich den kleinen, äußerst putzigen Kerl – wir haben ihn Robin getauft - abholen. In ca. 5 Wochen (daher "Osterhase mit Verspätung") werden die Nägel aus den Knochen entfernt, bis dahin muß wöchentlich der Verband gewechselt werden. Dann darf Robin nach NÖ übersiedeln und in unser schönes, großes Kaninchengehege am Hendlberg einziehen. Vielleicht möchte uns jemand bei der Finanzierung der Tierarztkosten unterstützen oder eine Patenschaft für Robin bzw. eines unserer vielen anderen Kaninchen zu Ostern verschenken?“
Bereits jetzt wünschen wir unseren Gönnern und Mitgliedern schöne und besinnliche Osterfeiertage, möglichst nur mit tierleidfreien Speisen!
Tierschutz-Themen:
Esternberg: Pinocchios Geschichte
Gnadenhof Esternberg: Ein Esel namens Pinocchio
Pinocchio erzählt uns seine Geschichte: „Nein, mit der gleichnamigen Märchenfigur habe ich nichts zu tun, denn lügen kann ich gar nicht, deshalb wird mir auch nie eine lange Nase wachsen (zumindest nicht länger, als sie eh schon ist...)! Mein Name ist Pinocchio und ich bin ein Esel-Wallach im Alter von 15 Jahren. Eigentlich hatte ich einen guten Platz bei netten Leuten, die außer mir auch noch Pferde auf ihrem schönen Hof hielten. Ein Pferd hatte an mir einen „Narren gefressen“ und wollte mir seine Zuneigung zeigen, indem der Wallach mich mit einer Stute verwechselte, und trotz meiner Abwehrreaktionen ließ er nicht von mir ab. Die Besitzer wußten sich keinen anderen Rat, als mich an einen anderen Platz abzugeben, da mir der Pferdefreund sonst wahrscheinlich mit seinem Gewicht mein Kreuz gebrochen hätte…
So mußte ich mich wieder an andere Artgenossen gewöhnen, aber der vermeintlich gute Platz stellte sich leider als herbe Enttäuschung heraus, der neue Besitzer putzte zwar sein dickes Auto auf Hochglanz heraus, ich aber mußte im Dreck schlafen. Einen Hufschmied bekamen meine Hufe kaum zu sehen. Und dann fiel meinem neuen Besitzer ein, daß er eigentlich gar keine Esel mehr haben wollte. Ich hatte das Glück, daß er meinen Erstbesitzer angerufen hat, damit die einen Lebensplatz für mich suchen sollten, und das möglichst schnell, ansonsten würde er mich an einen Tierhändler verscherbeln. Was im Klartext wohl bedeutet hätte, daß ich auf einen Transport kommen würde, der ausrangierte Esel nach Italien kutschiert, wo sie zu Eselsalami verarbeitet werden! Wahrlich ein trauriger Gedanke!
Meine Vorbesitzer versuchten mit größter Mühe einen Platz zu finden, aber leider ist das ziemlich schwierig, wenn der Platz auch gut sein soll. So riefen sie am ANIMAL SPIRIT-Gnadenhof Esternberg an, und baten um Aufnahme von mir. Diese Entscheidungen werden auf diesem Hof von der gesamten Belegschaft entschieden. Obwohl am Hof schon sehr, sehr viele Tiere versorgt werden, wurde meine Rettung einstimmig beschlossen! Oh was für ein Glück für mich! Zur Freude kommt aber auch gleich die Angst, was wohl aus meinen Artgenossen wird, die nicht das Glück haben, daß sich jemand um ihr weiteres Leben kümmert. Das macht mich sehr sehr traurig.
Vor einigen Tagen durfte ich nach Esternberg übersiedeln, ich spürte sofort den „Spirit“ für die Tiere, bei Josef, dem Hufschmied, bin ich in den besten Händen, sofort hatte ich zu ihm und den anderen Tierpflegern großes Vertrauen. Sie können verstehen, wie schlecht es mir gegangen ist, das verdreckte und verklebte Fell am Unterbauch und an den Beinen lassen meine schlechte Unterbringung erahnen. Josef sagte gleich zu mir: Pinocchio - deine Huf bringen wir auch wieder hin, keine Angst, du wirst dein Leben wieder in vollen Zügen und mit achtzehn weiteren Artgenossen genießen!“
Selbstbewußt stolzierte Pinocchio neben Josef zu den anderen Eselchen und zeigte ihnen gleich, daß er nicht irgendein Esel ist sondern Pinocchio, der sich nichts gefallen läßt. Das Märchen endet damit, daß Pinocchio seinen Lebensplatz gefunden hat, und sich sehr über einen Paten freuen würde. Als Mitbringsel würde er sich eine Karotte wünschen, die so lange ist - wie Pinocchios Nase……...
Tierschutz-Themen:
OÖ: Horror-Schweinestall entdeckt
Im Bezirk Gmunden ist ein Fall von schwerer Tierquälerei in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgedeckt worden. In den Stallungen der Mast- und Zuchtschweine fand der Amtstierarzt verheerende Zustände, teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Dienstagabend mit.
Die Ställe waren verdreckt, teilweise verweste Tierkadaver und Knochenreste lagen herum. Die 63 noch lebenden Schweine waren in einem äußerst schlechten Gesundheitszustand. Sie dürften sich von den toten Tieren ernährt haben und befanden sich teilweise bis zum Bauch in Exkrementen.
Schweine in OÖ notgeschlachtet
Die Schweine mußten notgeschlachtet werden. Bei der Räumung des Stalls wurden sechs Kadaver sowie die knöchernen Überreste von mindestens 31 weiteren im Stall verendeten Schweinen vorgefunden.
Tierquälerei: Anzeigen gegen Landwirte
Aufgedeckt wurden die Zustände nach einer anonymen Anzeige. Der 52-jährige Landwirt gab an, den Stall seit einem Jahr nicht mehr aufgesucht zu haben. Die 47-jährige Bäuerin sagte, sie hätte die Tiere noch am Vormittag gefüttert, aber ihr sei alles über den Kopf gewachsen. Die beiden Landwirte werden bei der Staatsanwaltschaft Wels wegen Tierquälerei angezeigt.
Tierschutz-Themen:
Tierquälerische Treibjagd in Vorarlberg
wildbeimwild.com: Schweizer Hobby-Jäger quälen Wildtiere auf Treibjagd in Österreich
Offenbar hat laut einer Anzeige am Samstag, den 30.3.2019, im großen Walsertal (Fontanella, Bezirk Bludenz) in Vorarlberg eine Treibjagd mit mehreren Hunden stattgefunden, organisiert durch den damaligen Schweizer Pächter Christian Grab. Zahlreiche Innerschweizer Hobby-Jäger waren mit von der Partie, sowie Teilnehmer aus Vorarlberg. Aufmerksam auf das leidige Treiben wurde ein örtlicher Jagdaufseher, da einige ihm unbekannte PKWs den Güterweg der Genossenschaft versperrten und die Polizei aufgeboten werden mußte. Benachbarte Revierpächter waren völlig entsetzt, ob der Umgangsweise mit den Wildtieren. Es geht dabei um einen örtlichen Lebensraum der Wildtiere, die von einigen wenigen im Großwalsertal aus Profitgründen in derartigen Beständen und Massierungen gehalten werden, daß nicht einmal mehr die Lebensgrundlage für diese hohen Bestände vorhanden ist.
Die Jagdpacht des Hobby-Jägers Christian Grab wurde aufgrund unterschiedlicher Auffassungen hinsichtlich der jagdlichen Methoden und Vorgehensweisen für die Jagdsaison 2019/2020 nicht verlängert und lief am 31.3.2019 aus. Wollten die Hobby-Jäger aus diesem Grund am letzten Wochenende der Pacht noch einmal richtig Krieg spielen? Herr Grab hat angeblich bereits ein anderes Jagdgebiet in Vorarlberg (Bürserberg) gepachtet.
Im Rahmen der Treibjagd wurden nach Angaben mehrerer Augen- und Ohrenzeugen verschiedene Schalenwildarten getötet (Gams-, Rot- und Rehwild). Eine entsprechende Vorlage der „Stücke“ (Jägerlatein für Mordopfer) erfolgte aber nicht bzw. ist unbekannt, welchem Kontrollorgan die „Stücke“ tatsächlich vorgelegt wurden. Grundsätzlich herrscht am 30. März in den meisten Jagdgebieten in Vorarlberg Schonzeit für die angeführten Wildarten, es sei denn, diese ist ganzjährig behördlich aufgehoben.
Eine Beunruhigung in der Zeit nach der Wintersonnenwende führt nachweislich dazu, daß sich die bejagten Tiere durch ständige Störungen vermehrt in schützender Deckung, sprich im Wald, aufhalten. Hier kann es so zu einem erhöhten so genannten Verbißschaden kommen. Zum anderen ist unter Jagenden bekannt bzw. anzunehmen, daß eine jagdlich ausgebildete Person informiert ist, daß zu dieser Zeit viele weibliche Tiere trächtig sind. Eine Gamsgeiß befindet sich Ende März bereits im letzten Drittel der Trächtigkeit, der Fötus ist somit in einem fortgeschrittenen Zustand, d.h. er ist empfindungs- und schmerzfähig!
Tierschutz-Themen:
2 Hunde suchen guten Platz
HEINBERT: NOTFALL - Besitzer ist krank geworden.
Heinbert ist ca. 2 Jahre jung, geimpft, gechipt und kastriert. Er ist ein sehr intelligenter, lern- und bewegungsfreudiger Schäfermix, der aufgrund der jetzigen Umstände ein streßfreies Umfeld mit gelassenen und konsequenten Menschen braucht. Er ist etwas ängstlich, extrem anhänglich und braucht v.a. einen "Rudelführer". Heinbert wäre gerne "immer dabei", liebt Ausflüge, auch für Sportler geeignet. Er ist äußerst menschenbezogen und braucht keine anderen Hunde, ist aber auch nicht aggressiv gegenüber anderen Hunden. Er bleibt brav alleine. In OÖ, Bezirk Wels, zu besuchen.
Nähere Infos & Kontakt: (+43) 0650/740 16 93 (nur für die Vermittlung)
Auch der liebe "Spirit" sucht ein neues Zuhause! (siehe Bilder unten)
„Wir haben seit 4 Jahren einen Hund, den wir von ganz klein bei uns haben. Wir sind im Sommer auf die Organisation „Animal Hope Bulgaria“ gestoßen und wurden dort auf den Mischlingsrüden „Spirit“, der angefahren wurde, aufmerksam. Spirit wurde die rechte Vorderpfote amputiert. Er hat dann aber kein Zuhause gefunden und niemanden, der ihn haben wollte. Also haben wir ihn adoptiert. Er kam am 17.11.2018 zu uns und war ziemlich krank, er hat gehustet und konnte noch nicht richtig laufen. Wir haben ihn aufgepäppelt und er hat zugenommen und sich eigentlich recht gut eingelebt. Seit 2 Monaten jedoch ist Spirit zunehmend unruhig in der Wohnung, wir haben leider keinen Garten. Der Tierarzt hat ausgeschlossen, daß er Schmerzen hätte und er hat Spirit auf mindestens 8-10 Jahre geschätzt. Er möchte manchmal nicht spazierengehen und manchmal knurrt er meinen Sohn an. Vor allem fehlt mir die nötige Zeit, beiden Hunden gerecht zu werden. Ich bin sehr traurig über diese Situation, denn ich habe mein Dreibeinchen so ins Herz geschlossen. Da mein Sohn allerdings, wenn ich Nachtdienst habe, mit beiden Hunden allein ist und mit der Situation überfordert ist, habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, meinen Spirit herzugeben.
Er hat immer in Freiheit gelebt und vielleicht fühlt er sich eingeengt in unserer Wohnung und draußen streunt er so gern herum. Ich möchte so gern ein gutes Zuhause finden für unseren Spirit. Ich hoffe von ganzem Herzen, daß Sie mir helfen möchten und können. Er ist gut verträglich mit anderen Hunden und auch mit Katzen. Ich möchte die Situation bestmöglich für alle lösen und ich bringe es nicht fertig, ihn nur einfach irgendwo abzugeben.“
Nähere Infos & Kontakt: Sandra Schweitzer, 1220 Wien, Tel.: (+43) 0664/380 54 01