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Besuch beim Eselprojekt Hurghada

01.10.2015

Besuch beim Eselprojekt Bluemoon in Hurghada/Ägypten: Der Welttierschutztag naht, aber nicht nur am 4. Oktober, sondern jeden Tag sind wir für die Tiere unterwegs, egal ob Projekte im In- oder Ausland, wie gerade jetzt durch den Einsatzbesuch Dr. Planks beim Eselprojekt in Ägypten. ANIMAL SPIRIT unterstützt ja nun schon seit 2009 dieses „Wüsten-Tierheim“ Bluemoon von Monique Carrera in Hurghada, siehe auchfrühere Berichte dazu. Das Bild rechts zeigt Monique mit 2 aus schlimmer Haltung geretteten Meerkatzen, die hier aufgepäppelt werden. Dr. Plank berichtet von seinem Einsatz - siehe dazu auch das Über Nacht Dutzende Großtiere beschlagnahmt und zu Moni gebracht

Über Nacht Dutzende Großtiere beschlagnahmt und zu Moni gebracht
30 tlw noch unkastrierte Esel sind dzt am Gnadenhof

Der jetzige Militär-Gouverneur von Hurghada hat im Sommer aus heiterem Himmel und entgegen bestehender Gesetze beschlossen, daß sämtliche Kamele, Pferde und eben auch Esel von Hurghadas Straßen verschwinden müssen - wir haben bereits darüber berichtet. Das wäre ja an und für sich nicht das Schlechteste, da die vielen Arbeitsesel oft ein erbärmliches Leben fristen mußten und von ihren „Besitzern“ bzw. kriminellen „Mietern“ mehr schlecht als recht behandelt wurden. Aber das Ganze war eine Hauruck-Aktion, eben ohne gesetzliche Deckung und ohne ausreichende Planung oder gar Finanzierung durch die Behörden. Die armen Tiere wurden einfach kurzerhand beschlagnahmt, den Eigentümern weggenommen, ohne dafür von Regierungsseite irgendwelche Vorkehrungen betreffend Unterbringung oder Versorgung getroffen zu haben. Also landeten sie fast alle in Moniques Wüsten-Gnadenhof, der mit ca. 300 Tieren ohnehin schon zur Genüge belegt war: Kamele, Pferde, Esel, Maultiere, aber auch Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen, Enten sowie dzt. noch je 2 Meerkatzen und 2 aus Schwäche gestrandete Zug-Störche, die sie versucht wieder aufzupäppeln! Jetzt kamen also plötzlich noch 8 Kamele, 4 Pferde und 40 Esel dazu! Natürlich sind die Gehege nicht für so viele Tiere ausgelegt, noch dazu wo etliche unkastrierte Hengste unter den Beschlagnahmten waren, die man ja – um weitere unliebsame Vermehrungen zu verhindern - von den Stuten trennen mußte. Zudem kam so gut wie keine materielle oder gar finanzielle Unterstützung von der lokalen, großteils korrupten Regierung zur Versorgung der vielen von ihr herangeschafften Großtiere. Einziger Lichtblick im vergangenen extrem heißen Sommer: die vor 2 Jahren – u.a. mithilfe von ANIMAL SPIRIT-SpenderInnen – finanzierte und errichtete Wasser-Entsalzungsanlage, die allen Tieren und Menschen eigenes gutes Trinkwasser, aber auch den Anbau von grünen Futterpflanzen ermöglicht hat!

Derart viele zusätzliche Tiere sind für Bluemoon kaum zu verkraften!

Derart viele zusätzliche Tiere sind für Bluemoon kaum zu verkraften!
Dr. Plank zu Besuch beim Eselprojekt in Hurghada

Da das auf Dauer kein haltbarer Zustand sein konnte, wurde mit der Regierung ausgehandelt, daß ein Teil der Kamele, Pferde und Esel in ihre ursprüngliche Region, nach Quena am Nil, in der Nähe von Luxor – in ca. 250 km Entfernung -, „zurückgebracht" werden sollte. Während der Transport der Großtiere noch relativ gut verlaufen ist, soll jener der Esel ziemlich katastrophal gewesen sein. Sage und schreibe 20 Esel wurden auf einen offenen LKW hinaufgetrieben und dort festgebunden, egal welches Geschlecht, Alter oder Gesundheitszustand. Vier der armen Geschöpfe, die ja erst kurz zuvor aus einem ausbeuterischen Leben als Arbeitssklaven herausgeholt worden sind, haben diesen Transport nicht überlebt – also ganze 20%! Derzeit sind jetzt „nur mehr“ 30 Esel am Gelände von Bluemoon, aber nachdem alle neuen Hengste nicht kastriert sind, mußten viele verschiedene neue Gehege zur getrennten Unterbringung angelegt werden. Auch kommt es zwischen den sich fremden Hengsten oft zu heftigen Rangkämpfen, sodaß wieder eine getrennte Unterbringung der Schwächeren notwendig wurde. Außerdem müssen ja sämtliche Hengste – dzt. noch 12 Stück – kastriert werden, wofür hier nur schwer fähige Tierärzte zu finden sind. Also werden noch geeignete Tierärzte aus Europa gesucht, die hier helfen könnten…

Dringend benötigt: gebrauchter Pickup für die Futterbeschaffung

Dringend benötigt: gebrauchter Pickup für die Futterbeschaffung
Schilf essen die genügsamen Tiere besonders gern

Eine weitere „Baustelle“: Da von der Regierung für die beschlagnahmten Tiere viel zu wenig bzw. völlig ungeeignetes Futter beigestellt wurde, ist Monique auf zusätzliche kostengünstige Futterquellen angewiesen. Da in der Nähe des Gnadenhofes einiges Schilf wächst, was nichts kostet und die Esel sehr gerne fressen, könnte dieses herangeschafft werden – wenn sie sich nur endlich einen gebrauchten Pickup leisten könnten (derzeit sind sie ja noch immer mit 2 uralten VW-Käfern unterwegs, worin sie so gut wie alles transportieren, inklusive großer Hundeboxen!). Monique hätte auch bereits einen im Auge, der 20.000 Äg. Pfund (= ca. 2.300,- €) kosten würde. Doch momentan ist nicht einmal dafür das Geld vorhanden. Daher unser heutiger Spendenaufruf: Wenn nur ca. 100 Personen mind. 20,- € spenden würden, wäre das Geld für den dringend benötigten Pickup beisammen und Monique und ihr Team könnte viel leichter und v.a. kostengünstiger Futter für die vielen Esel und anderen Tiere beschaffen." Wenn Sie dieses Eselprojekt oder konkret die Anschaffung eines gebrauchten Pickups unterstützen wollen, können Sie das gerne HIER online tun oder unter dem Stichwort "Bluemoon Hurghada" bzw."Pickup für die Esel" an das PSK-Konto IBAN AT82 6000 0000 7569 4953, BIC: OPSKATWW. Wir werden es dann gleich an Bluemoon weiterleiten. Herzlichen Dank!

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