Ausrangierte Milchkühe Amsi und Gamsi freigekauft
"Amsi" und "Gamsi" - zwei ausgediente Fleckvieh-Milchkühe aus Tirol - hat ANIMAL SPIRIT vergangenes Wochenende freigekauft und auf den Gnadenhof Esternberg gebracht; jetzt sind sie vor dem...
Ausrangierte Milchkühe Amsi und Gamsi freigekauft
"Amsi" und "Gamsi" - zwei ausgediente Fleckvieh-Milchkühe aus Tirol - hat ANIMAL SPIRIT vergangenes Wochenende freigekauft und auf den Gnadenhof Esternberg gebracht; jetzt sind sie vor dem Schlachter gerettet, in Sicherheit und glücklich wieder mit ihrer Artgenossin Zirbe, die wir bereits letztes Jahr freigekauft hatten, vereint. Alle Versuche, einen geeigneten Gnadenplatz für die beiden Ex-Milchkühe zu finden, waren zunächst gescheitert. Das Team von AS-Esternberg konnte und wollte aber diesen tierlieben Bauern, der die Faszination der Mitgeschöpfe erkannt hat und mit der leidverursachenden Milchproduktion aufhören will, nicht im Stich lassen. So haben wir Pläne geschmiedet, wie wir die beiden Kühe doch noch irgendwie in unserem Stall unterbringen könnten, da wir ja bereits acht Rinder allein in Esternberg beherbergen und das Platzangebot praktisch ausgereizt ist. Aber der junge Bauer war schon sehr verzweifelt und konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden, daß seine beiden treuen Kühe den grausamen Tod am Schlachthof erleiden sollten. Umso größer war die Freude, als wir ihm schließlich die Mittteilung überbringen konnten, daß wir Amsi und Gamsi doch nach Esternberg holen würden - zu der bereits 2013 von ihm übernommenen "Zirbe". Ein großes Lob gebührt hier auch unseren Mitarbeitern, die jetzt noch mehr Arbeit durch die Rindern in Kauf nehmen, sowie unserem ehrenamtlichen Tiertransportfahrer Willi Birner, der jedesmal zur Stelle ist, wenn es um das Wohl unserer Mitgeschöpfe geht.
Als Willi dann schließlich mit den beiden eintraf, sprangen alle Rinder sofort auf - und es war eine unglaubliche Beobachtung: Zirbe hatte noch während der Einfahrt den Geruch ihrer beiden langjährigen Artgenossinnen aufgenommen und lief wie wild zum Tieranhänger. Aber auch die anderen Herdenmitglieder versammelten sich aufgeregt um das Gefährt. Gamsi kam zuerst raus, dann die schöne Amsi mit ihren gewaltigen Hörnern. Unter lautem Gemuhe lief Zirbe zu ihren alten Freundinnen und begrüßte sie voll Freude; das sind auch für unsere Tierpfleger die schönsten und rührendsten Ereignisse, die sie immer wieder für ihren unermüdlichen Einsatz belohnen. Alle unsere Rinder - der mächtige Berti, der sanfte ängstliche Koloß Victor, Felix, Bora, Lucky, Line und Friga scharten sich um die beiden Neuankömmlinge und geleiteten sie zusammen mit Zirbe auf unsere saftigen Weiden. Wir beobachteten die Herde noch eine Weile, wie sie Amsi und Gamsi an die Wasserstelle führten, um anschließend wie eine große glückliche Familie zusammen zu grasen. Zirbe konnte man immer zwischen Amsi und Gamsi erspähen. Es bewahrheitet sich somit immer wieder: Tiere spüren, fühlen und v.a. leiden wie wir Menschen! PS: Für beide Kühe werden noch dringend Paten gesucht - Näheres HIER oder unter (+43) 02774-29330 oder office@animal-spirit.at
Auch sechs "Schlachtschweine" gerettet - jetzt auf Bio-Freilandhof
Haben gut lachen: Steffi und 2 gerettete Schweine
Letzten Freitag durften wir auch bei der Rettung von 6 "schlachtreifen" Mastschweinen mithelfen: Die engagierte Tierschützerin Steffi Buchinger hat die sechs von einem Mastbetrieb in NÖ freigekauft und für sie einen Dauerplatz mit Freilandgehege bei einem Biobauern im Waldviertel gesucht und gefunden. ANIMAL SPIRIT hat bei dieser Aktion als Transporthilfe fungiert und die wunderbaren Momente, wo die Tiere das erste Mal in ihrem Leben Wiese, Sonne und v.a. eine Suhle erfahren durften, miterlebt und dokumentiert. Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt kamen wir auf der eingezäunten Waldlichtung an, die den Rest ihres Lebens - zumindest während der warmen Vegetationsperiode - ihr neues Zuhause sein wird. Zunächst noch recht zögerlich verließen sie den Transport-Anhänger, doch als die erste sich getraute, folgten die anderen schnell nach. Und - obwohl sie es zuvor noch nie gesehen oder erlebt hatten - sofort stürzten sie sich in die vorbereitete Suhle und plantschten und wühlten darin wie ausgelassene kleine Kinder (siehe Youtube-Video). Auch wenn diese 6 Schweine vielleicht nur "ein Tropfen auf den heißen Stein" sein mögen - bei ca. 5,5 Millionen (!) allein in Österreich jährlich geschlachteter Schweine -, so ist es doch für die sechs jetzt wahrlich der Himmel auf Erden. Frei nach dem Motto unserer thailändischen Partner-Organisation "Care for dogs": "Ein Tier zu retten wird nicht die Welt verändern, aber mit Sicherheit wird sich die Welt für dieses eine Tier verändern."
4 Gänse, 4 Enten, 5 Hühner und 5 Kaninchen...
Gänse und Enten freuen sich über neues Gehege
...haben wir ebenfalls letzte Woche - nach einem dringenden Anruf von einer Tierfreundin - übernommen, u.z. aus einem verwahrlosten Hof in NÖ. Die Tierfreunde, die uns die Tiere gebracht haben, sprachen von einem "Messi-Betrieb", also klassischer Fall von Animal-Hoarding, wo die Frau, die jetzt auch noch ins Spital mußte, einfach überfordert war. Während Hunde und Katzen anderweitig untergebracht werden konnten, hat ANIMAL SPIRIT sich - wieder einmal - der "Nutztiere" angenommen. Die je 4 Enten und Gänse (Bild) kamen nach Esternberg (OÖ), wo 2 große Teiche auf sie warteten, während die je 5 Hühner und Kaninchen am Hendlberg in NÖ geblieben sind. Hier können sich die Hühner im neu mit einem Netz abgesicherten Hühnerauslauf und die Hasen im geräumigen Kaninchen-Gehege tummeln, in welches wir diese Woche noch einige zusätzliche große Büsche als Schattenspender pflanzen werden.
Zu guter Letzt: Schaf Mathilde und Zwergpony Pumuckl
Praktikantin Larissa mit Mathilde und Pumuckl
... Und gestern wurde uns zu guter Letzt noch das 15-jährige Zwergpony "Pumuckl" auf den Gnadenhof Hendlberg gebracht: Es war in einem Reitstall, der zugesperrt wurde, daher mußte es weg und hat einen Pensions-Platz unter seinesgleichen gesucht. Da wir ja schon lange keine freie Box mehr haben, wird er der alten Stute "Sina" Gesellschaft leisten und sich tagsüber mit den beiden anderen Ponys Benny und Bernadette "unterhalten". Neugierig begrüßt hier Pumuckl gerade das Schaf "Mathilde", welches ebenfalls letzte Woche bei uns abgegeben wurde, da die "Besitzer" es einfach nicht mehr haben wollten; denn es leidet an Arthrose und muß daher laufend behandelt werden, was natürlich ins Geld geht. Mathilde erinnert eher an einen Hund, läuft dauernd den Menschen nach, will ins Haus hinein und läßt sich auch an der Leine führen wie ein Hund... Für alle genannten Tiere - außer Pumuckl - werden noch Paten gesucht. Näheres HIER oder unter office@animal-spirit.at. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!