Das Mädchen Anna rettet zwei ausgediente Milchkühe
Gnadenhofleiterin Anita berichtet wieder von unseren jüngsten "Nutztier"-Rettungen: "Das 9-jährige Mädchen Anna aus Tirol besuchte mit ihrem Vater Klaus unseren Gnadenhof in Esternberg, wo ja...
Das Mädchen Anna rettet zwei ausgediente Milchkühe
Gnadenhofleiterin Anita berichtet wieder von unseren jüngsten "Nutztier"-Rettungen: "Das 9-jährige Mädchen Anna aus Tirol besuchte mit ihrem Vater Klaus unseren Gnadenhof in Esternberg, wo ja deren drei ehemalige Kühe - Zirbe, Amsi und Gamsi - ihren Lebensabend genießen dürfen (wir haben letztes Jahr darüber berichtet). Die drei Ex-Milchkühe erkannten die ehemaligen Besitzer sofort, sie antworteten auf die Zurufe von Anna und Klaus mit einem lauten MUUHH! Vater und Tochter waren extrem froh darüber, wie gut es ihre Kühe jetzt hier am Gnadenhof haben. Freudig liefen sie zu "ihren" Kühen, mit denen sie viele gemeinsame Jahre verbracht hatten, sie haben ihre Tiere ja immer gut behandelt und eine innige Beziehung aufgebaut. Daher brachten sie es ja damals auch nicht übers Herz, die Kühe auf die Schlachtbank zu schicken. Er hatte damals den elterlichen Hof übernommen, wollte aber mit der Milchwirtschaft aufhören, weil er seine Tiere, mit denen er aufgewachsen war, liebt und nicht wollte, daß sie nach vielen Tausenden Litern Milch und vielen Kälber, die sie ihnen geschenkt hatten, den grausamen Tod am Schlachthof sterben müßten oder dafür sogar noch in ein Drittland (u.a. nach Afrika) exportiert und geschächtet würden. Anna erzählte uns viel von ihren Tieren am Hof, wie sie die Tiere umsorgt, hegt und pflegt. Und sie hätten auch noch zwei alte Kühe, Rösli und Heidi, die nicht mehr soviel Milch geben und keine Kälber mehr zur Welt bringen würden. Wohl ahnend, daß sie nur hier bei uns Rettung für ihre geliebten Tiere finden könnte, nahm Anna die Tierpflegerinnen vom Gnadenhof ganz fest an den Händen und mit flehenden Augen fragte das Mädchen, ob wir nicht bitte bitte die beiden auch noch retten könnten, damit sie nicht geschlachtet würden? Wer kann da schon standhaft bleiben und einem Kind sagen, daß wir eigentlich keinen Platz mehr für weitere Kühe haben, weil wir schon jetzt übervoll sind? Wir haben es aber nicht übers Herz gebracht - und so haben wir gemeinsam Überlegungen angestellt, wie wir es schaffen könnten, noch zwei weitere Rinder in unserer Offenstallung unterzubringen: so ist es uns mit viel Mühe gelungen, eine Idee zu realisieren, die eine Erweiterung des Stalls ermöglicht. Anna und ihr Vater konnten ihr Glück nicht fassen, als wir ihnen die glückliche Botschaft für Heidi und Rösli überbrachten, beide waren zu Tränen gerührt. Die nächste Generation nach uns wird die Ernährungsgrundlagen neu festlegen, geben wir ihnen Liebe und Achtsamkeit gegenüber den Mitgeschöpfen mit auf den Lebensweg (wie wir es ja bereits seit 13 Jahren durch "Tierschutz im Unterricht" tun), nur so wird sich die Welt zum Besseren verändern. Wir suchen noch liebe Menschen, die für Heidi und Rösli eine Patenschaft übernehmen, bzw. für die notwendig gewordene Stallerweiterung einen finanz. Beitrag leisten wollen (online) oder auf IBAN AT82 6000 0000 7569 4953, BIC: OPSKATWW. Vielen Dank!"
Schwein Faggi und sein Lebensretter Sadat
"Faggi" mit Sadat bei der Ankunft am Gnadenhof
"Schon lange beobachtete unser Tierpfleger Sadat die alles andere als artgerechte Haltung einer vierjährigen Schweinedame bei einem Hobbylandwirt, den er manchmal bei der Hofarbeit unterstützt hat, der aber das Schwein nicht abgeben wollte. Sadat hatte Mitleid mit der Schweinedame, v.a. wenn er heimlich auf das Grundstück fuhr, um Faggi mit Futter zu versorgen, welches sie gierig aufnahm. Er konnte nicht mitansehen, wie das Schweinchen bei ärgster Kälte am eiskalten Betonboden kauern mußte, ohne warme Einstreu und ohne Artgenossen, die Wärme spenden würden. Sadat hatte dem Besitzer sogar einen Stall für Faggi gebaut und ihm gezeigt, daß Schweine am liebsten im Stroh schlafen, in der Hoffnung, daß sich der Hobbylandwirt dann besser um Faggi kümmern würde. Bei den Kontrollbesuchen mußte er allerdings feststellen, daß sich an der Haltung rein gar nichts geändert hatte... Und so ging Faggi unserem Tierpfleger nicht mehr aus dem Kopf und er redete nochmals mit dem Besitzer, ob er sie ihm nicht doch verkaufen würde, was er ja am Anfang kategorisch ablehnte - lieber gäbe er sie dem Metzger (leider eine häufige Antwort, die man als Tierschützer von Bauern zu hören bekommt). Der Herbst zog ins Land, die Nächte wurden kälter und unbarmherziger. Jetzt wurde es Sadat zu bunt, bei einer seiner heimlichen Kontrollen fand er das Schwein wieder ohne Einstreu und ausgehungert vor. Sadat sprach ein ernstes Wort mit dem Besitzer, mit der leichten Drohung ihn anzuzeigen, und siehe da: Sadat konnte das Schweinchen für 100,- € endlich freikaufen. Am 31.Oktober war der Glückstag für Faggi: Sadat kam mit dem Pferdehänger, das Schweinchen stieg problemlos ein und die kurze Fahrt ins Paradies - zum Gnadenhof Esternberg - war schnell geschafft. Hier angekommen, darf sich Faggi jetzt über einen großen Stall mit dicker Stroheinstreu freuen, frisches Wasser und eine leckere Mahlzeit - was gibt es Schöneres in einem Schweineleben? Derzeit werden noch Pläne geschmiedet, wie wir Faggi, welche ja ihr Leben bisher ohne Artgenossen fristen mußte, gut in die Schweineherde integrieren können. Auch hier suchen wir noch tierliebe Menschen, die für Faggi die Patenschaft übernehmen könnten!"