Testbiotech: Petition gegen Glyphosat und Gentechnik-Soja
Am 25. Oktober, am selben Tag, an dem in Brüssel die Abstimmung über die weitere Zulassung von Glyphosat scheiterte, teilte uns die EU-Kommission schriftlich mit, daß sie keine Bedenken gegen weitere Importgenehmigungen von Gentechnik-Soja habe, die gegen Glyphosat resistent gemacht wurde und regelmäßig mit entsprechenden Rückständen belastet ist. Ohne auf unsere Argumente im Detail einzugehen, behauptet die EU-Kommission, die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA habe ja bereits alle Risiken überprüft. Offensichtlich will sie also an der Zulassung der neuen Gentechnik-Sojapflanzen der Konzerne Bayer und Dow festhalten. Diese wurden jeweils gegen Glyphosat und zwei weitere Herbizide resistent gemacht. Gegen den Import dieser Gentechnik-Soja hatte sich eine Mehrheit der EU-Mitgliedsländer sowie das EU-Parlament ausgesprochen.
Die Position der EU-Kommission steht auf tönernen Füßen. Falsch ist jedenfalls die Behauptung, daß die EFSA bereits alles untersucht habe: In ihrem letzten Bericht über die Rückstandsuntersuchungen von Lebensmitteln stellt die Behörde fest, daß im Untersuchungszeitraum 2015 in der gesamten EU keine einzige gentechnisch veränderte Sojabohne auf Rückstände von Glyphosat untersucht wurde. Zudem akzeptierte die Behörde offensichtlich geschönte Daten für die Risikobewertung der Soja: In der Praxis spritzen die Landwirte die Gentechnik-Pflanzen wegen zunehmender Unkrautprobleme mit immer höheren Glyphosatmengen. Laut Monsanto können dabei sogar bis zu 8 kg Glyphosat pro Hektar eingesetzt werden. Bei Anbauversuchen für die Zulassungsprüfung setzen die Konzerne dagegen nur rund ein Kilo pro Hektar ein.
Testbiotech fordert jetzt einen Zulassungsstopp für diese Gentechnik-Soja, auch wenn der Einsatz von Glyphosat in der EU noch nicht endgültig verboten ist. Bitte helfen Sie mit!
Schicken Sie bitte jetzt ein E-Mail an die EU-Kommission, mit der Aufforderung, die Zulassung zu stoppen. Und bitte helfen Sie uns, den Videoclip und die E-Mail-Aktion in Ihren Netzwerken bekannt zu machen!
Siehe auch derstandard.at/Franzoesische-Behoerde-widerruft-Lizenz-fuer-Bayer-Unkrautvernichter