Petition: Die Rechte der Natur sind wichtiger als Bergbau
www.regenwald.org: Ecuadors Verfassungsgericht hat die große Chance, ein Urteil zugunsten der in der Verfassung verankerten Rechte der Natur zu fällen. Ein großes Bergbauprojekt direkt im Schutzwald Los Cedros, einem Hotspot der Biodiversität im Nordwesten Ecuadors, verletzt die Rechte der Natur und muß verboten werden. Im Jahr 2008 hat Ecuador als erstes Land in seiner Verfassung die Natur als Rechtssubjekt anerkannt und das Recht der Menschen, in einer gesunden Umwelt zu leben, in den Text aufgenommen. Doch bis heute wurden diese Rechte der Natur nicht wirklich in Kraft gesetzt und in der Praxis auf das Niveau von Gesetzen gehoben. Aber das könnte sich sehr bald ändern:
Den Anstoß dazu könnte das 1989 gegründete Reservat Los Cedros bilden, das 1994 zum Waldschutzgebiet erklärt wurde. Die dort im Jahr 2000 eingeweihte wissenschaftliche Station hat bisher mehr als 60 Publikationen hervorgebracht. Der 6.400 Hektar große Schutzwald mit seinen 315 Vogel-, fünf Katzen-, drei Affenarten, darunter dem vom Aussterben bedrohten Braunkopfklammeraffen und dem Brillenbär konzentriert eine enorme Menge an Forschungsarbeiten. Hinzukommen mehr als 400 Orchideenarten!
All diese Artenvielfalt ist durch ein großes Bergbauprojekt des kanadischen Unternehmens Cornerstone bedroht.
Nun hat das ecuadorianische Verfassungsgericht mit der "Aktion zum Schutz des Waldes Los Cedros" das Gebiet als Präzedenzfall ausgewählt. Das Verfahren könnte eine historische Entscheidung bilden, um die Rechte der Natur in der Praxis wirksam zu machen und Los Cedros auch durch die Rechtsprechung zu schützen. Bereits am 19. Oktober 2020 hat eine öffentliche Anhörung zu dem Fall stattgefunden und das Verfassungsgericht wird nun bald ein Urteil fällen.
Bitte unterschreiben Sie die Petition. Geben Sie dem Gericht ein Zeichen, daß die Welt genau hinschaut und daß wir alle hoffen, daß es weltweit Geschichte schreiben wird, indem es sich zugunsten von Los Cedros und der Rechte der Natur entscheidet.