Bluemoon Animal Center Hurghada
Besuch beim Bluemoon Animal Center in Hurghada, Ägypten
Seit nunmehr genau 10 Jahren unterstützt ANIMAL SPIRIT das vorbildliche Tierschutz-Projekt der Schweizerin Monique Carrera in Ägypten, nämlich das Bluemoon Animal Center in Hurghada (derzeit nur auf facebook vertreten, an einer eigenen Homepage wird noch gearbeitet). Diese Woche hat AS-Obmann Dr. Franz-Joseph Plank das Center nach zwei Jahren wieder einmal persönlich besucht und er war erstaunt, was sich in dieser Zeit alles getan hat und wie Bluemoon neuerlich gewachsen ist!
Angefangen hat ja alles mit der Rettung vieler Arbeits-Esel von der Straße, die oft mißhandelt, geschlagen, vernachlässigt oder krank waren und im „Wüsten-Gnadenhof“ von Monique Unterschlupf und Heilung gefunden haben. Da vor einigen Jahren die Esel aus Hurghadas Straßen durch die lokale Regierung verbannt worden sind, kommen jetzt nur mehr relativ wenige neue Esel dazu, aber es sind immer noch 30 Stück an der Zahl. Darunter das erst 2 Monate alte Eselfohlen „Giacometti“, dessen Mutter bereits trächtig abgegeben wurde. Aber auch viele andere Tiere haben in diesem vorbildlichen Gnadenhof, dessen 4 Hektar buchstäblich der Wüste abgerungen worden sind (auch dank einer von ANIMAL SPIRIT mitfinanzierten Wasser-Entsalzungsanlage), Zuflucht gefunden: 3 alte Pferde, ein Muli, das Kamel „Cäsar“, einige Schafe und Ziegen, ein Wüstenfuchs, 5 Grüne Meerkatzen, die zuvor als Touristenattraktion unter Alkoholeinflößung mißbraucht worden waren, einige von Europa-Rückkehrern zurückgelassene Schildkröten und Igel, 5 Nymphensittiche, die aus winzigen Käfigen eines Tierhändlers freigekauft wurden und derzeit auch ein Storch, der krankheitsbedingt den Vogelflug in den Südsudan nicht geschafft hat und sich jetzt in einem eigenen Gehege erholen darf.
Tierschutz-Themen:
3000 Hunde + Katzen jedes Jahr!
3000 Hunde und Katzen werden jedes Jahr behandelt!
Natürlich gibt es auch jede Menge Hunde und Katzen – insgesamt zeitweise gleichzeitig an die 200 (!) – , die in der Bluemoon-eigenen Stadt-Klinik entweder behandelt, operiert, gesund gepflegt oder "nur" kastriert werden, bevor sie entweder vermittelt oder wieder auf ihre angestammten Plätze zurückgebracht werden. Viele, die zu alt, behindert oder sonstwie unvermittelbar sind, dürfen natürlich auch den Rest ihres Lebens und in Sicherheit im Tierheim bleiben; die meisten davon bewegen sich frei im großen Gelände des Gnadenhofes, ohne daran zu denken wegzulaufen, da sie instinktiv wissen, daß es ihnen nirgendwo sonst besser gehen könnte…
Bluemoon kooperiert auch mit inzwischen 17 großen Hotels, wo Katzen, manchmal auch Hunde, von den Touristen bzw. Voluntär-Teams gefüttert und/oder eingefangen und zur Klinik zum Kastrieren – wenn notwendig auch zu Behandlungen, Impfungen, Bluttests etc. - gebracht werden, um das unkontrollierte Vermehren anhaltend zu minimieren. Zuvor wurden die armen Tiere oft – wenn sie wieder mal überhand genommen haben – durch die Hotel-Arbeiter einfach „entsorgt“, also vergiftet, ertränkt, erschlagen oder auch weit weg in der Wüste ausgesetzt. Die am Programm teilnehmenden Hotels verpflichten sich eben nun, solches nicht mehr zu tun – ein großer Erfolg für den Tierschutz!
Bluemoon hat durch seine diversen Aktionen alleine heuer bereits wieder über 2000 Hunde und Katzen behandelt bzw. kastriert und letztes Jahr waren es sogar 3000! Das alles ist nur durch eine bestmögliche Organisation, viel Engagement und mittlerweile 22 angestellte MitarbeiterInnen – inkl. 4 Tierärzten und 3 Assistenten – zu bewerkstelligen!
Tierschutz-Themen:
Bluemoon: Zukunfts-Visionen
Pläne für die Zukunft:
Das wichtigste und dringendste Anliegen für Bluemoon ist derzeit eine zweite und größere Quarantänestation am Gnadenhof-Gelände. Denn die bestehende in der Stadt-Klinik platzt buchstäblich schon aus allen Nähten. Auf dem Gelände soll dann endlich mehr Platz und Sicherheit sein einerseits für Hunde mit infektiösen Krankheiten (wie z.B. Staupe, Räude oder Parvovirose) und andererseits Katzen mit diversen ansteckenden Viruserkrankungen (Katzenschnupfen, „Katzen-Aids“, FIP, etc.). Dazu soll auch eine moderne Infektionsschleuse installiert werden, um die Weiterverbreitung der Seuchen hintanzuhalten. Bereits in den nächsten Wochen soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, allerdings ist die Finanzierung noch alles andere als gesichert...
Für die kostengünstige Stromversorgung mitten in der Wüste wäre dann auch eine Solaranlage am Dach des Angestelltenhauses angedacht, denn ein Generator käme auf Dauer zu teuer wegen des hohen und teuren Dieselverbrauchs (mindestens 700 l/Monat)!
Auf längere Sicht – aber das ist derzeit noch Zukunftsvision – wäre am Gnadenhof-Gelände auch eine (zweite) Klinik, v.a. für die größeren Tiere (Esel, Pferde, Kamele…) angedacht.
Wenn Sie dieses tolle Tierschutz-Projekt in Ägypten unterstützen wollen, können Sie das gerne über unsere neue und sichere Spendenseite machen und dann unter „meine Spende für“ das Esel-Projekt anklicken. Wir werden die Spenden umgehend an das Bluemoon Animal Center weiterleiten. Vielen Dank!