www.20min.ch, Schweiz: Jäger erschießt aus Versehen drei Schweine
Wollschweine haben Hängeohren und flauschige Borsten, Wildschweine spitze Öhrchen und große Schnauzen. Dennoch verwechselte ein Solothurner Jäger die Tiere. Ein grober Fehler beschäftigt die Jagdgesellschaft Froburg aus Olten seit mehreren Monaten: Einer ihrer Jäger erschoß Anfang Jahr versehentlich drei zahme Wollschweine. Der Schütze verwechselte die herzigen Schweinchen namens Schinkli, Löckli und Fee mit Wildschweinen.
Für den Besitzer der Tiere ist der Irrtum alles andere als plausibel: «Die müssen doch Wollschweine mit Hängeohren von Wildschweinen unterscheiden können», sagt der Mann aus Lostorf zur «Solothurner Zeitung». Für den Abschuß seiner Tiere forderte der Besitzer anfänglich rund 3000 Franken Schadensersatz. Dies unter anderem, weil eine Sau zwei Wochen später hätte Junge zur Welt bringen sollen.
Staatsanwaltschaft untersuchte den Abschuß
Doch der Forderung kam die Jagdgesellschaft nicht nach. Denn das Gesetz entlastete den Jäger. Die Solothurner Staatsanwaltschaft sah kein strafbares Verhalten. Dies, weil zwischen Woll- und Wildschweinen eine große Ähnlichkeit bestehe. Und auch, weil die Schweine vorab aus dem Gehege ausgebüxt seien und sich auf freier Wildbahn aufgehalten hätten.
Für die drei toten Wollschweine offerierte der Jagdverein dem Besitzer nach dem irrtümlichen Abschuß dennoch pauschal 300 Franken für den Verlust. Dieser Betrag wurde vergangene Woche nun überwiesen, die Geschichte hätte damit ad acta gelegt werden sollen.
Trotz allem: Wütender Besitzer
Für den Besitzer scheint die Sache aber noch nicht erledigt zu sein. In der «Solothurner Zeitung» ärgert er sich jetzt über die Folgen der Tat. Er reklamiert, daß man aufgrund der Verwechslung die Tiere alle aufs Mal habe metzgen müssen – die Tiefkühltruhen seien nun bis zum Rand mit Fleisch gefüllt….