Lämmer-Nachwuchs am Gnadenhof Engelberg
Lämmer-Nachwuchs am Gnadenhof Engelberg
Vorgestern wurden wir auf unserem Gnadenhof Engelberg, OÖ, von einer unerwarteten Lamm-Geburt überrascht: Das Mutterschaf „Wilma“, welches wir erst letzten Oktober gemeinsam mit 5 weiteren Schafen von einer Salzburger Alm vor dem Schächt-Tod gerettet hatten hat uns ein rabenschwarzes männliches Lämmchen geboren. Wir haben es „Rüdiger“ getauft.
Mitarbeiterin Manuela schreibt dazu: „Da ging ich wie jeden Morgen in den Schafstall, um die Tiere zu füttern und nach dem Rechten zu sehen und traute meinen Augen nicht, als ein kleines schwarzes Lämmchen vor mir im Heu lag. Ein zartes "Määh" überzeugte mich davon, daß es echt sein mußte. Sofort waren die fürsorglichen Kamerunschaf-Tanten zur Stelle und leckten es trocken – die eigentliche Mama war sichtlich ratlos, was sie mit dem kleinen blökenden Bündel anfangen soll und kümmerte sich erst mal nicht. Wir haben Wilma dann festgehalten und dem kleinen Rüdiger gezeigt, wo er was zu trinken bekommt. Am zweiten Tag verlor er leider das Interesse am Saugen und darf sich nun stundenweise bei einem Fläschchen Ersatzmilch im Wohnhaus aufwärmen. Am dritten Tag erwachte in Wilma langsam der Mutterinstinkt und mittlerweile kümmert sie sich um ihn und das Säugen klappt auch wieder.
Letzten Herbst wurde uns versichert, daß die weiblichen Schafe mit keinen unkastrierten Böcken zusammen waren, aber das war entweder gelogen oder die Natur hat sich selbst ihren Weg gebahnt. Denn zwei Tage nach Rüdigers Geburt – also heute - hatte ich ein Déjà-vu: Wieder am frühen Morgen ein hell klingendes "Määäh" aus der Ecke. Auf wackeligen Beinen kommt mir ein noch verschmiertes schwarz-weißes Lämmchen entgegen. Mutter Helene zeigt zum Glück sofort Interesse und so bekommt ihr Baby zeitnah die so wichtige Erstmilch.“
Das zweite (weibliche) Lämmchen hat noch gar keinen Namen, aber wenn jemand dafür – oder auch für Rüdiger - eine Patenschaft übernehmen will, darf er/sie gerne den neuen Namen aussuchen! Vielen Dank
Tierschutz-Themen:
Jahresrückblick 2018
Jahresrückblick 2018
Anfang kommender Woche geht wieder unser Jahresbericht 2018 zur Post, aber schon jetzt ist er online zu sehen, siehe: https://www.animal-spirit.at/themen/aussendungen
In diesem Jahresrückblick können Sie nachlesen, was wir im letzten Jahr alles mit den Spenden unserer Mitglieder und Förderer erreichen konnten. Und wir möchten Sie darüber informieren, was wir 2019 alles vor haben. An erster Stelle steht natürlich wie immer die Versorgung der Tiere auf unseren drei Gnadenhöfen. Die Fohlenrettungs-Aktion im Herbst wollen wir unbedingt wieder durchführen, auch das Projekt „Tierschutz im Unterricht“ muß weiterlaufen und die Arbeitsesel in Ägypten und Streunerhunde in Sri Lanka wollen wir ebenfalls nicht ihrem Schicksal überlassen.
Damit wir unser umfangreiches Arbeitsprogramm auch umsetzen können, werden wir wieder die Unterstützung vieler TierfreundInnen brauchen. Bitte helfen Sie uns auch weiterhin dabei, damit wir unsere vielfältige und erfolgreiche Arbeit für die Mitgeschöpfe auch heuer mit vollem Elan weiterführen können! Vielen Dank und nochmals das Beste für 2019.
Ihr Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann
Tierschutz-Themen:
Buchvorstellung
Buchvorstellung: „Konkurrierende Staatsziele – Religionsfreiheit vs. Tierschutz“, von Volker Mariak
Der deutsche Autor Volker Mariak ist Diplom-Soziologe, engagiert sich seit langem für das Staatsziel Tierschutz und beschäftigt sich intensiv mit dieser Thematik. In seinem neu aufgelegten und stark erweiterten Buch „Konkurrierende Staatsziele – Religionsfreiheit vs. Tierschutz“ (Verlag tredition, ISBN 978-3-7469-7640-2) möchte er einen Einblick in die wichtigsten Argumente der Schächt-Problematik ermöglichen, Beispiele des Alltags darstellen und Fragen aufwerfen, die die Schwächen der aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Schächten aufzeigen. Auch widmet er der Teilnahme von Minderjährigen an rituellen Schächtungen ein ausführliches Kapitel, in dem sogar ein Artikel über den „SOS Kinderdorfausflug zum Schächten auf Schlachthof“ in Niederösterreich vom 31. August 2018 Erwähnung findet - als brisantes Beispiel für die dringende Notwendigkeit, daß sich Kinder- und Jugendschutz damit auseinander setzten müssen.
In diesem Zusammenhang verweisen wir nochmals auf unsere letzten August online gestellte Petition für ein ausnahmsloses Verbot des betäubungslosen Schächtens, die noch einige Wochen unterschrieben werden kann, bevor wir sie dann – jedenfalls vor dem nächsten Schächt-Opferfest - offiziell an die Regierung übergeben werden, siehe HIER
Tierschutz-Themen:
Woher kommt unser Fleisch?
www.addendum.org: Woher kommt unser Fleisch?
In Zeiten, in denen die großen metaphysischen Ideen der Religion und der Philosophie ihre Rolle als Sinnstifter menschlicher Existenz eingebüßt haben, messen immer mehr Menschen ihren praktischen Lebensvollzügen quasireligiöse Bedeutung bei: Essen, Sexualität und Sport werden zu raffinierten Bedeutungssystemen ausgebaut, mit strengen Regeln und unterschiedlichen Formen der Observanz, ganz wie früher die Religionen. Dabei hat gerade das Essen immer auch in der Religion eine Rolle gespielt, kaum eine kommt ohne spezifische Speisevorschriften aus, Christen glauben sogar daran, ihren Gründer und Heiland wöchentlich in zweierlei Gestalt zu sich zu nehmen.
Innerhalb der Speisevorschriften hat Fleisch immer eine Sonderrolle eingenommen. Es war neben Kräutern und Gemüse das Hauptnahrungsmittel des steinzeitlichen Jägers und Sammlers, mit der Seßhaftwerdung des Menschen änderte sich seine Beziehung zum Tier: Es wurde vom Hauptnahrungsmittel zum Haus- und Nutztier, der Fleischkonsum sank in der Ackerbau-Gesellschaft. Angezogen hat der Fleischverbrauch erst wieder mit der Industrialisierung, die ab dem späten 19. Jahrhundert auch die Lebensmittelproduktion umfaßte.
Die Art und Weise der Fleischerzeugung – von der Massentierhaltung über unhaltbare Zustände im Tiertransportwesen bis zum Grauen der Schlachthöfe0 – hat immer wieder auch literarische Kritiker auf den Plan gerufen. Upton Sinclair verarbeitete seine Recherchen über die Zustände in der Fleischindustrie Chicagos in seinem 1906 erschienenen Buch „The Jungle“; im Zentrum steht die Beschreibung der Produktionsbedingungen am Fließband. Sinclair deckte eklatante Mängel im Bereich der Hygiene auf, und seine Aufdecker-Arbeit trug Früchte: Der Kongreß verabschiedete den „Federal Meat Inspection Act“, der strengere Hygienevorschriften vorsah.
Etwas mehr als hundert Jahre später verzeichnete Jonathan Safran Foer (er hatte zuvor mit seinem Osteuropa-Roman „Everything Is Illuminated“ für Furore gesorgt, sein aktueller Roman heißt „Here I Am“) einen ähnlichen Erfolg. Aus Anlaß der Geburt seines Sohnes beschäftigte er sich mit der Frage, wie man ein Kind unter zeitgenössischen Bedingungen angemessen ernähren könne. Seine Rechercheergebnisse faßte er in einem 2009 auf Englisch („Eating Animals“) und 2010 auf Deutsch („Tiere Essen“) erschienen Buch zusammen, von dem man ohne Übertreibung wird sagen können, daß es den zunehmend fleischlosen Zeitgeist des jüngeren, urban-intellektuellen Milieus mitgeprägt hat.
Flächendeckend ist zwar ein gewisses Unbehagen an den Bedingungen der Massentierhaltung und den Bedingungen in den industriellen Schlachtbetrieben geworden, eine flächendeckende Abkehr vom Fleischkonsum ist freilich nicht zu erkennen, eher im Gegenteil: Seit den fünfziger Jahren ist der Fleischkonsum in Österreich stark gestiegen. Heute werden in Österreich pro Kopf jährlich mehr als 60 Kilo Fleisch konsumiert. Das hat damit zu tun, daß es so billig ist, viel zu billig, wie Kritiker betonen.
Unser Rechercheteam hat sich alle Stationen der Fleischerzeugung vom Bauernhof über den Transport bis zur Schlachtung und darüber hinaus zur Verarbeitung angesehen. Die Kollegen haben viele Gespräche geführt, Zahlen zusammengetragen und Bilder eingefangen. Auch die Frage, ob Wild das bessere Bio-Fleisch sein könnte, wurde nicht ausgelassen. Auf diese Weise ist eine umfassende Dokumentation entstanden, die sich keiner Lebensweise verschreibt – auch Jonathan Safran Foer ruft übrigens in seinem sehr Fleisch-kritischen „Tiere Essen“-Buch nicht dezidiert zum Vegetarismus auf –, die aber den Leserinnen und Lesern eine ausgewogene Grundlage für eigene Ernährungsentscheidungen liefern sollte.
Mahlzeit.
Tierschutz-Themen:
Petition gegen Käfighaltung
Erinnerung: CIWF-Petition zur Abschaffung der Käfighaltung in Europa
Wie Sie wissen, ist Käfighaltung grausam und Sie wissen vielleicht bereits, daß in Europa über 300 Millionen Tiere gezwungen sind, ihr ganzes Leben oder einen Teil ihres Lebens in winzigen, kahlen Käfigen zu verbringen.
■ Kaninchen und Wachteln leben ihr gesamtes Leben in kahlen Käfigen
■ Enten und Gänse werden mittels Zwangsernährung zur Herstellung von Foie Gras eingesetzt
■ Sauen verbringen ihr Leben wochenlang mit ihren Ferkeln in Käfigen, die so klein sind, daß sie sich nicht einmal umdrehen können
■ Legehühner leben in überfüllten Käfigen (genannt „Volieren“) mit so wenig Platz, daß sie ihre Flügel nicht einmal strecken können
Helfen Sie mit, das Leiden von Millionen Tieren zu beenden!
Heute haben Sie die Möglichkeit, das Leiden von über 300 Millionen Nutztieren mit der Europäischen Bürgerinitiative „Ende des Cage-Zeitalters“ zu beenden.
Wir brauchen 1 Million Menschen, um die Europäische Kommission dazu aufzufordern, diese unmenschliche Behandlung von Nutztieren zu beenden. Befreien wir die Nutztiere!
Möglicherweise ist Ihr Ausweis erforderlich, um die Petition zu unterzeichnen. Aber keine Sorge, die Website wurde gemäß den EU-Richtlinien zertifiziert, um sicherzustellen, daß Ihre persönlichen Daten sicher gespeichert werden. Sobald Ihre Unterschrift bestätigt wurde, werden Ihre Daten gelöscht.