KURIER.at: Schaf im Garten geschächtet, Diversion für Türken
Angeklagter vergrub den Kadaver, das Fell warf er in die Restmülltonne. "In unserer Religion ist das so", sagte er.
Wegen Tierquälerei mußte sich am Montag ein 52-jähriger Türke am Landesgericht St. Pölten verantworten. Der Mann hatte im August ein Schaf in seinem Garten geschächtet, den Kadaver vergrub er dort, das Fell warf er in die Restmülltonne. Daß er damit gegen das Gesetz verstoßen hatte, wollte er nicht so recht gewußt haben, bei dem Prozeß bekannte er sich aber dennoch schuldig.
"Sie wissen schon, daß das Tier unnötige Qualen gelitten hat?", fragte der Richter den Mann. "Nein, in unserer Religion ist das so", lautete die Antwort. Rechtsanwalt Nikolaus Rast wies darauf hin, daß in Österreich das Recht auf freie Religionsausübung herrsche, aber eben auch das Tierschutzgesetz, das Schächten nur unter Aufsicht und in dafür vorgesehenen Einrichtungen erlaube. "Aus meiner Sicht paßt das nicht zusammen", betonte Rast.
Der 52-Jährige kam mit einer Diversion davon, die Probezeit beträgt zwei Jahre.
PS.: Siehe dazu auch unsere im Sommer aus Anlaß des alljährlichen Kurban Bayrami-Schächt-Opferfestes gestartete Petition gegen das extrem grausame betäubungslose Schächten „im Namen Gottes“!