www.animalequality.de: Über Gefühle, Freundschaften und Intelligenz der ("Nutz"-)Tiere:
Sicher wissen Sie bereits eine Menge über Hunde, Katzen und andere Tiere, die wir typischerweise als Haustiere bezeichnen. Vielleicht wohnt bei Ihnen sogar ein vierbeiniges Familienmitglied. Aber wußten Sie schon, daß sich sogenannte Nutztiere und Haustiere in ihren Bedürfnissen und Verhaltensweisen ganz ähnlich sind?
1. Schweine gehören zu den schlausten Tierarten der Welt
Wenn wir Schweine auf Lebenshöfen beobachten, dann zeigen sie ähnliche Verhaltensweisen wie Hunde: Sie hören auf ihren eigenen Namen, wackeln mit dem Schwanz und lernen kleine Tricks wie “Sitz” mit Freude - solange ein Leckerli für sie dabei herausspringt. Forscher haben sogar herausgefunden, daß Schweine über ein Ich-Bewußtsein verfügen. In der Massentierhaltung werden Schweine unter grausamen Bedingungen gehalten und können ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben. In den meisten Fällen fühlen Schweine in ihrem gesamten Leben nicht ein einziges Mal Sonnenlicht auf ihrer Haut.
2. Lachse können unter Depressionen leiden
Lachse auf Fischfarmen können an Depressionen erkranken. Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigte auf, daß sich die Population von Lachsen auf Fischfarmen durch sogenannte “drop-outs” auszeichnet – das sind Fische, die sich ohne jeden Lebenswillen an der Oberfläche treiben lassen. Laut dieser Studie ist ein Viertel aller Lachse in Gefangenschaft träge, verkümmert und verweigert Nahrung. Diese Fische wiesen bei Untersuchungen hohe Werte des Streßhormons Cortisol auf. Der Serotoninspiegel der Tiere ähnelte dem von depressiven Säugetieren. Sie reagierten außerdem nicht mehr auf weitere Streßeinwirkungen.
3. Kühe sind sanft und voller Güte
Sie lieben die Aufmerksamkeit von freundlichen Menschen und wissen eine entspannende Bauchmassage oder ein sanftes Ohrenkraulen sehr zu schätzen. Selbst Kühe, die in der Vergangenheit schlecht behandelt wurden, können mit der Zeit vergeben und lernen, Menschen wieder zu vertrauen. Auch untereinander bilden Kühe enge soziale Beziehungen, die ihnen in der Massentierhaltung gänzlich fehlen. In der Tierindustrie werden Kälber bereits kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt und ganz allein in enge Boxen gesperrt. Sie werden nie ihr natürliches Bedürfnis nach sozialen Beziehungen ausleben dürfen.
4. Hennen kommunizieren mit ihren Kindern - durch die Eierschale hindurch
Bereits während die Küken im Ei heranwachsen, entwickeln sie eine enge Bindung zu ihrer Mutter. Sie kommunizieren mittels bestimmter Laute durch die Eierschale hindurch: So kann eine Mutter z. B. durch ein spezielles Piepen ihre aufgebrachten Küken in einer Streßsituation beruhigen. Nach dem Schlüpfen lernen die Küken viel von ihrer Mutter. Und falls der Nachwuchs einmal von der Henne getrennt wird, stoßen beide ganz spezifische Rufe aus, bis sie wieder zueinander gefunden haben. In der Tierindustrie bleibt den Hühnern solch eine soziale Beziehung verwehrt, denn ihnen werden die Eier - und damit ihre Küken - direkt nach dem Legen weggenommen.
Der Unterschied zwischen sogenannten Haus- und Nutztieren besteht nur in unseren Köpfen, denn alle Tiere verdienen unseren Schutz und unseren Respekt. Animal Equality und ANIMAL SPIRIT sind der Meinung, daß es kein Lebewesen verdient hat, sein Dasein unter den brutalen Bedingungen der Massentierhaltung zu fristen. Stehen wir gemeinsam für eine bessere Zukunft für alle Tiere ein - egal ob sie Fell, Federn oder Schuppen haben.