www.infranken.de: Jagdunfall - Beifahrer während Autofahrt von Querschläger getötet
Während einer Autofahrt in der Oberpfalz ist am Sonntag ein 47-jähriger Mann plötzlich zusammengesackt und gestorben. Schnell gab es erste Indizien für einen Jagdunfall. Die Obduktion des Leichnams scheint diese Theorie zu bestätigen. Inzwischen steht fest, woher das Geschoß kam: Der 47-Jährige wurde offenbar Opfer eines Jagdunfalls. Der Mann wurde von einem Geschoß aus einem Jagdgewehr getroffen. Das habe die Obduktion des Leichnams ergeben, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Obduktion: Projektil aus Gewehr ursächlich für den Tod
"Die Obduktion hat ergeben, daß der Mann durch ein Projektil aus einem Gewehr getötet wurde", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. "Es gibt Erkenntnisse, die für einen Jagdunfall sprechen." In der Nähe des Einsatzortes an der Bundesstraße 16 waren mehrere Jäger unterwegs. Die Polizei stellte mehrere Jagdgewehre sicher. Ob das Projektil einem dieser Gewehre zugeordnet werden kann, war zunächst unklar. Nähere Erkenntnisse sollte ein Schußgutachten eines Sachverständigen des Landeskriminalamts liefern.
Nicht der erste tödliche Jagdunfall
Erst Mitte Juli war es in Thüringen zu einem tödlichen Jagdunfall gekommen. Ein 56-jähriger Jäger wurde bei einer Erntejagd in einem Feld bei Unterwellenborn von einer Kugel getroffen und starb. Wenige Tage zuvor war ein sechsjähriges Mädchen in einer Kleingartenanlage im thüringischen Großsaara angeschossen worden und mußte operiert werden. Im März hatte ein 76-jähriger Jäger im Landkreis Celle in Niedersachsen lebensgefährliche Verletzungen erlitten, als sich aus dem ungesicherten Gewehr seines Schwiegersohnes ein Schuß löste.
Siehe auch: www.abschaffung-der-jagd.de/:
Es könnte jedem von uns passiert sein: Stellen Sie sich vor, Sie sind mit dem Auto auf der Bundesstraße unterwegs. Plötzlich durchschlägt die Kugel eines Jägers die Scheibe und tötet Ihre Frau, Ihren Mann, Ihr Kind, einen anderen Familienangehörigen, einen guten Freund - oder Sie selbst. Genau diese Situation hat sich jetzt auf einer Bundesstraße in Bayern ereignet, als Jäger in einem angrenzenden Maisfeld auf Wildschweine schossen: Während einer Autofahrt auf der B16 bei Nittenau in Bayern wurde der 47-jährige Harald S. von einem Projektil aus einem Jagdgewehr tödlich getroffen. Harald S. war als Beifahrer mit seinem Schwager unterwegs, als eine Gewehrkugel die Scheibe auf der Beifahrerseite durchschlug. „Obwohl der 61-jährige Fahrzeuglenker unmittelbar nachdem sein Beifahrer zusammengesackt war Erste-Hilfe leistete und den Rettungsdienst verständigte, konnte der eintreffende Notarzt nur noch den Tod des 47-jährigen Beifahrers feststellen“, so das Polizeipräsidium Oberpfalz am 14.8.2018.in einer Pressemeldung.