Gnadenhof-Neuzugang: Aus Max wurde Maxi
Wie aus Max eine Maxi wurde
Letzten Donnerstag wurde uns auf den Gnadenhof Hendlberg – wieder einmal - ein vor dem Schlachten gerettetes Schaf aus OÖ gebracht. Eine Tierschützerin hatte es freigekauft, als letztes seiner Herde, die bereits alle umgebracht, wenn nicht sogar geschächtet worden waren. Dieses eine wollten die Bauern selber – wörtlich - „in die Gefriertruhe stecken“, haben es sich aber dann doch anders überlegt, weil ein (unkastrierter) Schafsbock angeblich nicht so gut schmecken würde. So wurde uns also der einsame „Max“ gebracht, zunächst zum Erholen in unserer Notbox untergebracht und bereits am selben Tag zum Kastrieren vorbereitet, damit er möglichst bald in unsere restliche Schafherde integriert werden könnte.
Dr. Plank hatte bereits alles für die OP vorbereitet, die erste Beruhigungsspritze (noch nicht die Vollnarkose) verabreicht und die Tierpflegerinnen begannen mit dem Rasieren – eigentlich zuerst mit dem Wegschneiden der allerschlimmsten Dreckschicht aus dem dicken, extrem verschmutzten Pelz. Nach einer Viertelstunde riefen sie Dr. Plank - sie würden nämlich gar keine Hoden sehen. Und tatsächlich – diese waren nicht vorhanden, statt dessen der Ansatz eines kleinen Euters...
So wurde ganz plötzlich und unkompliziert (anders als bei „Erik & Erika“) aus Max eine „Maxi“ (Maxima)! Und der zusätzliche Vorteil – neben der ersparten OP – war, daß sie bereits am nächsten Tag in die restliche Herde auf der oberen Weide integriert werden konnte – siehe Fotos.
Tierschutz-Themen:
„Haustiercamp"-Staffel 3 gestartet
„Das Haustiercamp“: 10-teilige Staffel 3 - gestern auf KIKA gestartet!
Siehe ZDF-Mediathek: www.zdf.de/kinder/das-haustiercamp
Darum geht es... Sechs Kinder, zwischen neun und zwölf Jahren, testen im Gnadenhof von ANIMAL SPIRIT im oberösterreichischen Esternberg zwei Wochen ihre Fähigkeiten in der Betreuung ihrer Lieblinge. Die Kinder lernen für Haus- und Nutztiere Verantwortung zu übernehmen und erfahren Wichtiges über artgerechte Haltung.
Letzten Oktober war ja – wie berichtet - auf unserem Gnadenhof Esternberg ein Filmteam des ZDF zwei Wochen lang zu Gast und hat die 3. dritte Staffel der beliebten Serie „Das Haustiercamp“ aufgenommen. Diese neue Staffel wird vorerst 10 Mal – ab 3. März 2018, wöchentlich um 16:55 Uhr - auf KIKA ausgestrahlt, später wohl auch im ZDF. Die letzte KIKA-Folge läuft am 5. Mai 2018.
Das Film-Team hat es sich letzten Oktober am Gnadenhof Esternberg zur Aufgabe gemacht, Kindern klar zu machen, daß es eine große, manchmal sogar lebenslange Verantwortung bedeutet, Tiere aufzunehmen. Sechs Kinder im Alter zwischen neun und zwölf Jahren testeten am ANIMAL SPIRIT-Gnadenhof zwei Wochen lang ihre Fähigkeiten in der Betreuung und Versorgung unserer Schützlinge. Begleitet wurden sie dabei vom Moderator Sebastian Meinberg und der Tierschutzlehrerin Melanie Reiner, die teilweise auch recht strenge Maßstäbe angelegt haben und daher durchaus nicht alle gestellten Aufgaben positiv bestanden wurden. Im nächsten Jahr soll eine weitere Staffel der beliebten Doku produziert werden, natürlich wieder am schönen und vielseitigen ANIMAL SPIRIT-Hof in Esternberg.
Tierschutz-Themen:
Jäger muß 40.000 € zahlen
wildbeimwild.com: Jäger muß 40.000 Euro bezahlen, weil er Hund erschoß
Weil er einen preisgekrönten Hund erschoß, ist ein 60-jähriger Jäger vor dem Strafgericht in Löwen in Belgien zu sechs Monaten Haft und einer Schadenersatzzahlung in Höhe von 40.000 Euro verurteilt worden. Das dreijährige Tier, ein Rhodesian Ridgeback, war am 23. März 2015 während eines Spaziergangs in Bierbeek (Flämisch-Brabant) mit vier Kugeln getötet worden. Um den Täter zu finden, hatte die Besitzerin eine Autopsie durchführen lassen. Die Ergebnisse führten die Ermittler zu dem Mann aus Bierbeek, der damals mit mindestens zehn anderen Jägern im Wald auf der Jagd war.
Der erschossene Hund hatte kurz zuvor auf einer Hundeausstellung in Großbritannien mehrere Preise gewonnen. Nach Angaben der Besitzerin war das Tier auf dem besten Weg, für vielversprechende Nachkommen zu sorgen. Dies führte dazu, daß sie eine bemerkenswert hohe Entschädigung von 224.000 Euro forderte, wie das Grenzecho schreibt.
Das Gericht sprach der Besitzerin nun 1.000 Euro moralischen und 39.000 Euro materiellen Schadenersatz zu. Der Richter sah es als erwiesen an, daß der Jäger vier Kugeln in freier Wildbahn abfeuerte. Das Gericht folgte der Forderung der Staatsanwaltschaft und verurteilte den Mann zudem zu sechs Monaten Gefängnis.
3 Petitonen zum Thema Jagd:
Hobby – Jäger in den Schulen? Nein Danke!: Seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass Hobby-Jäger in Kindergärten und Schulen eine sektenartige Image – Kampagne betreiben, mit dem Ziel, unsere tierliebenden Kinder an das grausame Hobby Jagd heranzuführen.
Schluß mit der Tierquälerei der Jäger: Laut Tierschutzgesetz (Art. 26 TSchG) muss ein “vernünftiger Grund” für das Töten eines Tieres vorliegen – bei der Jagd auf Füchse handelt es sich jedoch lediglich um die Befriedigung eines blutigen Hobbys. Für Füchse gibt es keine rechtliche Abschussplanung.
Und nicht zuletzt: Die ANIMAL SPIRIT-Petition gegen die Fuchsjagd in Österreich
Tierschutz-Themen:
20 Schafe illegal geschächtet - keine Verurteilung!
Neuer Skandal rund um das bestialische und eigentlich illegale betäubungslose Schächten:
HEUTE.at: 20 Tiere geschächtet ohne Bewilligung: Freispruch
20 Schafe hatte ein gebürtiger Türke für das islamische Opferfest 2016 und 2017 geschächtet. Nur: Die Behörde wußte von nichts, er wurde angezeigt, mußte vor Gericht. Laut Anklage hatte der Österreicher im Jahr 2016 und 2017 im Waldviertel je zehn Schafe roh mißhandelt und ihnen unnötige Qualen zugefügt, indem er die Tiere mit einem Schächtschnitt schlachtete, ohne sie vor beziehungsweise unmittelbar nach dem Schnitt zu betäuben und sie ausbluten ließ. Eine Bewilligung der zuständigen BH Gmünd war nicht vorhanden.
Somit mußte der dreifache Vater am Montag in Krems auf die Anklagebank. Der gebürtige Türke versicherte, die Tiere rituell fürs Opferfest geschlachtet zu haben.
Nur Verwaltungsstrafe: Die Richterin sprach den 36-Jährigen vom Vergehen der Tierquälerei frei. Sie stützte sich dabei auf ein OGH-Urteil, daß das Schächten nicht strafrechtlich relevant sei, sondern lediglich eine Verwaltungsübertretung darstelle. Somit erwartet den Mann nur eine Geldstrafe von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Tierschutz-Themen:
Neuer Kinofilm: "The Green Lie"
www.sonnenseite.com: Die Macht der Konzerne stoppen
Der Film „The Green Lie” dokumentiert Schandtaten internationaler Konzerne und zeigt die Bedeutung der Zivilgesellschaft auf.
Vom Palmölanbau in Indonesien, über den Kohleabbau in Deutschland, bis zur Fleischproduktion in Brasilien – der Dokumentarfilm „The Green Lie“ von Werner Boote zeigt die Vertuschung der Ausbeutung von Mensch und Umwelt durch internationale Konzerne, die von NGOs wie Südwind seit Jahren kritisiert wird. Kinostart in Österreich ist am 9. März 2018, die Reihe Südwind im Kino zeigt den Film bereits am 7. März um 20 Uhr im Moviemento Linz. Beim anschließenden Filmgespräch diskutieren der Regisseur, die Autorin Kathrin Hartmann und FAIRTRADE-Geschäftsführer Hartwig Kirner.
„Der Film verdeutlicht die Wichtigkeit der Arbeit von NGOs wie Südwind und motiviert die Zuseherinnen und Zuseher als Akteurinnen und Akteure die Zukunft mitzugestalten. Denn wesentliche Faktoren um die Macht der Konzerne zu stoppen, sind kritische Bürgerinnen und Bürger und eine aktive Zivilgesellschaft”, sagt Nora Niemetz, Koordinatorin der Reihe Südwind im Kino.
Verbindliche Regeln für Konzerne
„Ob bei dem Anbau von Palmöl oder dem Abbau von Rohstoffen: Konzerne profitieren von Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen. Freiwillige Selbstverpflichtungen helfen da nur wenig“, sagt Stefan Grasgruber-Kerl, Kampagnenleiter von Südwind. Der UN-Menschenrechtsrat hat daher im Juni 2014 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, mit dem Ziel ein verbindliches Abkommen zur Regulierung transnationaler Konzerne (TNC-Treaty) zu erarbeiten. Am 8. März 2018 wird beim UN-Menschenrechtsrat in Genf ein Zwischenbericht präsentiert, im Oktober soll ein erster Entwurf des Vertrags verhandelt werden. „Das UN-Abkommen bietet die historische Chance, den Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen durch Konzerne endlich zu ihrem Recht zu verhelfen. Wir fordern von Außenministerin Kneissl, sich konstruktiv und im Sinne der Menschenrechte in die Verhandlungen zum UN-Abkommen einzubringen“, erklärt Stefan Grasgruber-Kerl.
Ein anderes Wirtschaften ist möglich
„The Green Lie“ verdeutlicht die negativen Auswirkungen einer auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Wirtschaft. Eine Gegenbewegung ist die Solidarökonomie, eine alternative Form des Wirtschaftens. Südwind hat in Kooperation mit NGOs aus 23 Ländern diese Bewegung analysiert und kartiert. In der Online-Karte „SuSY-Map“ wurden europaweit bisher fast 1.800 sozial- und solidarökonomische Initiativen, Betriebe und Organisationen erfaßt, davon ca. 350 in Österreich.
Orientierung in der „Gütesiegelflut“
„Um eine Veränderung zu bewirken, müssen wir unsere Lebens- und Konsumgewohnheiten überdenken. Bewußt und mit Genuß das konsumieren, was man tatsächlich braucht, nichts dabei verschwenden und darauf achten, wo es herkommt und wie es produziert wurde, sind dabei wichtige Schritte”, so Nora Niemetz. Bei der Auswahl der Produkte helfen Gütesiegel. Aber für welche Standards stehen die unterschiedlichen Siegel? Zur Orientierung in der zunehmenden „Gütesiegelflut“ haben Südwind und Global 2000 einen Gütesiegel-Check veröffentlicht.
Filmstart: Österreich 9. März 2018 | Deutschland 22. März 2018
Siehe auch Greenpeace.org: Dokumentarfilm von Werner Boote und Kathrin Hartmann auf Österreich-Tour