Unsere Gnadenhof-Mitarbeiterin Marion vom Engelberg schreibt: „Nachdem viele Notfälle vorrangig waren, ist es nun endlich soweit, ich durfte mein altes Pferd Camillo auf den Gnadenhof Engelberg übersiedeln. Der Abschied aus dem bisherigen Einstellbetrieb ist mir nicht leicht gefallen. Camillo ist bereits 25 Jahre und die letzten 13 Jahre in einem artgemäßen Bewegungsstall der Familie Aigner in Puchham/Alkoven gestanden. Ich war immer davon überzeugt, daß die Pferdehaltung wie sie dort betrieben wird, die bestmögliche für das Naturwesen Pferd ist: Die Pferde können sich das ganze Jahr über frei bewegen, Boxenhaltung gibt es nur bei Neuankömmlingen. Diese werden aber schnellstens und schonend in die Herde integriert.

Nachdem ANIMAL SPIRIT letztes Jahr – dank einer Erbschaft - den Hof Engelberg kaufen konnte, um dort einen Platz für ältere Pferde zu schaffen, war der  Traum bei meinem Kollegen Sascha und mir entstanden, auch für unsere Tierschutzpferde eine ebenso schöne Haltungsmöglichkeit zu bieten und wir konnten den Vorstand von unserer Idee überzeugen. Unsere Pferde leben nun ganztägig in einem gemischten Herdenverband und dürfen 24 Stunden Heu sowie zwei getrennte Futterstationen genießen, die es den Pferden ermöglichen, ihren für sie maßgeschneiderten Futterzyklus frei zu wählen. Ermöglicht wurde uns dies auch durch viele wunderbare Menschen, welche uns mit ihren Spenden unterstützt haben und durch das Engagement meines jungen Kollegen Sascha, der die Planung und Durchführung fast im Alleingang - mit tatkräftiger Unterstützung seines Vaters - gemeistert hat. Die Überdachung der Freßbereiche, sämtliche Betonierarbeiten inkl. Eigenbau der Miststatt und selbst die 2000 m² Befestigung konnten wir selber verlegen. Damit konnten wir die Kosten halbwegs in Schach halten und das Projekt „auch Tierschutzpferde verdienen eine artgemäßes Leben“ in einem Jahr fertig stellen.  Zu der optimalen Pferdehaltung kommen auch noch die niedrigeren Personalkosten und mehr Zeit für die Tiere.“