Drei neue Tiergeschichten von unseren Gnadenhöfen:
Letzte Woche bekamen wir einen Hilferuf aus Wien-Simmering: auf einem der letzten unverbauten Grundstücke hinter dem sog. Gasometer würden drei Laufentenerpel und eine Ziege leben, deren Besitzer schon vor zwei Jahren unerwartet verstorben war, seine Schwester und ihr Neffe kümmerten sich aber bis jetzt liebevoll um den kleinen Zoo. Allerdings wollen die Erben nun den Garten an Bauträger verkaufen, und die Tiere würden daher ihr Zuhause verlieren.
Obwohl wir sowohl auf unserem Gnadenhof Esternberg als auch am Hendlberg aus allen Nähten platzen, haben wir uns entschlossen, die vier noch bei uns aufzunehmen, um ihnen ein ungewisses Schicksal zu ersparen. Die Erpel "Petrus, Thomas und Thadäus" sind bereits nach Esternberg übersiedelt, wo sie den Teich und die Gesellschaft der anderen Enten und Gänse genießen; allerdings trauen sie sich dzt. noch selten aus ihrer sicheren Hütte hinaus...
Die Ziegendame - wir haben sie (vorläufig?) "Heidi" getauft - wurde heute von unserem Mitarbeiter Peter abgeholt und auf den Gnadenhof Hendlberg gebracht. Sie mußte die letzten Jahre alleine in einem baufälligen Schuppen ihr Dasein fristen, da sie die letzte Überlebende einer kleinen Ziegenfamilie war und wird sich sicher sehr freuen, bei uns wieder unter ihresgleichen leben zu dürfen. Als erstes mußten wir ihre Klauen schneiden (siehe Bild unten), die wohl schon jahrelang nicht mehr gepflegt worden waren...
Und schon morgen werden uns noch die beiden Ziegendamen „Sophie und Isolde“ gebracht, die ebenfalls dringend ein neues Zuhause gesucht hatten, weil sie sonst geschlachtet worden wären - Isolde und Sophie sind bereits über 10 Jahre alt. Ihre menschlichen „Eltern“ sind nämlich auch schon etwas in die Jahre gekommen und können sie daher nicht weiter betreuen. Jetzt dürfen die beiden süßen Kleinen erst einmal auf unsere große Sommerweide in Laaben und sich bei der restlichen Herde erholen!
Zu guter Letzt: Das Gänseküken Sunny haben wir vor ein paar Wochen in Esternberg aufgenommen (wir haben vor gut einem Monat darüber berichtet); damit sie nicht so alleine mit einer Moschusente als Mama aufwachsen muß, haben wir für Sunny zwei kleine Gänsekinder aus einer Mastfabrik freigekauft. Sunny hat Sternchen und Mondi liebevoll angenommen, sie ist sozusagen ihre große Schwester. Das Trio ist nur gemeinsam unterwegs, tagsüber auf der Weide und die Nacht verbringen sie in einem umfunktionierten Tieranhänger. Sternchen und Mondi schmiegen sich gerne an ihre „große Schwester“ und sind unendlich dankbar, der Tierfabrik
entkommen zu sein!