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Gänse im Glück statt Martini-Schlachtfest und Eselfohlen „Antonia“

07.11.2016

Es ist immer wieder ein schönes Erlebnis, die vielen glücklichen Tiere auf unserem größten „Gnadenhof Esternberg“ zu sehen: So hat sich Obmann Dr. Plank letzte Woche vom Befinden der kürzlich aus Winklarn geretteten 26 halbzahmen Gänse überzeugt (siehe Bericht im letzten Newsletter, unser Gänserettungs-Video sowie Artikel in Tips); sie können nun neben dem Teich auch die große Weide benützen und genießen dort praktisch dieselbe Freiheit wie früher ganz ohne Zaun an der Ybbs. Nur sind sie jetzt eben in Sicherheit, sowohl vor Füchsen als auch vor Jägern, bauwütigen Bürgermeistern oder „Martini-Gansl-Gourmets“…

Denn sowohl Gasthäuser als auch „Gourmet“-Restaurants  überbieten sich derzeit mit Angeboten von getöteten und gebratenen Gänsen. Dabei sind diese Tiere nicht nur sehr sozial und intelligent, sondern können sogar bis zu 40 Jahre alt werden! Sie sollten daher alles andere als ein „Nahrungsmittel“ für gewisse Menschen sein. Am Gnadenhof Esternberg genießen unsere derzeit 43 Gänse jedenfalls ihr restliches Leben in Frieden und Freiheit; der älteste mit 17 Jahren ist der Senior „Joschi“. Vor Martini und Weihnachten sind sie hier sicher – leider im Gegensatz zu den meisten anderen um diese Jahreszeit.

„Gänsemutter“ Margret Sapinsky schreibt dazu in einem Leserbrief an DGW: „Viele Wochen fütterte ich die 26 Gänse in einer Voliere, um sie an den Platz zu gewöhnen, nur so ist es gelungen, sie in der Voliere zu fangen. In dieser Zeit entstand ein tiefes Vertrauen zwischen diesen intelligenten Tieren und mir. Ich entdeckte viele Eigenschaften an ihnen, die nicht so bekannt sind: Sie leben in einem sozialem Gefüge und haben wie beim Menschen eine Rangordnung, es gibt auch ein Leittier mit höchstem sozialen Rang. Sie suchen sich einen Lebenspartner aus und bleiben lebenslang bei ihm. Sie sind liebevolle Eltern, die ihre Kinder beschützen sowie geduldig und liebevoll erziehen. Sie verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge und schließen wie wir Freundschaften.
Sie empfinden auch wie wir Menschen Angst, Freude, und Schmerz: sie haben Todesangst, wenn man sie umbringt, sie leben genauso gerne wie wir Menschen! Vollkommen unverständlich ist für mich daher das "Pannonische Festival", oder das Martinifest, wo der Hl. Martin für ein brutales Gemetzel herhalten muß, was ganz bestimmt nicht in seinem Sinn wäre. Es gibt heute viele Alternativen, wo keine unschuldigen Tiere in Massen geschlachtet werden müssen!“

Ebenfalls eine große Freude am Esternberger Gnadenhof ist das nunmehr gerade 10 Wochen alte kuschel-flauschige Eselfohlen „Antonia“, welches wir anläßlich unseres 10-Jahres-Hoffestes erstmals vorgestellt haben. Dank der liebevollen Betreuung durch unsere TierpflegerInnen ist es noch zutraulicher und menschenbezogener als die meisten sonstigen Esel. Allerdings haben sich bislang weder für Antonia noch für ihre Mutter Anna, die wir erst im letzten Frühjahr vor dem Schlachter gerettet haben, Paten gefunden; sie würden sich aber beide sehr darüber freuen – Näheres zu Patenschaften HIER oder über eva@animal-spirit.at bzw. (+43) 02774-29330.

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