Wie bereits im ORF zu sehen war, sind am Freitag drei Tiertransporter, die insgesamt ca. 60 Pferde von Polen nach Italien bringen sollten, im Burgenland gestoppt worden. In allen Fällen gab es schwere brems-technische, aber auch tierschutz-relevante Mängel. Die Pferde sind für - mit EU-Gelder subventionierte - Schlachthöfe in Süditalien bestimmt. Die Amtstierärztin hat die Weiterfahrt für 24 Stunden untersagt, die erschöpften Tiere wurden vorläufig in der Versteigerungshalle des Zuchtver-bandes in Oberwart abgeladen.
Der übliche traurige Anblick bei sinnlosen Langzeittransporten
Auch eine Mitarbeiterin von ANIMAL SPIRIT, selbst Tierärztin, war vor Ort und hat sich ein Bild von der traurigen Situation gemacht: "Alle Pferde schienen noch relativ jung; auch etliche Hengste waren dabei, die gemeinsam mit den Stuten im Umlaufstall frei gelassen wurden und es dementsprechende Keilereien gegeben hat. Einige Pferde wirkten einigermaßen mitgenommen und erschöpft, etliche haben gehustet, eines hatte starken Nasenausfluß.
Auffallend am Transporter war v.a. die viel zu hohe Anbringung der Heuraufen - so als sollten darin Giraffen transportiert werden! Jedenfalls viel zu hoch für die Pferdeköpfe, an welche die Tiere nur mit völligem Halsverrenken drankommen - und nicht mal das gelingt ihnen, weil sie so kurz angebunden waren, daß sie überhaupt nicht hingelangen konnten..."
Es zählt wie immer nur der Profit ...
Viele Tierfreunde fragen sich seit Jahren, wieso derartig lange Transporte überhaupt "notwendig" sind? Weil die Tiere im Osten billig zu haben sind und in den pferdefleisch-verzehrenden romanischen Ländern (v.a. Italien, Frankreich und Spanien) mit EU-Subventionen riesige Schlachthöfe gebaut wurden, die ausgelastet werden müssen, damit das Fleisch hier "frisch" ist und teuer verkauft werden kann. Die Folge sind oft tagelange Transporte, z.B. vom Baltikum nach Süditalien. Für Pferde erlaubt wären "nur" 24 Stunden nonstop, aber Kontrollen gibt es so gut wie keine, wenn nicht "zufällig" einmal technische Mängel am LKW entdeckt werden.
ANIMAL SPIRIT fordert daher zum wiederholten Mal von der österreichischen Regierung bzw. der EU:
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endlich strengste Kontrollen mit speziell geschulten Tiertransport- Inspektoren in sämtlichen Bundesländern und entsprechende Strafen
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die Errichtung zumindest einer EU-Labestation in jedem Bundesland
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eine absolute Transportzeitbeschränkung von 8 Stunden, auch für internationale Transporte
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viel geringere Ladedichten
- ein Stopp der Subventionen für Tiertransporte in Drittstaaten sowie von Schlachthöfen.
Rückfragehinweis: Dr. Franz-Joseph Plank, (+43) 0676-7082434
Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
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