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Tiertransport-Wahnsinn auf unseren Straßen

23.08.2007



"Was muß eigentlich noch alles passieren, bis endlich diese sinnlosen und qualvollen Tiertransporte auf unseren Strassen aufhören?" fragt Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT. "Erst am Wochenende mußten 3 Pferdetransporter aus Polen wegen defekter Bremsen und kranker Tiere vorübergehend in Oberwart entladen werden, um dann erst nach Süditalien weitergekarrt zu werden und jetzt wurden 192 Schweine aus Sachsen gleich in 2 Unfälle auf Österreichs Autobahnen verwickelt. 69 davon kamen dabei ums Leben, die restlichen 123 wurden noch bis in den Schlachthof Straß in der Südsteiermark geschleppt, um dort - trotz hunderter Proteste aus ganz Österreich - endgültig geschlachtet zu werden". Auch die beiden Gnadenhöfe von ANIMAL SPIRIT wären - in Zusammenarbeit mit Gut Aiderbichl - bereit gewesen, einige der armen Tiere freizukaufen und lebenslang aufzunehmen. Dies wurde auch via Ö3 bekanntgegeben. Auch etliche Privatpersonen haben sich spontan gemeldet, um Schweine aufzunehmen. Doch aller guter Wille Dutzender ÖsterreicherInnen half nichts gegen die Geldgier der Fleischmafia, des Schlachthofes, des ostdeutschen "Eigentümers" und die Sturheit der österr. Behörden, die angebliche Seuchen befürchteten. Nun landen die im Ausland geborenen und gemästeten, jedoch im Inland getöteten und zerlegten Schweineteile wie üblich mit österreichischen "Gütesiegel" auf unseren Tellern oder wiederum im Ausland. Das bringt mehr Profit...

Wann werden die "verantwortlichen" Politiker endlich handeln?

Seit heuer müßten eigentlich in jedem Bundesland eigens geschulte Tiertransport-Inspektoren unterwegs sein, um dem Tiertransport-Unwesen zumindest teilweise Einhalt zu gebieten. Auch müßte in jedem Bundesland zumindest eine "Labestation" vorhanden sein, wo sich die gestreßten Tiere bei eventueller Beanstandung einen oder mehr Tage erholen können. Derzeit gibt es aber nur eine einzige Labestation in Drasenhofen sowie eine Handvoll "Notversorgestellen", also meist nur bereits vorhandene Viehversteigerungshallen. Das offizielle Niederösterreich des ÖVP-Pröll z.B. lehnt einen eigenen Tiertransportinspektor mit der Begründung ab, NÖ sei "kein Tiertransport-Transitland"... "Das kann wohl nur bedeuten, daß täglich etliche eigens gecharterte Jets die Tiere an der tschechischen Grenze aufladen, über NÖ hinwegfliegen und an der steirischen Grenze wieder in den LKW umsteigen lassen...", mockiert sich Tierarzt Dr. Plank von ANIMAL SPIRIT, der jahrelange Erfahrung mit dem Tiertransport-Unwesen hat und bereit wäre, sich selbst als Tiertransportinspektor zur Verfügung zu stellen.

ANIMAL SPIRIT erneuert daher aus gegebenen Anlaß seine seit Jahren gestellten Forderungen an die Politik:

  • strengste Kontrollen mit speziell geschulten Tiertransport- Inspektoren in allen neun Bundesländern

  • Errichtung zumindest einer EU-Labestation in jedem Bundesland

  • Transportzeitbeschränkung von 8 Stunden, auch für internationale Transporte

  • viel mehr Platz für einzelne Tiere

  • Wenn schon Schlachtung, dann am nächsten Schlachthof sowie Fleischtransporte statt Tiertransporte.

Eine Unterschriftenaktion der überparteilichen Bürgerinitiative "Gegen Tiertransporte", an der sich auch ANIMAL SPIRIT beteiligt, läuft noch bis zum 20. Oktober 2007 und kann unter
www.gegentiertransporte.at
online unterzeichnet werden. Unterschriftenlisten gibt es auch über unser Büro unter 02774/29330 oder
office@animal-spirit.at
 . Ende Oktober werden die Unterschriften an Parlamentspräsidentin Barbara Prammer übergeben.

Rückfragehinweis: Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann ANIMAL SPIRIT
 

Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
Klamm 112, A-3053 Laaben
Tel: +43 (0) 2774/29 330
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