Neuigkeiten aus Ägypten
Nach unserem
letzten Newsletter über die derzeitige Situation unseres Eselprojekts in Hurghada/Ägypten kam kürzlich eine weitere - nicht ganz so erfreuliche - Nachricht von unserer Projektpartnerin Monique Carrera:
"Durch die Revolution wurden die bisherigen Beamten ausgewechselt und die haben von der Regierung die Order bekommen, mit den Leuten umgänglich zu sein- was ja schon toll wäre. Aber nun kommen die Besitzer der Esel und wollen ihre Tiere zurück -und das ist natürlich nicht so gut ...
Ich werde versuchen, auf keinen Fall einen Esel herauszugeben, der schon ein Jahr bei uns war. Mein Mann geht heute zum General und versucht zu retten was zu retten ist. Wir machen den Leuten wieder das Angebot, ihnen die Esel abzukaufen oder sie müßten für Futter und Unterkunftder Tiere bezahlen. Wir hoffen, daß sie dann die Esel da lassen und das Geld nehmen.
Sonst geht es uns gut und wir haben - auch dank eurer Hilfe - noch genug Futter und Wasser für Menschen und Tiere. Die Lage in Hurghada ist ruhig, aber viele haben die Stadt bereits verlassen ..."
Aktuelle politische Situation verschlimmert das Leid der Tiere in Ägypten
Und die deutsche Tierschutz-Organisation
TASSO teilt mit:
Die Unruhen in Ägypten und die damit ausbleibenden Touristen verschlech-tern die ohnehin schon schlimme Situation der meisten Tiere dort noch mehr: Wie dpa und n-tv melden, lassen die Touristenführer ihre Tiere verhungern, da sie keine Einnahmen mehr haben und somit auch kein Geld für Futter da ist. Ein Fotograf berichtet von verendeten Pferden bei den Pyramiden von Gizeh. Hier tragen die Pferde oder Kamele sonst die Touristen zu den Sehenswürdig-keiten.
Was wie einen spaßiger Urlaubsausflug scheint, ist aber in Wirklichkeit ohnehin meistens Tierquälerei: Die Pferde stehen nachts zusammengepfercht in engen Ställen und am Tag, wenn sie auf die Touristen warten, stehen sie immer gesattelt bereit. Darunter haben viele der Tiere offene Druckstellen, oder sie leiden unter irreparablen Sehnenschäden bedingt durch übermäßigen Einsatz, sodaß ihnen das Tragen von Personen große Schmerzen bereitet. Auch vielen der Tiere, die nicht direkt den Touristen als Transportmittel dienen, geht es schlecht. So werden beispielsweise Esel als Arbeitstiere mit viel zu schweren Gewichten beladen, ständig grundlos geschlagen und katastrophal versorgt. Von den zahlreichen Straßentieren in Ägypten einmal ganz abgesehen. Durch das politische Chaos in Ägypten hat sich die Lage für all diese Tiere nun noch einmal dramatisch verschlechtert ...
Animal Spirit - Zentrum für Tiere in Not
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